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andere Länder, andere Sitten, einfach unmöglich

 
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dancingcane



Anmeldungsdatum: 11.05.2007
Beiträge: 3450
Wohnort: ca. 65km vor den Toren Hamburgs

BeitragVerfasst am: Do Aug 08, 2019 2:38 pm    Titel: andere Länder, andere Sitten, einfach unmöglich Antworten mit Zitat

Die USA glänzen mal wieder durch eine peinliche Behandlung eines Verdächtigen!

https://www.welt.de/politik/ausland/article198112823/USA-Rassismus-Vorwurf-in-Texas-Polizei-fuehrt-Schwarzen-am-Strick-ab.html?wtmc=socialmedia.facebook.shared.web
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QueeAndJiggy



Anmeldungsdatum: 10.07.2014
Beiträge: 2118
Wohnort: Salzburg

BeitragVerfasst am: Fr Aug 09, 2019 7:46 am    Titel: Antworten mit Zitat

Das ist in der Tat mehr als peinlich! Auch hinsichtlich der Pressemitteilung: Die Beamten hätten keine böse Absicht gehabt ... Die Praxis, jemanden neben dem Pferd laufend am Strick abzuführen, sei vorerst nicht mehr erlaubt. War es also offenbar bisher. Und könnte, sobald die Empörung abklingt, wieder erlaubt sein...
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unfreiwillig-Toy



Anmeldungsdatum: 16.08.2018
Beiträge: 50

BeitragVerfasst am: Fr Aug 09, 2019 11:21 am    Titel: Antworten mit Zitat

QueeAndJiggy hat folgendes geschrieben:
Das ist in der Tat mehr als peinlich! Auch hinsichtlich der Pressemitteilung: Die Beamten hätten keine böse Absicht gehabt ... Die Praxis, jemanden neben dem Pferd laufend am Strick abzuführen, sei vorerst nicht mehr erlaubt. War es also offenbar bisher. Und könnte, sobald die Empörung abklingt, wieder erlaubt sein...


The land of the free and the home of the brave!

Rassismus ist nicht nur üblich in den USA, es war sogar legal bis zu den 60er Jahren. Farbige Leute haben panische Angst vor der Polizei mit gutem Grund, denn die Vorfälle von trotz Unschuld erschossenen dunkelhäutigen Menschen haufen sich an. Und nun haben sie sogar einen Rassisten als Präsident gekürt. Aber solche Aktionen sind mit einem Rechtsstaat nicht vereinbar!
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MartinStgt



Anmeldungsdatum: 14.02.2010
Beiträge: 1168
Wohnort: Stuttgart

BeitragVerfasst am: Fr Aug 09, 2019 3:37 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Hai,

ich versuche das mal ganz unempört zu sehen:

Ein Verhafteter mit Handschellen hinten erleidet normalerweise das: Wird mit Griff unterm Arm abgeführt. Oder kommt hinten ins Auto. Die Cops sind aber hoch zu Ross. Was also tun? Den Typ hinter sich aufsitzen lassen? Quatsch. Viel zu gefährlich. Ohne Griff begleiten? Ein Sprung und die Szene, Reiter hinter Entspringendem, sieht erst recht wie eine (Sklaven-) Jagd aus. Also dann lieber halt so.

Weitere Beispiele:

Frankreich, Christina von Opel, irgendein Drogendelikt

Der flic verdeckt mit seiner Bedienungsanleitung für Handschellen leider das entscheidende Detail. Hier daher noch ein Bild aus meinem Archiv, wegen URV nur ein Ausschnitt als Zitat, bei Anfrage gerne das ganze Bild:



Und hier noch die Führungsleine, ganz offiziell

Und noch ein bizarrer Fund, auch ganz rezent, aus Pakistan

Die Offiziellen sind übrigens Frauen.
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a.pst



Anmeldungsdatum: 30.04.2009
Beiträge: 605
Wohnort: bayern

BeitragVerfasst am: Fr Aug 09, 2019 4:03 pm    Titel: Antworten mit Zitat

MartinStgt hat folgendes geschrieben:
Ein Verhafteter mit Handschellen hinten erleidet normalerweise das: Wird mit Griff unterm Arm abgeführt. Oder kommt hinten ins Auto. Die Cops sind aber hoch zu Ross. Was also tun?


absitzen und der andere polizist führt beide rösser am zügel.
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enfant terrible
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unfreiwillig-Toy



Anmeldungsdatum: 16.08.2018
Beiträge: 50

BeitragVerfasst am: Fr Aug 09, 2019 5:00 pm    Titel: Antworten mit Zitat

MartinStgt hat folgendes geschrieben:
Hai,

ich versuche das mal ganz unempört zu sehen:

Ein Verhafteter mit Handschellen hinten erleidet normalerweise das: Wird mit Griff unterm Arm abgeführt. Oder kommt hinten ins Auto. Die Cops sind aber hoch zu Ross. Was also tun?


Zwischen 2 reitenden Polizisten sind die Chancen erfolgreich zu entrinnen praktisch null. Er kann einfach zwischen beiden Rossen laufen. Versucht er was, wird er sofort von einem Pferd niedergeschlagen und sogar getrampelt. Aua. Keine gute Idee. Der Strick ist also überflüssig.

Die offensichtliche Alternative, falls die Polizisten einen verzweifelten Fluchtversuch befürchten: Absteigen und mit Polizeigriff abführen, während der andere Polizist sich um beide Pferde kümmert, wie a.pst erwähnt hat.
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hildegundweitze



Anmeldungsdatum: 09.08.2019
Beiträge: 3

BeitragVerfasst am: Fr Aug 09, 2019 5:40 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Finde es sowieso schrecklich, was in diesem Land abgeht...
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MartinStgt



Anmeldungsdatum: 14.02.2010
Beiträge: 1168
Wohnort: Stuttgart

BeitragVerfasst am: Fr Aug 09, 2019 7:05 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Es geht hier doch nicht darum, was unbedingt notwendig ist und was nicht. Der ganze Kettenzauber in Gerichtssälen ist ja nach diesen Maßstäben auch nicht notwendig. Vielleicht gibt's da Vorschriften, wie einer gesichert zu sein hat oder dass jeder selber für seinen Gaul verantwortlich ist oder oder...
Natürlich würde ich mir als Cop bei dieser lächerlichen Nummer blöd vorkommen (und als Gaul auch!).

Es geht um dieses reflexartige unheilvolle R....-Geschrei, das keinen Widerspruch duldet, bei allem Ungewöhnlichen, abhängig davon, ob ein Betroffener schwarz, weiß, gestreift oder kariert ist.
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nwjs



Anmeldungsdatum: 28.12.2012
Beiträge: 271
Wohnort: Yuggoth

BeitragVerfasst am: Fr Aug 09, 2019 9:52 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Wie wäre es denn, einfach keine Straftaten zu begehen, dann wird man auch nicht am Strick zum Perp-Walk genötigt. In den USA grassiert seit einigen Jahren eine enorme Rassismus-Hysterie, von daher kommen solche Meldungen. Leider schwappt das langsam (wie, zeitversetzt, so ziemlich alles aus den USA) auch zu uns rüber.
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DS-Stahl



Anmeldungsdatum: 10.05.2005
Beiträge: 1072
Wohnort: München

BeitragVerfasst am: Sa Aug 10, 2019 1:53 pm    Titel: Antworten mit Zitat

a.pst hat folgendes geschrieben:
der andere polizist führt beide rösser am zügel.


Zu gefährlich, da er dann den Kollegen nicht mehr "sichern" kann, falls nötig.
Das aber ist genau der Sinn einer Zweierstreife.
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dancingcane



Anmeldungsdatum: 11.05.2007
Beiträge: 3450
Wohnort: ca. 65km vor den Toren Hamburgs

BeitragVerfasst am: Sa Aug 10, 2019 4:19 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Die Führleine der Revolier ist richtig interessant. Ich habe leider nur eine Führkette für die Bagno.
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QueeAndJiggy



Anmeldungsdatum: 10.07.2014
Beiträge: 2118
Wohnort: Salzburg

BeitragVerfasst am: Sa Aug 10, 2019 6:30 pm    Titel: Antworten mit Zitat

unfreiwillig-Toy hat folgendes geschrieben:
... Alternative, falls die Polizisten einen verzweifelten Fluchtversuch befürchten: Absteigen und mit Polizeigriff abführen, während der andere Polizist sich um beide Pferde kümmert ...

Fast eine Denksportaufgabe wie mit Wolf, Ziege und Kohlkopf. Vielleicht elegant gelöst mit der aus Wild-West-Filmen bekannten Methode: Gefangener sitzt gefesselt zu Pferd, die Füße unterm Pferdeleib verschnürt. So erhalten Strick wie Festnahme einen weniger anstößigen Anstrich. Denn ein Gendarm läuft, den Gaul führend, zu Fuß, während der Häftling reitet. Wink
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unfreiwillig-Toy



Anmeldungsdatum: 16.08.2018
Beiträge: 50

BeitragVerfasst am: Sa Aug 10, 2019 7:33 pm    Titel: Antworten mit Zitat

nwjs hat folgendes geschrieben:
Wie wäre es denn, einfach keine Straftaten zu begehen, dann wird man auch nicht am Strick zum Perp-Walk genötigt. In den USA grassiert seit einigen Jahren eine enorme Rassismus-Hysterie, von daher kommen solche Meldungen. Leider schwappt das langsam (wie, zeitversetzt, so ziemlich alles aus den USA) auch zu uns rüber.


Es gibt keine Rassismus-Hysterie, es gibt ein tiefliegendes Problem, das nie angepackt und gelöst wurde, und das sich verschlimmert hat, seitdem ein rassistischer Präsident vereidigt wurde. Das Problem gab es schon lang her, aber dank Internet und sozialen Netzwerken werden die Meldungen schneller verbreitet als je.

Man sollte immerhin keine Straftaten begehen. Aber wenn man unter Tatverdacht in einem Rechtsstaat steht, hat man trotzdem bestimmte Rechte. Unter ihnen, dass die Würde des Menschen unantastbar ist, selbst die von Kriminellen. Das schließt ein, dass Polizeibeamte, Ermittler usw. die Würde der Verhafteten beachten und ihn nicht unnötig demutigen. Das wurde hier missachtet. Ungeachtet dessen, was dieser Mann gemacht hat, steht es ihm eine respektvolle Behandlung zu.
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