handschellenforum.de

[dancingcane]

Ist es auch schon einmal vorgekommen das Kettenglieder nicht richtig verschweißt waren?

So wie in meinem Fall.
Es handelt sich um das Endkettenglied einer Fußschelle von American Munitions.
Diese Kettenglieder bestehen entgegen dem Rest aus 2 Teilen. Auf der einen Seite wurden beide Nähte korrekt geschweißt, auf der anderen eine Naht nur halb.







Mal eine Frage dazu........ fallen solche Teile nicht durch Qualitätskontrollen durch, oder würde die qualitätsgeforderte "Zugkraft" nicht ausreichen um eine solche Kette zum Bersten zu bringen?

Manipuliert, z.B. gesägt wurde daran nicht.
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UT 11-18+19+23
1. Knastbus UT 2015

[Andy58]

Hallo,
da habe ich schon ganz anderen Pfusch gesehen Auch, wenn die Schweißnaht nicht ganz durch geht, dürfte man die kaum aufreißen können. Soweit ich weiß, wird beim NIJ-Test jedes Exemplar einzeln auf Zug getestet, z.B. ist das bei S&W der Fall. Kann man im Video "How Handcuffs are made" sehen, gibt es auch auf youtube. Ich kann mir gut vorstellen, daß das Kettenglied die ca. 2200N Zugkraft problemlos aushält.
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Gruß
Andy

Leiter des Instituts für kulturhistorische Forschung, Fachbereich metallische Rückhalteeinrichtungen mit angeschlossener Manufaktur

[mike.muc]

[dancingcane]

Ich denke auch das es nicht recht realistisch ist mit den Beinen 224 kg Zug auf die Kette zu bringen, da wird wohl eher etwas anderes kaputt gehen.

Den von Andy angezeigten Film gibt es leider bei Youtube nicht mehr, er wurde wegen Rechteverletzung gelöscht.
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[DerGraueWolf]

Hallo,

meines Wissens werden Kettenglieder nur auf einer Seite geschweißt, da sie im Prinzip aus gewlztem Rundstahl zusammengebogen werden. Die Stelle scheint gegenüberliegend zur Schweißnaht zu liegen.
Ich habe noch keine Glieder, auch nicht direkt an den Wirbeln, gesehen die 2 Schweißstellen haben => daraus folgt, dass zumindest bei Montage die Glieder zugebogen werden müssen. Dies geht am einfachsten in dem man die 2 Halbbögen zu einander verdreht bis z.B. der Wirbel durchpaßt. Ein anderes Zu-/Aufbiegen ist viel schwieriger.
Wenn also aus Meterware das Glied an der Schweißnaht aufgeschnitten, aufgebogen und wieder zugebogen wird, wird ja das Material 2x verformt. Deine Schadensstelle schaut so aus, als wenn genau an der Stelle, an der das Glied die höchste Verdrehung erfährt, dieser Bruch durch Überstreckung entstanden ist.
Nichts dest trotz dürfte dieser Qualitätsmangel nicht sein.

Gruß vom GrauenWolf

[dancingcane]

Die Kettenglieder der Kette, außer den Äußeren sind gebogen und 1x rundherum um die Verbindungsstelle geschweißt, die an den Drallwirbeln sind 2-teilig und ebenfalls so geschweißt, nur auf der einen Seite wurde die Naht nicht ganz um die Verbindungstelle gelegt. Da fehlt etwas, und es war auch vorher nicht da.
Anders zum Vergleich die Fußschelle von AHC, dort sind alle Kettenglieder jeweils aus einem Stück und rundherum geschweißt, auch die an den Drallwirbeln.
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[niklas5691]

So ein Stahl hält etwa 800-1000 N pro mm² aus, ohne dass er sich dauerhaft verformt. Also müssten 2,2 mm² Fläche verschweißt sein, um die "Norm" zu erfüllen.

[thf112]

Es reicht sogar nur die Hälfte, da sich die Kraft ja auf zwei Seiten verteilt. Wobei die Zugkraft der Stähle recht unterschiedlich ausfallen. Nimmt man allgemeinen Baustahl der billigen Art, halten diese nur ca 370 N/mm2 aus.
Härtet oder vergütet man diesen, sieht das schon ganz anders aus. Außerdem wird hier ja wohl eine bessere Stahlsorte verwendet (hoffentlich).

PS: Diesen "Pfusch" gab es bei den älteren Clejusos auch

[niklas5691]

Wenn man ihn HÄRTET, dann wir die Zugfestigkeit geringer (der Stahl wird "Glashart"), aber beim VERGÜTEN wird er härter und auf Zug belastbarer.

[thf112]

grade weil er "Glashart" wird, ist die Zugfestigkeit höher, leider auch die Stoßempfindlichkeit, sodass er bei Sturz auf harten Boden brechen kann. Deshalb werden verschiedene Teile (Zahnräder z.B.) auch nur Oberflächengehärtet. Diese sind dann auf der Oberfläche abriebfest, innen aber elastisch.