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Kombinationszahlenschloß von Master und wie man es öffnet
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Andy58



Anmeldungsdatum: 23.07.2006
Beiträge: 3626
Wohnort: München

BeitragVerfasst am: Di Aug 22, 2006 5:10 pm    Titel: Kombinationszahlenschloß von Master und wie man es öffnet Antworten mit Zitat

Hallo,
ich hatte ja schon beim Treffen von einer Internetseite geredet, auf der beschrieben ist, wie man so ein Zahlenschloß knacken kann, es ist keineswegs so sicher, wie es auf dem ersten Blick erscheint. Diese Beschreibung habe ich wiedergefunden:
http://www.fusor.us/lockpick.html

Ist in Englisch, grob nacherzählt funktioniert es folgendermaßen: Am Bügel ziehen und mit der Drehscheibe eine volle Umdrehung machen. Dabei rastet die Scheibe in verschiedenen Stellungen ein, insgesamt 12-mal. Bei jeder Stellung stellt man die Mittellage der Einrastung fest, 7-mal ist es zwischen zwei Zahlen (die von 0 bis 39 gehen) und 5-mal auf einer einzelnen Zahl. Nur diese 5 Zahlen sind von Interesse. 4 davon sind gleichmäßig über den Umfang verteilt, d.h. die Zahlen haben die gleiche Einerstelle, da es 40 Zahlen sind, z.B. 7, 17, 27 und 37. Die fünfte Zahl weicht davon ab und ist damit die dritte Zahl der Kombination.

Die erste Zahl der Kombination hat bei einer Division durch 4 den gleichen Rest wie die dritte Zahl, es bleiben 10 Möglichkeiten, ist die dritte Zahl z.B. 21, kommen als erste Zahl 1,5,9,13,17,21,25,29,33 und 37 in Frage.

Die zweite Zahl der Kombination hat bei der Division durch 4 einen Rest, der entweder um 2 höher oder niedriger ist (so daß sich wieder ein Rest von 0-3 ergibt), auch das ergibt 10 mögliche Zahlen, im Beispiel wären das 3,7,11,15,19,23,27,31,35 und 39.

Jetzt bleiben nur noch 100 Möglichkeiten, die man durchprobieren muß, statt 64000 sonst. Evtl. kann man beim Einstellen der ersten oder zweiten Zahl schon spüren, ob der Bügel sich etwas weiter ziehen läßt, das ist ein Indiz dafür, daß die Zahl auch stimmen könnte.

Probieren konnte ich das mangels Schloß nicht, wenn man sich die Innereien anguckt (es gibt Bilder im Netz, in der Berschreibung ist auch ein Link) und die Machart der Scheiben, ist so eine Systematik recht logisch, offensichtlich gibt es nur 10 verschiedene Scheiben für die erste und zweite Zahl, die verbaut werden und nur eine für die dritte Zahl, die lediglich entsprechend gedreht am Knopf montiert wird. Der Autor merkt noch an, daß die Methode nur bei einem derartigen Schloß von Master funktioniert, andere Hersteller machen es wohl etwas anders, wenn auch nicht unbedingt besser.

Die mechanische Stabilität von dem Schloß überzeugt mich dagegen gar nicht, Gehäuse aus Spritzguß (unterseite) und dünnem Blech (Oberseite), die drei Plastikscheiben halten gleichzeitig den Riegel für den Bügel und werden daher direkt belastet, wenn man kräftig dran zieht. Aber interesant ist das Schloß schon...
_________________
Gruß
Andy

Leiter des Instituts für kulturhistorische Forschung, Fachbereich metallische Rückhalteeinrichtungen mit angeschlossener Manufaktur Wink
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unimuc



Anmeldungsdatum: 24.04.2004
Beiträge: 4298
Wohnort: München

BeitragVerfasst am: Mi Aug 23, 2006 8:07 am    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

ja, das ist die normale Methode diese Master Locks zu dekodieren, habe einige solche Schloesser (beim Usertreffen waren davon ja auch ein paar dabei) und das schon in der Praxis erprobt.

Allerdings: waere das die einzige Methode diese Schloesser zu oeffnen, waeren sie durchaus von der sichereren Art, ist ja doch ein gewisser Aufwand (vergleiche z.B. steelfan's 4 stelliges ABUS Zahlenschloss, dass ich am Usertreffen in ca. 30 Sekunden geoeffnet habe - graurechts hat zugegebenermassen etwas laenger dran gehangen Laughing), aber leider ist das ganze Zahlenwerk mehr Simulation. Die Schloesser sind mit passenden Shims in Sekunden zu oeffnen, habe das schon in der Praxis erprobt, das geht wirklich. Ein bischen fummeliger als bei manchen Noname-Nachbauten aehnlicher Art, aber doch eher einfach.

Wer das Geld fuer ein passendes Shimset sparen will: man kann die auch selber bauen:
http://www.i-hacked.com/content/view/189/48/
allerdings lassen sich solche Shims meistens nur einmal verwenden, die aus haerterem Stahl gefertigten kaufbaren lassen sich bei nicht all zu brutalem Einsatz vielfach verwenden...

Unimuc
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Andy58



Anmeldungsdatum: 23.07.2006
Beiträge: 3626
Wohnort: München

BeitragVerfasst am: Mi Aug 23, 2006 9:15 am    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,
die Bilder, die ich vom Inneren des Masterlocks sah, sahen so aus, daß der Bügel nicht per Schnappriegel gehalten wird. Das würde bedeuten, daß bei geöffnetem Bügel die Zahlenscheibe nicht gedreht werden kann. Da ich so ein Schloß nicht habe, kann ich das nicht sagen. Wenn das nicht der Fall ist, man also die Zahlen verstellen und dann erst den Bügel schließen kann, hält ein Schnappriegel den Bügel - und der kann natürlich geshimmt werden, da mir die Toleranzen (Lücke zwischen Bügel und Loch im Gehäuse) recht groß zu sein schienen.

Schade, daß es so ein Vorhängekombinationsschloß nicht in vernünftiger Qualität gibt, diese Tresorschlösser sind dann extrem schwierig zu knacken. Dann müßten aber alle Scheiben per Mitnehmer gedreht werden (und nicht die erste direkt am Knopf hängen) und der Fühler, der die Gasse der Scheiben abtastet darf nur in der Nähe der Null auf die Scheiben setzen. Ein Drehen über die Null nach Einstellen der Kombination öffnet dann den Riegel. Ein direktes Erfühlen der Kombination ist dann unmöglich, nur indirekt beim "Nulldurchgang" sind evtl. Rückschlüsse möglich.
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Gruß
Andy

Leiter des Instituts für kulturhistorische Forschung, Fachbereich metallische Rückhalteeinrichtungen mit angeschlossener Manufaktur Wink
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mike.muc



Anmeldungsdatum: 06.03.2006
Beiträge: 1929
Wohnort: München

BeitragVerfasst am: Mi Aug 23, 2006 7:01 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Danke für die Beschreibung, wie man die Master Lock Zahlenschlösser öffnen kann. Die ist sogar für mich einigermassen nachvollziehbar. Wink

Andy58 hat folgendes geschrieben:
... die Bilder, die ich vom Inneren des Masterlocks sah, sahen so aus, daß der Bügel nicht per Schnappriegel gehalten wird. Das würde bedeuten, daß bei geöffnetem Bügel die Zahlenscheibe nicht gedreht werden kann.

Das ist definitiv *nicht* so! Ich habe mir gleich nach dem Usertreffen zwei solche Schlösser besorgt (eins zum zerlegen und eins zum verwenden).

Zitat:
Schade, daß es so ein Vorhängekombinationsschloß nicht in
vernünftiger Qualität gibt, diese Tresorschlösser sind dann extrem schwierig zu knacken.

Wohl wahr! Die mechanische Qualität des Schlosses ist erschreckend schlecht. Der Mechanismus fühlt sich absolut liederlich an und das Gehäuse (aus Blech!) ist ein Witz. Das Teil ist wirklich "typisch amerikanisch" (mehr Schein als Sein). Unabhängig davon finde ich es aber wegen der tresorartigen Zahleneinstellung faszinierend. Das ganze in etwas massiverer Bauart und "shimming-sicher" wäre eine tolle Sache!
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mike.muc



Anmeldungsdatum: 06.03.2006
Beiträge: 1929
Wohnort: München

BeitragVerfasst am: Do Aug 24, 2006 11:00 am    Titel: Master Lock Zahlenschloss fachgerecht zerlegen? Antworten mit Zitat

Hat jemand hier eine Idee, wie man ein Masterlock Zahlenschloss fachgerecht zerlegt? Hat das schon mal jemand hier gemacht?

Irgendwie die Rückwand rauspfriemeln, war meine erste Idee. Aber dann sieht nachher alles so verbogen und unordentlich aus. Wink Ich hätte es gern so, dass das Gehäuse einigermassen unversehrt bleibt.

Beim genaueren Hinschauen fiel mir auf, dass in der Pfeilmarkierung (auf die die Zahlen eingestellt werden) eine kleine Vertiefung ist. Da drin steckt(?) eine Art Stift oder so:


(1024 x 714, 144 KB)

Interessant dabei: Beim linken Schloss ist dieser Stift rot, beim rechten silbern. Was hat es damit auf sich?

BTW: Coole Farbkombination, gell?! Shocked


Zuletzt bearbeitet von mike.muc am Do Aug 24, 2006 11:07 am, insgesamt einmal bearbeitet
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Malti



Anmeldungsdatum: 19.08.2004
Beiträge: 895
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BeitragVerfasst am: Do Aug 24, 2006 12:19 pm    Titel: Re: Master Lock Zahlenschloss fachgerecht zerlegen? Antworten mit Zitat

mike.muc hat folgendes geschrieben:
Interessant dabei: Beim linken Schloss ist dieser Stift rot, beim rechten silbern. Was hat es damit auf sich?

Das hat keinen besonderen Grund.
Diese Schlösser wurden entworfen um in Schulen Schliessfächer von Schülern zu sichern, was einen riesigen Markt darstellt. Daher kommt die bunte Farbgebung. Viel schwieriger ist es, diese Schlösser mal einfarbig zu bekommen. Ich habe bisher erst eines, und das auch nur durch Zufall, in einem Laden gefunden.

Malti cop
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"Ich verachte die kleinlichen Seelen, die, weil sie die Wirkung der Dinge zu weit voraussehen, nichts zu unternehmen wagen."
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Andy58



Anmeldungsdatum: 23.07.2006
Beiträge: 3626
Wohnort: München

BeitragVerfasst am: Do Aug 24, 2006 12:44 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,
ich glaube, ich muß mir die als Studienobjekte auch mal anschaffen... Zum weitgehenden zerstörungsfreien Öffnen habe ich erst mal keine Idee, da ich die noch nie in der Hand hatte. Wenn das Oberteil wie ein Deckel über das Unterteil gestülpt ist und dann der Rand um die Kante des Unterteils gebördelt wurde, müßte man diesen Rand rundherum aufprokeln. Ist schwierig und hinterläßt zumindest den Rand in verbogenem Zustand. Also würde ich gleich mit einer Dremel (oder Proxxon usw.) diesen Rand rundherum abtrennen.

Wenn das Schloß anders zusammengesetzt ist (Nieten scheine aber keine verwendet worden zu sein), muß man sich eine andere Strategie überlegen.
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Gruß
Andy

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mike.muc



Anmeldungsdatum: 06.03.2006
Beiträge: 1929
Wohnort: München

BeitragVerfasst am: Do Aug 24, 2006 5:18 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Andy58 hat folgendes geschrieben:
ich glaube, ich muß mir die als Studienobjekte auch mal anschaffen...

Ja, ich denke, so ein Teil sollte man schon haben wenn man sich gerne mit Schlössern beschäftigt (Bezugsquelle bei Interesse per PN).

Zitat:
... Wenn das Oberteil wie ein Deckel über das Unterteil gestülpt ist und dann der Rand um die Kante des Unterteils gebördelt wurde, müßte man diesen Rand rundherum aufprokeln.

Genau so sieht es - zumindest beim ersten Hinkucken - aus.

Zitat:
Ist schwierig und hinterläßt zumindest den Rand in verbogenem Zustand. Also würde ich gleich mit einer Dremel (oder Proxxon usw.) diesen Rand rundherum abtrennen.

Ha! Endlich ein guter Grund, mir so ein Teil zuzulegen. Wink

Zitat:
Wenn das Schloß anders zusammengesetzt ist (Nieten scheine aber keine verwendet worden zu sein), muß man sich eine andere Strategie überlegen.

Auf diesen Bildern ist das Gehäuse offensichtlich vernietet. Aber da handelt es sich wohl ein älteres Modell.
Das blöde ist halt: Erst wenn man's mal mit roher Gewalt zerlegt hat, weiss man wie es richtig gemacht wird. Shocked
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Andy58



Anmeldungsdatum: 23.07.2006
Beiträge: 3626
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BeitragVerfasst am: Do Aug 24, 2006 5:50 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,
die Bilder zeigen aber kein Master-Lock, die Skala ist wie eine Uhr eingeteilt, nicht von 0-39. Von Abus scheint es so ein Schloß auch zu geben, gibt es bei http://www.rs-components.de für 5 Euro + MwSt., das ist eigentlich einer meiner Elektroniklieferanten...
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Gruß
Andy

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mike.muc



Anmeldungsdatum: 06.03.2006
Beiträge: 1929
Wohnort: München

BeitragVerfasst am: Do Aug 24, 2006 6:16 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Andy58 hat folgendes geschrieben:
...die Bilder zeigen aber kein Master-Lock, die Skala ist wie eine Uhr eingeteilt, nicht von 0-39.

Verdammt, tatsächlich! Da habe ich nicht richtig hingeschaut. Embarassed
Das Prinzip dürfte aber indentisch sein, oder?

Zitat:
Von Abus scheint es so ein Schloß auch zu geben, gibt es bei http://www.rs-components.de für 5 Euro + MwSt., das ist eigentlich einer meiner Elektroniklieferanten...

Interessantes Angebot. Da gibt's ja sogar Absperrbänder (rot/weiss oder schwarz/gelb). Wink
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mike.muc



Anmeldungsdatum: 06.03.2006
Beiträge: 1929
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BeitragVerfasst am: Fr Aug 25, 2006 5:28 pm    Titel: Open! ;) Antworten mit Zitat

So, heute habe ich mir eine Dremel geleistet und das Teil gleich einem Praxistest unterzogen: Öffnung eines Master Lock Zahlenschlosses. Die Sache war in knapp fünf Minuten erledigt. Eine Trennscheibe ging dabei drauf und die zweite brach leider kurz vor dem Finale auseinander. Und hier das Ergebnis:



Auf dem linken Bild sieht man recht schön den von mir gesetzten Dosenöffnerschnitt. Wink Es ist tatsächlich so, dass das Blechgehäuse hinten umgebördelt ist. Wenn man den abgedremelten Rand und den rückseitigen Blechdeckel abnimmt, kommt (rechtes Bild, umgedreht!) eine Platte zum Vorschein, in deren Mitte eine Achse ist, auf der zwei der drei Scheiben sitzen (und jeweils eine rote bzw. gelbe Beilagscheibe). Diese werden von einer Feder gegen die dritte Scheibe gedrückt, die wiederum (mittleres Bild) fest mit dem Drehknopf auf der Schlossvorderseite verbunden ist. Am Umfang der drei Scheiben befindet sich jeweils ein Schlitz. Bei richtig eingestellter Kombination liegen diese Schlitze hintereinander und geben den Riegel frei (mittleres Bild, genau in der Mitte), der den Bügel im Schloss hält.

Hier nochmal alle Einzelteile auf einen Blick:



Noch eine Anmerkung zur Montage: Die Teile sind lediglich zusammengesteckt und werden nur von der äusseren (Blech-)Hülle zusammengehalten. Der rückwärtige Bleckdeckel dient lediglich der Abdeckung und Verzierung.
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Andy58



Anmeldungsdatum: 23.07.2006
Beiträge: 3626
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BeitragVerfasst am: Fr Aug 25, 2006 5:47 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,
ich sehe, daß die Qualität doch wenigstens etwas besser als bei dem Schloß aus "How Stuff Works" ist. Was leider nicht richtig zu erkennen ist, ist die Mechanik des Riegels, der den Bügel hält. Da man den Shimmen kann, vermute ich, daß die Feder, die den Riegel zuhält, in die Nocken der Scheiben rastet, so daß der Riegel dann ganz aufgeht. Kann man den Block mit dem Riegel herausnehmen und einzeln fotografieren oder ist der fest im Gehäuse eingenietet?
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Andy

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Malti



Anmeldungsdatum: 19.08.2004
Beiträge: 895
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BeitragVerfasst am: Fr Aug 25, 2006 5:47 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Ich will jetzt nicht sagen, dass hier etwas aus dem Ruder gelaufen ist, aber so nimmt man der Sache doch irgendwie den gewissen Zauber.

Malti cop
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mike.muc



Anmeldungsdatum: 06.03.2006
Beiträge: 1929
Wohnort: München

BeitragVerfasst am: Fr Aug 25, 2006 5:53 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Malti hat folgendes geschrieben:
Ich will jetzt nicht sagen, dass hier etwas aus dem Ruder gelaufen ist,

*Das* stünde hier auch nur einem einzigen zu Wink (von dem wir aber nun schon einige Zeit nichts mehr gehört haben).

Zitat:
... aber so nimmt man der Sache doch irgendwie den gewissen Zauber.

Wie meinst Du? Weil man nun die Innereien so schonungslos offengelegt sieht? Ich gebe zu, das mag manchem vielleicht etwas pietätlos erscheinen aber die menschliche Neugier war bei mir doch deutlich grösser als der Respekt vor dem Schloss. Laughing
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mike.muc



Anmeldungsdatum: 06.03.2006
Beiträge: 1929
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BeitragVerfasst am: Fr Aug 25, 2006 6:12 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Andy58 hat folgendes geschrieben:
ich sehe, daß die Qualität doch wenigstens etwas besser als bei dem Schloß aus "How Stuff Works" ist.

Das kann man so sagen, ja. Was allerdings nichts daran ändert, dass die gesamte Mechanik ziemlich liederlich ist.

Zitat:
Was leider nicht richtig zu erkennen ist, ist die Mechanik des Riegels, der den Bügel hält. Da man den Shimmen kann, vermute ich, daß die Feder, die den Riegel zuhält, in die Nocken der Scheiben rastet, so daß der Riegel dann ganz aufgeht.

Es ist so (sieh Dir das Gesamtbild an - alle Richtungsangaben beziehen sich darauf): In der Mitte des Schlosses (oberhalb der Achse, auf der die Scheiben sich drehen) befindet sich ein Metallblock, der wiederum auf einer Achse drehbar gelagert ist und von einer kleinen Blattfeder in Position gehalten wird. Der hält mit einer kleinen Nase auf der linken Seite den Schlossbügel fest.

Wenn die Scheiben sich in der richtigen Stellung befinden, wird durch kräftiges Ziehen am Schlossbügel dieser Metallblock nach links gedreht und seine linke untere Ecke greift (für einen Moment) in die Schlitze der Scheiben. Die Bügel wird freigegeben und kann herausgezogen werden. Der Metallblock schnappt sofort wieder in die Ausgangsposition zurück (deshalb kann das Kombinationsrad und damit alle Scheiben auch im geöffneten Zustand wieder verdreht werden).

Wenn man den Schlossbügel wieder hineindrückt, gibt die kleine Nase rechts am Metallblock etwas nach (sie ist federnd gelagert), so dass der Bügel verriegelt wird.

Alles klar?!? Wink

Ach übrigens: Wenn Du das Schloss shimmen willst, brauchst Du ein extrem dünnes Werkzeug. Erstaunlicherweise ist die Gehäuseöffnung, in der der Bügel steckt, ziemlich exakt gefertigt, dh. es ist kaum Luft.
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