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handschellenforum.de Das Forum rund um Handschellen
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thesausack
Anmeldungsdatum: 19.01.2010 Beiträge: 21
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Verfasst am: So März 07, 2010 7:40 pm Titel: nr 103 Clejuso gehen bei starkem zug einfach auf.. |
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Vor kurzem hatte ich die einmalige Gelegenheit meine neuen Clejusofussfesseln in aller Ruhe auszuprobieren.
Da die Dinger schon äusserlich recht unbequem aussahen, habe ich mich dazu entschlossen die über meine Boots anzulegen.
Nach einigen Schritten darin habe ich die Schrittweite erhöht und mir etwas Mut im Haus angelaufen. Den Doublelock/die Verriegelung war disengaged.
Als ich mich hinsetzte und die Beine heftig spreizte, sprang die rechte Fessel einfach aufgrund des starken Zuges den ich verursacht hatte auf als wäre nie eine Schelle an meinem Fuss gelegen.
Diese Geschichte habe ich vor einigen Jahren schon einmal bei einem gefesselten Waldspatziergang an der langen Hundeleine erlebt, allerdings hatte ich seinerzeit die preisgünstigere Variante (noname) an den Fußgelenken über meinen Stiefeln angeschlossen.
Daher resultierte meine Anschaffung der Clejusos
Nun bin ich etwas perplex weil es mir mit den High Security Celjuso 103 über den Stiefeln getragen gelungen ist, diese mit einem spreizenden Ruck zu öffnen.
Hat vielleicht noch jemand diese Erfahrung gemacht ? Mich macht das völlig fertig.
Ich dachte die Teile sind so ziemlich das robusteste was der Mark an klassischen Fußfesseln hergibt. Ich bin ziemlich enttäuscht im Moment und habe kein Vertrauen in diese Dinger mehr.
Hand-, und Fusschellen müssen doch solch einer simplen Gegenwehr standhalten (ich bin nicht der kräftigste, eher schlank und drahtig..) Trotzdem dieser Faux Pas …
Wenn ich schon welche von den teuersten Fesselgeräten anschaffe müssen die doch wenigstens für den Heimgebrauch tauglich sein und sich nicht so leicht öffnen lassen.
Kann mir meine negativ Erfahrung eventuell jemand bestätigen ? Oder liegt vielleicht ein Handhabungsfehler meinerseits vor? _________________ Phantasie ist wichtiger als Wissen,
denn Wissen ist begrenzt. |
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unimuc
Anmeldungsdatum: 24.04.2004 Beiträge: 4298 Wohnort: München
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Verfasst am: So März 07, 2010 8:51 pm Titel: |
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Hi,
nein, leider kann ich Dich hier nicht beruhigen, das ist einfach ein Problem mit den Dingern. Müsste hier im Forum auch schonmal erwähnt sein - ich habe das jedenfalls auch schon mit zwei verschiedenen Exemplaren von der 103 erlebt. Die haben halt keine "Sicherheitsfräsung" und keine sehr grossen Zähne. Mit einer Ralkem z.B. sollte das wirklich nicht passieren.
Wobei es über Stiefel ganz besonders problematisch ist: die Schelle geht weniger weit zu und man kann mehr Kraft ausüben ohne dass es weh tut. Probier mal ob Du es auch ohne Stiefel und enger zu und double-locked schaffst...
Aber ja: klar kein schönes Bild. Die 103 haben halt "nur" ein recht sicheres Schloss, keine insgesamt sehr robuste Konstruktion. Über Stiefel würde ich eher zu einer Ralkem, Oversized Hiatt oder Peerless raten.
Unimuc |
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morphium
Anmeldungsdatum: 23.06.2005 Beiträge: 196 Wohnort: Dresden
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Verfasst am: Mo März 08, 2010 3:02 pm Titel: |
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Zitat von Cuffsland zu den 103:
Zitat: | Dies sind die sichersten Fußeisen, die es derzeit auf dem Markt gibt. |
hrhr
morphium |
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dancingcane
Anmeldungsdatum: 11.05.2007 Beiträge: 3451 Wohnort: ca. 65km vor den Toren Hamburgs
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Verfasst am: Mo März 08, 2010 10:51 pm Titel: |
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@ morphium
Aus Erfahrung wird man klug. Die Deutsche Bundesbahn fuhr bis 1978/79 bei jedem Wetter.
Möglich das Cuffsland bei eindeutiger Überprüfung seine Aussage überdenkt. Warten wir es ab. _________________ Geborener Hamburger, was sonst!!
Herr Doktor, ich bin pervers, ich sammel Handschellen!!
UT 11-18+19+23
1. Knastbus UT 2015 |
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thesausack
Anmeldungsdatum: 19.01.2010 Beiträge: 21
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Verfasst am: Mi März 10, 2010 12:01 pm Titel: |
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danke für die Rückmeldungen. Ich habe das Doublelock ausprobiert. Entweder bin ich seit dem letzten Test schwächer geworden, oder die Dinger haben aufgrund der Temepratur eine Härtung erfahren.
Mit gesetztem Doubellock schaff ichs gerade gar nicht die aufzubekommen.
Die Sache mit den Stiefeln schützt in der Tat und lässt die ausgeübte Kraft besser übertragen.
Ralkem mit Führungsnut ist eine Spitzen Idee. Wenn das nicht wirkt...
Hat einer von euch Anwendern eine Idee ob man den Schlüssel an der Spitze vielleicht ein wenig abrunden kann, damit sich der Key auch bei Benutzung im dunkeln leichter "einführen lässt ? Das Gefummel ist echt kniffelig...
tnx im Vorraus aus dem kalten Schwabenländle _________________ Phantasie ist wichtiger als Wissen,
denn Wissen ist begrenzt. |
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thf112
Anmeldungsdatum: 19.02.2007 Beiträge: 209 Wohnort: NRW
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Verfasst am: Mi März 10, 2010 2:11 pm Titel: |
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Zitat: | Hat einer von euch Anwendern eine Idee ob man den Schlüssel an der Spitze vielleicht ein wenig abrunden kann, damit sich der Key auch bei Benutzung im dunkeln leichter "einführen lässt ? Das Gefummel ist echt kniffelig... |
Solltest du nicht tun!
Die Schlüsselspitze dient zwar nicht für die Schließung (dafür sind die unterschiedlichen Kerbungen da), wohl aber um die Kraft des drehbaren Zylinders auf den Schließmechanismus zu übertragen. Desweiteren dient diese Spitze auch dafür, die Zuhaltungen des Zylinders beim Einführen des Schlüssels runterzudrücken.
Also:
Zuviel abgefeilt bedeutet: Entweder kriegst du den Schlüssel gar nicht mehr in den Schließzylinder, oder du kannst nicht mehr schließen. |
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stiefels
Anmeldungsdatum: 17.08.2006 Beiträge: 170 Wohnort: Ba-Wü (Nähe HN)
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Verfasst am: So Jan 09, 2011 2:32 am Titel: |
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nochmal zurück zum ursprünglichen Problem, dass die 103 bei starkem Zug einfach aufspringen:
Hat sich schon mal jemand überlegt, eine Sicherheitsrille nachträglich einzubauen?
Die eigentliche Rille zu fräsen würde ich mir noch zutrauen: So eine kleine Schleifscheibe für die Bohrmaschine (oder auch Dremel) nehmen, Bohrmaschine einspannen, Schloßkörper einspannen und das Bügelgelenk sorgt automatisch für die richtige Spur.
Aber was kommt unter der Oberflächenbeschichtung vor? Rosten die dann womöglich?
Wie könnte man die Nasen im Schloßkörper machen? Eine Presse, die solche Nasen einprägen könnte, habe ich nicht.
Zwei Senkkopfschrauben, komplett im Schloßmaterial versenkt, fänden keinen Halt mehr (da wäre vor lauter Senken kein Gewinde mehr übrig)
Zylinderschrauben mag ich wegen der Optik nicht nehmen.
Hat jemand eine Idee? |
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Blechle
Anmeldungsdatum: 02.11.2004 Beiträge: 261 Wohnort: Heilbronn / Stuttgart / A81
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Verfasst am: So Jan 09, 2011 9:00 am Titel: |
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stiefels hat folgendes geschrieben: |
Eine Presse, die solche Nasen einprägen könnte, habe ich nicht.
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An einer Presse soll es nicht scheitern.
Man benötigt aber das passende Prägewerkzeug
und Du mußt die 103 auch noch zerlegen
Gruß Blechle |
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Andy58
Anmeldungsdatum: 23.07.2006 Beiträge: 3626 Wohnort: München
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Verfasst am: So Jan 09, 2011 12:08 pm Titel: |
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Hallo,
ich habe gerade mal mein Exemplar angesehen: Der Bügel ist im Bereich der Zähne ziemlich schmal, da ist kaum Platz für eine Führungsrille. Man könnte höchstes die Rille auf der Innenseite entlanglaufen lassen, so daß der Bügel an der Innenkante schmaler ist, ähnlich wie bei der Bonowi Trilock (es gibt einige Bilder hier im Forum). Eine Schraube als Gegenstück im Schloßkörper geht dann leider nicht, da die ganz am Rand sitzen müßte, sonst könnte man statt einer Senkkopfschraube auch eine Madenschraube oder nur ein Stück Gewinde bzw. Gewindestange nehmen.
Pressen könnte man notfalls auch mit einem großen, stabilen Schraubstock, es fehlen aber eben die Preßwerkzeuge. Evtl. schlitzt man dort, wo der Bügel ins Schloß hineinkommt, das Material parallel zur Innenkante des Bügels ein paar mm ein und preßt diese Fahne dann etwas nach innen. Bleibt sonst nur noch ein Stück Stahldraht, das man passend in die Innenseite des Schloßkörpers einschweißt. Das dürfte aber eine knifflige Angelegenheit werden, der Draht muß bündig an der Innenkante sein und auch sonst richtig passen, sonst geht die Schelle nachher gar nicht mehr zu oder klemmt. Ob das ganze wirklich gut machbar ist, bezweifle ich, auch die Optik leidet.
Schloßtechnisch wirklich sichere Fußschellen sind relativ schwierig zu finden, bleiben noch die Peerless 703HS (es gibt auch ähnliche von Smith & Wesson) oder die schwarzen Chinaschellen (wobei nur die mit dem Kreuzbartschloß etwas sicherer sind, die mit dem flachen Zylinderschlüssel kann schon ein blutiger Anfänger leicht picken). Schließlich gibt es auch noch von Rivolier Fußschellen mit Zylinderschloß. Die haben allerdings auch keine Führungsrille, dafür jedoch verstärkte Bügel, die dann allerdigs nicht mehr durchschwingen können. Und dann gibt es noch die von mir gebaute HS205 in Darbyform mit Abloyzylinder, die kostet aber etwa soviel wie die erwähten Clejuso, Peerless, Chinaschellen und Rivolier zusammen...
Geht es nur um die Stabilität, ist die Ralkem, aber auch normale Peerless und Smith & Wesson ohne Zylinderschloß sehr zu empfehlen, die Preise sind dann auch wesentlich entspannter. _________________ Gruß
Andy
Leiter des Instituts für kulturhistorische Forschung, Fachbereich metallische Rückhalteeinrichtungen mit angeschlossener Manufaktur |
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stiefels
Anmeldungsdatum: 17.08.2006 Beiträge: 170 Wohnort: Ba-Wü (Nähe HN)
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Verfasst am: So Jan 09, 2011 1:19 pm Titel: |
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Hallo
Blechle hat folgendes geschrieben: | Man benötigt aber das passende Prägewerkzeug
und Du mußt die 103 auch noch zerlegen
| ups, das werden ja mehr statt weniger Probleme
Andy58 hat folgendes geschrieben: | Der Bügel ist im Bereich der Zähne ziemlich schmal, da ist kaum Platz für eine Führungsrille. Man könnte höchstes die Rille auf der Innenseite entlanglaufen lassen, | Das ist richtig, aber da würde ja nicht stören, oder?
Andy58 hat folgendes geschrieben: | statt einer Senkkopfschraube auch eine Madenschraube oder nur ein Stück Gewinde bzw. Gewindestange nehmen.
| Ok, an Madenschraube habe ich bisher nicht gedacht, aber hält die dann? Ich kann die ja nicht kontern, sondern vielleicht allenfalls mit Lack festkleben
Andy58 hat folgendes geschrieben: | Evtl. schlitzt man dort, wo der Bügel ins Schloß hineinkommt, das Material parallel zur Innenkante des Bügels ein paar mm ein und preßt diese Fahne dann etwas nach innen. | Hält das dann oder biegen sich nicht die Fahnen wie der gesamte feststehende Bügel unter Zug auseinander?
Andy58 hat folgendes geschrieben: | Bleibt sonst nur noch ein Stück Stahldraht, das man passend in die Innenseite des Schloßkörpers einschweißt. Das dürfte aber eine knifflige Angelegenheit werden, | Allerdings. Das dürfte meine Möglichkeiten übersteigen.
Andy58 hat folgendes geschrieben: | ... bleiben noch die Peerless 703HS ... die schwarzen Chinaschellen... HS205 ... Ralkem, aber auch normale Peerless und Smith & Wesson ohne Zylinderschloß sehr zu empfehlen | Sorry, mir ging es nicht um eine Neuanschaffung, sondern um ein "Upgrade" des Vorhandenen
Vielen Dank für Eure Antworten.
Gruß, stiefels |
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Andy58
Anmeldungsdatum: 23.07.2006 Beiträge: 3626 Wohnort: München
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Verfasst am: So Jan 09, 2011 2:12 pm Titel: |
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Hallo,
ich sehe keine vernünftige Möglichkeit, die 103 nachträglich mit einer Sicherheitsrille auszustatten. Eine Madenschraube wäre zu nahe am Rand und hält deshalb nicht, das ginge nur, wenn die Rille weiter innen wäre, was bei der 103 wegen des schmalen Bügels nicht geht. Sichern könnte man die Madenschraube mit Sicherungslack, es gibt auch Versionen, die extrem fest werden, für Schrauben, bei denen nicht vorgesehen ist, die wieder zu lösen.
Alle anderen Methoden, ein Gegenstück für die Rillen anzufertigen, sind extrem aufwendig und fraglich im Erfolg. Zum richtigen Pressen muß man die Schellen zerlegen und braucht passende Werkzeuge, beim Schweißen geht die Vernickelung an den Schweißstellen weg, das Einsägen und Biegen hat auch einen fragwürdigen Erfolg, auch wenn man das Ergebnis mit einem Schweißpunkt verstärken sollte. Leider gibt es auch keine Klebstoffe, mit denen man so ein Teil einkleben könnte, die sind bei den geringen Klebeflächen alle bei weitem nicht haltbar genug.
Bleibt nur die Möglichkeit, die 103 möglichst eng zu schließen, dann muß wenigstens der dünnste Teil des Bügels mit den Zähnen nicht mehr soviel halten. _________________ Gruß
Andy
Leiter des Instituts für kulturhistorische Forschung, Fachbereich metallische Rückhalteeinrichtungen mit angeschlossener Manufaktur |
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stiefels
Anmeldungsdatum: 17.08.2006 Beiträge: 170 Wohnort: Ba-Wü (Nähe HN)
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Verfasst am: So Jan 09, 2011 4:18 pm Titel: |
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Hallo Andy
schade, hatte mir das in meiner handwerklichen Unkenntnis so einfach vorgestellt.
trotzdem Danke
Gruß, stiefels |
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Doc Brown
Anmeldungsdatum: 08.06.2005 Beiträge: 2385 Wohnort: Bayern
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Verfasst am: So Jan 09, 2011 4:49 pm Titel: |
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Hi,
weiß denn jemand, ob die aktuell verkauften Exemplare (also "frisch ab Werk") von Clejuso selbst entsprechend verbessert wurden, oder bekommt man hier immer noch die Exemplare mit der Sicherheitslücke?
Gruß
Doc Emmet Brown _________________ Game over. |
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Andy58
Anmeldungsdatum: 23.07.2006 Beiträge: 3626 Wohnort: München
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Verfasst am: So Jan 09, 2011 6:00 pm Titel: |
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Hallo,
meine habe ich im November von Cuffsland bekommen, die haben immer noch keine Sicherheitsrille. Und wenn ich einen kleinen Schraubendreher dort reinknalle, wo der Bügel ins Schloß geht, kann ich den Bügel relativ leicht weghebeln. Ich habe das aber nur für die ersten 1/10mm probiert, nicht bis der Bügel tatsächlich aufspringt, da es ziemlich mühselig ist, den Bügel anschließend im Schraubstock wieder in die ursprüngliche Form zu bringen. Außerdem ist das auch nicht gerade gut fürs Material. Sicherheitstechnisch ist das natürlich immer noch absolut unbefriedigend, wenn man nicht einmal sägen oder dremeln muß, um die Dinger zu öffnen...
Ein relativ gutes Schloß (schwer zu picken, da extrem enges Profil), aber etwas hakelig und die sonstige Mechanik nicht in angemessener Stabilität. _________________ Gruß
Andy
Leiter des Instituts für kulturhistorische Forschung, Fachbereich metallische Rückhalteeinrichtungen mit angeschlossener Manufaktur |
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stiefels
Anmeldungsdatum: 17.08.2006 Beiträge: 170 Wohnort: Ba-Wü (Nähe HN)
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Verfasst am: So Jan 09, 2011 6:27 pm Titel: |
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Hallo
Andy58 hat folgendes geschrieben: | ...einen kleinen Schraubendreher dort reinknalle, ... | da hat die Kuchenblechmafia wieder zugeschlagen
Gruß, stiefels |
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