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handschellenforum.de Das Forum rund um Handschellen
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Andy58
Anmeldungsdatum: 23.07.2006 Beiträge: 3626 Wohnort: München
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Verfasst am: Fr Jan 14, 2011 2:00 pm Titel: |
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Hallo,
der Schellenkörper ist Gußmaterial, ich befürchte, da läßt sich nur schwer ein sauberes Gewinde hineinschneiden und wennn, dann hält die Schraube wohl nicht besonders viel aus. Da finde ich unknows Vorschlag besser, den Winkel soweit zu verlängern, daß er genau der Breite der Schellen entspricht und dann flache Bleche aufschweißen. In die Bleche kann man Löcher bohren, so daß man noch die Befestigungsschrauben durch die originalen Wirbel montieren und auch demontieren kann. Alternativ kann man statt schweißen auch die Bleche mit den Schrauben zusammenhalten, die auch durch die Drehwirbel gehen, das erfordert nur etwas genauere Löcher. Mit einem Winkel und Blechen, Schrauben und Muttern und Bohrmaschine mit Metallbohrern (Bohrständer wäre auch sehr vorteilhaft, sonst Schraubstock) müßte das machbar sein. Blöd nur, wenn man die Schrauben einfach abschrauben kann, das sollte irgendwie gesichert sein (zwei Muttern fest gegeneinander gekontert, fester Schraubensicherungslack oder Mutter mit Schraube verlöten). _________________ Gruß
Andy
Leiter des Instituts für kulturhistorische Forschung, Fachbereich metallische Rückhalteeinrichtungen mit angeschlossener Manufaktur |
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unknown42
Anmeldungsdatum: 02.04.2005 Beiträge: 3095 Wohnort: Chemnitz
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Verfasst am: Fr Jan 14, 2011 2:33 pm Titel: |
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hi auch,
die Frage ist halt, wie destruktiv man an die Original-Substanz will.
Bei meiner Variante war die Prämise, absolut -KEINE- Beschädigungen an den Schellchen zu tätigen, bei Blechle mußte zumindest die Kette dran glauben. Sicherlich ersetzbar, aber nicht 100% original.
Wenn man denn schon an der Schelle arbeitet, dann könnte man auch gleich zwei der Nieten je Körper ausbohren und das ganze mit zwei Blechen und langen Schrauben bzw. Nieten wieder verbinden.
Viele Grüße
unknown42 _________________ _____________
..wie jetzt? |
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thf112
Anmeldungsdatum: 19.02.2007 Beiträge: 209 Wohnort: NRW
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Verfasst am: Fr Jan 14, 2011 4:12 pm Titel: |
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Da bei mir der Drehwirbel eh im A... ist, will sagen, defekt ist, habe ich ja die komplette Fläche zur Verfügung. Jeweils 6 M4 Senkschrauben (kurz mit dem Winkel angepunktet), oder Stahlpopnieten wenn denn der Platz im inneren der Schelle reicht. Über dem Ganzen zum Abdecken ein weiterer Winkel. Dieser wird mit dem Verbindungswinkel sauber verschweißt, sodass die Schrauben nicht mehr zu sehen sind und man quasi nur einen dicken Winkel sieht.
So der Grundgedanke. Mal schauen, ob ich dieses umsetzen werde und überhaupt umsetzen kann. |
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thf112
Anmeldungsdatum: 19.02.2007 Beiträge: 209 Wohnort: NRW
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thf112
Anmeldungsdatum: 19.02.2007 Beiträge: 209 Wohnort: NRW
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Verfasst am: Mo Jan 17, 2011 4:25 pm Titel: |
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So,
hier sind sie:
(860 x 401, 79 KB)
(842 x 389, 68 KB)
Hab spontan kein Winkel aus Edelstahl gefunden. Im Bootszubehör gab es jedoch ein entsprechend stabiles Scharnier.
Angeschweißt an die Reste meiner Drehwirbel. Zusätzlich jeweils 2 M 4er Senkkopfschrauben, die wie erwartet im Guß nicht wirklich gut halten.
Da ich sie aber ebenfalls mit dem Scharnier verschweißt habe verhindern sie das Drehen des Gelenkes auf Drehwirbelachse . Die Hauptlast tragen die Drehwirbel.
Leider verzeiht die Oberfäche der Schellen kein ausrutschen mit der Flex |
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produzz
Anmeldungsdatum: 24.03.2006 Beiträge: 58 Wohnort: Berlin
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Verfasst am: Do Jan 16, 2014 5:13 pm Titel: |
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Was für eine grossartige Idee die Clejuso 13 zu modefizieren!
Einfach die perfekte Fessel (subjektiv gesehen). Richtige Dicke, sogar perfekte Länge würde man sie wie auf dem Bild modifizieren. Jetzt von unten noch ein Zylinderschloss womit sich beide Seiten öffen lassen und ick koof dit Ding 5x
Das Bild ist nur sehr schnell und stümperhaft zusammen gesetzt. Bitte um Nachsicht.
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thf112
Anmeldungsdatum: 19.02.2007 Beiträge: 209 Wohnort: NRW
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Verfasst am: Fr Jan 17, 2014 3:34 pm Titel: |
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jep, durchaus.
Leider besteht der Schellenkörper aus Guß. Nix mit schweißen |
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jail
Anmeldungsdatum: 01.09.2012 Beiträge: 988 Wohnort: nahe Helmstedt
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Verfasst am: Fr Jan 17, 2014 10:33 pm Titel: Gießerei |
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thf112 hat folgendes geschrieben: | jep, durchaus.
Leider besteht der Schellenkörper aus Guß. Nix mit schweißen |
Aus Aluguß nachfertigen im modifizierten Stil und das Innenleben implantieren? |
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waldimir
Anmeldungsdatum: 19.05.2006 Beiträge: 536 Wohnort: Stuttgart
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Verfasst am: Sa Jan 18, 2014 1:05 pm Titel: |
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@Jail: Ich vermute, bei dem Aufwand kann man sich auch gleich ne komplette Schelle selbstbauen. Ne tolle Idee wäre es aber schon |
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produzz
Anmeldungsdatum: 24.03.2006 Beiträge: 58 Wohnort: Berlin
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Verfasst am: So Jan 19, 2014 5:04 pm Titel: |
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Dachte auch an selber bauen. Den Grundkorpus (Ober- und Unterseite), die Schwingen/Bügel und eben die Mechanik (Schloß, Federn, etc...)
Muss jedoch gleich dazu sagen, ich werde das wohl nie hinbekommen da ich bzgl. Metallarbeiten null Plan hab. Aber wie man es bauen könnte (Einzelteile) werde ich mir mal einen Kopf machen Die Maße werde sich dann einfach ziemlich genau an der 13er orientieren. |
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waldimir
Anmeldungsdatum: 19.05.2006 Beiträge: 536 Wohnort: Stuttgart
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Verfasst am: Mo Jan 20, 2014 2:52 pm Titel: |
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Also die "einfachste" Methode, Metall herzustellen ist als Guss: Man baut sich die Teile, die man haben will aus einem anderen Material, Knetmasse beispielsweise, macht daraus eine Gussform und gießt dann die Form mit Metall aus. Dafür muss man von Metallverarbeitung nicht viel Ahnung haben, jedoch sind die zu erreichenden Temperaturen und damit verbundenen Gefahren nix für den Hausgebrauch. Ich wette aber, dass es genügend Gießereien gibt, die die selbst hergestellten Gussformen ausgießen. Wenn du also nicht zu filigrane Formen an deinem Schellchen haben willst und ein wenig technisches Verständnis und Ausdauer mitbringst kannst du komplett ohne Verwendung eines Computers und rein bastelnd die Schellen bekommen. |
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produzz
Anmeldungsdatum: 24.03.2006 Beiträge: 58 Wohnort: Berlin
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Verfasst am: Mo Jan 20, 2014 3:13 pm Titel: |
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Der Tipp mit der Gussform ist super!
Wenn man sich das Innenleben der Fessel ansieht http://www.fesselmuseum.de/foto2252.360x450.jpeg müsste man doch auch ein Zylinderschloss, welches beide Bügel gleichzeitig öffent irgendwie da rein bekommen. Platz wäre auf Grund der Enge der Schelle nicht viel, aber die "Nippel" auf der Gegenseite der Arretierungszähne bieten schon mal einen Schweißpunkt. |
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Andy58
Anmeldungsdatum: 23.07.2006 Beiträge: 3626 Wohnort: München
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Verfasst am: Mo Jan 20, 2014 6:08 pm Titel: |
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Hallo,
soweit ich weiß, sind auch die Schloßfallen der Clejuso 13/15 nur aus dem Gußmaterial, es hat da schon Berichte gegeben, daß so eine gebrochen war, weil ein Paar Handschellen mit gesetztem Doublelock mit beweglichem Handschellenbügel nach unten heruntergefallen war. Bisher der einzige Fall von dem ich gehört habe, daß Handschellen beim bloßen Herunterfallen kaputt gehen Eine Ausnahme bilden höchstens noch die bekannten Wurstschneider, Modelle von ganz besonderer "Qualität", extra dünn und nur aus Blechteilen zusammengeklipst, die fallen teilweise schon auseinander, wenn man sie zum Begutachten bloß einmal in die Hand nimmt
Und Gußtechnik ist auch keineswegs sooo simpel, unknown42 hat sich da auch mal darin betätigt. Problem ist, daß die Gußteile beim Erkalten schrumpfen, also nicht maßhaltig bzgl. der ursprünglichen Gußform sind. Da hilt nur alle Teile zu gießen, und das auch noch gut reproduzierbar, dann ist alles im gleichen Maßstab geschrumpft und es paßt wieder, wenn man Glück hat.
Dann kann man eher noch bei http://www.shapeways.com/ sich Objekte drucken lassen, die machen das auch in Edelstahl. Ist allerdings ziemlich teuer, die Frage ist nur, was eine Gießerei für Einzelstücke nimmt. _________________ Gruß
Andy
Leiter des Instituts für kulturhistorische Forschung, Fachbereich metallische Rückhalteeinrichtungen mit angeschlossener Manufaktur |
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waldimir
Anmeldungsdatum: 19.05.2006 Beiträge: 536 Wohnort: Stuttgart
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Verfasst am: Mo Jan 20, 2014 8:40 pm Titel: |
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Zitat: | die Frage ist nur, was eine Gießerei für Einzelstücke nimmt. |
Das lässt sich ja herausfinden, ich kann ja mal eine unverbindliche Anfrage stellen.
Das wird ja sowieso nur eine Gießerei machen, die noch recht viel Handarbeit dabei hat. Da braucht es dann das Teil mit der passenden Eisenmischung und dann können die ein kleines Teil, das zusätzlich in die Sandgrube passt mit quasi keinem Mehraufwand mitgießen. |
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jail
Anmeldungsdatum: 01.09.2012 Beiträge: 988 Wohnort: nahe Helmstedt
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Verfasst am: Mi Jan 22, 2014 4:27 am Titel: think negative |
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waldimir hat folgendes geschrieben: | Also die "einfachste" Methode, Metall herzustellen ist als Guss: Man baut sich die Teile, die man haben will aus einem anderen Material, Knetmasse beispielsweise, macht daraus eine Gussform und gießt dann die Form mit Metall aus. Dafür muss man von Metallverarbeitung nicht viel Ahnung haben, jedoch sind die zu erreichenden Temperaturen und damit verbundenen Gefahren nix für den Hausgebrauch. Ich wette aber, dass es genügend Gießereien gibt, die die selbst hergestellten Gussformen ausgießen. Wenn du also nicht zu filigrane Formen an deinem Schellchen haben willst und ein wenig technisches Verständnis und Ausdauer mitbringst kannst du komplett ohne Verwendung eines Computers und rein bastelnd die Schellen bekommen. |
Vor 20 Jahren hospitierte ich für vier Wochen in einer Gießerei, denn ich wollte verstehen, wie gewisse Autoteile dazumal gefertigt wurden.
Als dann eine der letzten kleineren Gießereien der Gegend schloß, kaufte ich kurzerhand das Notwendigste davon, um vielleicht irgendwann das Geraffel wiederaufzubauen zu können.
Mittlerweile habe ich auch ein geeignetes Grundstück, wo ich ohne Brandgefahr ein Schmelzhaus bauen kann.
Der langen Rede kurzer Sinn:
Wenn jemand das Gießereimodell (wenn mittig geteilt, wäre es natürlich noch besser, sonst muß man eine "falsche Hälfte" herstellen) herstellt mit ca. 2% Übermaß (das letzte Prozent kommt durch das Ausformen) zum Beispiel aus Holz oder/und Spachtelmasse herstellt, sollte ein Aluminiumguß schon möglich sein.
Für den Modellbau könnte ich schon mir Rat oder Tat helfen.
Für Buntmetall (Messing, Rotguß) müßte leider erst der Schmelzofen komplett wieder aufgebaut werden. Eisen ginge bei mir gar nicht, dazu reicht die erreichbare Temperatur nicht aus.
Sicher mag es noch Eisen-Gießereien geben, die auch ein Modell zwischendurch mit abgießen, wenn man die Negativ-Form möglicherweise sogar noch selber vor Ort mit den Angüssen selber herstellt.
Für Eisenguß würde ich den sogenannten Kugelgraphitguß (als Fachbegriff zum Fragen in der Gießerei hier benannt) empfehlen, damit das Werkstück hinterher nicht hart und spröde, sondern zäh und notfalls biegbar wird. Den Zweck sollte die Gießerei schon wissen, sonst wird es zum Beispiel bei Grauguß nur Enttäuschungen geben.
Was nutzt ein Schellenkörper, der wie Glas zerspringt? |
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