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DDR3 Verbindung trennen
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litle



Anmeldungsdatum: 24.06.2010
Beiträge: 9

BeitragVerfasst am: So Jun 27, 2010 1:01 pm    Titel: DDR3 Verbindung trennen Antworten mit Zitat

Grüßt euch, mein erster Post hier, obwohl ich jetzt doch schon eine Weile mitlese.
Ich bin 23 Student der Mechatronik, Hobbyschmied und leider manchmal etwas zu perfektionistisch^^

Jedenfalls hab ich hier ein Paar DDR3 Handschellen liegen die mir an sich fast perfekt scheinen, lediglich ein Wehrmutstropfen bleibt: das Scharnier, bzw., die beiden Gelenke in der Mitte. Alu auf alu, das klappert aus und gibt schwarzen Dreck..... und es fühlt sich vor allem für mich beim bewegen "unschön" an, falls ihr mir irgendwie folgen könnt.

Jedenfalls dachte ich mir: man könnte die Stifte entfernen, den mittleren gelenkteil mit gehärteten Stahlbüchsen ausbüchsen und Bronzegleitscheiben einsetzen, und das ganze dann neu verstiften, sodass man einen schönen satten gang erhält.

Die neuen Einbauteile herzustellen wäre für mich nicht das Problem, Maschinen und Erfahrung sind zur Genüge vorhanden.

Mein einziges Problem ist die Entfernung der alten Stifte, hat das schon mal jemand ausprobiert die durchzuschlagen? Wenn ja mit welchem Erfolg? Ich würde nämlich ungerne mit dem durchschlag drauf rumdreschen nur um dann feststellen zu müssen das sich die Stifte nicht rausschlagen lassen.

Grüße
Litle
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dancingcane



Anmeldungsdatum: 11.05.2007
Beiträge: 3456
Wohnort: ca. 65km vor den Toren Hamburgs

BeitragVerfasst am: Mo Jun 28, 2010 6:56 am    Titel: Antworten mit Zitat

warum durch etwas anderes ersetzen?

"Ausbluten lassen" und fertig, sie sind halt nicht mehr die Neuesten, lass klappern Smile! Idea
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Geborener Hamburger, was sonst!!
Herr Doktor, ich bin pervers, ich sammel Handschellen!! Sad
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litle



Anmeldungsdatum: 24.06.2010
Beiträge: 9

BeitragVerfasst am: Mo Jun 28, 2010 10:02 am    Titel: Antworten mit Zitat

Hm, woher die Idee?....

Ich sollte vielleicht dazu sagen das ich eigentlich vom Messermachen komme.

Dabei vermittelt ein Satter Klingengang mit einem noch satteren "KLACK" beim Einrasten für mich eine gewisse Wertigkeit. Eben diese fehlt mir bei den Handschellen allgemein.

Deswegen finde ich ja die DDR Schellen schon "ganz gut" weil die einfach mal nicht aus gestanztem Blech sind^^

achja: Über empfehlungen die mein "Anforderungsprofil" erfüllen würd ich mich durchaus freuen Wink
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unknown42



Anmeldungsdatum: 02.04.2005
Beiträge: 3097
Wohnort: Chemnitz

BeitragVerfasst am: Mo Jun 28, 2010 11:16 am    Titel: Antworten mit Zitat

dancingcane hat folgendes geschrieben:
warum durch etwas anderes ersetzen?

"Ausbluten lassen" und fertig, sie sind halt nicht mehr die Neuesten, lass klappern Smile! Idea


hi auch,

naja, sowohl bereits über als auch unter Dir schreibt litle eigentlich sehr detailliert, warum er genau das nicht möchte....und ich kann diese Gründe schon nachvollziehen Applause Applause Applause

Zur Frage:

Zerlegt habe ich noch keine, jedoch bei meinem einem Exemplar gerade eben versucht den Durchmesser der Drehachse zu ermitteln.
Über den Spalt mit einer 0,1-er Ventillehre abgetastet und im Bezug zur Gehäusestärke betrachtet komme ich auf einen Wellendurchmesser von ca. +/- 5 mm - das überschliffene Wellenende weist hingegen an beiden Seiten ca. 7 mm auf.
Das bedeutet in meiner Interpretation, dass die Welle in Senkbohrungen gestaucht/vernietet ist und ein direktes Austreiben nicht möglich sein wird. Ergo sollte aber ein einseitiges Aufbohren des verschliffenen Kopfes und nachfolgendes Austreiben funktionieren.

Vielleicht kannst du vorher noch mit Deinen Mess- und Prüfmöglichkeiten meine Interpretation verifizieren.....(Röntgen, Ultraschall??).

Viel Erfolg !!
unknown42
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..wie jetzt?
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Andy58



Anmeldungsdatum: 23.07.2006
Beiträge: 3626
Wohnort: München

BeitragVerfasst am: Mo Jun 28, 2010 12:27 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,
so ein Ergebnis wie von unknown habe ich auch erwartet, also gestauchte Köpfe des Bolzens. Steckstifte, die man einfach heraustreiben könnte, wären auch nicht besonders sinnvoll... Bleibt also nur Ausbohren eines Endes, möglichst ohne Beschädigung des Alugehäuses. Evtl. mit immer größeren Durchmessern, bis man beim Durchmesser der Achse in der Mitte ist, dann fällt der Rest des Kopfes ab.

Zerlegt habe ich eine DDR 3 Schelle auch noch nicht, nur einmal das Schloß einer DDR 1. Es gibt durchaus auch noch andere Handschellen, die nicht aus gestanztem Blech bestehen, vor allem alte Modelle, z.B. Darbys oder alte amerikanische Modelle (Bean Cobb, Tower usw.).

Ach ja, ich kann es auch verstehen, wenn man Wert auf eine gewisse "Wertigkeit" legt, ich kann mich auch für Stücke begeistern, die mit besonderer handwerklicher Fertigkeit hergestellt wurden.
_________________
Gruß
Andy

Leiter des Instituts für kulturhistorische Forschung, Fachbereich metallische Rückhalteeinrichtungen mit angeschlossener Manufaktur Wink
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mike.muc



Anmeldungsdatum: 06.03.2006
Beiträge: 1929
Wohnort: München

BeitragVerfasst am: Mo Jun 28, 2010 12:36 pm    Titel: Re: DDR3 Verbindung trennen Antworten mit Zitat

litle hat folgendes geschrieben:
... und es fühlt sich vor allem für mich beim bewegen "unschön" an, falls ihr mir irgendwie folgen könnt.

Dieses Gefühl kann ich absolut nachvollziehen!
Du bist zwar meines Wissens der erste, der das hier anspricht aber in der Tat: Das Geräusch und "Gefühl" hat was billiges und flimsiges. Und besonders letzteres passt ja nun so gar nicht zu den DDR-Schellchen.

Leider kann ich Dir auf Deine Fragen keine Antwort geben aber wenn Du es schaffst, die Scharnierstifte rauszukriegen, lass uns auf jeden Fall wissen wie es geklappt hat (oder auch nicht). Ich sehe hier schon einige (mich eingeschlossen), die sich dann auch an's DDR3-Pimpen machen werden. Wink
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Probier' umtudenken!
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Alf



Anmeldungsdatum: 07.11.2007
Beiträge: 70
Wohnort: SN

BeitragVerfasst am: Mo Jun 28, 2010 1:08 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo

Ich habe schon einige von den DDR Handschellen zerlegt.
Am besten ist es den Niet schön mittig anzukörnen und dan mit einem
7mm Bohrer langsam anzubohren. Geht am besten in einer Ständer-
bohrmaschiene und die Handschelle dabei in einen Machinenschraubstock
einspannen. Tief brauch man nicht zu bohren, gerade soweit das der Bohrer gerade voll schneidet.
Dann mit einem 4-5mm Splinttreiber die Niete austreiben.
Habe auf diese weise schon einige Handschellen auseinander genommen
um aus 2 Defekten wieder eine Heile zu machen.

Gruß Alf
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litle



Anmeldungsdatum: 24.06.2010
Beiträge: 9

BeitragVerfasst am: Mo Jun 28, 2010 8:11 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Dank euch für die Infos!
Ein simpler Blick genügt um den dünneren Bolzen im Inneren zu sehen, ich hatte den nur noch nicht getätigt Embarassed
Röntgenuntersuchungen kann ich leider nicht machen, die einzige dahinngehende Möglichkeit wäre eine optische Vermessung durch den Spalt, aber das würde wohl nur die Aussage bestätigen.

Bezüglich des fertigen Umbaus muss ich euch leider noch ein wenig auf die Folter spannen, weil ich momentan voll in der Prüfungszeit stecke und somit selten bis quasi nie in die Werkstatt komme. Dann gibts aber eine vollständige Dokumentation dazu Wink
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schwabi



Anmeldungsdatum: 06.05.2007
Beiträge: 45

BeitragVerfasst am: Di Jun 29, 2010 8:23 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo litle,

ich habe auch schon einige durchtrennt, siehe Bild.
Ich würde von einem axialen Aufbohren absehen, weil bereits ein geringer Versatz bewirkt, dass der Bohrer vom rel. harten 5er Stahlstift in das weiche Alu verläuft.

Ich habe zuerst die beiden Schellen mittig durch das Alu-Verbindungsglied zersägt und dann wiederum mittig durch das 'halbierte' Aluglied den Stift durchgesägt. Ist der Stift erst mal durchtrennt, können die beiden Hälften mühelos nach aussen ausgeschoben werden. Die Vernietung wirkt ja nur in eine Richtung.

Gruß

schwabi
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litle



Anmeldungsdatum: 24.06.2010
Beiträge: 9

BeitragVerfasst am: Di Jun 29, 2010 11:51 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Na, daswürde ja erfordern das ich die Schellen neu aufbaue, bzw. wieder zusammenschweiße Wink....

Das genau ist ja nicht der Plan.^^
Das Gelenk soll ja bleiben und lediglich mit einem angenehmeren Gang versehen werden.
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CaptainJoe



Anmeldungsdatum: 02.02.2008
Beiträge: 204
Wohnort: Kiel

BeitragVerfasst am: Mi Jun 30, 2010 7:32 am    Titel: Antworten mit Zitat

Moin,

wie stehen die Chancen, zwischen Verbindungsglied und Schelle ein Laubsägeblatt einzufummeln, um dann den Bolzen zu durchtrennen? Das Sägen dürfte zwar eine üble Sklavenarbeit werden, aber das sollte hier im Forum ja niemanden stören Wink

Joe.
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litle



Anmeldungsdatum: 24.06.2010
Beiträge: 9

BeitragVerfasst am: Mi Jun 30, 2010 8:13 am    Titel: Antworten mit Zitat

Tendenziel sehr schlecht ich hab eben das Spaltmaß ausgemessen, das liegt bei nur 1/10 mm man würde wohl die Allugehäuse zumindest beschädigen.

Ich werde wohl mal versuchen den alten Bolzen auszubohren.
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a.pst



Anmeldungsdatum: 30.04.2009
Beiträge: 607
Wohnort: bayern

BeitragVerfasst am: Do Jul 01, 2010 7:06 pm    Titel: Antworten mit Zitat

litle hat folgendes geschrieben:

achja: Über empfehlungen die mein "Anforderungsprofil" erfüllen würd ich mich durchaus freuen Wink
da es mike.muc noch nicht getan hat, machs ich: "klang technisch", was das schließen betrifft, sind die winchester WN-40 erste wahl.
es gibt hier auch einen wn-40 thread...
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enfant terrible
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dancingcane



Anmeldungsdatum: 11.05.2007
Beiträge: 3456
Wohnort: ca. 65km vor den Toren Hamburgs

BeitragVerfasst am: Do Jul 01, 2010 7:56 pm    Titel: Antworten mit Zitat

a.pst hat folgendes geschrieben:
litle hat folgendes geschrieben:

achja: Über empfehlungen die mein "Anforderungsprofil" erfüllen würd ich mich durchaus freuen Wink
da es mike.muc noch nicht getan hat, machs ich: "klang technisch", was das schließen betrifft, sind die winchester WN-40 erste wahl.
es gibt hier auch einen wn-40 thread...


Erinnert mich an die Sendung: Medizin nach Noten....... oder war es doch Klang nach Schellen. Laughing Laughing

Sorry, der mußte jetzt sein! Rolling Eyes
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litle



Anmeldungsdatum: 24.06.2010
Beiträge: 9

BeitragVerfasst am: Fr Jul 02, 2010 10:06 pm    Titel: Antworten mit Zitat

So, heute bin ich dazugekommen anzufangen, das Ausbohren ging vollkommen problemlos. Mit einem 6er Bohrer bohrten sich die Stifte absolut wie Butter: Hier schonmal ein Bild für den bisherigen Stand:


(1294 x 2245, 418 KB)


Die Flächen im Inneren sehen aus wie Kraut und Rüben, man sieht sehr eindeutig das die Schellen Sträflingsarbeit waren. Bevor ich also weitermache werd ich hier nochmal auf allen Seiten 5/10mm ausfräsen, um hier dann die Gleitscheiben aus Messing einzubringen. Die Achse wird dann durch eine Nitrierte, also oberflächenharte ersetzt.
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