handschellenforum.de

[Dark Delirium]

Seid gegrüßt!

also erstmal möchte ich ein tolles Lob an dieses Forum ausrichten, da ich hier soviel interessantes lesen und mich in vielen Angelegenheiten / Interessen wieder finden kann, ohne dass hier wie in einigen BDSM-Foren fast nur "rein Sexuelles" erörtert wird.

Da kommen wir schon zu der Frage, die ich hier ansprechen möchte:

Ich (22, w.) habe kaum Erfahrungen sexueller Hinsicht mit nem Partner, wobei ich aber nur über Phantasien (z.B. Kerkerhaft, Prangerstrafe etc.) h*ch komme... Dies erstmal zum sexuellen Aspekt meiner fragwürdigen Leidenschaft.

Unabhängig davon stehe ich drauf, den ganzen Tag ununterbrochen in Ketten (Handschellen, Fußfesseln, Halsband etc.) rumlaufen zu müssen, in der Phantasie, dass ich dass unfreiwillig muss (obwohls ja freiwillig ist).

Desweitern möge er mich permanent beschimpfen, grob behandeln z.B. gegen die Wand Knalle, zu Boden stoßen, mich zur Erniedrigung auf die Knie befehlen etc.
Mein Freund steht nicht drauf und machts nur mit Murren freiwillig (also Fesseln anlegen)

Wenn ich mich auf meine Fesselung konzentriere, verspüre ich immer ein sexuelles Kribbeln oder werde sogar g**l. Sonst ist es fast schon wie ne Selbstverständlichkeit, dass ich so rumlaufe und verspüre nichts besonderes beim Gefesselt-Rumlaufen... v.a. wenn ich schon meine Sachen für die Arbeit zurechtlege oder nach alternativen Jobs im Internet recherchiere... läuft mein Alltag in Ketten ziemlich normal ab und laufe nicht etwa Dauerg**l durch die Wohnung und verspüre die ganz normalen Pflichten und Probleme des Alltags.

Die Frage nun:

Ich weiß einfach nicht was dieses extreme Verlangen nach Kettenhaltung und oben beschriebener Behandlug sein kann.

Die Frage, die sich mir nun stellt, ob es ein verstecktes Verlangen nach sexueller Befriedigung sein könnte (falls es sowas gibt), ob ich mir Sorgen um dieses verrückte unkonventionelles Permanentbedürfnis machen sollte oder es so ne Art aufsteigende Sub-Natur ist....???

Falls ich ein Sub sein sollte, muss ich ergänzen, dass ich keineswegs der Typ bin, der gerne dienend seine/n Herr(i)n auf alles befriedigen und glücklich sehen möchte, sondern eher den renitenten Sub abgebe.

Denn für mich ist das g**le, wenn ich merke dass ich zu etwas gezwungen werden muss ansonsten es Strafe gäbe oder das Gefühl der Machtlosigkeit, dass es eh keinen Sinn hat mich beim Fesseln anlegen lassen oder sonstigen Anweisungen gegen einen (in meinem Fall) körperlich überlegeneren Person wehren zu können.

Ich hoffe mein Frage ist verständlich und mein Deutsch um kurz vor 7 Uhr einigermaßen lesbar.

Über aufschlussreiche Antworten würde ich mich sehr freuen. Danke schon mal im Voraus.
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† Das LEBEN ist eine KRANKHEIT, die TÖDLICH endet... †

[a.pst]

nur ruhig blut, bedenklich wirds erst, wenn du handschellen zu sammeln beginnst *fg
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enfant terrible

[clejuso]

Sehe ich auch so. Das kopfkino läuft auf Hochtouren und wenn Du wenigstens die Ketten den ganzen Tag tragen kannst, dann bist Du schon besser dran, als die meisten Leute hier.

Bleib dran. Es wird mit der Zeit immer besser wenn Du mitspieler hast und Du glaubst gar nicht, wie viele Leute so normal wie Du sind.

Verrückte gibt es unter den Vanillas und Stinos viel mehr.

Gruss
cle

[Sebastian]

Hallo,

mach einfach, was dir Spaß macht


Die beiden Standard-Fragen:

1) Was ist der Hintergrund für mein Interesse? Was steckt (psychologisch gesehen) dahinter?

und

2) Was ist mit mir los, dass mir dieses und jenes gefällt und vielleicht sogar geil macht, wo es andere doch anscheinend nicht geil macht?


finde ich ziemlich uninteressant


Wichtig ist, dass es einem Spaß macht und dass es einem gut tut.


Viele Grüße,
Sebastian

[dervogel]

Hallo

Ich denke, es mach schon Sinn - nach dem "Warum" und "Woher" zu fragen.
Alleine die menschliche Neugier bringt uns weiter - auch im Bezug auf uns selbst.
Ich habe mich auch schon oft gefragt nach meinem "Warum" und "Woher" - aber noch keine Antwort gefunden....

Aber nun zurück; Dark Delirium, ich denke nicht dass es zu exterm oder außergewöhnlich ist.
Vielleicht selten - aber nicht aussergewöhnlich.

Es gibt z.B. Frauen, die Vergewaltigungsphantasien haben - und das zumindest in ihren Gedanken, genießen.

Also warum nicht auch das Bedürfnis eine aufmüpfige sub zu sein?
Das kann eine sehr frühe Prägung sein, vielleicht steckt es auch in den Genen?
Who knows?

Das Gefühl, welches Du beschreibst - dieses "gezwungen werden wollen" haben schon andere beschrieben...

Ich lese (und höre) das nicht zum ersten mal
"Ich möchte überwältigt werden"
"Ich muß gezwungen werden..."

Braucht halt viel Vertrauen in den (Spiel)Partner - der muß Dich an aber nicht über Deine Grenzen führen - ich schätze, das ist nicht ganz leicht

Viele Grüße

[T.McGun]

Dein Kick ist der Zwang und das Spüren das Du keinen Ausweg hast und das du " da durch mußt"
Was mit dem richtigen Partner völlig ok ist.

Solange Du auch deine Zeit für das "normale Leben" hast ist alles ok.

Wenn es für dich aber nichts mehr gibt ausser den Kick dann solltest Du da mal mit jemanden drüber reden.

Solange du dich noch mit Freunden triffst und auch mal so weg gehst dann ist alles ok.
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Es gibt nichts gutes, außer man tut es!

[hanjie]

Ich denke, es ist eine Frage die sich viele, wenn nicht gar jeder stellt, der Fantasien dieser Art hat. Geht mir auch öfters so.

Ich meine: Eingesperrtwerden als Kick, hallooo? Einsperren wird nicht ohne Grund vom Staat als Strafe vorgesehen und die Polizei verwendet Handschellen um aufmüpfige Leute kleinzukriegen, nicht um ihnen einen Kick zu bescheren.

Auch: Unfreiwillig in den Knast? Möchte ich zumindest nicht. Sonst könnte ich ja auch einfach mal Straftaten begehen um das hinzukriegen (Einbruch und Diebstahl reichen ja dafür schon aus, also nix mit Menschenleben und so). Mache ich aber nicht, weil das ja auch nicht mein Begehr ist.

Was ist daran denn eigentlich so interessant?

Ich glaube, dass der Stahl etwas Beschützendes hat.
Also, im Klartext: Wenn ich etwas nicht tun kann, dann muss ich es auch nicht mehr tun. Es befreit mich von den Alltagszwängen, ich gebe die Kontrolle ab und damit auch die "Verpflichtung", mit der Zeit etwas Sinnvolles anzufangen. Gefangen zu sein heißt dem Gutdünken des Einsperrers (in meinem Fall für den Kick dann eben auch: Der Einsperrerin) ausgeliefert zu sein, damit gleichzeitig aber auch nicht mehr auf mich selbst.

Es ist insofern eine Art "Urlaub vom Alltag" - eine süße Verführung der Ohnmacht.
Zudem hat das Eingesperrtsein auch etwas Meditatives: Keine laute Hektik mehr, keine Reizüberflutung, Konzentration auf mich. Zeit für mich, niemanden sonst. Etwas, das heutzutage immer seltener wird, schließlich wird die Freizeit mit allerlei Medien zugepflastert. Genau in diesem Augenblick etwa könnte ich ja auch nicht vor dem Rechner sitzen, sondern in der Badewanne liegen und mir gut tun oder sonst etwas ruhiges, visuell Erholendes.
Tue ich aber halt nicht. Internet ist halt so spannend, dass ich ja doch nicht davon ablassen kann - und so weiter, und so fort.

Warum das sexuell stimuliert? Keine Ahnung. Es ist eben einfach so. Shit happens.

So erkläre ich es mir jedenfalls.
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