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midnight rambler
Anmeldungsdatum: 02.09.2012 Beiträge: 49
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Verfasst am: So Mai 25, 2014 1:44 am Titel: Zwangsjackenkauf |
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Hallo zusammen,
es steht mal wieder ein Einkauf an! Meine Freundin und ich wollen nach einer Zwangsjacke für mich suchen, daher wende ich mich hier mal wieder an die Profis. Habt ihr Empfehlungen?
Die Zwangsjacke soll auch mal ein Wochenende und sowieso über Nacht durchgehend tragbar sein. Ist sowas prinziell möglich?
Außerdem soll die Jacke so ausbruchssicher wie möglich sein. Scheren und andere "gute Ideen" mal ausgeklammert;)
Preislich haben wir uns da erstmal keine Grenze gesetzt. Dass es irgendwo im dreistelligen Bereich landen wird ist schon klar.
Bester Fund (meiner Meinung nach) bisher:
http://www.zwangsjacken.com/#
Ich tendiere zu Modell 2 oder 4.
Und jetzt hoffe ich, ihr habt ein paar gute Tips oder schon Erfahrungen.
Nächtliche Grüße
MR |
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Andy58
Anmeldungsdatum: 23.07.2006 Beiträge: 3626 Wohnort: München
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Verfasst am: So Mai 25, 2014 8:03 am Titel: |
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Hallo,
NoEscape (dahin führt der Link) ist schon einmal keine schlechte Wahl. Verarbeitungsqualität ist gut, die Jacken sind richtig stabil und das Preis-/Leistzungsverhältnis ist außergewöhnlich gut. Andere Maßanfertigungen kosten gerne auch das 1.5-fache oder das doppelte, dann ist evtl. die Optik (z.B: Präzision der Nähte) um eine Nuance besser, aber die Funktion ist aber auch bei NoEscape voll gegeben.
Für Langzeitanwendungen empfehle ich aber eher Leder, das doch mit der Zeit minimal nachgibt und sich so dem Körper besser anpaßt, die Stoffversionen geben wirklich absolut gar nicht nach. Man sollte dann auch die Jacke in etwas dünnerem Leder ordern, nicht das 1.6-1.8mm dicke Leder, das NoEscape normalerweise anbietet. So ca. 1.2mm, wie es auch für Motorradklamotten verwendet wird, reicht für die Stabilität auch noch aus und dann ist die Jacke besser für längere Zeit tragbar.
Für eine Übernachtung üder auch einen ganzen Tag oder gar ein ganzes Wochenende braucht man aber auch einiges an Übung, das klappt normalerweise erst nach längerer Zeit, zuerst sind es bestenfalls wenige Stunden, die man so eine Jacke tragen kann. Für Langzeitanwendungen sollte vor allem der Armgurt doch lockerer zugeschnallt werden.
So sicher wie möglich: das kenne ich von mir her Aus einer normal angelegten Posey komme ich normalerweise raus, inzwischen sogar recht schnell (schon unter 2 min geschafft), aus anderen konnte ich ebenfalls schon herauskommen. NoEscape ist da schon anspruchsvoller, besonders, wenn die enger zugeschnallt sind. Ich würde daher abschließbare Schnallen empfehlen, es gibt welche, deren Dorne am Ende eine Öse für ein kleines Vorhängeschloß haben, dann bleibt die Jacke auch sicher, wenn die Arme für die Langzeitanwendung lockerer angelegt wurden. Solche abschließbaren Schnallen kann NoEscape auch liefern, man kann ja bei jedem Modell beliebige Sonderwünsche äußern, da die nicht von der Stange kommen.
Die Jacken von Fetters bzw. Mr-S sind auch gut, aber erheblich teurer, manche Fetishlederschneider in Deutschland könnan auch Zwangsjacken machen und oft etwas billiger als Fetters, wenn auch teurer als NoEscape. _________________ Gruß
Andy
Leiter des Instituts für kulturhistorische Forschung, Fachbereich metallische Rückhalteeinrichtungen mit angeschlossener Manufaktur |
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midnight rambler
Anmeldungsdatum: 02.09.2012 Beiträge: 49
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Verfasst am: So Mai 25, 2014 4:48 pm Titel: |
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Whow, danke erst mal für die ausführliche Antwort!
Über den Preis war ich auch überrascht. Selbst die Jacken von der Stange liegen ja häufig schon bei um die 300 €.
Wir wollen auch (evtl. dieses Jahr) noch Richtung München. Wenn ich das richtig im Kopf hab ist NoEscape ja dort ansäßig (in der Nähe zumindest). Da würde ich mir den Unterschied von Leder und Stoff ohnehin gerne mal anschauen.
Das das Übung benötigt glaube ich gerne. Wir haben mal zum ausprobieren ne ganz billige Isolationsmaske gekauft. Die könnte man sich vermutlich mit wenig Aufwand vom Kopf reißen, wenn ich mir die Nähte so anschaue. Und trotzdem ist das ein sehr sehr beengendes Gefühl, an das ich mich auch erstmal gewöhnen musste (und immernoch muss). Das wird bei der Zwangsjacke wohl auch dauern...
Der Armgurt ist dann der, der die Arme um den Körper verschlungen festhält? Gibt es sonst noch Möglichkeiten, die Sicherheit zu verbessern bei guter Langzeittragbarkeit? |
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Andy58
Anmeldungsdatum: 23.07.2006 Beiträge: 3626 Wohnort: München
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Verfasst am: So Mai 25, 2014 5:05 pm Titel: |
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Hallo,
midnight rambler hat folgendes geschrieben: | Der Armgurt ist dann der, der die Arme um den Körper verschlungen festhält? Gibt es sonst noch Möglichkeiten, die Sicherheit zu verbessern bei guter Langzeittragbarkeit? |
Ja, der Armgurt verbindet die beiden Ärmel miteinander. Er muß am besten abgesichert werden, ist der einmal offen, ist der Rest nur noch reine Fleißarbeit.
Bessere Sicherheit geht nur mit abschließbaren Schnallen. Alternativ kann man Bolzen mit Querloch hinter der Schnalle auf dem Gurt anbringen, der geschnallte Gurt geht mit einem Loch über den Bolzen und ein kleines Vorhängeschloß durch das Querloch. Sieht meiner Meinung nach etwas besser als als die Schnallen mit dem Vorhängeschloß in der Öse des Dornes. Am besten wären direkt abschließbare Schnallen. Humane Restraint hat Riemen mit solchen Schnallen, heute sind die aus Kunststoff und relativ dick, sehen optisch nicht sooo gut aus. Viel besser wären die alten L100-Schnallen, die werden aber nicht mehr hergestellt. Einzeln gibt und gab es die Schnallen nie, man muß also solchen Gurte "schlachten". Ich hatte das Glück, mehrere Humane Restraint Fesselsets (2 Hand- und 2 Fußmanschetten, zusammen mit 2 Gurten mit je einem L100-Schloß) billig auf ebay USA zu ergattern. Die lagerten wohl jahrelang in muffigen Kellern, die Gurte mit dem L100 waren mehr oder weniger von Schimmel befallen. War aber egal, da ich nur die L100 haben wollte, die sind jetzt an meinen Lederzwangsjacken dran.
Ohne Schloß sind Schnallen für Lederriemen am sichersten, wenn die Riemen schön steif sind und Schnallen mit Doppelbügel verwendet werden, durch den zweiten Bügel kommt der Riemen, nachdem der Dorn in einem Loch ist. Da der zweite Bügel sehr nah und der Riemen steif ist, ist so eine Schnalle nur schwierig zu öffnen, gibt also für die Zwangsjacke mehr Sicherheit. Aber wie abschließen ist das nicht. Alternativ kann man die Schnallen weglassen, beide Riemenenden mit Löchern versehen und Segufixschlösser verwenden. Noch besser die kurzen von Heetkamp, die sind nicht ganz so sperrig, aber drauf liegen kann man wohl auf beiden eher weniger gut. _________________ Gruß
Andy
Leiter des Instituts für kulturhistorische Forschung, Fachbereich metallische Rückhalteeinrichtungen mit angeschlossener Manufaktur |
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midnight rambler
Anmeldungsdatum: 02.09.2012 Beiträge: 49
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Verfasst am: So Mai 25, 2014 6:32 pm Titel: |
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Zu Segufix etc. habe ich mal gelesen, man bekommt die auf, wenn man es schafft, die Schlösser recht stark auf einen harten Gegenstand zu schlagen. Ich kann mir auch immernoch nicht vorstellen, dass man die Segufixe garnicht aufziehen kann. Klar können Magnete riesige Kräfte entwickeln, aber die Bolzen von Segufixschlössern sind doch nur wenige Millimeter dick... da passt doch garnicht soviel Magnet rein;)
Naja, ich werde das auch bei NoEscape nochmal in Erfahrung bringen.
Fest steht jedenfalls, München kommt! Juli.
Ich denke, da muss ich wohl auch noch mal hier vorbei:
http://www.parus-leder.com/index.php?language=de
Echt scharfe Sachen haben die da (lt. Webseite).
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Doc Brown
Anmeldungsdatum: 08.06.2005 Beiträge: 2397 Wohnort: Bayern
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Verfasst am: Mo Mai 26, 2014 12:10 am Titel: |
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Hi,
bei der Wahl des Jackenmaterials, solltest Du auch bedenken, daß man Leder im Gegensatz zu Leinen, Segeltuch & Co nicht waschen kann. Gerade bei wechselnden Trägern oder auch längeren "Behandlungen" mag das u. U. ein Argument sein.
Zu Parus: Nach meinen Erfahrungen solltest Du bei Maßanfertigungen / Sonderbestellungen unbedingt eine Kopie Deines Auftrages (evtl. wenigstens als Photo, mail etc) haben und auch sehr genau beschreiben was / wie Du es haben willst. Da mangelt es IMHO etwas an deutscher Präzision, er steht da eher etwas über (- oder sollte ich sagen: neben? -) den Dingen. So zumindest nach meinem Erleben.
Grüße
Doc Emmet Brown _________________ Game over. |
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Andy58
Anmeldungsdatum: 23.07.2006 Beiträge: 3626 Wohnort: München
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Verfasst am: Mo Mai 26, 2014 6:51 am Titel: |
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Hallo,
Leder sollte man möglichst nicht durchschwitzen und natürlich auch sonst nicht irgendwie einsauen. Dauerhaft stinken tut Leder aber zum Glück nicht, spätestens nach 1-2 Tagen auslüften sind normale Gerüche wieder weg. Tabakgestank braucht evtl. auch mal 3 Tage, um ganz zu verschwinden... Sonst hätte man auch ernsthafte Probleme mit Lederhemden oder Leder-Tshirts. In ganz extremen Fällen hilft evtl. auch etwas Febreze auf die Innenseite gesprüht (eher sparsam) und dann ein paar Tage auslüften.
Bei einigen Zwangsjackenmodellen aus Stoff sind aber auch Lederriemen dran (z.B. einige Modelle von NoEscape), da ist das Waschen auch problematisch - und bei Stoff eigentlich auch gelegentlich nötig, denn Stoff behält Gestank normalerweise bis zum Waschen. Dann wäre es am besten, wenn die Lederriemen wie bei Humane Restraint abnehmbar sind. _________________ Gruß
Andy
Leiter des Instituts für kulturhistorische Forschung, Fachbereich metallische Rückhalteeinrichtungen mit angeschlossener Manufaktur |
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hanjie
Anmeldungsdatum: 16.09.2012 Beiträge: 231
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Verfasst am: Mi Mai 28, 2014 8:54 pm Titel: |
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Zur Ausbruchssicherheit wurde ja schon genug gesagt. Man kann für diese aber ja bei allen Zwangsjacken sorgen, auch bei den Poseys, die Armschnalle muss eben zusätzlich gesichert werden, damit sie garantiert nicht aufgeht, da ist vieles bastelbar.
Erwähnen tue ich es, weil gerade beim Langzeittragen auch die Bequemlichkeit eine große Rolle spielt. Deswegen unbedingt darauf achten, dass die Jacke perfekt passt! Zu kleine Ärmel oder ein auch nur ein bisschen drückender Halsbereich verkürzen das "Vergnügen" dann unfreiwillig sehr schnell.
Meine Empfehlung ist deswegen, dir viel Zeit für den Kauf einer Jacke zu nehmen, durchaus mal mehrere Läden ausprobieren, die verschiedene Modelle führen, um dann mal den Bequemlichkeitstest zu machen. Denn die Einen schwören auf Leder, bei den Anderen kommt nichts anderes außer Leinen auf den Tisch (-> Authentizitätsaspekt). Entscheiden sollte das dein Körper schon am besten selbst.
Ich persönlich mag nicht so gern irgendwas am Hals haben über Nacht, deswegen fallen für mich z.B. die meisten Ledermodelle dafür schon weg, sodass ich selbst "nur" in Posey mehrfach übernachtet habe. War überhaupt kein Problem, habe jedes Mal durchgeschlafen _________________ Wollen Sie diese Datei nicht löschen? (Ja / Nein) |
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ss44bb
Anmeldungsdatum: 12.09.2013 Beiträge: 12 Wohnort: Nordhessen
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Verfasst am: Do Mai 29, 2014 3:18 pm Titel: Zwangsjacke in Kombination mit "S-Fix" oder ähnlic |
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Hi,
langzeitfähig und extrem sicher? Aus meiner Sicht ist es ideal eine Jacke die vorn geschlossen, mit Stiftschlössern á la S-fix, wird und bei der an den Handgelenken Schlaufen für die entsprechenden Handbandgen angearbeitet sind. Anziehen, ins "S-Fix", Hände & Füße, ... fixieren und den geösten Gurt der Zwangsjacke in die Verschlüsse der Fußfesseln einhängen. Durch die Schlösser und die Art des Anlegens braucht's nicht extrem eng zu sein.
Selbstbefreiung, selbst wenn man 'nen Schlüssel für die Handbandagen hat, für den Bauchgurt aber andere, Fehlanzeige.
Etwas Bewegung ermöglichen aber sonst geht nichts mehr |
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