handschellenforum.de

[Andy58]

Hallo,
endlich ist meine Neuwerwerbung aus den USA angekommen: eine Bean Giant.


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Etwa die Hälfte der Vernickelung ist noch vorhanden, dort, wo sie fehlt, hat sich eine Patina gebildet. Rost ist keiner vorhanden.


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Geöffnet werden beide Schellen gleichzeitig bei einer Linksdrehung des Schlüssels. Nach knapp 90° schnappen die Schloßfallen in der offenen Stellung ein, man kann dann entweder den Schlüssel zurückdrehen oder weiter drehen, bis er um 180° gedreht herausgenommen wird. Rechtsherum sollte er nicht gedreht werden, man merkt, daß die Schloßmechanik sehr viel Widerstand ausübt. Es geht zwar auch auf, aber man hat einen viel höheren Materialverschleiß.


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Die Bügel ließen sich relativ schwer bewegen, nach etwas WD40 in die Scharniere gehen die jetzt relativ leichtgängig. Bei einem Bügel hielt das Schloß in der zweiten Raste nicht richtig, außerdem klemmte der etwas, wenn er in der vierten, letzten Raste war. Es stellte sich heraus, daß der Bügel etwas verbogen war. Nachdem ich ihn vorsichtig zurückgebogen hatte, geht der Bügel auch leichtgängig und er schnappt auch in allen Rasten richtig ein.


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Die Schloßfallen sind eher Haken, damit die Bügel kürzer sein können und nicht so weit ins Gehäuse hineinreichen müssen.

Warum die Bean "Giant" heißt, weiß ich allerdings nicht, sie ist relativ klein.

Mit Händen "vor dem Rücken" und Schlüsselloch zu den Händen hin kann ich mich mit dem Schlüssel selber wieder befrteien. Mit dem Schlüsselloch von den Händen weg reichen selbst meine langen "Tentakel" nicht mehr für den Originalschlüssel, da würde ich wie Houdini eine Verlängerung brauchen.
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Gruß
Andy

Leiter des Instituts für kulturhistorische Forschung, Fachbereich metallische Rückhalteeinrichtungen mit angeschlossener Manufaktur

[Doc Brown]

Glückwunsch zur Neuerwerbung!

Das ist sicher ein selteneres Stück unter den seltenen.
Und es ist auch ein bißchen ein Lotteriespiel, ob sie denn funktionieren. WD-40 hat bei mir auch schon oft gute Dienste geleistet, wobei es aber auch bei manchen Stücken, die ich leider erworben habe, auch nichts mehr ausrichten konnte.

Sind die herausstehenden Nöpel der doublelock?

Doc
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Game over.

[Andy58]

Hallo,
einen Doublelock hat die Bean Giant nicht, die Nöpel sind die Auslöser für die Schloßfallen. Das ist genau so wie bei den anderen Beans: Nach dem Aufschließen sind die Schlösser komplett offen und bleiben es auch, erst nach Drücken eines Knopfes schnappen sie wieder zu. Genau so ist das auch bei der Bean Giant, nach dem Aufschließen schwingen die Bügel frei und rasten nicht ein, erst nach dem Drücken der Nöpel schnappen sie zu. Für jede Seite gibt es einen getrennten Nöpel, er löst die Schloßfalle für die jeweils gegenüberliegende Öffnung aus, in die der Bügel hineinschwingt, also umgekehrt, als man zunächst denkt. Normalerweise betätigt man aber beide Nöpel gleichzeitig, so daß man da nicht darüber nachdenken muß.

Bei meinem Exemplar funktioniert zum Glück alles, nachdem ich den einen Bügel vorsichtig gerade gerichtet habe, auch auf beiden Seiten. Im offenen Zustand ist die Gefahr des Verbiegens durchaus gegeben, z.B. wenn sie mit offenem Bügel ungünstig herunter fällt. Geschlossen passiert wohl weniger, da die Bügelenden dann im Gehäuse geschützt sind. Ist eben vor allem ein Sammlerstück und weniger zum Anwenden. Vielleicht gibt es auch deswegen und wegen der umständlichen Handhabung (ist als starre und kleine Schelle schwer anzulegen) heute so wenig davon, ich kann mir vorstellen, daß viele damals entsorgt wurden, als es, z.B. später die Bean Cobb und ähnliche Schellen gab.
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Gruß
Andy

Leiter des Instituts für kulturhistorische Forschung, Fachbereich metallische Rückhalteeinrichtungen mit angeschlossener Manufaktur

[handschellenchris]

Ein tolles Teil, welches du da erstanden hast

Super, dass du es auch wieder hinbekommen hast, dass sie funktioniert

[dancingcane]

Du muß reich sein Herzlichen Glückwunsch Andy, ein selten schönes Modell, hoffe demnächst auf deiner HP darüber etwas zu lesen!

Ich habe mich heute mit einem anderen billigerem Paar in der Ebucht zufreiden geben müssen, Meine Großinvestition werde ich am 30.12. in Händen halten.

Ich freue mich mit dir !
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Geborener Hamburger, was sonst!!
Herr Doktor, ich bin pervers, ich sammel Handschellen!!
UT 11-18+19+23
1. Knastbus UT 2015

[Gefangenentransportgurt]

Kaufen von Bean Giant

Gibt es von dieser Handschelle günstige Nachbauten (oder neuwertige Erhaltungen) oder anderweitige günstige Original Modelle (funktionstüchtig) ?

[Atame]

[Gefangenentransportgurt]

[Andy58]

Hallo,
natürlich ist das erlaubt, das Patent dürfte schon vor knapp 100 Jahren abgelaufen sein Von anderen alten Schellen gibt es ja auch Nachbauten und da gibt es keine Probleme.
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Gruß
Andy

Leiter des Instituts für kulturhistorische Forschung, Fachbereich metallische Rückhalteeinrichtungen mit angeschlossener Manufaktur