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Malti



Anmeldungsdatum: 19.08.2004
Beiträge: 895
Wohnort: Köln

BeitragVerfasst am: Mi Nov 16, 2005 9:09 pm    Titel: Re: Polizei im Einsatz-Erlebnisbericht eines Busfahrers (ick Antworten mit Zitat

Carsten hat folgendes geschrieben:

Da steigt doch ein Fahrgast (Fidschi) ein und bleibt gleich vorne stehen.....

So gerne ich hier auch Beiträge lese, dieser leicht ausländerfeindlichen Unterton gefällt mir nicht.


Malti cop
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"Ich verachte die kleinlichen Seelen, die, weil sie die Wirkung der Dinge zu weit voraussehen, nichts zu unternehmen wagen."
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devil999



Anmeldungsdatum: 14.12.2004
Beiträge: 21

BeitragVerfasst am: Do Nov 17, 2005 3:14 am    Titel: Antworten mit Zitat

O Gott, "ausländerfeindlicher Ton", was bist denn Du für ein Hobbypsychoanalytikeranwärter Laughing Laughing Laughing
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Enris



Anmeldungsdatum: 31.08.2004
Beiträge: 6413
Wohnort: SWP

BeitragVerfasst am: Do Nov 17, 2005 7:27 am    Titel: Re: Polizei im Einsatz-Erlebnisbericht eines Busfahrers (ick Antworten mit Zitat

Hallo Malti,

Malti hat folgendes geschrieben:
So gerne ich hier auch Beiträge lese, dieser leicht ausländerfeindlichen Unterton gefällt mir nicht.

Auf die Gefahr hin, dass es OT wird, ich sehe das nicht so Rolling Eyes.

Carsten hat ein interessantes Erlebnis geschildert und dabei die ihm besonders auffälligen Personen anhand von Merkmalen beschrieben. Besonderheiten in Aussehen und Verhalten sind halt mal auffällig. Ein Busfahrer hat täglich bestimmt mit Hunderten ganz verschiedener Leute zu tun. Dabei kann es ihm egal sein, wie sie aussehen, so lange sie einen gültigen Fahrschein haben Very Happy.

In der Geschichte sehe ich vor allem das Verhalten als auffällig, ich vermute, Carsten ging es genauso. Auch ich betrachte mir jemanden genauer, der im Bus vorne beim Fahrer stehen bleibt, einfach weil das ungewöhnlich ist (hm, vielleicht kann man in Kölle auch vorne aussteigen Wink).

Beschreibungen von Leuten geben wir meist über das - ich nenne es mal - nächst auffällige Merkmal. Wenn dich jemand auf einem Usertreffen fragt, wer denn nun der Enris sei, würdest du ihn bestimmt zu dem "Langen" schicken, oder?

Auch den dem Bus hinterherlaufenden Fahrgast hat er sich genauer betrachtet, zudem weil der sich im Nachhinein für den anderen interessiert hat. Den hat er auch beschrieben, nächst auffälligstes Merkmal war halt das Alter, ein "Enddreißiger" halt.

Ich glaube nicht, dass man sagen würde, das ist der "Beim-Fahrer-Stehenbleiber" und der andere der "Dem-Bus-Hinterher-Renner".

Was ich jetzt von fern jeder Großstadt nicht beurteilen kann, ist der Umgang mit Bezeichnungen von Leuten, die schon die halbe Welt umsegelt hatten, als der Großvater von Hermann dem Cherusker wegen seiner Erfindung der ersten haltbaren Lehmhütte zum Häuptling ernannt wurde. Hierbei kann es mir an Sensibilität mangeln.

Ansonsten lese ich einfach ein nicht alltägliches Erlebnis eines Busfahrers, der uns seine Begeisterung über eine live-Verhaftung mitteilen wollte Smile. Man kann die Geschichte auch lesen, wenn ein Punk, ein Anzugtyp, ein altes Muttchen oder sonstwer im Mittelpunkt gestanden hätte. Die Diskriminierung (neutral =Unterscheidung) rührt, so sehe ich das wie gesagt, aus dem auffälligen Verhalten der Protagonisten.

Viel Vergnügen
Enris
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unimuc



Anmeldungsdatum: 24.04.2004
Beiträge: 4298
Wohnort: München

BeitragVerfasst am: Do Nov 17, 2005 7:44 am    Titel: Re: Polizei im Einsatz-Erlebnisbericht eines Busfahrers (ick Antworten mit Zitat

Hi,

Carsten hat folgendes geschrieben:
Carsten aus Berlin, der seine Sammlungsstücke auch schon mal im Dienst (auf dem Bus) mit hatte

Aber Du hast sie noch keinen Polizisten im Einsatz angeboten? ("Da, nehmen Sie doch die S&W statt diesen billigen Nonames" Laughing) Im Osten der Stadt waeren vielleicht auch die guten DDR-Eisen, ach nee, sind ja Alu, aus Deinem Avatar einen Einsatz wert? Rolling Eyes

Ach ja:
Zitat:
ausländerfeindlich ... Hobbypsychoanalytikeranwärter

bekommt euch mal wieder ein. Ich halte die Angabe, dass es sich bei dem eingestiegenen Fahrgast um eine Insel (oder deren Amtssprache) handelt zwar auch fuer mehr als fluessig, aber jemandem der sowas wohl eher gedankenlos erwaehnt deswegen gleich auslaenderfeindlichkeit zu unterstellen halte ich auch fuer uebertrieben...

Unimuc
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Malti



Anmeldungsdatum: 19.08.2004
Beiträge: 895
Wohnort: Köln

BeitragVerfasst am: Do Nov 17, 2005 9:41 am    Titel: Re: Polizei im Einsatz-Erlebnisbericht eines Busfahrers (ick Antworten mit Zitat

Ich werde mich hier für meine persönliche Meinung nicht rechtfertigen.

unimuc hat folgendes geschrieben:

Ich halte die Angabe, dass es sich bei dem eingestiegenen Fahrgast um eine Insel (oder deren Amtssprache) handelt zwar auch fuer mehr als fluessig, aber jemandem der sowas wohl eher gedankenlos erwaehnt deswegen gleich auslaenderfeindlichkeit zu unterstellen halte ich auch fuer uebertrieben...

Aber mir ist durchaus bewußt in welcher Form der Ausdruck Fidschi in der Gegend in und um Berlin im Volksmund gebraucht wird.

Enris, in Köln darf man tatsächlich in Bussen vorne aussteigen und dort bleiben auch regelmäßig Leute stehen weil direkt hinter dem Sitz des Fahrers der Fahrkartenautomat montiert ist. Rolling Eyes

Malti cop
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Carsten



Anmeldungsdatum: 10.08.2005
Beiträge: 82
Wohnort: Berlin

BeitragVerfasst am: Do Nov 17, 2005 9:48 am    Titel: Antworten mit Zitat

sorry, wenn ich hier als ausländerfeindlich rübergekommen bin.....war nicht beabsichtigt.....nächstes Mal werde ich "Sehr geehrter ausländischer Fahrgast" schreiben.
Scheinbar "ticken" die Uhren in Berlin doch ein wenig anders. Ich bin im Dienst übrigens letztes Jahr von einem "Lieben" Araber oder Türken zusammengeschlagen worden.....da sieht man das halt alles ein wenig ANDERS.
Über "Äktschn" kann man sich da nicht beklagen !!!
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United



Anmeldungsdatum: 24.04.2004
Beiträge: 658
Wohnort: Deutschland

BeitragVerfasst am: Do Nov 17, 2005 6:33 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Mach dir keinen Kopf, Carsten! Dein Text war vollkommen flüssig geschrieben und niemand würde auf den Gedanken kommen das es ausländerfeindlich gemeint wäre, wenn man nicht das Haar in der Suppe finden will.

Nebenbei möchte ich mal an dieser Stelle festhalten, dass ich "die" Ausländer, vor allem aus Südosteuropa und Nordafrika, schon lange nicht mehr mit offenen Armen empfange! Jeder von euch weiß was in den Großstädten los ist und mit was für Personen die Polizei sich jeden Tag aufs neue auseinandersetzen muss. Ein Blick in die Karteikästen verdeutlicht das mit einem Anteil von 80%!

Na herzlichen Glückwunsch zum multikulturellen Deutschland. Ich wünsche mir das ganze Gesindel zum Teufel, und da spreche ich ganz sicher nicht für mich alleine!
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unimuc



Anmeldungsdatum: 24.04.2004
Beiträge: 4298
Wohnort: München

BeitragVerfasst am: Do Nov 17, 2005 11:26 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Hi,

ich verschiebe diesen Threadanteil mal nach Off-Topic, denn mit Handschellen hat er ja nun wirklich nur entfernt zu tun...

United hat folgendes geschrieben:
dass ich "die" Ausländer, vor allem aus Südosteuropa und Nordafrika, schon lange nicht mehr mit offenen Armen empfange!

Na Herzlichen Glueckwunsch damit zur ersten Aeusserung in diesem Thread bei der Maltis Kommentar deutlich angebracht waere Confused Oder meinst Du mit "die" nur diejenigen, die hier Straftaten begehen? Nur wie unterscheidest Du die im Bus, wenn Du ihnen den Sitzplatz auf dem Dein Rucksack liegt nicht freimachst, weil Du "neben soeinem" nicht sitzen willst?

Zitat:
und mit was für Personen die Polizei sich jeden Tag aufs neue auseinandersetzen muss. Ein Blick in die Karteikästen verdeutlicht das mit einem Anteil von 80%!

80%? Es tut mir leid, aber ich kann mich des Verdachtes nicht erwehren dass Du diese Meinung aus Publikationen hast, die wenig Wert auf Fakten legen? Aber die 80% ist so als Zahl nicht ganz falsch:

Ich habe mir gerade mal die Muehe gemacht und das an einer authentischen Quelle nachgekesen, in der Kriminalitaetsstatistik 2004 des Bundesministerium des Inneren:
Der Anteil der "nichtdeutschen" Tatverdaechtigen betrug 22.9 Prozent (im Jahr 2003 waren es noch 23.5 Prozent). Das Maximum hatte sie uebrigens 1993 nach dem Zusammenbruch des Ostblocks (da waren es 33.6 Prozent), seit dem geht sie nach unten. Das BMI gibt dabei noch zu bedenken, dass darin auch ein hoher Anteil an Straftaten enthalten ist, die "Auslaenderspezifisch" sind, wie z.B. Verstoesse gegen das Asylgesetz, die von deutschen garnicht begangen werden koennen. Darum bereinigt bleiben noch knapp 20%, heisst Deine 80% der Straftaten werden von deutschen begangen.

Zitat:
Ich wünsche mir das ganze Gesindel zum Teufel, und da spreche ich ganz sicher nicht für mich alleine!

Gesindel will sicher niemand haben. Nur wenn Deine Meinung wirklich ist, dass dieses Gesindel zum Grossteil aus Auslaendern besteht, dann sprichst Du zwar sicher noch immer nicht fuer Dich alleine, aber hoffentlich doch fuer eine Minderheit...

Sicher hat jeder so seine persoenlichen Erfahrungen, und da hat Carsten als Busfahrer in Berlin sicher andere als ich hier in einer buergerlichen Wohngegend in Muenchen, aber es ist gefaehrlich aus so einem kleinen (eben dem eigenen) Blickfeld auf eine ganze Bevoelkerung zu verallgemeinern.

Zitat:
Jeder von euch weiß was in den Großstädten los ist

Ich weiss es aus persoenlicher Erfahrung. Hier in Muenchen hatte ich bisher nur einmal ein Problem mit einer Gruppe gewaltbereiter Jugendlicher - es waren deutsche, wohl rechtsgerichtete schwulenfeinde, ging zum Glueck glimpflich aus, trotzdem eine Erfahrung auf die man verzichten kann... Nur unter den aus sowas entstehenden Vorurteilen leiden eben "ganz normale" Menschen die sich mit Glatze, Jeans und Stiefel schick finden (ja, die gibt es, trotzdem kann ich wenig dagegen tun, dass mir unwohl dabei ist, wenn mir so eine Gruppe auf der Strasse entgegenkommt) ebenso, wie ehrliche Mitbuerger mit auslaendischem Aussehen unter Meinungen wie United sie oben dargebracht hat.

@Enris: schoene Ausfuehrung, aber das Problem war wohl eher, dass "Fidschi" eben in diesem Kontext kein wirklich neutraler Begriff ist, der Mensch kam sicher nicht von den Fidschi-Inseln sondern war "halt so ein Fidschi", aber dennoch denke ich, dass das von den meisten eher gedankenlos benutzt wird ohne dass man da gleich oeffentlich den Vorwurf der Auslaenderfeindlichkeit anbringen muss...

Unimuc
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Enris



Anmeldungsdatum: 31.08.2004
Beiträge: 6413
Wohnort: SWP

BeitragVerfasst am: Fr Nov 18, 2005 7:31 am    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo auch,

so als Vorwort: Vielleicht schützt mich meine provinzielle Naivität vor dem Frust, den ich in manchen Beiträgen herauszulesen glaube.

Letztlich bringt es nichts, das alles unter den Teppich zu kehren, denn die Realität eines jeden ist für diesen nunmal "Wahrheit", möge sie aus anderer Warte betrachtet nun "falsch" oder "richtig" sein.

Es stimmt schon, Malti, "wehret den Anfängen". Sprechen ist Denken ist Handeln. Der gedankenlose Umgang mit Bezeichnungen selbst ohne Hintergedanken nährt den auf tiefliegenden Ängsten gründenden Boden. Was darauf wächst, bekommt Auswüchse und wird schwer durchdringlich.

Die individuelle Wahrheit, die Ansicht über die Realität, ist schwer zu ändern. Nicht immer kann man eine Tür öffnen, quasi als Einladung seine Überzeugungen zu überdenken und zu einer neuen Realität zu kommen.

Dabei hilft es durchaus, Unimuc, auf die Realität hinzuweisen. Nicht alle Ausländer sind brave Schäfchen, aber auch nicht alle Deutschen. Kriminalität wird "gemacht" durch Gesetze, anzeigende Personen und die Strafverfolgungsbehörden. Und nicht alles, was ungerecht ist, ist illegal.

Allerdings werden Informationen durch die eigene Realität verfälscht. Wer - absichtlich oder unbewusst - nach anstößigen Steinen sucht, wird immer wieder darüber stolpern. Dieses Prinzip menschlicher Wahrnehmung ist eigentlich zu banal um es dauerhaft zu ignorieren.

United, niemand verlangt von dir, irgendwen mit offenen Armen zu empfangen. Ich mache keine Unterschiede zwischen Nordafrikanern und Südpfälzern, wenn sie mir blöd kommen. Vielleicht solltest du aber differenzierter schauen. Deine Realität möchte ich nicht ändern. Aber vielleicht möchtest du das tun?

Alles in allem werbe ich um Toleranz als Einsicht in Unterschiede oder wenigstens distanzierten Respekt. Verlangen kann man Toleranz nicht, da ist sie der Liebe gleich.

Viel Vergnügen
Enris
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Malti



Anmeldungsdatum: 19.08.2004
Beiträge: 895
Wohnort: Köln

BeitragVerfasst am: Fr Nov 18, 2005 9:17 am    Titel: Antworten mit Zitat

Enris hat folgendes geschrieben:

Alles in allem werbe ich um Toleranz als Einsicht in Unterschiede oder wenigstens distanzierten Respekt. Verlangen kann man Toleranz nicht, da ist sie der Liebe gleich.

Sehr gut gesagt !

Malti cop
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Carsten



Anmeldungsdatum: 10.08.2005
Beiträge: 82
Wohnort: Berlin

BeitragVerfasst am: Fr Nov 18, 2005 1:16 pm    Titel: Antworten mit Zitat

au weia, da hab ich ja jetzt was "verbrochen". Wollte ja nur die Herkunft des Fahrgastes näher beschreiben, gerade weil man ja nich alle über einen Kamm "scheren" soll. Sicher, auch Deutsche sind nicht immer "Lammfromm". Es fällt zumindest hier in Berlin ein ausserordentlich hoher ausländischer Anteil bei Gewalttaten auf. Die, die nicht Berlin kennen lade ich mal ein, sich Berlin anzuschauen. Dann fahren wir mal nach Kreuzberg und Neukölln. Nähere Gedanken lasse ich hiermal offen im Raume stehen.........nur soviel, selbst die Polizisten verlassen nach Feierabend fluchtartig diese Bezirke......spricht das nicht für sich ???????
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MAGNUS



Anmeldungsdatum: 25.04.2004
Beiträge: 502
Wohnort: Nürnberg

BeitragVerfasst am: Fr Nov 18, 2005 5:23 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Verzeiht mir bitte heute hier ausnahmsweise meine lange Abhandlung; keiner ist verpflichtet, sie zu lesen!

Soeben hatte ich ein ganz unerfreuliches Erlebnis, welches mich bewog, hier Stellung zu nehmen, obwohl ich das eigentlich nicht vorhatte:
Ein deutscher Mieter in dem Hause wollte mich anzeigen wegen Handgreiflichkeiten gegen seine Mutter; prompt kam die Polizei und ich hörte schon im Geiste die Handschellen klicken...

Sicherlich ist die Situation eines Busfahrers in Berlin wesentlich undankbarer und zudem gefährlicher als die eines Hausverwalters in einem dichtbebauten alten Nürnberger Stadtviertel mit hohem Ausländeranteil, indes gibt es beim Zusammenwohnen in alten, hellhörigen Wohnungen leider immer wieder Probleme.

Ausländer haben dabei im allgemeinen den Nachteil, sich sprachlich schlechter ausdrücken zu können, unterliegen dadurch schnell bei einem Streitgespräch, vergreifen sich in der Wortwahl (Beleidigungen) oder werden in ihrer sprachlichen Hilflosigkeit (stottern - schreien) gar handgreiflich.

Meist hege ich Verständnis für beide Seiten, daß sich der Zorn ganz auf mich konzentrierte, war für mich eine neue Erfahrung - dennoch bin ich mir sicher, durch ein uraltes Mittel auch hier den Frieden wieder herstellen zu können; auch wenn es ein bißchen sentimental klingt: Ich werde versuchen, auch wenn es mir schwer fallen wird, meine Widersacher ins Nachtgebet einzuschließen.

Doch nun endlich zu meinen Gedanken, die ich hier anzudeuten wage:

Da steigt doch ein Fahrgast (Fidschi) ein und bleibt gleich vorne stehen..... (Carsten)

Es mag sein, daß das den Unmut hervorgerufene Wort in Großstädten, speziell Berlin, eine besondere, negative Bedeutung für eine bestimmte Gruppe von Ausländern erlangt hat, indes nehme ich schwer an, daß hier lediglich eine Unterscheidung vorgenommen wurde, was die Herkunft des Ausländers betrifft, ohne niederträchtige Absicht, alle Ausländer dieser Gruppe zu verleumden. Der Carsten schrieb ja später, daß es nicht beabsichtigt war, "hier als ausländerfeindlich rübergekommen" zu sein.

Wenn wir nun die Antwort betrachten:
"... dieser leicht ausländerfeindliche Unterton gefällt mir nicht." (Malti)
erkennen wir, daß hier eine vorsichtig formulierte Kritik geübt wurde, ein
leichter Unterton, kein lautstarker Protest, dazu eine rein persönliche Meinung: "gefällt mir nicht", eine Äußerung, die durchaus andere Meinungen gelten läßt.

Im Prinzip können meines Erachtens beide Meinungen nebeneinander bestehen bleiben, sie gründen auf jeweils unterschiedliche Erfahrungen. In meinem langen Leben, verzeiht, wenn ich als euer Senior hier einmal so persönlich schreiben darf, machte ich beide extremen Erfahrungen hinsichtlich Ausländer; ich erwischte mich selbst dabei, zumindest im Geiste die Ausländer, also alle Ausländer pauschal zu verurteilen, als ich erfuhr, mit welchem Selbstverständlichkeitsanspruch diese Leute mir gegenübertraten und dabei von den Sozialbehörden hofiert wurden, daß ich vor Neid erblaßte.

Zum Glück erlebe ich dann auch wieder zahllose Mitbürger anderer Nationalitäten, welche mich mit einer geradezu mich beschämenden gastfreundschaftlichen Wärme umfangen in ihrer Hilfsbereitschaft und wohlwollendem Denken.

Dabei habe ich es im Grunde genommen sehr leicht, ich brauch mir keine für alle Zeiten für alle Fälle gültigen Regeln zurechtzimmern, was Recht sei, denn mein Recht soll die Regel der Liebe sein; ich beneide nicht die Politiker, die Gesetze erlassen müssen, um Mißbrauch einzudämmen, ich bin weder Polizist, noch Richter, der in Gewissensbisse kommt, die Gesetze durchsetzen zu müssen, ich bin weder Busfahrer noch Sanitäter, der besoffene Randalierer fahren und versorgen muß, ich bin nicht ... wer bin ich überhaupt?
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United



Anmeldungsdatum: 24.04.2004
Beiträge: 658
Wohnort: Deutschland

BeitragVerfasst am: Fr Nov 18, 2005 6:54 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Auweia was wird hier ein Stuss erzählt Sad

In Deutschland leben etwa 10% Ausländer, und jede vierte Straftat wird von einem Ausländer begangen.

In den Großstädten liegt der Anteil begangener Straftaten von Ausländern bei etwa 3,7 von 5, was in etwa 80% entspricht.

Gleichzeitig hat die Gewalt gegen Ausländer um etwa 40% zugenommen.

In München ist die Anzahl begangener Straftaten von Ausländern bei etwa 45%, nach Abzug asylrechtlicher Straftaten immer noch 38%. Wohlgemerkt beruhen diese Zahlen auf einem Bevölkerungsanteil von 25%.

In den Problemvierteln von Köln, Hamburg, München, Berlin geht die Zahl drastisch nach oben.

Googelt einfach, wer es nicht glauben will wird auf den ersten Seiten schnell fündig.

Ich kenne übrigens niemanden, aber wirklich niemanden, der den Türken die Teilnahme an der WM gegönnt hätte. Die gleiche Meinung findet ihr in allen europaweiten (!) Internetforen die dieses Thema behandelt haben. Woran das wohl liegen mag...

Ach so und nochwas: Von den 6 PN die ich zu diesem Thema in diesem Forum bekommen habe, sind 6 Zustimmungen.

United
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unimuc



Anmeldungsdatum: 24.04.2004
Beiträge: 4298
Wohnort: München

BeitragVerfasst am: Fr Nov 18, 2005 8:49 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Hi,

United hat folgendes geschrieben:
Auweia was wird hier ein Stuss erzählt Sad

Nur von wem? Wir koennten das jetzt versuchen detailliert auszudiskutieren, aber ich glaube kaum, Dich vom Gegenteil Deiner Ansichten ueberzeugen zu koennen, noch wird es wohl umgekehrt passieren, aber etwas moechte ich dazu doch noch anmerken:

Zitat:
In Deutschland leben etwa 10% Ausländer, und jede vierte Straftat wird von einem Ausländer begangen.

Ich wuerde sagen es ist naeher an "jede fuenfte", zumindestens den Zahlen des BMI nach, wobei das zugegebenermassen Straftaeter und nicht Straftaten sind. Aber natuerlich ist es eine der elementarsten Eigenschaften einer Statistik, dass jeder aus ihr herausliest, was er moechte. So kann man natuerlich feststellen "die auslaender sind doppelt so kriminell", aber dann ignoriert man, dass sich der Auslaenderanteil auf die hier gemeldeten Einwohner bezieht, in der Kriminalitaetsstatistik aber auch die Auslaender erfasst sind, die gar nicht hier gemeldet sind sondern eben "nur" hier bei der Straftat erwischt wurden...

Zitat:
In den Großstädten liegt der Anteil begangener Straftaten von Ausländern bei etwa 3,7 von 5, was in etwa 80% entspricht. [...] Googelt einfach, wer es nicht glauben will wird auf den ersten Seiten schnell fündig.

Das habe ich gerade mal versucht zu ergoogeln und es ist mir nicht gelungen. Kannst Du mir da bitte mal einen Treffer nennen der diese Aussage sinnvoll untermauert? Wuerde mich (ernsthaft) mal interessieren, wo man sowas lesen kann...

Zitat:
Ich kenne übrigens niemanden, aber wirklich niemanden, der den Türken die Teilnahme an der WM gegönnt hätte. [...] Woran das wohl liegen mag...

Du meinst das liegt daran, dass von den 2.2 Millionen Tuerken in Deutschland laut obiger BMI Statistik knapp 118.000 in Straftaten verwickelt waren (und da sind wieder auch die nicht hier lebenden mit drin), also maximal 5.3% der tuerkischen Bevoelkerung hier "kriminell" sind? In der Gesamtbevoelkerung sind es zwar "nur" knapp 3%, aber das aendert an der wesentlichen Aussage "ca. 95% der hier lebenden Tuerken sind (dem BMI nach) nicht kriminell" nichts. Und das ist es, was man sich vielleicht mal vor Augen halten sollte, wenn einem im Bus ein Tuerke gegenuebersitzt...

Zitat:
Ach so und nochwas: Von den 6 PN die ich zu diesem Thema in diesem Forum bekommen habe, sind 6 Zustimmungen.

Ja, die, die es anders sehen, aeussern sich wohl hier oeffentlich. Wobei ich nicht weiss ob das gut ist, oder viel Sinn macht, wie Enris schon einmal feststellte verbindet viele User hier eben neben ihrem Faible fuer Handschellen wenig, und wie er auch richtig feststellte, Toleranz kann man nicht einfordern...

Unimuc
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Enris



Anmeldungsdatum: 31.08.2004
Beiträge: 6413
Wohnort: SWP

BeitragVerfasst am: Fr Nov 18, 2005 9:05 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo auch,

United hat folgendes geschrieben:
Auweia was wird hier ein Stuss erzählt Sad

Da gebe ich dir vollkommen Recht!

Denn von diesem "Ausländer raus"-Gepöbel wird mir richtig gehend schlecht.

Verstehst du denn, was du schreibst? Zuerst zitierst du die Kriminalstatistik und dann kommst du auf Fußball Question Question Question

Bei allem Verständnis, ich sehe das als Eigentor. Und was oder wer kommt als Nächstes?

Ich bin weiter oben gar nicht groß auf die Kriminalstatistik eingegangen. Wie bei jeder Statistik lässt sie sich nämlich ebenfalls hervorragend für jegliche Pro- oder Contra-Ausländer-Diskussion missbrauchen.

Die Zahlen sind eindeutig, werden die stillen Kopfnicker meinen. Natürlich, denn zwei und zwei bleibt immer vier. Zwei Äpfel und zwei Birnen sind immer vier Portionen Obstmus.

Interessanter wird es, wenn du dir die so genannte Kriminalitätsbelastungszahl von Ausländern mit Wohnsitz in Deutschland anschaust. Und zwischendrin will ich eins bestätigen: Jeder, der ein Unrecht begeht, sollte dafür zur Verantwortung gezogen werden. Wobei es mir - auf Deutsch gesagt - scheißegal ist, ob das ein Nordafrikaner oder Südpfälzer ist.

United hat folgendes geschrieben:
Ich kenne übrigens niemanden, aber wirklich niemanden, der den Türken die Teilnahme an der WM gegönnt hätte. Die gleiche Meinung findet ihr in allen europaweiten (!) Internetforen die dieses Thema behandelt haben.

Charles de Gaulle soll einmal gesagt haben, "wenn 45 Millionen Franzosen Unsinn reden, bleibt es Unsinn". Denken und Meinen ist noch nicht wissen. Jetzt bin ich kein Fußballfan, aber ich dachte immer, das hätte etwas mit "Sport" zu tun, Wettkampf, "möge der Bessere gewinnen" usw. Auf einmal haben's alle schon vorher gewusst. Komisch dass niemand die Lottozahlen vorher weiß. Auch komisch, dass interviewten Schweizer im Fernsehen die Sache im Nachhinein der FIFA überlassen wollen, sich sonst aber nicht missgünstig ausgedrückt haben.

United hat folgendes geschrieben:
Woran das wohl liegen mag...

Ich hätte dazu eine Idee, googel mal nach der so genannten Theorie der kognitiven Dissonanz von Festinger.

Und jetzt noch eine Frage, wann verkaufst du endlich deine ausländischen Handschellen? Wird echt Zeit. An deiner Stelle würde ich mich mit solchem Gelumps nicht abgeben.

Viel Vergnügen
Enris
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