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Adventskalender 2010

Kalle Luisafessel
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Luisa



Anmeldungsdatum: 25.04.2004
Beiträge: 204
Wohnort: Zürich Schweiz

BeitragVerfasst am: So Apr 29, 2007 6:39 pm    Titel: Kalle Luisafessel Antworten mit Zitat

Wertes Fesselvolk

Die von Kalle und mir designten zunietbaren Fusseisen sind heut gekommen, Kalle sei dank. Nun muss ich einzig die Kette sauber am Ring festschweissen lassen was, so denke ich, nicht einfach zu bewerkstelligen sein wird.

Die Chinafessel links im Bild wirkt da schon regelrecht mickrig.

Ich werde versucht sein auf die Boundcon hin das Ding inklusive einer Auswahl Aluminiumnieten fertigzustellen. Der Tragkomfort ist, kurzer Selbstversuch, doch überraschend bequem.

Liebi Grüessli

Luisa
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handschellenchris



Anmeldungsdatum: 09.09.2006
Beiträge: 948

BeitragVerfasst am: So Apr 29, 2007 7:31 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Schauen beeindruckend aus
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Andy58



Anmeldungsdatum: 23.07.2006
Beiträge: 3626
Wohnort: München

BeitragVerfasst am: So Apr 29, 2007 7:42 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,
WOW! was wiegt das Teil denn? Kann man denn die Alunieten denn wieder entfernen, ohne die Fessel selbst zu beschädigen? Wäre schade, wenn man die Fesseln nur einmal verwenden kann.
_________________
Gruß
Andy

Leiter des Instituts für kulturhistorische Forschung, Fachbereich metallische Rückhalteeinrichtungen mit angeschlossener Manufaktur Wink
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unknown42



Anmeldungsdatum: 02.04.2005
Beiträge: 3095
Wohnort: Chemnitz

BeitragVerfasst am: So Apr 29, 2007 8:30 pm    Titel: Re: Kalle Luisafessel Antworten mit Zitat

Luisa hat folgendes geschrieben:
Wertes Fesselvolk

Luisa


Hi Luisa & Kalle

Joh - das hat was!!

und endlich mal ordentlich gefaste Kanten - da könnten sich die Großserienhersteller mal ein Scheibchen abschneiden, äh ein Käntchen abdrehen Wink

Kleine, winzigkleine Kritik: es fehlt noch das Foto einer Seitenansicht, auf dass die "Massivheit" noch deutlicher zum Ausdruck kommt.

Viele liebe Grüße
unknown42
_________________
_____________
..wie jetzt?
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Handschellenfessler



Anmeldungsdatum: 20.09.2005
Beiträge: 19

BeitragVerfasst am: So Apr 29, 2007 9:11 pm    Titel: Antworten mit Zitat

und wo bekomm ich die her Wink vor allem zu welchem Preis
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unimuc



Anmeldungsdatum: 24.04.2004
Beiträge: 4298
Wohnort: München

BeitragVerfasst am: So Apr 29, 2007 9:26 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Hi.

@Luisa: eine sehr schoene Arbeit... Da bin ich wirklich mal gespannt die zur Boundcon in Natura zu bewundern! Eine Kritik allerdings so schonmal: mir wirkt die Kette fast etwas zu lang? Rolling Eyes Ich habe ja selbst eine Sammlung von Fussschellen mit verschiedensten Kettenlaengen, und finde die Laenge der schwarzen Chinesischen schon eher optimal, laengeres schraenkt ja die Schrittlaenge kaum noch merklich ein, man hat also "nur noch" das geklimper aber keine wirkliche Einschraenkung der Bewegung mehr Rolling Eyes

Handschellenfessler hat folgendes geschrieben:
und wo bekomm ich die her Wink vor allem zu welchem Preis

Tja, nachdem Andy gerade dabei ist den inoffiziellen Titel als kleinste Handschellenmanufaktur der Welt wieder zu verlieren (durch seine Grosserie) wird dieser dann evtl. an Luisa gehen - was ihre Stuecke natuerlich zu nahezu unbezahlbaren Unikaten macht Rolling Eyes Dagegen gibt es Gotchas quasi an jeder Strassenecke Laughing

Unimuc
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Handschellenfessler



Anmeldungsdatum: 20.09.2005
Beiträge: 19

BeitragVerfasst am: So Apr 29, 2007 9:35 pm    Titel: Antworten mit Zitat

find ich uncool Surprised will auch solche. notfalls muss ich doch zur sm-factory.
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Andy58



Anmeldungsdatum: 23.07.2006
Beiträge: 3626
Wohnort: München

BeitragVerfasst am: So Apr 29, 2007 11:11 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

unimuc hat folgendes geschrieben:

Handschellenfessler hat folgendes geschrieben:
und wo bekomm ich die her Wink vor allem zu welchem Preis

Tja, nachdem Andy gerade dabei ist den inoffiziellen Titel als kleinste Handschellenmanufaktur der Welt wieder zu verlieren (durch seine Grosserie) wird dieser dann evtl. an Luisa gehen - was ihre Stuecke natuerlich zu nahezu unbezahlbaren Unikaten macht Rolling Eyes Dagegen gibt es Gotchas quasi an jeder Strassenecke Laughing
Unimuc


"Großserie" Laughing Laughing Laughing Shocked

Es sind gerade 3 Paar Handschellen und ein Paar Fußschellen... Und mehr werden es wohl nicht so schnell werden, momentan quäle ich mich immer noch an den Scharnierstücken ab. Es ist einfach viel zu bearbeiten, insgesamt deutlich über 1m 5mm dicken Edelstahl mit Trennscheibe schneiden - das dauert.

Falls jemals weitere Exemplare gemacht werden, werde ich einige Teile als Auftragsarbeit an eine Werkstatt vergeben müssen, die Frage ist nur, wie teuer das dann wird...
_________________
Gruß
Andy

Leiter des Instituts für kulturhistorische Forschung, Fachbereich metallische Rückhalteeinrichtungen mit angeschlossener Manufaktur Wink
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Enris



Anmeldungsdatum: 31.08.2004
Beiträge: 6413
Wohnort: SWP

BeitragVerfasst am: Mo Apr 30, 2007 6:16 am    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo auch,

@ Luisa: Klasse Design! Und um die Frage zu wiederholen, wie macht ihr es mit den Nieten?

Ich denke, ein gewisser Tragekomfort wird schon gegeben sein. Da genietet und nicht abgeschlossen wird, könnten diese Fesseln ein interessantes Beiwerk für eine Woche Urlaub sein Wink.

Andy58 hat folgendes geschrieben:
momentan quäle ich mich immer noch an den Scharnierstücken ab. Es ist einfach viel zu bearbeiten, insgesamt deutlich über 1m 5mm dicken Edelstahl mit Trennscheibe schneiden - das dauert.

Jetzt wird klar, warum Martin (Rigidcuffs) mit Aluminium arbeitet. Und als selbständiger Schlosser hat er auch eine komplette Werkstatt inklusive CNC-Fräse zur Verfügung. Bei seinen Preisen ist aber auch die Entwicklungszeit eingerechnet. Hm, hatte nicht auch Martin einmal den Titel der kleinsten Handschellenmanufaktur Rolling Eyes?

Viel Vergnügen
Enris
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Luisa



Anmeldungsdatum: 25.04.2004
Beiträge: 204
Wohnort: Zürich Schweiz

BeitragVerfasst am: Mo Apr 30, 2007 5:34 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Wertes Fesselvolk

Ich hatte heute etwas Zeit und so beschloss ich die Fussfessel selbst fertigzustellen statt diese auswärts zum Schweissen zu geben. Da ich noch ein toter Fussring von der vorletzten Wasserhöchstdruckschneidetechnik-Session im Sortiment hatte beschloss ich auf diesem eine 160 Ampere Probeschweissung zu machen um festzustellen ob sich der Ring unter dem Wärmeeinfluss verformen täte. Naja, nix geschah, der Stahl ST51 schien sich nicht im Geringsten zu verbiegen, die Raupe indes brannte sich bombenfest ins Eisen. So tat ich alle noch offene Schweissarbeiten gleich selbst bewerkstelligen was ein exzellentes Resultat ergab.


@Andy
Küchenwaage konsultierend wiegt das Teil in ST51 Stahl und mit V4A Kette 3,3 Kilo. Die Fessel nimmt kein Schaden weder beim Zunieten noch beim Nieten entfernen mittels Durchschlag. Der Vorteil von ST51 ist die Härte welche meist hoher liegt als das Nietenmaterial. Ich selber favorisiere Alunieten so kann ich mit vertretbarem Aufwand wieder aus der Fessel geschlagen werden. Funktionieren täten jedoch auch Stahlnieten indes sei da ein Rauskommen deutlich schwerer zu bewerkstelligen.

@unknown42
Die Drehbank ist wahrlich ein Segen, und ganz klar ein Kalle welche diese bedient. So war das fasen der Kanten relativ einfach zu bewerkstelligen.

@Handschellenfessler
Ursprünglich war die Idee mehr solche Fesseln zu bauen. Bei uns liegen einige CAD-Zeichnungen rum. Unter anderem war auch eine Version mit Eigebautem Kastenschloss System Abloy geplant. Leider ziehts den Kalle weit weg ins ferne Thailand und ich muss nun jemand finden der ne gute Drehbank und nen Fräse stehen hat hinzu kommt das ungelöste Problem mit den hammerhaft doofen Wasserhöchstdruckmenschen die jede Menge Nerven kosteten. Die hier abgebildete Fessel benötigte, von der ersten Zeichnung bis hin zur Vollendung, rund ein Jahr um zu entstehen. So über den Daumen gepeilt dürfte das Ding auf etwa 1000 Euro kommen. Wobei sich die Kosten massiv nach unten verschieben dürften bei grösseren Serien. Insbesondere die Hilfskonstruktionen welche eh mehrfach verwendet werden können, waren äusserst aufwendig in der Erarbeitung.

@unimuc
Recht hast Du, die Kette ist in der Erstfassung definitiv zu lang. Naja, Trachselwald, http://www.transensyndikat.net/forum/viewtopic.php?t=9 , schien bei der Kettenlänge einen zu starken inspiratorischen Einfluss gehabt zu haben. Heute habe ich eine etwas kürzere Kette eingebaut welche etwa der Standartfussfesselkettenlänge entspricht. Die Chinesischen indes dünken mich eher zu kurz. Erwähnt sei jedoch das ich die Ladyversion besitze da ist die Kettenlänge ohnehin ein Stück kürzer als bei der grossen Chinafessel. Ob es je ne Serieproduktion geben wird kann ich bis zur Stunde nicht sagen, Lust jedoch hätte ich schon.

@Enris
Beim Zunieten wird ein Bolzen in das vorgefertigte Loch eingeschlagen. Die Enden werden so verschlagen das der Bolzen nicht wieder herausgezogen werden kann. Ein System welches im Mittelalter oft verwendet wurde, so genanntes in Eisen schlagen. Die Bolzen müssen beim befreien, mit einem Durchschlagswerkzeug, wieder zum Loch herausgedrückt werden. Eine Prozedur die nicht ganz einfach ist insbesondere beim Fehlen eines Ambos. Deswegen tue ich gerne Alunieten verwenden diese lassen sich relativ einfach wieder hinaus drücken.

Naja ne Woche leben mit den Eisen dünkt mich schon recht hart anderseits ist zugenieten eben zugenietet. Der Aufwand diese wieder rauszubringen kann ganz gehörig sein. Wenn das benötigte Werkzeug fehlt wird kaum eine Alternative übrig bleiben als sich mit den Eisen anzufreunden. Möge die Christina sich nicht allzu stark von Deiner Idee inspirieren lassen.

Liebi Grüessli

Luisa
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Enris



Anmeldungsdatum: 31.08.2004
Beiträge: 6413
Wohnort: SWP

BeitragVerfasst am: Mo Apr 30, 2007 6:25 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo auch,

Luisa hat folgendes geschrieben:
So tat ich alle noch offene Schweissarbeiten gleich selbst bewerkstelligen was ein exzellentes Resultat ergab.

Tatsächlich, bravo! Das ist eine richtig schöne Fessel geworden Very Happy!

Luisa hat folgendes geschrieben:
So über den Daumen gepeilt dürfte das Ding auf etwa 1000 Euro kommen. Wobei sich die Kosten massiv nach unten verschieben dürften bei grösseren Serien.

Wie war der Spruch des Rigid-Alu-Handschellenbauers? Ein Teil kostet ne Million, bei tausend eine Mark Wink.

Ich nehme einmal an, für eine Kleinserie gäbe es durchaus Interessenten.

Luisa hat folgendes geschrieben:
Die Bolzen müssen beim befreien, mit einem Durchschlagswerkzeug, wieder zum Loch herausgedrückt werden. Eine Prozedur die nicht ganz einfach ist (...) gerne Alunieten verwenden diese lassen sich relativ einfach wieder hinaus drücken.

Aha, danke für die Aufklärung. Ich fürchtete schon, einmal zu sei immer zu bzw. nicht mehr zerstörungsfrei zu öffnen.

Luisa hat folgendes geschrieben:
Naja ne Woche leben mit den Eisen dünkt mich schon recht hart anderseits ist zugenieten eben zugenietet. (...) Wenn das benötigte Werkzeug fehlt wird kaum eine Alternative übrig bleiben als sich mit den Eisen anzufreunden.

Ein solches Schließsystem ist eben endgültiger als mit Fußschellen oder mit einem Vorhängeschloss. Mal eben öffnen oder Pause machen bedeutet zu viel Aufwand. Die Anwendung will also auch zeitlich überlegt sein.

Luisa hat folgendes geschrieben:
Möge die Christina sich nicht allzu stark von Deiner Idee inspirieren lassen.

Liebe Christina, an dieser Stelle, lass dich bitte nicht allzu stark von meiner Idee inspirieren, ein kürzerer Zeitraum sollte durchaus genügen Wink.

Viel Vergnügen
Enris
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horst



Anmeldungsdatum: 28.11.2004
Beiträge: 76

BeitragVerfasst am: Mo Apr 30, 2007 7:00 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Diese Fußfesseln machen schon einen umwerfenden Eindruck. Der Verschluss mit Nieten spricht allerdings nicht für den Einsatz bei einer abendlichen Spielerei. Bei der Stärke der Verbindungskette, die mich an eine Ankerkette erinnert, könnte ich mir allerdings vorstellen, dass Du Spuren auf dem heimischen Fußboden hinterlässt. Ich finde, die Dinger sind eine tolle Arbeit. Vielleicht kannst Du ja mal ein Bild posten, die sie im getragenen Zustand zeigen.Wie groß ist denn der Innendurchmesser?
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flx



Anmeldungsdatum: 14.03.2005
Beiträge: 587
Wohnort: Süd-Niedersachsen

BeitragVerfasst am: Mo Apr 30, 2007 7:14 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

das sieht wirklich eindrucksvoll und schön aus. Mir kommen da folgende Fragen:

1) Kommen die "Unebenheiten", die man links innen sieht, vom Anschweißen der Kette? Ich vermute doch, daß man dies dann glätten (abschleifen) kann, so daß es kaum noch sichtbar ist wie innen rechts zu sehen?

2) Ein Bolzenverschluß hat sicher den Vorteil, äußerst kompakt zu sein. Mir ist bloß nicht ganz klar, wie das spätere Austreiben des Bolzens erfolgt. Werden die Bolzen beim Eintreiben an den Enden nicht pilzkopfförmig plattgeschlagen? Wie kriegt man in so einem Fall den Pilzkopf beim Austreiben wieder weg, das muß doch durch eine Art von Abschleifen vor dem eigentlichen Austreiben erfolgen? Oder sind die Bolzen leicht konisch und werden beim Einschlagen irgendwie innerlich gestaucht, so daß man sie von der entgegengesetzten Seite austreiben kann?

3) Wäre gerade bei Fußfesseln nicht eine elliptische Form angebrachter als eine Kreisform wie hier zu sehen?

Ansonsten wirklich eine gelungene Konstruktion, die zum längeren Verweilen einlädt (macht anders ja auch nicht viel Sinn). Wink

Schönen Gruß!
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Luisa



Anmeldungsdatum: 25.04.2004
Beiträge: 204
Wohnort: Zürich Schweiz

BeitragVerfasst am: Mo Apr 30, 2007 9:13 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Werter Horst

In der Tat ist das „in Eisen schlagen“ schon eine sehr rituelle Prozedur welche nicht unbedingt fürs kurze Spiel nebenbei geeignet ist. Trotzdem oder gerade deswegen vermag diese Form des Fesselns eine auf mich eine ganz spezielle Faszination auszuüben. Die Theatralik ist vergleichbar etwa mit einem Bestrafungsritual mittels Bull Whip.

Der Wohnungsboden bei uns ist entweder Spannteppich oder Kunststoff beides in einer unübertroffenen Hässlichkeit. Wenig kann da noch schaden finden.
Der Innendurchmesser ist 80 mm. Die Konstruktionszeichnung zum Ring ist übriges hier http://www.handschellenforum.de/forum/viewtopic.php?t=189&postdays=0&postorder=asc&start=30 zu finden.

Werter flx

Die Unebenheit welche innen an der Schelle sichtbar ist, ist die Schweissraupe, welche wie Du richtig erkanntest, die Kette mit der Schelle verbindet. Ich hätte gewiss diese Schweissnaht zugunsten einer glatten Oberfläche plan schleifen können doch leider mit einer damit verbundenen Stabilitätsbeeinträchtigung. Folgendes Problem, beim Schweissen von rund 12 mm Materialstärke bedarf es grosser Leistungen um möglichst tief die beiden Bestandteile zu verbinden. Die Schellen wären bei voller Materialverbindung so heiss geworden das diese sich verzogen hätten. 12 mm dickes ST51 ist einmal verbogen kaum nicht mehr zu richten. Ich löste dies Problem in dem ich versuchte stattdessen etwas Material (max. 1mm) um das durchtrennte Kettenglied herum aufzudoppeln . Diese Aufdoppelung plus etwa 2mm Einbrand Schelle / Kettenglied ergibt eine, meiner Meinung nach, gebührende Stabilität passend zur Fessel. Hätte ich die Schweissraupe runtergeflext wäre die Materialverbindungsstelle folglich weniger geworden. Ich entschied mich für ein Kompromiss, wenig schleifen dafür gute Stabilität.

Die Bohrung in welche der Bolzen passt ist an den Enden leicht versenkt. Der Bolzen wird folglich an den Enden beim Schlagen etwas geweitet, somit sitzt dieser sicher im Loch. Beim rausschlagen wird der Bolzen, sofern man es richtig macht, (min. 1 mm kleinerer Durchschlag als die Bohrung) durch die 45 Gradsenkung, auf der einten Seite, wieder in die Ursprungsform gedrückt. Der Stift sieht zwar etwas zerknittert aus nach dieser Prozedur, doch da dieser bei Verwendung in der Schelle steckt, stört dies kaum.

Leider ist eine elliptische Form nicht möglich beim Drehbankerzeugnissen und 12mm ST51 lassen sich auch mit wildester Hydraulik nicht in die Ellipse stauchen. Naja, auch wieder ein Kompromiss den ich da eingegangen bin. Ich mag zwar vom Tragefeeling her klar die passgenaue Ellipsenform, siehe etwas hier http://www.handschellenforum.de/forum/viewtopic.php?p=11566 , doch bei diesem Projekt hier reizte mich die Materialstärke und da resultiert nun mal ein Arbeiten mit Drehbank.

Liebi Grüessli

Luisa
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Andy58



Anmeldungsdatum: 23.07.2006
Beiträge: 3626
Wohnort: München

BeitragVerfasst am: Mo Apr 30, 2007 10:29 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,
mit richtig fetter Hydraulik könnte man die Teile vielleicht noch gerade verbiegen, die Frage dürfte eher sein, ob das auch in die gewünschte Form geht. Meine Andy HS104 V2A haben Bügel 20mm breit und 5mm dick. Und die konnte ich, wenn auch mit viel Mühe, mit meiner primitiven Biegevorrichtung noch von Hand biegen. Und das auch in die gewünschte Form. Bei Dir sind es wohl 40mm Breite und 12mm Dicke, also fast 5-facher Querschnitt. Ich schätze mal die nötige Biegekraft etwa 5-10-mal so stark wie bei meinen Teilen. Eine Hydraulik sollte eigentlich schon mehr als 10-mal so stark wie ich sein Shocked

Aber das Risiko, bei einem Biegeversuch die Teile zu ruinieren, würde ich nicht eingehen, so gesehen ist die kreisrunde Form schon richtig.

Ich hätte vielleicht eher versucht, die halben Kettenglieder außen anzuschweißen, dann wäre das Innere der Schelle glatt (ist bei meinen Handschellen auch kritischer). Allerdings hat man dann außen die Schweißnaht, die nie so gut aussieht wie die sonstigen sorgfältig angefertigten Teile. Vor allem kann man auf der Außenseite die Schweißnaht kaum an den Innenseiten der Ketteglieder anbringen. Das ist auch bei meinen Teilen das Problem, daß die Schweißnähte die Gesamtoptik durchaus beeinträchtigen (die meisten kann ich aber so setzen, daß man die kaum oder gar nicht sieht). Ich hoffe, bei meinen "Serienteilen" wird das etwas besser gelingen...

Bei Deinen Fußschellen schätze ich, daß die eher nicht die ca. 2200N wie bei der USA-Handschellenprüfung aushalten, sondern locker das 10-fache, also mehr als 2 Tonnen. Ich kann mir gut vorstellen, daß man an Deine Schellen auch ein Auto aufhängen könnte, wenn der Verschlußniet dann aus Stahl ist (müßte für so eine Test ja nicht zugeschlagen werden...).
_________________
Gruß
Andy

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