handschellenforum.de

[cuffs77]

Letzter Aufruf !!!

Das alte Knastgebäude in Großenhain/Sachsen steht ab Oktober 2009 für unsere Knastveranstaltungen nicht mehr zur Verfügung, da ein neuer Generalmieter mit dem Gebäude andere Pläne verfolgt.

Nach der erfolgreichen Mai-Veranstaltung plane ich jetzt eine weiteres Event im September, welches dann wohl definitiv das letzte seiner Art sein dürfte. Eine alternative Location steht leider nicht zur Verfügung bzw. ist mir nicht bekannt.
Der Charakter der Veranstaltung ist der eines reinen Knast-Events nach dem Motto "Einsitzen wie vor 100 Jahren". Natürlich werden die Häftlinge im Rahmen der persönlichen Vorgaben mit Hand- und Fußfesseln bestens versorgt werden. Und bei Renitenz und Aufsässigkeit wartet die Dunkelzelle auf die Delinquenten.... (oder Spankys "Schlagzeug").

Teilnehmen dürfen maximal 10-12 Häftlinge sowie (neben mir und Spanky) maximal zwei weitere Wärter. Die Veranstaltung ist grundsätzlich für Heteros ausgelegt, aber andere Neigungen werden akzeptiert. Ich will damit klarstellen, daß es sich hier, im Gegensatz zu den meisten Alternativ-Veranstaltungen, eben nicht um ein Gay-Event handelt. Folter- und Verhörspielchen finden jedenfalls nicht statt. Weibliche Teilnehmer sind hier ausdrücklich willkommen, und es werden beim September-Termin evtl. 2 weibliche Häftlinge ihre wohlverdienten Haftstrafen absitzen. Aber bis zum September kann es natürlich Änderungen bei den Voranmeldungen geben, versprechen kann ich diesbezüglich nichts. Die Veranstaltung ist übrigens auch für Paare bestens geeignet...

Die Kosten betragen (incl. Verpflegung) 50,-€ je Übernachtung. Die Buchung muß nicht für den gesamten Zeitraum erfolgen, sollte aber mindestens 3 Tage/Übernachtungen umfassen. Großenhain verfügt (5 Gehminuten entfernt) über einen kleinen Bahnhof. Dresden und Meißen sind ca. 30 bzw. 20 km von Großenhain entfernt.

So, ich hoffe, die wichtigsten Informationen rübergebracht zu haben.
Wer Interesse an einer Teilnahme hat, kann sich hier äußern oder per PM bei mir melden.

Grüße cuffs 77

[jailcuffs]

Bin an dem Knastevent möglichst 12. bis 14.9. interessiert,notfalls später

[cuffs80]

würde auch gerne ein fesselndes wochenende erleben!! wo muss ich mich anmelden?

[unknown42]

[cuffs77]

Hallo,
ich will hiermit vorsorglich mitteilen, dass ich in der Teit vom 15.08.-01.09.09 in Urlaub bin. In dieser Zeit kann ich Anfragen dann leider nicht beantworten.

Cuffs77

[cuffs77]

Hallo,
die Abschlußveranstaltung ist nunmehr restlos ausgebucht, daher bitte ich, von weiteren Anfragen abzusehen. Ab 05.09.09 bin ich für einige Tage nicht in Berlin, die angemeldeten Teilnehmer können mich aber ggf. über meine bekannte Handy-Nr. erreichen. Gruß cuffs77

[Inmate]

Dann mache ich mal den Anfang:

Nach der Ankunft und einem letzten Bierchen in Freiheit kam die
Einkleidung in orange und ab in die blaue Zelle Nr. 3. Vorteil: man sieht die Kirchturmuhr in der Ferne, Nachteil: man sieht die Neuankömmlinge am Haupttor nicht. Den ersten Tag bekam ich eine Ralkem-Kombi und Gurt verpaßt (sehr nett und sehr sicher). Langsam trudelten die anderen Häftlinge ein. Durch die Futterklappe kann man wenigstens einen kurzen Blick erhaschen, ansonsten bekommt man in Einzelhaft kaum was von seinen "Leidensgenossen" mit.

Als notorischer und renitenter Wiederholungstäter hatte ich einen normalen Handschellenschlüssel und ein paar Kassiber mit aufrührerischen Nachrichten eingeschmuggelt. Die Langeweile in der Zelle kann man sich gut mit der Suche nach geeigneten Verstecken vertreiben. Ist das Versteck sicher genug vor den Wärtern? Ansonsten gab's nach ein paar Stunden ein paar neue Schellchen auf das Zellchen. Viel Zeit zum Nachdenken, zum Auf- und Abgehen zwischen Pritsche und Tür.

Nach kaum 6 Stunden Schlaf war ich etwas übernächtigt und habe mich hin und wieder (verbotenerweise) aufs Bett gelegt. Damit fing's dann an. Mit Fußschellen an den Ofen gefesselt wurde mir beschieden: "JETZT legst Du Dich nicht mehr aufs Bett". Vorlaut wie immer: "Ich wette um ein Stück Kuchen, daß ich mich doch aufs Bett lege". Top, die Wette gilt: Das Bett ließ sich mit der Hand bequem heranziehen. Wenn der Häftling nicht zum Bett kommt, dann muß eben das Bett zum Häftling kommen...

Ein Staatsbeamter hält Wort, also gab's dann für den Sträfling eine halbe Torte Himbeersahne auf die Zelle! "Die ißt Du jetzt auf". Mist, die Sache hat einen Haken. Da wäre der angedrohte Senf auf der Sahne die bessere option gewesen. Eine Zelle hat viele Verstecke und warum sollte ich den Rest nicht vorsichtig verpackt verschwinden lassen? Der Wärter war mit dem leeren Teller zufrieden, ich ebenfalls

Zusätzlich zur Fußkette wurde dann die linke Hand mit DDR-Handschellen an der Ofenkette fixiert. "Jetzt kommst Du aber nicht mehr raus". Zunächst hatte er Recht. Aufstehen ging nicht mehr, also Stunden auf dem harten Knaststuhl in der Ecke. Rücken und Schultern fingen an zu schmerzen, keine Position war dauerhaft angenehm. Der bettelnde Notruf übers Handy war keine Option, man hat ja seine Sträflingsehre. Plötzlich machte etwas "Klick". Der Doublelock um die linke Hand war doch aktiviert! Ja, aber der, mit der die Schelle an der Kette fixiert war, nicht...

Der Bügel ließ sich durchschlagen, die Rasterung eindrücken. Wo bekomme ich jetzt ein Stück Blech her? Not macht erfinderisch, der Plastikring um die Wasserflasche ließ sich durch Ziehen abflachen. Ratsch, die Schelle war offen. Und ein Sträfling stolz auf's erste Mal "shimmen".

Wärter lernen dazu, die nächsten Schellen hatten ein Scharnier: mit Hiatts wieder am Ofen fixiert. Die aber lassen sich mit einem Standard-Handschellenschlüssel öffnen. Nur, daß ich den nicht in Ofennähe versteckt hatte. Mit Schmerzen an den Handgelenken kam ich aber so eben ran:

Doublelock aus allen Schellen raus und den Schlüssel wieder verschwinden lassen. Nach ein paar Stunden gab's dann noch ein weiteres Paar Scharnierhandschellen um die Pfoten. Die Überwachung war aber so gründlich, daß an Selbstbefreiung einstweilen nicht zu denken war. Erst nachmittags wurde es ruhiger. Kurze Zeit später saß dann ein Gefangener mit breitem Grinsen auf der Pritsche und schaufelte mit dem geklauten Löffel (Besteck ist aus Sicherheitsgründen abzugeben!) den Rest
Himbeersahne in sich rein

Kein Glück ist von Dauer, besonders nicht in einer Strafanstalt. Mehr in Teil 2.

[Inmate]

Bewegung ist gesund, besonders für Häftlinge und Marschieren im Gleichschritt fördert die Anstaltsdisziplin. Also bekamen alle Häftlinge neben Hand- und Fußschellen noch eine orangene Mütze auf den Kopf gesetzt und wurden dann am linken Fußgelenk zusammengekettet. Die kurze Kette zwingt dann schmerzhaft zu synchoner Bewegung: "Links, links, links...". Am Ende klappte es mit dem Gleichschritt auch zur Zufriedenheit der Aufseher. Beim Sport hingegen hat sich nur einer "für Afghanistan" qualifiziert. Und ausgerechnet der wollte als Ökopax da gar nicht hin...

Wer wollte, "durfte" sich bei den Wärtern für den Vollzug der Prügelstrafe melden. Für Anfänger eher symbolisch, für gemeine Gewohnheitsverbrecher auch schmerzhafter. Professionell verabreicht mit Peitsche oder Rohrstock ("Das ist kein Stock, das ist ein Stöckchen"). Für meine Sünden mußte ich dann büßen. Mit Ledermanschetten am Prügelbock fixiert, gab's den berüchtigten "prison-strap" auf den nackten Hintern. Die Strafe hatte ich wohlverdient, jetzt waren die Wärter am Grinsen. Soll Rache nicht kalt genossen werden? Mein Hintern brannte heiß!

Auch wenn die Reue schon einsetzte, waren noch nicht alle Taten der Vergangenheit gesühnt. Ich hatte einen Freund gebeten, sich Sonntag abends als lokaler Pizzadienst auszugeben. "Ich stehe hier am großen Tor mit 10 Pizzen" - "Von wem sind die denn?" - "Der Chef sagt, von Insasse 123456" - "Ok, ich komme runter". Nach ein paar Minuten der nächste Anruf: "Wo bleiben Sie denn, es kam ja keiner, ich stehe jetzt an der kleinen Pforte". Zu schade, daß ich keine Zelle zur Vorderseite hatte, DAS hätte ich gerne miterlebt.

Nachdem ich dann auch beim Schmuggeln der Kassiber erwischt worden war, war ich für die nächste Körperstrafe fällig. Unterm Stich also täglich: zum Schluß den (AUA!) Ochsenziemer. Auch das die verdiente Quittung für meine Aufsässigkeit. Nach all den schlagenden Argumenten sei es mir verziehen, daß ich dem Genossen vom Stamm der Schwarzfußindianer von seinen 20 Schlägen Bastonade keinen abnehmen wollte.

Ich habe mich über die Strafen nicht beschwert. Vielmehr wurde ich mit einem schön schweren Eisen beschwert, daß ich dann einen kompletten Tag als Hals tragen durfte (Danke an den Gefangenen aus Zelle . Eine Klage wurde jedoch übereinstimmend vorgebracht: das Essen war viel zu gut und reichlich für das "Verbrecherpack".

Was überhaupt nicht funktioniert hat, war die Kommunikation über Klopfzeichen an der Wand. Aus schweizer Richtung wurde immer der gleiche Buchstabe zurückgefunkt, Hamburg sendete stets "EEE". Und ich habe mich schon beim Klopfen verzählt - das morgendliche Wecken um 6 Uhr hinterläßt bei Langschläfern seine Spuren. Aber so ein Knast ist schließlich kein Luxushotel!

Erstaunlich immerhin: die Stromsparmaßnahme in Zelle 7: sollte ein CDU-affiner Wärter ökologische Anwandlungen haben oder war das mit der Dunkelhaft Absicht?

Bemerkenswert war die Anämie unter den Insassen: alle litten an akutem Eisenmangel. Dem konnte aber durch reichhaltige Eisenpräparate abgeholfen werden.

Was macht man über so viele Stunden allein in der Zelle? Mechanisch auf- und abgehen, wie ein Tier im Käfig. Etwas Sport, die klassischen Liegestütze (wenn die Fesseln das erlauben). Wenn man sich nicht mit dem eigenen Körper beschäftigt dann mit den Gedanken: man ist mit sich selbst allein. Zeit ist plötzlich nichts Rares, Wertvolles, sondern Strafe. Die Zeit vergeht einfach nicht und kleine Begebenheiten wie das morgendliche Duschen bekommen ein viel größeres Gewicht.

Zurück in der Freiheit ist der Kontrast umso größer: das Leben ist wieder bunt, hektisch, voll von Details. Trotzdem vermisse ich schon wieder den Blick auf die Gitter vor dem Fenster, die unmißverständlich sagen: Dies ist ein Knast, Du bist hier zur Strafe eingesperrt.

Erst nach der Entlassung entdeckt wurde übrigens die beim Hofgang stibitzte Tarnmütze des blitzbeförderten Herrn Oberaufsehers (bei doppelten Bezügen). Auch die 3 eingelagerten Marmeladen sind noch unentdeckt. Der gebunkerte Honig möge meinem Zellennachfolger den morgendlichen Muckefuck versüßen (richtigen Kaffee nur für Wärter!). Muß ich dafür wieder einsitzen? JA! Ich hoffe, es ergibt sich mal wieder eine Gelegenheit, vielleicht in einer neuen Haftanstalt?

Alle, die nicht bei diesem letzten Mal dabei waren: ihr habt was verpaßt. Vielen Dank an Spanky und Cuffs77 für den verdienten Freiheitsentzug und ein paar geile Tage hinter Gittern, mir hat's Spaß gemacht. Ihr ergänzt Euch als Wärter prima und habt in anstrengenden, täglichen Doppelschichten mit Fürsorge und Strenge jedem das gegeben, was er verdient hat. (Bislang) hat keiner abgebrochen oder unterbrochen, was für Knastveranstaltungen in Großenhain nicht selbstverständlich ist. Wundert Euch also nicht, wenn die Rückfallquote unter Euren Gefangenen 100% beträgt!


Armytied, Zelle 3 (z.Zt. auf Bewährung)

[harry_48]

Hallo,
Habe gerade die zwei oben stehenden Beiträge gelesen.
Man da habe ich ja als spät "anreisender" einiges vor mir.
Bin ja selber Schuld an meinem Knastaufendhalt. Strafe muß sein.
Mal sehen was ich so alles noch so in diversen Verstecken finde. Weis nur noch nicht wie ich einige Sachen in den Knast schmuggel kann.
Knasttasche ist gepackt. Muß morgen noch mal in Freiheit arbeiten, dann geht es mit dem schwarzen Gefangenentransport nach Großenhain. Sitze zur Zeit mit Handschellen gefesselt am PC und gehe noch mal durchs Handschellenforum. Ja in Handschellen, man muß sich doch schon daran gewöhnen. Denn im Gefängnis werde ich sie bestimmt nicht so schnell los. Oder vielleicht doch!!! Ich werde die Dinger schon irgendwie auf bekommen
Vielleich muß ich auch länger bleiben (für immer) , in der Dunkelzelle vergessen!!!
Also am Freitag werde ich dann vor dem Gefängnistor stehen und um Einlaß bitten.
Bis dann

Ein letzter Gruß aus der Freiheit
Harry
_________________
usertreffen:2009; 2011; 2013; 2014; 2016; 2017; 2018, 2019, 2022... ich war dabei

[harry_48]

Hallo liebe Forumsgemeinde,

Hier im Forum ist ja mit Beiträgen nicht viel passiert. Bin ein wenig enttäuscht nicht viel neues seit Freitag zulesen.

Nach dem ich nun doch zwangs Weise am Freitag noch meine verdiente Haftstrafe in Großenhain antreten mußte melde ich mich unbelehrbar und ohne Reue in der mir verdienten Freiheit zurück.
Inzwischen müßten auch einige der letzten Häftlinge zu Hause angekommen sein.
Ich bin recht zügig über die Autopbahn nach Hause gekommen.
Komme gerade von der Strandbar, in der ich das erste Bier in Freiheit genossen habe. Super, kühles Bier mit Seeblick und herrlichen Sonnenschein, den man ja in seiner Zelle nicht hatte

Der Haftaufenthalt war ein tolles Erlebnis, daß man unbedingt bei der nächsten Gelegenheit wiederholen muß.
Mal sehen wann? Und wo?

Ein wenig enttäuscht war ich von dem recht harmlosen Empfang beim Haftantritt. Ich hatte mit mehr härte gerechnet.
Aber nach dem ich meinen schwarzen Gefangenentransporter auf dem Gefängnishof geparkt hatte, wurden mir doch noch Handschellen angelegt.
So ging es dann hoch in die 2. OG, wo man seine Tasche und ALLE Privatsachen abgebeb mußte.
So waren leider alle gut versteckten Schellenschlüssel und pickutensilien erst mal weg. Ebenso die 2 Flaschen Bier für die erste Nacht. Incl. Handys.
Dann kam ich erstmal in Zelle 17. Zu Anfang noch unbeschellt, was sich aber nach kurzer Zeit geändert hat. Oder war es doch ein wenig länger. So bis zur Nachtruhe. Ich weis es nicht mehr. Also dann bekam ich endlich die Ralkem Hand- und Fußfesseln mit Gürtel angelegt. Wie sagte doch Spanky: Bettfein gemacht
Nach einer ungewohnten Nacht kam dann am sehr frühen morgen, es war noch dunkel das wecken. Grausam um diese Zeit.
Die Nachtfesselung wurde einem abgenommen und es gab dann irgendwann Früfstück. Ohne Uhr ist es ganz schön blöd, man hat kein richtiges Zeitgefühl.
Dann mußte ich die Zelle wechseln. Ich kam endlich in meine "Heimat" Etage in die 2. OG. ( In der ich ja schon bein usertreffen war ) Diesmal aber nicht Zelle 9, sondern Zelle 2. Ich war wieder fast zu Hause.
Später bekam ich dann wieder eine Komplette Fesselgarnitur angelegt.
In dieser war man in seiner bewegung doch sehr eingeschrängt. Das merkte man sehr gut Mittags beim Suppe löffeln. und natürlich wenn man aufs Klo (Eimer) mußte.
Viele Stunden des Tages verbrachte ich verbotener Weise auf dem Bett.
Und man ist wie ein Tiger im Käfig in seiner Zelle auf und ab gelaufen. Irgendwann gingen auf dem Flur die Bestrafungen los. Das man gespannt mit dem Ohr an der Zellentür hing.
Nun wartete man gespannt darauf , wann man denn selber dran kommt.
Es tat sich nichts. Es wurde wieder sehr ruhig auf der Etage.
Beim nächsten Blick des Wärters in meine Zelle fragte ich ihn frech ob er mich vergessen hätte. Er sagte nur ich hätte bei der Haftaufnahme nichts gesagt, aber wolle mal sehen, was er machen kann. Nach einiger Zeit kam er wieder und man einigte sich auf eine gewisse Zahl.
Danach ging es wieder auf Zelle. Mit anderer Beschellung.
Später Abendessen.
Nachtruhe. Wo man von Ruhe nicht reden kann, denn auf dem Gefängnishof fand irgendeine Party statt. Vom Zellenfenster konnte man nicht viel sehen. Dafür aber hören.
Diese Nacht ging auch vorbei. Morgens war in aller frühe Haftentlassung. mit anschließendem ausgiebigen Frühstück.
Später dann die Abreise.

Soweit erst mal mein Knasterlebnis.
Später vielleicht ein wenig mehr

Gruß
Harry
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usertreffen:2009; 2011; 2013; 2014; 2016; 2017; 2018, 2019, 2022... ich war dabei

[harry_48]

Hallo noch mal,

Ein kleiner Nachtrag.
Sorry!
Natürlich auch ein Dankeschön an das Wachpersonal Spanky und Cuffs77.
Die beiden Strafvollzugsbeamten haben sich gut um alle Belange und besondere Wünsche der Häftling gekümmert. Es kam keiner zu kurz.
Hätten vielleicht ein wenig mehr strege zeigen müßen.
Aber sonst ein super Wachpersonal.

Harry
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usertreffen:2009; 2011; 2013; 2014; 2016; 2017; 2018, 2019, 2022... ich war dabei

[cuffs80]

Hallo liebe Forumsgemeinde,

ich war das erste mal in großenhain dabei! als neuling bin ich richtig auf den geschmack gekommen!
nach der einkleidung gings für mich direkt in speedcuffs auf zelle. danach ebenfalls in ralkem-kombi mit gurt bis zum schlafen gehen! kommentar vom wachpersonal: ich sollte mich schon mal daran gewöhnen".
zum schlafen gabs dann fußschellen und darby`s am handgelenk damit ich nicht so alleine schlafe in einzelhaft. den ganzen samstag dann mit clejuso 13-sehr nett!
im großen und ganzen war es richtig interessant, mal einzusitzen! vielen dank an cuffs77 und spanky! die all unseren wünschen nachgekommen sind! besonders cool fand ich das rauchen in fesseln im hof. das hat was! nichtraucherschutz mal anders!
danke für die freundliche aufnahme an alle die am woe dabei waren! war sehr nett mit euch!!

gruß
cuffs80

[flx]

Hallo allerseits,

dann werde ich auch mal, zurück von der Abschlußveranstaltung in Großenhain, meine Erfahrungen schildern. Die Lokation in GH kannte ich schon vom diesjährigen Usertreffen. Ein "Gefängnisaufenthalt" war mir allerdings neu.

Ich kam am Mittwoch kurz nach Mittag an und wurde in den Hof eingelassen. Kurze Begrüßung, meinen Kram aus dem Auto rausgenommen und rein ins Gebäude. Kaum war die Tür zu, machte es "klick-klick", und ich wurde in Handschellen auf dem Rücken in die oberste Etage zur Aufnahme geführt. Eine wirklich gründliche Durchsuchung fand nicht statt.

Dann Duschen, Häftlingskleidung anziehen, Handschellen, Fußschellen und Bauchgurt an, und mit den unbedingt notwendigen Utensilien ab in Zelle Nr. 5. Rumms, ging die Tür zu, und man war alleine. Das hat mich allerdings auch später niemals sonderlich gestört. Ich habe das eher als Zeit der Besinnung empfunden, wo man ungestört von Fernsehen, Internet, Telefon und anderen Leuten in Ruhe über gewisse grundsätzliche Dinge im Leben nachdenken kann.

Kaffee und Kuchen gab es nachmittags die ganze Zeit nicht (oder allenfalls für den Herrn Direktor und den Herrn Oberaufseher). Abends Essensklappe auf und ein frugales (aber völlig ausreichendes) Mahl hereingereicht. Mein Fehler war, daß ich dabei hinsichtlich des Tees bemerkte, glücklicherweise sei es kein Pfefferminztee, da ich solchen nicht ausstehen könne. An den folgenden Tagen wurde mit fiesem Grinsen zumindest mir abends dieses Zeugs serviert...

Ich war natürlich sehr neugierig, was sonst so im Gefängnis vorgehen möge, aber leider war ein Blick nach außen allenfalls ganz beschränkt durch die seitlichen Schlitze der Essensklappe möglich.

Abends dann ab ins kärglich gepolsterte Bett, und - in der ersten Nacht noch ungeschellt - ein bißchen zu schlafen versuchen.

Zweiter Tag - wieder mit anderen Schellen und mit viel, viel Zeit zum Nachdenken in der Zelle. Dabei mußte ich betroffen feststellen, daß die Kenntnisse des Wachpersonals im korrekten Gebrauch von Fesselvorrichtungen (beispielsweise dem Anlegen einer Bauchkette samt "Blue Box" und Handschellen mittels nur eines Schlosses) durchaus noch verbesserungsfähig wären. Jedenfalls mußte ich hier noch erläuternd eingreifen.

Nachmittags war dann allerdings was ganz anderes fällig - der Strafbock samt einer rustikalen Massage des Hinterteils zur Begrüßung. (Um Mißverständnisse zu vermeiden: ich und andere wurden mehrfach ausdrücklich danach gefragt, und die Prozedur hätte jederzeit auch auf Wunsch beendet oder verkürzt werden können.) Auch das war völlig neu für mich, aber ich war ja sehr neugierig. Ich fand es hinterher irgendwie faszinierend. Da die Bestrafungen immer im Gang direkt vor meiner Zellentür durchgeführt wurden, konnte ich auch immer das Klatschen und die jämmerlichen Laute der anderen Gefangenen vernehmen (jedenfalls derer, die das wollten).

Am dritten Tag landete ich dann wegen irgendeiner kritischen Bemerkung den Vormittag über in der Dunkelzelle. Stellte fest, daß dort die Innenbeleuchtung gar nicht funktioniert. Na sowas.

Nachmittags dann Hofgang, wo ich ein paar der Mitgefangenen sehen konnte. Wenigstens schönes Wetter. Eigentlich komisch: anstatt bei schönem Spätsommerwetter einen Fahrradausflug in die Natur zu machen, sitzt man hinter Gittern in einer kargen Zelle, bekommt das Hinterteil verdroschen, nimmt dafür eine längere Anreise auf sich und zahlt dafür noch was. Irgendwie bin ich doch ein bißchen plem-plem... Aber anscheinend nicht der einzige.

Am Samstag stand dann neben anderen Schellungen nachmittags wieder der Strafbock auf dem Programm - diesmal nicht nur mit dem Lederriemen, sondern hinterher noch mit dem Rohrstock. Die schönen Spuren kann ich jetzt noch bewundern.

Sonntag früh dann Wecken, Aufschluß, Zivilkleidung anziehen und endlich ein "anständiges" Frühstück. Die Nacht von Samstag auf Sonntag war leider durch irgendeine Feier mit reichlich Krawall im Nachbargebäude gestört. Dann Verabschiedung und Heimreise.

Mein Fazit: es hat sich vollauf gelohnt! Ich habe einige sehr interessante Erfahrungen gemacht, die ich nicht missen möchte, und es hat sehr viel Spaß gemacht. Der Herr Direktor (cuffs77) und der Herr Oberaufseher (spanky) haben sich viel Mühe gegeben, alle zufriedenzustellen, was gewiß für die Wärter nicht immer ganz einfach und arbeitsreich war. Eigentlich waren sie fast schon ein bißchen zu nett.

Es wäre schön, wenn etwas Ähnliches auch in Zukunft möglich wäre, wobei die Zukunft in GH wegen der bekannten Umbau- und Vermietungspläne wohl eher unsicher ist. Aber mal abwarten, was sich anderswo möglicherweise ergibt.

Schöne Grüße an alle und nochmals Dank an die Veranstalter!

[Nippes]

Alsooo, als erstes das Wichtigste: Einen herzlichen Dank an cuffs77 und Spanky für ihren Einsatz und dass es mal wieder klasse war.

Im Gegensatz zu den anderen Häftlingen, habe ich natürlich mal wieder unschuldig eingesessen. Immer diese Justizirrtümer. Natürlich war ich dennoch ein vorbildlicher Gefangener, was man offensichtlich nicht von allen behaupten kann. Disziplinarmaßnahmen wie z.B. bei inmate waren also überhaupt nicht erforderlich.

Das können sicher alle Wärter und Mithäftlinge bestätigen, oder will etwa jemand etwas anderes behaupten?

Gruß
Nippes

[Alf]

Hallo

Dann werde ich auch mal was zum Besten geben.

Nach der Ankunft an Sonnabend wurde ich in die oberste Etage gebracht und nach dem Duschen und Anziehen in die Zelle 9 gebracht.
Nach einiger Zeit wurde die Tür aufgemacht und es wurde mir gesagt das
ich jetzt ein bischen Schwerrer gemacht werde.
Fußschellen und Handschellen mit Bauchkette wurden mir angelgt.
So muste ich bis zum Abend beiben und auch essen.
Zur Nacht bekam ich dann Handfesseln Cleuso 15 und noch eine
Fußfessel mit der ich am Bett festgemacht wurde.

Nach einer nicht so guten Nacht mit wenig Schlaf nahm man mir
die gesammten Fesseln ab und ich konnte Duschen.
Bis nach dem Frühstück gab es keine Fesselung .
Dann ging es zum Hofgang in DDR Handschellen.
Unten im Flur wurden wir alle an eine Kette gelegt und mußten so
auf dem Hof im Gleichschritt maschieren. Was aber nicht immer klapte.

Gleich nach dem Mittagessen bekam ich eine Ralkem-Kombi mit
Gürtel angelegt wobei die Hände gleich auf dem Rücken gefesselt wurden.
So mußte ich bis zum Abendessen sitzen bleiben was sich nach einiger
Zeit als sehr unangenehm und schmerzhaft in den Schultern wurde.
Die Nacht dann wieder in Hand- und Fußfesseln.

Am nächsten Tag bekam ich wieder die Ralkem-Kombi, aber mit den Händen vorne angelegt. Es war angenehmer und auch das Essen damit
ging einigermaßen. Nach dem Mittagessen fragte ich nach, "ob es eventuell auch Haftverschärfung geben würde".
Das war ein großer Fehler wie ich dann bemerkte.
Die Wärter nahmen mir die gesamten Fesseln ab und ich mußte bis zum
"Hübschmachen" für die Nacht ohne Eisen auskommen.

Das war das Schlimmste was man mir antun konnte.
Haftverschärfung heißt Eisenentzug.
Und das jemandem anzutun der gerade wegen Eisenmangel da ist.
Abends bekam ich dann die Ralkem-Kombi mit Gürtel verpasst.
Was für eine sehr unruhige Nacht sorgte.

Die Ralkem-Kombi bin ich dann auch bis zu meiner Endlassung
am Freitag nicht mehr losgeworden. Naja sage ich es mal anders,
ich habe Diese nicht mehr hergegeben, was die Wärter schon wunderte.
"Diese Fesseln sind doch nicht so Bekwehm wie z.B. die von Clejuso"
sagte mir Spanky. Das war mir schon klar. Aber "Bekwehm kann ich mir
das zu Hause machen bin hier aber im Knast" antwortete ich darauf.

Am Dienstagnachmittag kam Spanky mit einer Hand-und Fußschelle
von Clejuso in meine Zelle und sagte mir "das er mich jetzt
Krumschließen werde". Ich mußte mich aufs Bett legen die Hände wuden
auf dem Rücken zusammengeschlossen und mußte ich die Beine
anwinkeln. Die Fußschelle wurde durch die Handschelle gezogen und
an den Füßen festgemacht. Das hat beim Anlegen schon in den Armen
und Beinen gezogen. So mußte ich ca. eine halbe Stunde liegen bleiben.

Als ich die Fesseln wieder losgeworden bin war das ein schönes Gefühl
als der Schmerz langsam weniger wurde. Natürlich wurden mir danach
gleich wieder die Ralkems angelegt .

Am Mitwoch mußte ich dann in die Zelle 17 in der Mitteletage umziehen,
weil an diesem Tag einige neue Häftlinge kommen.
Diese Zelle ist kommplett in weiß gestrichen, außer der Tür.
Mann kommt sich da vor wie in einem Krankenhaus.
Ich mußte ich alleine in meiner Zelle und Etage verbringen, da die Wärter
ja mit den Neuzugängen beschäftigt waren.
Kurz vor dem Abendessen gab es dann noch ein paar Minuten Hofgang.

Am Donnerstag wurde ich noch einmal Krumgeschlossen aber mit einer
Handschelle mit kurzer Kette.
Das hat in den Armen und Beinen noch mehr gezogen.
Diese Fesselung mußte schon nach ca. 10 Minuten abgebrochen werden,
da sich eine Hand schon blau gefärbt hatte.

Am Freitagmorgen nahm man mir das gesamte Eisen ab .
Nach dem Duschen und anziehen der Zivilsachen gab es ein sehr
gutes Frühstück und ich wurde in die Freiheit entlassen.

Vielen Dank auch an Cuffs77 und Spanky für die schönen Tage
hinter Gitter, mir hats Spaß gemacht und ich werde auf jeden fall
wieder kommen.

Alf Zelle 9 und 17 (z.Zt. auf Bewährung)