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handschellenforum.de Das Forum rund um Handschellen
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unknown42
Anmeldungsdatum: 02.04.2005 Beiträge: 3095 Wohnort: Chemnitz
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Verfasst am: Mo Okt 16, 2006 5:56 am Titel: Rivolier - It's not a bug - It's a feature ? |
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Hallo auch,
anbei der link zu einem kleinen Video-Schnipsel:
Sicherheitslücke
Hat jemand dieses Modell und kann die Methode nachvollziehen? (riecht doch sehr nach Andy58 )
Sieht so aus, als ob sich die Sperrklinke bei großer Last am double-lock eingedrückt/geöffnet verklemmen würde.
Viele Grüße
unknown42 |
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Andy58
Anmeldungsdatum: 23.07.2006 Beiträge: 3626 Wohnort: München
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Verfasst am: Mo Okt 16, 2006 6:57 pm Titel: |
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Hallo,
leider verstehe ich kein Wort vom gesprochenen Text - ich "durfte" Latein statt Französisch auf der Schule lernen...
Daß die meisten Doublelocks mit gezielten Schlägen zu öffnen sind, habe ich ja schon festgestellt. Am einfachsten geht es bei Clejuso 13 und 15, aber auch bei meinen NoNames (Peerless-Typ) funktioniert es. Bei den Rivoliers springen die Doublelocks offensichtlich auch leicht heraus (großer Knopf und damit große träge Masse), und der Schwerpunkt der Schließfalle liegt wohl so "günstig", daß die durch den Schlag gleich mit aufspringt...
Für sicher halte ich nur Doublelocks, die per Schloß gehalten werde, wahrscheinlich ist das bei den Clejuso 101, 102 und 103 der Fall, ebenso die Hiatt und Rivolier mit Zylinderschloß (kann ich aber nicht sicher sagen, da ich die Teile nicht selber habe). Die Peerless mit dem Zylinder dagegen nicht, das ist ein stinknormaler Doublelock, den man prinzipiell aufschlagen kann (fragt sich nur, wie stark man schlagen muß) und dann genügt Shimmen, ohne daß der Zylinder irgendwie stört. Ebenfalls sicher sind Schellen, die einfach nur abgeschlossen werden wie z.B. Streetcuffs, chin. Fußeisen, ABUS-Fußfesseln oder Chubb-Escort.
Ein Spezialfall sind die DDR-Handschellen, deren Doublelock kann man auch nicht aufschlagen, da der Doublelock noch eine zusätzliche Zuhaltung hat, beides muß sich in unterschiedliche Richtungen gleichzeitig bewegen. _________________ Gruß
Andy
Leiter des Instituts für kulturhistorische Forschung, Fachbereich metallische Rückhalteeinrichtungen mit angeschlossener Manufaktur |
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unknown42
Anmeldungsdatum: 02.04.2005 Beiträge: 3095 Wohnort: Chemnitz
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Verfasst am: Mo Okt 16, 2006 9:10 pm Titel: |
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Andy58 hat folgendes geschrieben: | Hallo,
leider verstehe ich kein Wort vom gesprochenen Text - ich "durfte" Latein statt Französisch auf der Schule lernen...
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hi Andy !
Da kann doch nur ein mike.muc helfen......soweit ich weis, kann er das kauderww.... verstehen
Es hat nicht den Anschein, als dass die Schließfalle einfach nur aufspringt, dann sollte sie ja danach federbelastet wieder rasten. Eher, als dass sich die Klinken am gesetzten Doublelock verklemmen. Ähnlich wie bei der 11er Clejuso. Wenn sie nicht ge-lockt ist, kann man durch gefühlvolles "Halbdrücken" des locks und eine halbe Raster weiter schließen den Mechanismus derart klemmen, dass die Bügel frei durchschwingen.
Sieht hier im Video ähnlich aus, erst nach dem Entriegeln per Schlüssel rastet es wieder
viele Grüße
unknown42 |
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Andy58
Anmeldungsdatum: 23.07.2006 Beiträge: 3626 Wohnort: München
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Verfasst am: Mo Okt 16, 2006 9:45 pm Titel: |
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Hallo,
wenn die Schloßfalle einfach verklemmt (im offenen Zustand bei immer noch gesetztem Doublelock), ist das aber ein Armutszeugnis für den Hersteller. Toleranzen nicht mehr tolerabel Hört sich so an, als ob die Schließfalle sich neben dem Doublelock im Schloßkörper klemmt. Das wäre ja noch unsicherer als die Clejuso 11, da darf für den Trick der Doublelock nicht gesetzt sein, den muß man vorher gesondert "aufschlagen". _________________ Gruß
Andy
Leiter des Instituts für kulturhistorische Forschung, Fachbereich metallische Rückhalteeinrichtungen mit angeschlossener Manufaktur |
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stiefels
Anmeldungsdatum: 17.08.2006 Beiträge: 170 Wohnort: Ba-Wü (Nähe HN)
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Verfasst am: Mo Okt 16, 2006 10:17 pm Titel: |
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Andy58 hat folgendes geschrieben: | Hallo,
leider verstehe ich kein Wort vom gesprochenen Text - ich "durfte" Latein statt Französisch auf der Schule lernen...
| geht mir auch so
aber wie hat der denn genau geschlagen? Auf den Schlosskörper im Bereich des Double-Locks? Die Falle springt auf, aber der Double-Lock bleibt drin? Wie soll das denn gehen? Ich dachte bisher immer, der Double-Lock hält die Falle fest.
Ich kenn die französischen HS nicht, aber irgendwie ist das schon recht strange. |
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Andy58
Anmeldungsdatum: 23.07.2006 Beiträge: 3626 Wohnort: München
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Verfasst am: Mo Okt 16, 2006 10:39 pm Titel: |
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Hallo,
nach allem, was bisher diskutiert wurde, hat er wohl auf die Bügel geschlagen. Der Bügel ging mit Gewalt rein und quetschte dabei die Schloßfalle neben den immer noch gesetzten Doublelock (der Schloßkörper war wohl etwas großzügig breit für alles innen drin). Und dort blieb die Schloßfalle auch, so daß die Handschellen auf waren. Mit dem Lösen des Doublelocks mit dem Schlüssel löste sich dann wohl auch die Schloßfalle wieder.
Vielleicht geht das nur mit dem Exemplar und andere sind in den Toleranzen besser. Trotzdem kein gutes Qualitätsmerkmal, so etwas darf nicht ausgeliefert werden (haben die keine Qualitätskontrolle?). Bei NoNames rechne ich schon eher damit als bei einem Markenhersteller: Bei meiner NoName kann man eine Schelle aufreißen, solange deren Doublelock noch nicht gesetzt ist, da springt einfach die Schoßfalle auf, die Zähne sind offensichtlich nicht "steil" genug. _________________ Gruß
Andy
Leiter des Instituts für kulturhistorische Forschung, Fachbereich metallische Rückhalteeinrichtungen mit angeschlossener Manufaktur |
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Doc Brown
Anmeldungsdatum: 08.06.2005 Beiträge: 2384 Wohnort: Bayern
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Verfasst am: Mo Okt 16, 2006 10:46 pm Titel: Jäger und Sammler |
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Werte Gemeinde!
Da es Menschen geben soll, die Videos gerne downloaden, hier der Tip vom Computerprofi:
http://javimoya.com/blog/youtube_en.php
URL eingeben, dann abspeichern und z. B. mit VLC anschauen und freuen.
Doc Emmett Brown
aus dem Großrechenzentrum _________________ Game over. |
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Enris
Anmeldungsdatum: 31.08.2004 Beiträge: 6413 Wohnort: SWP
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Verfasst am: Mi Okt 18, 2006 6:02 am Titel: |
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Hallo auch,
und wieder ein unsicheres Modell .
Zunächst mal danke für den Hinweis !
Es scheint tatsächlich so, dass der Polizist mit einem dosierten Schlag die Schellen öffnen konnte, wobei der Double-Lock drin blieb (auf diesen "Secüri-Tee" weisen die ja auch mehrfach hin). Der Bügel liegt dabei auf der Tischkante.
Also anders als bei den Clejuso 13/15, bei denen mit einem Schlag der Double-Lock herausspringt und dann die Schelle "geschimmt" werden kann, lässt sich das Rivolier-Modell direkt öffnen.
Lt. Aussage des Polizisten ginge das "très facilement", also sehr leicht .
Ich habe dieses Modell, werde es aber nicht unbedingt ausprobieren . Obwohl in dem Video die Fessel danach noch einbahnfrei funktioniert ... Hm, vielleicht teste ich es doch mal in einem schwachen Moment.
Jedoch zweifle ich daran, dass das entsprechende Sicherheitsmodell, bei dem die Sicherung mit einem Extraschloss betätigt wird, tatsächlich sicherer ist. Denn der Mechanismus, wie der Double-Lock den Bügel hält, bleibt ja der gleiche. Und wie eindrucksvoll zu sehen war, funktioniert die schlüssellose Öffnung gerade aufgrund der betätigten Sicherung. Ob es eine mit Daumenarretierung oder Zylinderschloss ist, erscheint mir nebensächlich.
Wenn ich einen seeehr schwachen Moment habe, teste ich es evtl. auch mit dem Zylinderschlossmodell (hab ich als Fußschellen, abgesehen vom beweglichen Bügel sind die aber baugleich mit den Handschellen).
Viel Vergnügen
Enris |
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unknown42
Anmeldungsdatum: 02.04.2005 Beiträge: 3095 Wohnort: Chemnitz
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Verfasst am: Mi Okt 18, 2006 7:31 am Titel: |
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Enris hat folgendes geschrieben: | ... Hm, vielleicht teste ich es doch mal in einem schwachen Moment. ......Wenn ich einen seeehr schwachen Moment habe, teste ich es evtl. auch mit dem Zylinderschlossmodell |
Hi Enris,
da es ja "nur" um das Testen geht (also die SSC für die Akteure nicht wirklich in Gefahr ist) - empfehle ich vielleicht demnächst un petit vin rouge ?? - wegen dem "schwachen Moment "
Ich habe das älteren Zylinderschloßmodell, aber da der Mechanismus schon einen leicht verschlissenen Eindruck macht wage ich mich da nicht an den Test - sorry
Viele Grüße
unknown42 |
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mike.muc
Anmeldungsdatum: 06.03.2006 Beiträge: 1929 Wohnort: München
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Verfasst am: Mi Okt 18, 2006 7:08 pm Titel: |
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unknown42 hat folgendes geschrieben: | ... Ich habe das älteren Zylinderschloßmodell, aber da der Mechanismus schon einen leicht verschlissenen Eindruck macht wage ich mich da nicht an den Test - sorry |
Ihr seid ja vielleicht Weicheier! Der Gewinn von neuen Erkenntnissen im Dienste der Wissenschaft sollte euch doch ggf.(!) das Opfer dieser schnöden französischen "menottes" wert sein, oder etwa nicht?!? |
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herbe_sahne
Anmeldungsdatum: 18.04.2006 Beiträge: 150 Wohnort: Ruhrstadt
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Verfasst am: Mi Okt 18, 2006 10:32 pm Titel: |
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Sehr interessantes Video!
Dieses Modell habe ich auch, wobei ich sagen muss, dass ich den Double-Lock immer als sehr schwergängig empfunden habe und es mich daher wundert, dass die Schlagtechnik bei diesen Schellen funktioniert.
Obwohl mir durchaus ein gewisser Forscherdrang nachgesagt wird, werde ich es denoch nicht, auch nicht im Namen der Wissenschaft, ausprobieren. Dabei habe ich keine Angst um die Schellen, sondern um die Tischkante!
Grüße
herbe_sahne _________________ Immer einen Schlüssel im Kühlschrank haben... |
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unknown42
Anmeldungsdatum: 02.04.2005 Beiträge: 3095 Wohnort: Chemnitz
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Verfasst am: Do Okt 19, 2006 8:39 pm Titel: |
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mike.muc hat folgendes geschrieben: | Der Gewinn von neuen Erkenntnissen im Dienste der Wissenschaft sollte euch doch ggf.(!) das Opfer dieser schnöden französischen "menottes" wert sein, oder etwa nicht?!? |
Tut mir leid, mike, das ist leider absolut verboten und wird i. d. R. auf's strengste geahndet.
weil der Einzige, der hier einfach so mal Wissenschaft machen darf, ist nunmal der Doc..
@herbe_sahne
aber als Tischkantenersatz könnte man doch ein Stück Abfallholz verwenden, dann spricht nichts mehr gegen diesen Test.....nur wehe wenn's der Doc mitbekommt.
Also, offizielle Variante:
Atame (als cuffsland) beauftragt den Doc mit einem umfassenden (und gut vergüteten) F+E-Auftrag und stellt natürlich in hinreichender Anzahl menottes und Bürotische zur Verfügung
Und Doc ist dann hinterher garnicht verschwiegen , sondern wird mittels der guten Vergütung ein entsprechendes Catering und die Ergebnisse präsentieren - nix wie hin
Viele Grüße
unknown42 |
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stiefels
Anmeldungsdatum: 17.08.2006 Beiträge: 170 Wohnort: Ba-Wü (Nähe HN)
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Verfasst am: Do Okt 19, 2006 8:53 pm Titel: |
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Catering???
Des isch klasse! |
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Doc Brown
Anmeldungsdatum: 08.06.2005 Beiträge: 2384 Wohnort: Bayern
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Verfasst am: Do Okt 19, 2006 10:56 pm Titel: |
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unknown42 hat folgendes geschrieben: | beauftragt den Doc mit einem umfassenden (und gut vergüteten) |
Ich bin bereit!
Doc Emmett Brown
Wissenschaftler _________________ Game over. |
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Enris
Anmeldungsdatum: 31.08.2004 Beiträge: 6413 Wohnort: SWP
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Verfasst am: Fr Okt 20, 2006 6:45 am Titel: |
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Hallo auch,
mit meinem "Modèle 2002" geht das irgendwie nicht . Mit den Fußfesseln (2004er mit Zylinderschloss) auch nicht.
Pour les docteurs :
L'aufbau de versouch
Handschellen schließen (nicht an les mains), sichern und zur Schonung der Kant de table den Bugèl komplett aufgelegt. Dann drauf gehauen bis der Ballen wehtat .
Et la resultat: Rien, nix, nada, nitschewo - les menottes bleiben zu .
Der Polizist im Video verwendet ein "Modèle 2003" und brauchte auch kein Übermaß an Kraft um die Öffnung zu bewerkstelligen. Es sieht nach einem wohldosierten Schlag aus, mit dem er auf den Bügel schlägt.
Rein äußerlich unterscheiden sich die Modelle außer der Nummer überhaupt nicht (bei meinen fehlen halt die Police-Markierungen).
Nun ja . Und jetzt?
Viel Vergnügen
Enris |
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