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WEGA



Anmeldungsdatum: 22.02.2010
Beiträge: 197
Wohnort: Wien

BeitragVerfasst am: Sa Jan 04, 2020 10:39 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Enris hat folgendes geschrieben:

Interessant wäre jetzt eine klare Kante:
Wer würde sich von der Polizei Handfesseln anlegen lassen bei der Erklärung:
"Ich sehe hier eine ungünstige Situation. Das Gespräch führen wir auf dem Revier weiter. Zu Ihrer und unserer Sicherheit sehe ich es als angemessen, Ihnen Handfesseln anzulegen. Strecken Sie Ihre Arme aus!"

Aber ich stelle die Frage nicht einer Horde fesselgeiler Sadomasochisten, deren Antwort lautet, "babbel nicht, und die gehören hinter den Bauch"... Es wäre aber ein spannendes Gedankenspiel.


Bei einem Bekannten von mir hat eine Verkehrskontrolle tatsächlich in Handschellen geendet, und zwar mit den Händen am Rücken. Das war mit ziemlicher Sicherheit rechtswidrig, weil gleich ein Vorgesetzter herbeigelaufen kam und befohlen hat, die Achter wieder abzunehmen. Als der Bekannte mir davon erzählt hat, dachte ich mir insgeheim: Warum ist das ihm und nicht mir passiert? Ich bin zwar kein Sadomasochist, aber vermutlich leicht fesselgeil, und daher, fürchte ich, in dieser Angelegenheit befangen.

Wenn man aber bedenkt, dass die Polizeiarbeit immer gefährlicher wird, dann hat der eine oder andere vielleicht doch Verständnis dafür, wenn er in einer zu Beginn möglicherweise undurchsichtigen Situation Handschellen bekommt. Klärt sich alles auf, kommen die Fesseln wieder runter, ein kurzes Shakehands, und alles ist wieder gut. Oder ist das zu romantisch gedacht?
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jail



Anmeldungsdatum: 01.09.2012
Beiträge: 988
Wohnort: nahe Helmstedt

BeitragVerfasst am: Sa Jan 04, 2020 10:50 pm    Titel: Es kommt darauf an Antworten mit Zitat

WEGA hat folgendes geschrieben:


...
Oder ist das zu romantisch gedacht?


Die Menschen sind verschieden und nicht alle teilen unsere Präferenz;
manche Leute könnten tatsächlich auf eine so empfundene Schikanebehandlung mit einer posttraumatischen Belastungsstörung reagieren.

Und natürlich kommt es darauf an was sie für Anwälte haben und wie empfindlich sie selbst sind.
Es wäre schon schön wenn es mit einem einfachen Händeschütteln getan wäre.
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MartinStgt



Anmeldungsdatum: 14.02.2010
Beiträge: 1168
Wohnort: Stuttgart

BeitragVerfasst am: Mo Jan 13, 2020 1:48 am    Titel: Antworten mit Zitat

MartinStgt hat folgendes geschrieben:
Mein Respekt gegenüber der Polizei schwindet gewaltig in Zeiten von Quoten und Genderei, wo Leute qua Geschlecht (Ethnie, Religion etc.pp ??) an anderen vorbei eingestellt und befördert werden.
Niemand darf auf Grund des Geschlechtes bevorzugt oder benchteiligt werden. Das ist eindeutig ein Individual- und kein Kollektivrecht. Das heißt, bei einer Einstellung/einer Beförderung kommt es eben nicht auf das Geschlecht an. Das heißt nicht, dass jede irgendwie öffentliche Gruppierung gleichmäßig mit beiden (!) Geschlechtern besetzt werden muss. Irrsinn! Das in aller Kürze.

Vielleicht noch gleichermaßen nach Ethnie, Religion (o Graus), Alter? Je mehr Kriterien erfasst werden sollen, umso weniger wahrscheinlich wird eine "korrekte Mischung".

JEDOCH:

"Bevölkerung in der Polizei abbilden"

[Anmerkung: Das Folgende habe ich bereits vor über einer Woche im Detail konzipiert, konnte es aber aus einem technischen Grund noch nicht bringen.]

Es ist nicht möglich und auch nicht notwendig, die "Bevölkerung in der Polzei abzubilden". Diese ist eine Behörde mit nicht homogenem Bewerberkreis, wie jede andere Berufsgruppe auch, und was sich in der Belegschaft logischerweise niederschlägt.
Der Bundestag "bildet" auch nicht "die Bevölkerung ab". Wo sind die Angestellten, die Lohnarbeiter, die Arbeitslosen? Generell bilden Entscheidungs-/Führungsgremien nicht das Fußvolk ab.

Zitat:
Bei der Polizei sind Frauen klar in der Minderheit, vor allem in Führungsgremien .

Und das nach zwanzig Jahren Frauen-, pardon, Geschlechterquote!?
Woran liegt denn das? Natürlich an der unterschiedlichen Nachfrage, woran sich bis heute praktisch nichts geändert hat und was die Politik akzeptieren sollte.

Ich war 1987 mit einem Freund beim DFB-Pokalendspiel in (West-) Berlin. Meines Wissens gab es damals in Baden-Württemberg, wo wir her sind, noch keine Frauen im Streifendienst der Polizei. Daher war ich sehr angenehm überrascht, als ich im Stadion unter den Polizisten auch Frauen entdeckte, die es damals in Berlin offenbar schon gab. Das wünschte ich mir für uns auch.

Wohl nicht allzuviel später war es dann soweit: Ich hatte in Stuttgart folgendes beiläufig mitgekriegt: Eine Frau äugte ungläubig auf eine nahe stehende Polizistin: "Ist ja grotesk! Ein Weib!" (Gedächtnisprotokoll)
Ich fand die Polizistin natürlich zeitgemäß und musste höhnisch über die andere Frau lachen.

Dann kam die männer-, frauen- und grundgesetzfeindliche Quote und mein Wohlwollen war mit einem Schlag dahin.
Ohne diese wäre der Frauenanteil signifikant höher, da viele Frauen sich von dieser abgeschreckt fühlen ("lasse mich doch nicht wegen meinem Geschlecht..."), davon bin ich fest überzeugt.

In Chile beispielsweise ist der Frauenanteil bei der Kriminalpolizei PDI signifikant höher als bei uns, ohne Quote, versteht sich!

Je nach "Füllzustand" einer definierten Gruppe sind die vordringlichen Einstellungskriterien das Geschlecht und andere für den Posten völlig irrelevante Dinge, um die Quote zu erfüllen.

P.S. Ich bin Individualist und Nonkonformist und es ist mir ziemlich unangenehm, in diesen Punkten die Mehrheitsmeinung zu repräsentieren:
2011 formierte sich in Baden-Württemberg eine neue Landesregierung aus "Bündnis 90 - Die Grünen" und der SPD. Beide Koalitionsparteien hatten vor der Wahl vehement die Einführung von Volksentscheiden unter bestimmten Voraussetzungen gefordert. Das ist bis heute nicht geschehen (Inzwischen B.90/G-CDU-Regierung), damit ist B.-W. immer noch eines von wenigen Bundesländern ohne solche.

WARUM WOHL?

[Bearbeitung: Nur Tippfehler entfernt]


Zuletzt bearbeitet von MartinStgt am Mo Jan 13, 2020 1:50 pm, insgesamt einmal bearbeitet
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QueeAndJiggy



Anmeldungsdatum: 10.07.2014
Beiträge: 2118
Wohnort: Salzburg

BeitragVerfasst am: Mo Jan 13, 2020 8:49 am    Titel: Antworten mit Zitat

Mal ganz am Rande... Das Polizisten-Handwerk dürfte EU-weit das einzige mit genügend Zulauf sein. Weder Fleischer- noch Friseur-Zöglinge können da zahlenmäßig mithalten, eher wahrscheinlich jedoch die Einstellungsbedingungen erfüllen. In Österreich besteht nur jeder fünfte Anwärter im Polizeidienst die Aufnahmeprüfung.

Barcelona verstärkte vor drei oder vier Jahren die städtische Polizei um fünfzig (50) Stellen. Über zehntausend (10.000) Bewerber hatten sich gemeldet.
_________________
When we remember we are all mad, the mysteries of life disappear and life stands explained · From Mark Twain's Notebook (1898)
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flx



Anmeldungsdatum: 14.03.2005
Beiträge: 587
Wohnort: Süd-Niedersachsen

BeitragVerfasst am: Mo Jan 13, 2020 10:18 am    Titel: Antworten mit Zitat

Noch ein Hinweis am Rande zur Einstellungspraxis, der oft vergessen wird:

Artikel 33 Abs. 2 GG schreibt für die Besetzung öffentlicher Ämter ausdrücklich das Eignungs- und Leistungsprinzip vor:

Zitat:
(2) Jeder Deutsche hat nach seiner Eignung, Befähigung und fachlichen Leistung gleichen Zugang zu jedem öffentlichen Amte.

"Öffentliche Ämter" sind dabei keineswegs nur politische Ämter, sondern schlechterdings alle Stellen, welche der Staat im öffentlichen Dienst zu vergeben hat. Bevorzugungen oder Benachteiligungen bestimmter Bevölkerungsgruppen aus politisch gewollten Motiven sind damit unzulässig. (Die Sonderregelungen für Schwerbehinderte sind eine ganz andere Sache, und dafür gibt es ja auch einen sachlichen Grund.)
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MartinStgt



Anmeldungsdatum: 14.02.2010
Beiträge: 1168
Wohnort: Stuttgart

BeitragVerfasst am: Di Jan 14, 2020 12:00 pm    Titel: Antworten mit Zitat

MartinStgt hat folgendes geschrieben:
Beide Koalitionsparteien hatten vor der Wahl vehement die Einführung von Volksentscheiden unter bestimmten Voraussetzungen gefordert. Das ist bis heute nicht geschehen (Inzwischen B.90/G-CDU-Regierung), damit ist B.-W. immer noch eines von wenigen Bundesländern ohne solche.

Ups, ich zweifle inzwischen an dieser Aussage, daher nehme ich sie vorsichtshalber ganz zurück.
Es gibt in B.-W. natürlich schon Formen von Basisdemokratie, habe ja selber schon an einer landesweiten Abstimmung teilgenommen.
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