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Adventskalender 2010

Meine Mattatuck sind angekommen
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Andy58



Anmeldungsdatum: 23.07.2006
Beiträge: 3626
Wohnort: München

BeitragVerfasst am: Do März 08, 2007 10:08 pm    Titel: Meine Mattatuck sind angekommen Antworten mit Zitat

Hallo,
schon heute brachte der Postbote das Paket mit meinen Ebay-Schnäppchen. Dabei war eine Mattatuck, wie angegeben ohne Schlüssel. Ich hatte Glück, bei mir lag noch ein alter Schlüssel für ein verloren gegangenes Vorhängeschloß herum, der sich gut als Rohling verwenden ließ. Nach ca. einer halben Stunde paßte er ins Schloß ind beide Schellen funktionieren einwandfrei. Nach mehreren Bädern mit WD40 lassen sich die Schlösser auch vernünftig bedienen, ohne daß es klemmt.


(2288 x 1728, 280 KB)


Hier noch eine Detailaufnahme:


(2288 x 1728, 423 KB)

Wenn man den Schlüssel genau ansieht, hat der Bart eine Nase, die tiefer als der sonstige Schlüssel reicht. Genau diese Nase betätigt das Schloß, genauer eine Scheibe im Schloß. Nachdem die Schelle aufgeschlossen ist, kann man im Schlüsselloch die Scheibe sehen (ohne Schlüssel etwas schief im Schloß, das ist normal, wird vom Schlüssel gerade ausgerichtet), am Schlitz in Richtung Scharnier ist auch ein kleines Loch in der Scheibe zu erahnen. In dieses Loch greift die Nase des Schlüssels.

Nachdem die Schelle aufgeschlossen ist, ist sie komplett offen, sie schnappt nicht zu. Öffnet man die Schelle bis zum Anschlag, schnappt der Riegel in die Singlelockstellung, die Schelle kann jetzt zugeschnappt werden. Um den Doublelock zu aktivieren, steckt man den Schlüssel mit Bart in Richtung Scharnier ein und dreht um 180° gegen den Uhrzeigersinn. Damit dreht man lediglich die Scheibe, die den Riegel dann blockiert. Zum Öffnen steckt man den Schlüssel mit dem Bart weg von Scharnier ins Schloß (also so, wie man ihn nach dem Setzen des Doublelocks herausgenommen hat) und dreht wieder um 180° gegen den Uhrzeigersinn. Damit wied die Schelle komplett geöffnet und sie schnappt erts wieder ein, wenn man sie bis zum Anschlag geöffnet hat. Eine weitere, sehr gute Beschreibung gibt es bei Atame zu lesen, die hat mir natürlich bei meinem Modell und auch bei der Anfertigung des Schlüssels gut geholfen.

Wie man sieht, ist noch eine Behandlung mit HEDP-60 bitter nötig, da ist mir doch etwas zuviel Rost vorhanden... Diesmal bin ich schlauer und werde die Handschellen nicht komplett in HEDP-60 eintauchen, sondern das HEDP-60 mit Küchentüchern nur äußerlich einwirklen lassen. Das Schloßinnere bleibt unbehandelt, auch wenn hier wahrscheinlich keine eingestemmten Federn verarbeitet worden sind, die sich lösen könnten. Aber ganz sicher bin ich mir nicht.

Aber ein schönes und interessantes Sammlerstück.
_________________
Gruß
Andy

Leiter des Instituts für kulturhistorische Forschung, Fachbereich metallische Rückhalteeinrichtungen mit angeschlossener Manufaktur Wink
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Malti



Anmeldungsdatum: 19.08.2004
Beiträge: 895
Wohnort: Köln

BeitragVerfasst am: Do März 08, 2007 10:18 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Aber Hallo !

Herzlichen Glückwunsch zu diesem Fang !

Malti cop
_________________
"Ich verachte die kleinlichen Seelen, die, weil sie die Wirkung der Dinge zu weit voraussehen, nichts zu unternehmen wagen."
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Andy58



Anmeldungsdatum: 23.07.2006
Beiträge: 3626
Wohnort: München

BeitragVerfasst am: Do März 08, 2007 10:38 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,
es ist wohl nicht mehr zu leugnen, ich gehöre wohl nun auch zu den Sammlern. Noch ist es nicht so "schlimm" wie bei Enris oder Atame, aber ein paar historische Stücke habe ich schon: Neben der Mattatuck noch eine Bean Cobb und eine Bean Prison. Etwas "jüngere" Modelle, aber immer noch 30-50 Jahre alt wären original Hiatt 101 (nicht verstellbare Darby, "Superintendent"), original Hiatt 115 (verstellbare Darby), eine Hiatt 1960 und DDR Modell 1. Und weitere Modelle, die nicht mehr hergestellt werden und teilweise auch recht selten sind, habe ich auch einige, z.B. die ebenfalls gerade erworbene FN Herstal (Magnethandschellen).

Interessant finde ich, daß fast alle älterne Modelle relativ klein sind, ich habe eher durchschnittlich dicke Handgelenke (fast genau so wie unimuc, mike.muc, unknown42 und steelfan, wie ich mit meinen Andy HS104 im Avatar feststellen konnte, paßt allen gleich gut) und bin damit schon eher an einer der größten Einstellungen. Leute mit schmalen Handgelenken kann man jedenfalls mit den Beans, der Mattatuck, der Hiatt 1960 und wahrscheinlich auch mit der Hiatt 115 sicher fesseln.
_________________
Gruß
Andy

Leiter des Instituts für kulturhistorische Forschung, Fachbereich metallische Rückhalteeinrichtungen mit angeschlossener Manufaktur Wink
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Doc Brown



Anmeldungsdatum: 08.06.2005
Beiträge: 2384
Wohnort: Bayern

BeitragVerfasst am: Do März 08, 2007 11:56 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Andy58 hat folgendes geschrieben:
ich gehöre wohl nun auch zu den Sammlern.


Zu den NUR-Sammlern oder AUCH-Sammlern!? Laughing

Herzlichen Glückwunsch!

Diese Teile sind geradezu prädestieniert, offen in einer Vitrine o. ähnl. auch Stinos präsentiert zu werden!
Man kann sich dann von Fall zu Fall überlegen, ob man sich als NUR-Sammler oder auch AUCH-Anwender outet. Zusammen mit dem unverfänglichen, wenngleich auch seltenen, Hobby der Locken-Picker gänzlich unverfänglich.

Doc E Brown
_________________
Game over.
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Andy58



Anmeldungsdatum: 23.07.2006
Beiträge: 3626
Wohnort: München

BeitragVerfasst am: Fr März 09, 2007 7:52 am    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,
selbstverständlich bin ich "Nur-Sammler"! Einer, der die Sammelstücke natürlich immer wieder mal am lebenden Objekt auf Funktion überprüfen muß Rolling Eyes
_________________
Gruß
Andy

Leiter des Instituts für kulturhistorische Forschung, Fachbereich metallische Rückhalteeinrichtungen mit angeschlossener Manufaktur Wink
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Fellini



Anmeldungsdatum: 21.01.2007
Beiträge: 243
Wohnort: Flensburg

BeitragVerfasst am: Fr März 09, 2007 9:09 am    Titel: Antworten mit Zitat

@Andy58:
Zitat:
Einer, der die Sammelstücke natürlich immer wieder mal am lebenden Objekt auf Funktion überprüfen muß

Ja nee, iss klar *fg - Glückwunsch auf jeden Fal,, Herr (nur, auch oder sonstwie) Sammler Laughing

@Doc:
Zitat:
Man kann sich dann von Fall zu Fall überlegen, ob man sich als NUR-Sammler oder auch AUCH-Anwender outet. Zusammen mit dem unverfänglichen, wenngleich auch seltenen, Hobby der Locken-Picker gänzlich unverfänglich.

Stimmt, das ist ungemein praktisch, man fängt das Thema mal an, erzählt vorsichtig vom Picken oder vom Sammeln und dann kann man ggf. etwas weiter ins Detail gehen... ich halte das genauso...
_________________
Liebe Grüße von GMFellini
Selbständigkeit, Frechheit und Aufmüpfigkeit auf weibliche 169 cm und 64 kg verteilt und jederzeit bereit für eine kleine Diskussion...
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Andy58



Anmeldungsdatum: 23.07.2006
Beiträge: 3626
Wohnort: München

BeitragVerfasst am: Fr März 09, 2007 9:35 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,
die Restaurierung ist jetzt abgeschlossen. Die Handschellen habe ich komplett in Küchetücher eingewickelt, in eine Kunststoffschale gelegt und ca. 3mm hoch HEDP-60-Lösung eingefüllt. Außerdem die Tücher von allen Seiten benetzt und das Ganze dann etwas über eine Stunde einwirken lassen. Das Innere des Schlosses wurde auf diese Weise kaum erreicht, das war Absicht, damit sich mit dem Rost nicht evtl. noch einige Federn lösen. Nach so einer Behandlung sehen die Teile zunächst noch schlimmer aus als vorher, aber das ist normal. Der Rost ist gelöst, haftet aber immer noch am Metall. Dann ist eine umfangreiche Reinigung angesagt, zum Schluß ein Polieren mit der Messingdrahtbürste (runde auf Bohrmaschine) und natürlich wieder ein Schuß WD40 ins Schloß. Das Ergebnis sieht dann so aus:


(2288 x 1728, 322 KB)


Ist doch schon ein kleiner Unterschied zu vorher? Wink

Etwas näher betrachtet sieht die Sache dann so aus:


(2288 x 1728, 347 KB)


Wie man sieht, habe ich inzwischen einen weiteren Schlüssel angefertigt. Bei einem Schlüsseldienst (ähnlich wie Mister Minit) gab es einigermaßen passende Rohlinge, bei einem paßte dann auch das Rohr und dessen Innenloch genau, so mußte ich nur den Bart bearbeiten. Der Bart ist etwas länger als beim ersten, kleineren Schlüssel. Man muß den Schlüssel gegen eine Federkraft in das Schlüsselloch stecken. Den kleinen muß man während des Schließens gedrückt halten, sonst schließt er nicht richtig. Der neue, größere Schlüssel paßt genau ins Schloß und bleibt während des Drehens in seiner tiefsten Stellung, jetzt hat das Schloß genau seine ursprüngliche Originalfunktion wieder erhalten.

Jetzt ist mir auch klar, warum Atame so sehr darauf hinweist, daß bei falscher Bedienung der Schloßmechanismus asynchrin wird und nur mit viel Mühe wieder hinzukriegen ist: Da ist dann schlichtweg die Scheibe im Schloß verdreht, so daß das Loch, in daß die Nase des Schlüsselbartes greifen muß, nicht mehr unter einem Schlitz des Schlüsselloches liegt. Einen genau passenden Schlüssel bekommt man dann kaum noch ins Schloß. Mein erster Schlüssel mit dem kürzeren Bart ist zwar zum normalen Schließen weniger praktisch, dafür bekommt man den Schlüssel auch dann ins Schloß und kann dann mit ihm auch eine verdrehte Scheibe erfassen und wieder richtig drehen, das ist sozusagen auch eine Art Notfallpick.

Nun sind die Handschellen nicht nur in einem schönen Sammlerzustand, sondern können auch von Nur-Sammlern und Nicht-Anwendern problemlos am lebenden Objekt auf ihre Funktion überprüft werden Rolling Eyes
_________________
Gruß
Andy

Leiter des Instituts für kulturhistorische Forschung, Fachbereich metallische Rückhalteeinrichtungen mit angeschlossener Manufaktur Wink
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Enris



Anmeldungsdatum: 31.08.2004
Beiträge: 6413
Wohnort: SWP

BeitragVerfasst am: So März 11, 2007 10:09 am    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo auch,

Andy58 hat folgendes geschrieben:
Noch ist es nicht so "schlimm" wie bei Enris oder Atame

Noch! Laughing

Meinen Glückwunsch zu diesem wunderschönen Teil. Die alten Stücke sind immer etwas ganz besonderes, die legt man nicht gleich nach einem Test in den Schrank zu den anderen ...

Die beschriebene Entrostungsmethode interessiert mich, denn da habe ich einige Teile, denen eine solche (Ent-)Ros(t)Kur gut tun würde Wink. Ich habe hier eine brauchbare Kurzanleitung zur Anwendung gefunden. Kann man die Lösung im Baumarkt kaufen oder braucht's dazu ein Chemiefachgeschäft?

Viel Vergnügen
Enris
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Andy58



Anmeldungsdatum: 23.07.2006
Beiträge: 3626
Wohnort: München

BeitragVerfasst am: So März 11, 2007 11:42 am    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,
das HEDP-60 habe ich von http://www.restaurierung-und-mehr.de/ Im Baumarkt findet man das eher selten... Ich habe gleich 5 Liter bestellt, 1 Liter ist doch etwas wenig, soviel habe ich bis jetzt schon fast verbraucht.

HEDP-60 wird mit Leitungswasser verdünnt. Bei Säuren gilt: erst das Wasser einfüllen, dann die Säure, nicht umgekehrt. HEDP-60 ist eine schwache Säure, ich weiß nicht wie kritisch diese Regel da ist, zur Vorsicht würde ich die aber beherzigen. Die Temperatur sollte so hoch wie möglich sein, dann wirkt das Zweug schneller. Empfehlenswert ist eine sog. Entwicklerschale aus Kunststoff (gibr es auch bei Conrad zum Entwickeln von Leiterplatten) für wenige Euro, gerade groß genug für Handschellen und man muß nur flach einfüllen.

Mein erstes Entrostungsprojekt verlief allerdings zu erfolgreich: Das war mein Bean Prison, die ich komplett in das Bad getaucht habe. Tatsächlich wurde alles entrostet - auch der Rost an den Zuhaltungsfedern. Ohne den Rost haben die sich dann gelöst. Zum Glück blieben wenigstens die Federn der Bedienknöpfe intakt, so daß aus meiner Bean Prison perfekte Trickhandschellen für Entfesselungskunststücke geworden sind. Man kann sie normal aufschließen, den Knopf auslösen und dann zuschnappen und die Schellen sind dann auch verriegelt. Und trotzdem kann man sich ohne Schlüssel oder sonstige Hilfsmittel wieder befreien. Den Trick hat z.B. mike.muc schon gesehen. So gesehen war das dann doch kein komplettes Desaster.

Bei den Mattatuck war ich vorsichtiger. Die habe ich komplett in Küchentücher eingewickelt und die Tücher mit HEDP-60 getränkt, und die Schale ca. 3mm hoch gefüllt. so bleiben die Tücher getränkt. Auf diese Weise gelangt kaum HEDP-60 in das Schloßinnere und die Zuhaltungsfedern bleiben dran. Das Problem ist eben, daß bei einigen Schlossern die Zuhaltungsfedern eingestemmt sind (kann man z.B. bei den Schloßinnereien der DDR Modell 1 sehen, die ich mal huer gepostet habe). Mit der langen Zeit setzt sich auch etwas Rost dazwischen und weitet entsprechend das Material. Die Feder hält aber noch. Wird der Rost entfernt, sitzt die Feder dann locker. Bei den Mattatuck sind aber vermutlich keine eingestemmte Feder vorhanden (sondern nur eingelegte), aber ich wollte nichts riskieren, deshalb die Tücher und kein komplettes Eintauchen.

Nach ca. 1 Stunde (je nach Grad der Verrostung mehr oder weniger) bildet sich auf der Oberfläche eine eklig braune Schicht, die aber relativ fest sitzt. Die Lösung ist dann auch bräunlich verfärbt. Man kann die Schicht dann aber vorsichtig herunterkratzen. Wenn es soweit ist. kann man die Schellen aus dem Bad herausnehmen, dann gründlich spülen. Es dürfen keine HEDP-60 Reste bleiben. Danach sofort abtrocknen und am besten gleich danach WD40 ins Schloß sprühen. Jetzt sehen die Objekte meistens noch schlimmer aus als vorher, nun muß der gelöste Rost entfernt werden. Ich habe das mit einer Messingdrahtbürste für die Bohrmaschine gemacht, es geht aber auch mit einer "handbetriebenen" Bürste. Zum Schluß dann noch einmal WD40 ins Schloß (kann nie zuviel sein, alles überflüssige läuft gleich wieder heraus). Mit dem überflüsseigen WD40, das dann herausläuft, wird beim Abwischen gleich die äußere Oberfläche leicht eingeölt, so daß die letzten Wasserreste weg sein dürften. WD40 gibt es übrigens auch bei Conrad.

Das macht schon einige Arbeit, aber bei solchen Stücken lohnt sich das durchaus. Meine nicht vernickelten Hiatt 115 hatten auch schon unschönen Flugrost, die habe ich aber einfach komplett eingetaucht, da die Federn bei Darbies nur eingelegt und nicht eingestemmt sind. Hat auch wunderbar geklappt, die Teile sehen hervorragend aus und funktionieren immer noch bestens.
_________________
Gruß
Andy

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thf112



Anmeldungsdatum: 19.02.2007
Beiträge: 209
Wohnort: NRW

BeitragVerfasst am: So März 11, 2007 6:42 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Moin, melde mich hier zum ersten mal zu Wort. Mir wurde mal von einem Freund mitgeteilt, dass man auch mit Cola entrosten kann. Kein Scherz. Die darin enthaltenen Säuren (Weinsäure,Phosphorsäure und Citronensäure) sorgen auch für blankes Metall. Dieses muss aber wohl über mehrere Tage einwirken. Dabei das zu behandelne Objekt regelrecht einlegen. Anschließend gründlich reinigen und ölen. Da ich dieses aber selbst noch nicht ausprobiert habe bitte vorher mal antesten ob dieses wirklich klappt.
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Enris



Anmeldungsdatum: 31.08.2004
Beiträge: 6413
Wohnort: SWP

BeitragVerfasst am: Mo März 12, 2007 6:38 am    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo auch,

thf112 hat folgendes geschrieben:
Da ich dieses aber selbst noch nicht ausprobiert habe bitte vorher mal antesten ob dieses wirklich klappt.

Rolling Eyes Hm, am besten eignet sich zum Test ein rostiger Nagel, denke ich. Andererseits kann man auch gleich alte Handschellen nehmen: Wenn's nicht klappt sind sie vermutlich höchstens etwas pappig vom Zucker in der Cola Smile.

Ich greife aber doch lieber auf das Profimittel zurück, was ich erst an Stücken teste, die nicht kritisch sind (Stichwort: Federn). Die Chemie macht das ihre, aber den Ex-Rost-Schmodder abzubekommen ist eine andere Sache.

Viel Vergnügen
Enris
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dancingcane



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BeitragVerfasst am: Mi Sep 03, 2008 1:45 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Freu, heute Nacht durfte ich auch die Karte für die Mattatuck hochhalten, und bei mir ist das Hämmerchen gefallen. Der Dollar ist zwar wieder etwas gestiegen, aber es war noch äußerst günstig. In 4 - 5 Wochen werde ich sehen welchen Zustand meine haben. Sind die Teile eigentlich beschichtet oder eher pur?
Natürlich werde ich in jedem Fall nicht zu Andys Radikalkur greifen, auch wenn ich 2 Flaschen stehen habe.
Mal schauen was da kommt. Auf dem Bild sahen sie nicht ganz so schlimm aus wie die von Andy. Wink

Die Rostradiermummies von Dremel funktionieren klasse, habe sie aber erstmal nur angetestet. Autosol als Konservierer scheint auch gut zu laufen, hatte die betroffenen Teile aber eher schlampig noch mal blank gemacht. Im Winter weiß man mehr, außerdem rüste ich den Dremel noch etwas auf, ich denke die Welle muß sein.
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dancingcane



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BeitragVerfasst am: Mo Okt 06, 2008 11:29 am    Titel: Antworten mit Zitat

Und der Nächste jubelt über seine Mattatuck. Laughing

Habe sie heute beim Zollamt abgeholt.
Natürlich mit dem Text von Atame in der Tasche. Hätte ich doch bleich Andys Beschreibung mit genommen. Sad
Nach vielem hin und her. NICHTS GEHT HIER (es fehlte das Bis-Anschlag-Öffnen um sie wieder zuzukriegen. Während der Grübelei genossen sie ihr erstes WD-40-Bad. Danach schlug eher der Zufall zu, denn mit dem "Durchladen" konnte ich persönlich nichts anfangen. Bin eh nicht so für das Lesen, erst wenn das Chaos schon tobt. Wink Eine Problemetik ist die Platte in die die Nase des Schlüssels eintaucht um den Mechanismus für die Neutral- und die DL-Stellung zu bewegen.
Jetzt funktionieren sie einwandfrei.

Und so sehen sie aus:


(800 x 600, 62 KB)


Auf dem Bild ist im mittleren Kettenglied ein Ring, den kann man abnehmen. Wofür ist der gut, sollte man dort den Schlüssel unterbringen können? Wenn ja, ist das nicht sehr vorteilhaft.

Bevor Fragen aufkommen...... den Kasten gab es mit.
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Andy58



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BeitragVerfasst am: Mo Okt 06, 2008 4:36 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,
du hast wohl auch eine vernickelte. Bei meiner war allerdings fast gar nichts mehr von der Nickelschicht vorhanden, nur 2-3 winzige Flecken von ca. 1mm², die von einer ehemaligen Vernickelung zeugten. Bei Deiner ist wohl mehr Vernickelung erhalten. Man kann die Schellen trotzdem wie beschrieben mit HEDP60 behandeln, die Nickelschicht wird nicht angegriffen (solange sie noch nicht bereits abblättert). Vorsicht beim Entfernen der braunen Rostpampe danach, damit die Nickelschicht nicht mechanisch angegriffen wird.

Ach ja, den Schlüssel nur linksherum drehen und immer in der Stellung einstecken, in der man ihn zuletzt abgezogen hat, dort kann man auch das Loch in der Scheibe sehen, in die die Nase des Schlüsselbartes greift.

Der zusätzliche Ring am mittleren Kettenglied ist ganz simpel ein älterer Schlüsselring Rolling Eyes Manche Sammler befestigen die Schlüssel am jeweiligen Objekt, ich habe extra Schlüsselbunde dafür. Wahrscheinlich war der Besitzer ein "Nur-Sammler", bei einer "Anwendung" muß man ja erst den Schlüssel abfummeln...
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Gruß
Andy

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BeitragVerfasst am: Di Okt 07, 2008 8:54 am    Titel: Antworten mit Zitat

Sprachst du nicht mal davon das die Federn unter HEDP-60 leiden könnten? Sie gingen am Anfang erst schwierig mit dem Schlüssel, was wohl auf das alte Schmiermittel hervorgerufen wurde.
Es lief aber kein Rost aus.
Die Bilder zeigen sie nach der WD-40-Behandlung. Ich denke die bräuchten nicht gebadet werden. Das ist Arbeit für den Winter im Keller, oder?


(2816 x 2112, 497 KB)



(2816 x 2112, 489 KB)


Ich habe dann mal den Dremeltest gemacht, sind nicht ganz so schlecht drauf wie die Tower Fusseisen. Ich denke mal das die Filzkegel reichen.
Habe ja nun mal Manschetten HEDP 60 einzusetzen.


(2816 x 2112, 471 KB)

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