handschellenforum.de Foren-Übersicht handschellenforum.de
Das Forum rund um Handschellen
 
 FAQFAQ   SuchenSuchen   MitgliederlisteMitgliederliste   BenutzergruppenBenutzergruppen   RegistrierenRegistrieren 
 ProfilProfil   Einloggen, um private Nachrichten zu lesenEinloggen, um private Nachrichten zu lesen   LoginLogin 
Adventskalender 2010

Belastungstest mit nicht NIJ-zertifizierten STAR

 
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen    handschellenforum.de Foren-Übersicht -> Wissenswertes
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  
Autor Nachricht
QueeAndJiggy



Anmeldungsdatum: 10.07.2014
Beiträge: 2118
Wohnort: Salzburg

BeitragVerfasst am: Di Feb 07, 2017 10:23 am    Titel: Belastungstest mit nicht NIJ-zertifizierten STAR Antworten mit Zitat

Im Januar kam es auf dem Thüringer Fessel-Kongreß eines Abends spontan zu einem Belastungsexperiment mit den spanischen STAR-Handschellen. Da sie mein Einstieg zur faszinierenden Welt von Ketten & Co. waren, möchte ich zunächst dazu aus persönlicher Sicht einige Fakten liefern und erörtern.

Kauf meiner ersten STAR 1970, den von Atame als "Modell A(?), Hohlschlüssel" in der kleineren Version bezeichneten Schellen. Sie wurden bald zerlegt, um das Zusammenspiel von Bügel, Zahnrad, Sperrklinke und Verriegelung zu ergründen. Weder sind die Teile erhalten noch existiert davon ein Foto. 1971 und 1972 Kauf je eines Exemplars LLAMA. Sie gleichen dem von Atame vorgestellten, mit 0-7-81 beschrifteten namenlosen Modell im klassischen Peerless-Zuschnitt.

Wieso ich drei Handschellen nacheinander in verschiedenen Jahren im selben Waffengeschäft im baskischen Grenzort Irún nur unter Vorlage meines Reisepasses erhalten konnte, ist mir heute noch schleierhaft. Erwerb bzw. privater Besitz von Handschellen war in Spanien in der Diktatur (1939 – 1975) und noch lange danach verboten. Grund: Dem Militär und der Polizei vorbehaltene Artikel.* Heute wird es strafrechtlich anscheinend nicht mehr geahndet. Die Konsequenzen, in der Öffentlichkeit mit Handschellen erwischt zu werden, sind unklar und offenbar von der Auslegung interner Verwaltungsvorschriften abhängig.



Die 1971 gekauften LLAMA weisen keine Datierung auf. Sie wurden zum schon mehrfach vorgestellten Gelenk-Eigenbau umgearbeitet. Die 1972 erstandenen Schellen (eingestanzt ist 1-1-72) führten Jahre später zu einem hier an anderer Stelle geschilderten lebensbedrohlichen Zwischenfall.

1975: STAR-Flachschlüsselmodell in einem Schaufenster in Las Palmas gesichtet. In jenem Waffengeschäft herrschte Ordnung. Verbotener Gegenstand! Ein Freund, Schiffsingenieur auf den Ferrys zwischen Festland und Kanarischen Inseln, konnte mir das offenbar brandneue Modell besorgen. Mit der Info, tief unten im Schiffsbauch gebe es eine Arrestzelle für Randalierer. Tut mir heute noch leid, sie nicht besichtigt zu haben. Diese ersten STAR hatten wie die Gelenk-LLAMA keine Datierung. Zwei oder drei Jahre später gingen sie bei einer Foto-Session am Mittelmeer verloren.

1982: STAR-Ersatz in einem Wiener Waffengeschäft erhalten, Prägung 1-0-78.
1984: STAR (Prägung 1-7-81) sowie ALCYON 15901 (1-0-83), Modell ohne Führungsrille, gekauft.
1990 ~ 2000: Österreichische Polizei mustert STAR und ALCYON aus.
2000 ~ 2010: Ein Dutzend STAR und mehrere ALCYON 159XX gekauft.

Ursprünglich hatte ich angenommen, STAR und ALCYON würden von ein und demselben Fabrikanten im Baskenland hergestellt. Mit zunehmender Nutzung des Internets unterschied ich ab 2003 zwei Produzenten: Bonifacio Echeverría S.A. (STAR) 1905 – 1997, ¹ und Larrañaga y Elorza S.A. (ALCYON) ab 1918. ²

Dazu ein Blick auf einige wichtige Informationsquellen. Enris geht auf seiner Seite <handschellen.org> anscheinend von einem Hersteller aus, Atame ist mit ausführlichen Beschreibungen und hervorragend bebilderten Seiten Handschellen aus Spanien insbesondere eine Fundgrube für ältere Handschellenmodelle von der iberischen Halbinsel. Er ordnet die Produkte zwei Herstellern zu. Andy58 wie Joseph W. Lauher listen die Fabrikate auf ihren Webseiten ohne weitere Hinweise. In der aktuellen Internetpräsenz von ALCYON sind nur neuere bzw. verkäufliche Modelle aufgeführt. Steven Hoober ³ ist – offenbar mit Zugang zu englischsprachigen Zeitungsartikeln – der Firmengeschichte von Bonifacio Echeverría S.A. nachgegangen. Daraus geht hervor, daß die Firma 1919 den Handelsnamen STAR registrieren ließ. Allerdings erwähnt Hoober nirgends Handschellen. Larrañaga y Elorza S.A. gründeten ihre Firma 1918. Schwer vorstellbar ist, daß der Handelsname STAR von zwei verschiedenen Firmen, dazu noch fast zeitgleich, behördlich registriert werden konnte.

Wie auch immer sich das verhalten haben mochte, denke ich, daß da zwei Industrielle zumindest während der spanischen Diktatur (1939 – 1975) bezüglich ihrer doch sehr gleichartigen Handschellenkonstruktionen zusammengearbeitet oder sie womöglich sogar gemeinsam produziert hatten. Ihre Fabriken in Éibar und Elgóibar liegen keine 5 km voneinander entfernt. Das weit größere Produktionssegment beider Firmen betraf bekanntlich die Versorgung von Polizei und Militär mit Schußwaffen. Bonifacio Echeverría S.A. schlitterte 1997 in Konkurs. Vielleicht wird Larrañaga y Elorza S.A. zum hundertjährigen Bestehen 2018 in den Archiven kramen und eine Festschrift herausbringen, aus der man unbekannte Details zu diesen eigenwilligen iberischen Handfesseln erfahren könnte.



Dies ist das in wahrscheinlich großer Stückzahl produzierte Sicherheitsmodell mit Zahrad im Einlauf, speziell geformtem Bügel, zwei individuell gefederten Schloßfallen und Trennblech im Schlüsselbereich. Auch ein Escape-Artist dürfte mit diesen engen Fesseln an den Gelenken große Schwierigkeiten haben, sich ohne Schlüssel mit herkömmlichen Shim- und Pick-Methoden daraus zu befreien. Es gibt sie sowohl mit Prägung STAR wie ALCYON. Übereinandergelegt sind Form und Baugröße verschiedener Herstellungsserien gleich – bis auf winzige Unterschiede bezüglich mehr oder minder akzentuierter Abrundung der Ecken des Schloßkastens.

Mein Belastungstest dieser Schellen liegt zwanzig Jahre zurück. Eine Schelle hing auf dem Dachboden an einem Haken. Ich griff in die andere und zog die Beine an. Meinem Gewicht von 70 kg hielt der Verschluß der Schellen stand. Stellte ich mich aber auf einem Stuhl und ließ mich ein Stück fallen, sprang eine der Schellen auf. Die genaue Untersuchung danach ergab keine Veränderung. Nichts war verbogen. Die Handschellen funktionierten wie zuvor. Wurde der Versuch anders mit einer eingehakten Schelle so durchgeführt, daß die Zugrichtung hauptsächlich die Sperrklinke belastete, verlief er negativ. Offensichtlich kam es dabei zu keinem vorübergehenden Ausschwingen des Doppelbügels. Dieselben Tests an LLAMA und ALCYON 159XX – meine beiden Modelle haben auch keine Führungsrille – verliefen ebenfalls negativ. Die Schwachstelle betraf also nur die STAR. Wie sich herausstellte, nicht jede. Von meinem Dutzend sprang nur die Hälfte auf. Und nur beim "Falltest". Nachstehend ein veranschaulichendes Beispielbild. Der Handschuh schützte damals Hand und Finger leidlich vor dem schmerzhaftem Einschneiden des relativ dünnen Doppelbügels.



Beim Fessel-Kongreß erzählte ich Andy58 von diesen aus reiner Neugier erfolgten Versuchen. Natürlich war die STAR nicht nach NIJ-Standard zertifiziert, falls es denn ein solches Prüfverfahren vor 1982 gegeben hätte. Die jahrzehntelange Verwendungszeit spricht für die Verläßlichkeit dieser Handschellen, die ich oft an Gefangenen gesehen habe. Andy58 war überrascht, vielleicht auch ein bißchen ungläubig bezüglich meiner Erfahrungen. Er schlug vor, den Test zu wiederholen, ebenfalls senkrecht über beide Schellen belastend. Eine Schelle umschloß das stabile Rohr eines Fesselstuhls etwa in Kniehöhe. Andy58 steckte eine Stange durch die andere Schelle, stellte sich fest auf – und zog kraftvoll an. Das Ergebnis übertraf alle Erwartungen.



Audrückliche Warnung an alle potentiellen Nachahmer, auch Zaungäste des Schwesterforums: Niemals diesen Test mit an den Handgelenken angelegten Schellen ausprobieren!! Das kann zu bösen Verletzungen bis hin zum Bruch der Gelenke führen.

* In Österreich fallen Handschellen bekanntlich "nicht unter den Waffenbegriff des Wafffen-Gesetzes (WaffG)". In Deutschland "ist privater Besitz von Handschellen im Gegensatz zu den meisten Waffen nicht verboten, da keine unmittelbare Gefahr der Schädigung von Leib und Leben im Nahbereich oder aus der Distanz gegeben ist". Quelle: Wikipedia

¹ STAR in Wikipedia
² Aktuelle ALCYON-Website
³ Aufsatz von Steven Hoober

_________________
When we remember we are all mad, the mysteries of life disappear and life stands explained · From Mark Twain's Notebook (1898)


Zuletzt bearbeitet von QueeAndJiggy am Di Feb 07, 2017 2:58 pm, insgesamt einmal bearbeitet
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden Website dieses Benutzers besuchen
dancingcane



Anmeldungsdatum: 11.05.2007
Beiträge: 3450
Wohnort: ca. 65km vor den Toren Hamburgs

BeitragVerfasst am: Di Feb 07, 2017 1:28 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Ich hätte eher Angst um die Güte des Hakens gehabt. )
_________________
Geborener Hamburger, was sonst!!
Herr Doktor, ich bin pervers, ich sammel Handschellen!! Sad
UT 11-18+19+23
1. Knastbus UT 2015
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden Website dieses Benutzers besuchen
QueeAndJiggy



Anmeldungsdatum: 10.07.2014
Beiträge: 2118
Wohnort: Salzburg

BeitragVerfasst am: Di Feb 07, 2017 3:36 pm    Titel: Antworten mit Zitat

dancingcane hat folgendes geschrieben:
Ich hätte eher Angst um die Güte des Hakens gehabt. )

Der Haken im Bild wird keine 20 Kilo aushalten. Die Haken auf unserem gegenwärtigen Dachboden halten vielleicht das Doppelte. Weit und breit kein Haken, den ich mit solchen Mätzchen nicht ruinieren würde.

Falls Andy58 als Kameramann und Assistent zu gewinnen ist – wie ich ihn kenne, ist er das, könnten wir beim nächsten Thüringer Fessel-Kongreß im dortigen Kellergelaß einen abgeänderten Belastungstest starten. Mit meinen gut gepolsterten Handgelenken in den Schellen gefesselt, die mit dem Verbindungsglied an der Seilwinde befestigt werden. Kurzzeitiges behutsames Hochziehen würde mir nicht schaden. Und demonstrieren, daß die Dinger, auf diese Weise mit meinem vollen Gewicht belastet, nicht aufspringen. Rolling Eyes
_________________
When we remember we are all mad, the mysteries of life disappear and life stands explained · From Mark Twain's Notebook (1898)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden Website dieses Benutzers besuchen
QueeAndJiggy



Anmeldungsdatum: 10.07.2014
Beiträge: 2118
Wohnort: Salzburg

BeitragVerfasst am: Di Mai 02, 2017 7:53 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Hier nachträglich ein Bild der Versuchsanordnung, wie Andy die Schellen kraftvoll knackte.

            

Als Griff benutzte er seine Halsgeige aus Aluminium. Auf der Gegenseite war die STAR in einer Sprosse der in WH aufgestellten Streckbank eingeklinkt. Er zog kraftvoll durch – das verheerende Ergebnis ist bekannt.

Der Plan, an der Winde ein Stück freischwebend hochgezogen zu werden, also zu demonstrieren, daß die Dinger es aushalten, wurde aufgegeben. Sie würden es aushalten. Denn zum Aufspringen wäre ein Gewicht um die 120 … 150 kg notwendig. Außerdem rieten mir Leute mit Erfahrung auf diesem Gebiet vom Versuch ab. Nebenbei erwähnt, gehörte diese Art eines nach kurzer Zeit äußerst schmerzhaft werdenden Hängens zu den gängigen Folterpraktiken der südamerikanischen Diktaturen vor vierzig Jahren. Die Opfer wurden kaputtgefoltert, hinaus auf den Atlantik geflogen und aus großer Höhe ins Meer geschmissen. Die bekannte Geschichte der Desaparecidos. An den strafrechtlichen Folgen für die Verantwortlichen der seinerzeitigen Justizbehörden hat insbesondere die argentinische Regierung noch immer zu kauen.

Trotz der beschriebenen und höchstwahrscheinlich kaum bekannten Schwachstelle war die STAR jahrzehntelang als sichere Stahlfessel in Gebrauch. Ohne Führungsrille, ohne Verriegelung. Führungsrillen bieten zudem bei so manchem Handschellenmodell keine Garantie, den Bügel durch Einsatz entsprechender Kräfte nicht doch "aushängen" zu können. Die in die Rillen ragenden Nuten sind auch bei Markenmodellen oft schwach akzentuiert. Ralkem fällt mir dazu als rühmliche Ausnahme ein. Indes würde kein Gefangener mit klarem Verstand Handschellen an den Gelenken zu sprengen versuchen. Bevor der Bügel im Extremfall rausrutschte oder auf andere Weise nachgäbe, wären schwerste Verletzungen der Gelenke bis hin zum Bruch derselben zu befürchten.

ALCYON hatte in meinem Leben mehrmals für Schlagzeilen gesorgt. Zu dieser Handschellenmarke, die untrennbar mit meinem Interesse an Stahlfesseln verbunden ist, gehört auch das Geschehnis mit einer blockierten Verriegelung. 2014 mußte ich mich aus einer ALCYON 15901 professionell freisägen lassen. An einem kalten Frühlingstag hatte ich im Wald Aufnahmen für ein Video gemacht. Als alles im Kasten war, ließ sich die Schelle an der rechten Hand nicht öffnen.

                     

Zuerst dachte ich, der Schlüssel passe nicht richtig. Die 1590X ALCYON kamen je nach Fertigungsserie mit leicht unterschiedlichen Schlüsseln in den Handel. Ich mußte mit der Schelle am Handgelenk durch die Stadt fahren, auf dem Fahrrad. Glücklicherweise in einer Lederjacke mit engen Ärmeln, in denen sich die lose Schelle verbergen ließ und nicht rausrutschte. Zu Hause das fatale Resultat: Keiner der Schlüssel öffnete den Doublelock.

          

Vorsichtshalber nahm ich den Umweg über eine Polizeiwache. Dort checkte man mich zuerst durch. Ob ich irgendwo entlaufen war, nehme ich an. Nach negativem Ergebnis fuhr man mich freundlicherweise in der "grünen Minna", in Österreich derzeitig symbolträchtig in Handschellensilbern mit rotblauer Aufschrift lackiert, in eine Schlosserei.

Zwei Techniker machten sich ohne Erfolg am Schloß zu schaffen. Ich erklärte ihnen den Zusammenhang zwischen Sperrklinke und Verriegelung, und daß letztere durch einen internen Fehler blockiert sei. Es mit Gewalt zu versuchen, würde im Endeffekt den Schlüssel abbrechen. Also versuchten sie, die Niete am Bügelgelenk zu knacken. Vergeblich.

Das Handgelenk hatte in der Schelle gerade soviel Spielraum, daß man es mit einer Schicht schützenden Silikons umhüllen konnte. Dann fraß sich der Trennschleifer durch den Stahl. Meine Fernsichtbrille aus Mineralglas zeugt davon, wie heiß wegspritzende Teilchen sein können. Ein Tröpfchen schmolz einen winzigen Krater ins Glas.

                   

Die Rechnung war moderat ausgefallen – 10 € für eine halbe Stunde Arbeit. Ich denke, die Jungs hatten Spaß an der ungewöhnlichen Aufgabe. Meine Frau klebte die Quittung in eins ihrer vielen Notizbücher. Wieso sie irgendwann später quer drüber schrieb, "Mädels mit Shorts weit über dem Po sind glücklich", ist unerfindlich.

Die kaputte Handschelle wird Andy58 seiner Sammlung eingliedern. Er hat sich vorgenommen, sie irgendwann zu öffnen und der Ursache der Blockade nachzuspüren. Nach der Zerstörung auch einer STAR bot sich jedoch an, die beiden unversehrten Hälften von ALCYON und STAR zu einem neuen, absolut fesseltauglichen Handschellenpaar zusammenzufügen.

In der intakten STAR fehlte das Zahnrad über dem Einlauf des Bügels. Ich hatte dieses Handschellenpaar für € 2,49 im März 2009 bei ebay ersteigert. Der österreichische Verkäufer, der nacheinander mehrere STAR abstieß, mochte über das schwache Gebot verdrossen gewesen sein und hatte möglicherweise absichtlich dieses fehlerhafte Exemplar aus seinem Vorrat geliefert. Zunächst mußte also das Zahnrad der zerstörten Hälfte entnommen und neu montiert werden. Das Zahnrad ist ein wichtiges Anti-Shim-Sicherheitsmerkmal bei STAR wie ALCYON.

            

Danach wurden die STAR-Handschellen getrennt. Auch das grotesk aufgebogene Exemplar erhält Andy58.

            

Andy58 leitet bekanntlich das Institut für kulturhistorische Forschung, Fachbereich metallische Rückhalteeinrichtungen. In der angeschlossener Manufaktur wurden nun auch die ALCYON getrennt. Das war so zu bewerkstelligen, daß ein Kettenglied für die Verbindung des neuen Paars verwendet werden konnte.

            

Das verbindende Glied wurde im Schraubstock horizontal und vertikal justiert. Nun fehlte nur noch ein Stromstoß, um die Verbindung am Spalt des Kettengliedes zu verschweißen.

               


Andy hatte befürchtet, die Vernickelung würde durch die hohe Temperatur beschädigt. Tatsächlich wurde das Kettenglied an einigen Stellen geschwärzt. Das konnte ich mit einer Feile weitgehend neutralisieren. Etwas Lötzinn brachte optisch eine Verschönerung zustande.

Höchstwahrscheinlich sind die so durch zwei Pannen entstandenen neuen, absolut funktionsfähigen Handschellen ein Unikat. Obwohl für jede Schelle ein Originalschlüssel zur Verfügung steht, lassen sich mit manchen STAR-Schlüsseln beide Schlösser einwandfrei verriegeln und öffnen.

            
_________________
When we remember we are all mad, the mysteries of life disappear and life stands explained · From Mark Twain's Notebook (1898)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden Website dieses Benutzers besuchen
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen    handschellenforum.de Foren-Übersicht -> Wissenswertes Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde
Seite 1 von 1

 
Gehe zu:  
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.


Datenschutzerklaerung und Impressum
Powered by phpBB 2 © 2001, 2002 phpBB Group