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handschellenforum.de Das Forum rund um Handschellen
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Andy58
Anmeldungsdatum: 23.07.2006 Beiträge: 3626 Wohnort: München
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Verfasst am: Fr März 14, 2008 4:42 pm Titel: |
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Hallo,
eine Dremel ist eine kleine Bohrmaschine, ca. 20-25cm lang und ca. 5cm dick. Hat eine hohe Drehzahl und bis ca. 100W Leistung. Die ist für kleine Bohrlöcher oder für kleine Schleifarbeiten ideal. Entweder benutzt man Spannzangen (es gibt da Sätze für diverse Durchmesser) oder ein Bohrfutter, wenn ein Bohrer zu keiner Spannzange paßt. Die Schleifteile haben aber immer einen für die Spannzangen passenden Schaft.
Mit entsprechenden Trennscheiben kann man durchaus auch dickere Handschellenbügel durchtrennen (ich habe schließlich damit auch meine Andy HS104 V2A bearbeitet, Bügelquerschnitt 5mm*20mm Edelstahl), es dauert eben nur etwas länger. Dafür wird das Ganze genauer als mit einer Flex...
Außer Dremel gibt es auch noch andere Marken, ich habe Proxxon, die ist qualitativ und auch preislich nahezu gleich. _________________ Gruß
Andy
Leiter des Instituts für kulturhistorische Forschung, Fachbereich metallische Rückhalteeinrichtungen mit angeschlossener Manufaktur |
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dancingcane
Anmeldungsdatum: 11.05.2007 Beiträge: 3451 Wohnort: ca. 65km vor den Toren Hamburgs
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Verfasst am: Fr März 14, 2008 5:14 pm Titel: |
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Andy du hast die Firma Lux vergessen.
Denn die hat Tools die etwas dünner sind, und dann brauchst du die anderen Spanneinsätze. Habe neulich etwas mit dem kleinen Fräskopf graviert, und stellte anschließend fest das der gar nicht richtig fest war, obwohl das Futter bis Anschlag zu war. Die Drehzahl lag bei MAX!!!
@ Brutus Dremel oder die anderen Teile liegen bei ca. 50 Euro, dann kommen die Tools noch dazu, die fangen an bei ungefähr 2 Euro, vernünftige Scheiben aus Fieberglas sind schon für 10 Euro, ich glaube es waren 3 oder 5, zu haben.
Ein schönes Gerät was ich nicht mehr missen möchte. _________________ Geborener Hamburger, was sonst!!
Herr Doktor, ich bin pervers, ich sammel Handschellen!!
UT 11-18+19+23
1. Knastbus UT 2015 |
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Atame
Anmeldungsdatum: 24.04.2004 Beiträge: 2067 Wohnort: München
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Brutus
Anmeldungsdatum: 21.06.2007 Beiträge: 196 Wohnort: Ostschweiz
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Verfasst am: Fr März 14, 2008 7:13 pm Titel: |
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Danke euch dreien für die ausführliche Info. Nu, ich kenn bis jetzt halt erst Bohrhammer sowie die mittlerweile schon uralte Schlagbohrmaschine des Vaters. Natürlich lässt sich mit beiden nicht wirklich ne Handschelle aufdremmeln, vorallem On-Hand würde ich da keinen ranlassen
Aber sobald ich dann mal nen eigenen Haushalt führe, werd ich mir wohl oder übel mal ne kleine Bohrmaschine à la Dremel zutun
Klar, dass ich als Schweizer auf Marken wie HILTI und Bosch setzen würde, wobei erstere halt vorallem Bohrhammer für den Einsatz im Profi-Bau herstellen, und nicht für Private... |
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Doc Brown
Anmeldungsdatum: 08.06.2005 Beiträge: 2384 Wohnort: Bayern
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Verfasst am: Sa März 15, 2008 12:44 am Titel: |
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Hi,
Andy58 hat folgendes geschrieben: | hast Du nicht einmal geschrieben, daß Du demnächst eine HEDP-60 Lieferung auf Deinem Gleisanschluß erwartest?
Im Baumarkt wird man das aber eher nicht vorfinden. |
Gleisanschluß ist fast schon fertig. Liegt quasi schon am Boden.
Daß HEDP-60 nicht im Baumarkt erhältlich ist, ist aber bekannt.
So ganz einfach, scheint mir das Zeug aber auch nicht zu sein.
Fürchte fast, da kann man doch Unheil anrichten, wenn die falsche Beschichtung drauf ist, oder das falsche Metall falsch neutralisiert wird.
Und leider steht auf den Schellchen auch nicht drauf, wo die Schloßfedern "eingestemmt" sind.
Ich fürchte aber fast, ich werde noch mutig...
Doc Emmet Brown _________________ Game over. |
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Andy58
Anmeldungsdatum: 23.07.2006 Beiträge: 3626 Wohnort: München
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Verfasst am: Sa März 15, 2008 1:41 am Titel: |
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Hallo,
Du kannst ja bzgl. der eingestemmten Federn bei Schellchen noch fragen. bei den meisten Schellchen in meiner Sammlung weiß ich, ob das so ist oder nicht oder ich kann es sonst zumindest vermuten. Das kann man aus der Arbeitsweise des Schlosses oft schon schließen.
Darbies sind auf jeden Fall unkritisch, ebenso Schraubverschlüsse wie z.B. die Plug Eight. Bei stark verrosteten Schlössern muß man sich nur Gedanken machen, wie man die Rostpampe nach der Behandlung aus dem Schloß heraus bekommt, evtl. mehrere Spülgänge mit WD-40, nachdem man mit Drähten und Picks möglichst viel davon herausgeprokelt hat. _________________ Gruß
Andy
Leiter des Instituts für kulturhistorische Forschung, Fachbereich metallische Rückhalteeinrichtungen mit angeschlossener Manufaktur |
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Enris
Anmeldungsdatum: 31.08.2004 Beiträge: 6413 Wohnort: SWP
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Verfasst am: Sa März 15, 2008 8:02 am Titel: |
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Hallo auch,
Brutus hat folgendes geschrieben: | Klar, dass ich als Schweizer auf Marken wie HILTI und Bosch setzen würde, wobei erstere halt vorallem Bohrhammer für den Einsatz im Profi-Bau herstellen, und nicht für Private... |
Auch privat kann eine Hilti nützlich sein, wenn man gerne und regelmäßig Mauern einreißt .
Aber was Hilti im Maurerhandwerk, ist Dremel in der Feinmechanik.
Viel Vergnügen
Enris |
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Andy58
Anmeldungsdatum: 23.07.2006 Beiträge: 3626 Wohnort: München
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Verfasst am: So März 16, 2008 2:50 pm Titel: |
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Hallo,
ja, ja, die Hilti macht keine Gefangenen
Aber zurück zum Entrosten: diesmal hatte ich Bean Cobb Legirons, die noch teilweise vernickelt waren. Die Frage war nun, ob ma so etwas auch mit HEDP60 behandeln kann oder ob dann die ganze Nickelschicht weg ist. Nach langem Suchen hatte ich einen alten Schlüssel gefunden, der auch nur noch teilweise vernickelt war und habe es an ihm erst einmal ausprobiert, die Nickelschicht blieb unverändert.
Schließlich habe ich dann auch die Fußschellen behandelt, da die Kette noch sehr gut aussieht, habe ich jeweils nur eine Schelle eingetaucht. Die Schellen sehen zwar nicht wie neu aus, aber zumindest ist jetzt der Rost zwischen den noch erhaltenen Nickelbeschichtungen weg und die Teile sehen jetzt besser aus und hinterlassen auch keine braunen Flecken auf Händen und Fußgelenken...
Praktisch, daß man bei Bean Cobb Hand- und Fußschellen die Schlösser ausbauen kann, da die Schloßfallen eingestemmte Federn haben, müssen die unbedingt raus. Alternativ wäre die HEDP60-Behandlung erheblich aufwendiger, dann müßte man die Schellen in getränkte Küchentücher wickeln, damit kein HEDP60 ins Schloßinnere gelangt.
Solange die Nickelschicht nicht abblättert, kann man also auch Schellen mit teilweise vorhandener Nickelschicht behandeln. Wenn die Nickelschicht noch vollständig ist, ist eine Behandlung aber zwecklos und auch überflüssig. _________________ Gruß
Andy
Leiter des Instituts für kulturhistorische Forschung, Fachbereich metallische Rückhalteeinrichtungen mit angeschlossener Manufaktur |
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Atame
Anmeldungsdatum: 24.04.2004 Beiträge: 2067 Wohnort: München
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Verfasst am: So März 16, 2008 5:40 pm Titel: |
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Was natürlich immer sein kann ist, dass die Nickelschicht schon teilweise vom Rost unterwandert wurde. In diesem Fall hält dann nur noch der Rost das Nickel auf dem Stahl und wenn der sich aufgelöst hat, blättert wahrscheinlich auch die Nickelschicht leichter ab. Aber das würde dann über kurz oder lang wahrscheinlich auch ohne HEDP-60 Behandlung passieren.
Viele Grüße,
Atame _________________ der e-Buch-Tipp: http://www.amazon.de/gp/product/B00XK1AIA8 |
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schwabi
Anmeldungsdatum: 06.05.2007 Beiträge: 45
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Verfasst am: So März 16, 2008 9:08 pm Titel: Rostentfernen durch Glasperlenstrahlen |
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Hallo dancingcane,
es gibt noch eine weiteres Verfahren, insbesondere von Vorteil wenn die Oberfläche nicht eben (z.B. gravierte Schrift o.ä.) aufweist.
Glasperlenstrahlen, ähnlich dem Sandstrahlen nur in der Anwendung und im Ergebnis sehr viel feiner.
Wird angewandt z.B. im Werkzeug- und Formenbau, evt. kennst Du jemanden aus dieser Branche.
Die Oberfläche sieht hinterher matt glänzend und sehr homogen aus.
Gruß |
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Doc Brown
Anmeldungsdatum: 08.06.2005 Beiträge: 2384 Wohnort: Bayern
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Verfasst am: Mo März 17, 2008 2:00 am Titel: |
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Hi,
Andy58 hat folgendes geschrieben: | Praktisch, daß man bei Bean Cobb Hand- und Fußschellen die Schlösser ausbauen kann, da die Schloßfallen eingestemmte Federn haben, müssen die unbedingt raus. |
So ganz will mir das nicht einleuchten. HEDP löst ja nur den Rost und der war anfangs ja auch nicht drin. Behandelt man alte-gestemmte-Feder-Schellchen nur außen, hieße das, daß die Schlösser überhaupt nur durch den Rost zusammen- bzw. funktionsfähig gehalten werden.
Das ist für mich nicht wirklich vertrauenerweckend. Da habe ich lieber welche, wo die Stemmfedern rausfallen, als solche die dann irgendwann mal ihren Dienst versagen, weil durch den Gebrauch nicht mal der Rost zusammen hält.
Ich glaub mit HEDP werde ich dann mal nen knallharten Entrostungskurs fahren.
Gruß
Doc _________________ Game over. |
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Andy58
Anmeldungsdatum: 23.07.2006 Beiträge: 3626 Wohnort: München
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Verfasst am: Mo März 17, 2008 5:36 pm Titel: |
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Hallo,
die Rostschicht, die die eingestemten Federn festhält, ist wohl nur ein paar 1/100mm dick, der Rost ist also nur auf Druck belastetes Füllmaterial, das die Federn festhält. Dabei hat er die Stemmschlitze entsprechend geweitet. Die Federn haben schließlich schon ca. 100 Jahre gehalten, die dürften unbehandelt noch ein paar Jahrzehnte halten. HEDP60 entfernt aber genau diesen Rost und die Federn sitzen dann locker und fallen später dann raus, weil die geweiteten Schlitze nicht wieder enger werden. Dann gehen die Schlösser noch auf, die gehen dann aber leider nicht mehr zu...
Also lieber HEDP60 vom Schloßinneren fernhalten und erst nach mehreren Jahrzehnten oder Jahrhunderten funktionsunfähige Schlösser bekommen als schon heute nach einem HEDP60-Bad _________________ Gruß
Andy
Leiter des Instituts für kulturhistorische Forschung, Fachbereich metallische Rückhalteeinrichtungen mit angeschlossener Manufaktur |
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Atame
Anmeldungsdatum: 24.04.2004 Beiträge: 2067 Wohnort: München
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Verfasst am: Mo März 17, 2008 6:30 pm Titel: |
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Andy58 hat folgendes geschrieben: |
Also lieber HEDP60 vom Schloßinneren fernhalten und erst nach mehreren Jahrzehnten oder Jahrhunderten funktionsunfähige Schlösser bekommen als schon heute nach einem HEDP60-Bad |
Wobei es wohl auch sehr auf die Schlossmechanik ankommt. Ich hab mal argentinische Handschellen im Peerless-Stil komplett in HEDP gebadet und die funktionieren noch einwandfrei - mit starken Federn.
Viele Grüße,
Atame _________________ der e-Buch-Tipp: http://www.amazon.de/gp/product/B00XK1AIA8 |
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Andy58
Anmeldungsdatum: 23.07.2006 Beiträge: 3626 Wohnort: München
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Verfasst am: Mo März 17, 2008 8:00 pm Titel: |
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Hallo,
Peerless und S&W Schlösser haben normalerweise eingelegte Federn. Die sind nicht in Schlitze eingestemmt, deshalb gab es keine Probleme.
Eingestemmte Federn gibt es meistens bei Schlössern mit mehreren Zuhaltungen, z.B. Chubbschlösser wie bei Chubb Detainer, Deutsche Polizei usw. oder bei vielen alten Handschellen. Bean Cobb und Bean Prison haben eindeutig eingestemmte Federn. Bei Tower und Mattatuck weiß ich es nicht, da wäre ich aber vorsichtig. Bei einer offenen Mattatuck habe ich keine eingestemmten Federn gesehen, aber es gibt von dem hersteller mehrere verschiedene Schloßtypen. _________________ Gruß
Andy
Leiter des Instituts für kulturhistorische Forschung, Fachbereich metallische Rückhalteeinrichtungen mit angeschlossener Manufaktur |
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Atame
Anmeldungsdatum: 24.04.2004 Beiträge: 2067 Wohnort: München
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Verfasst am: Mo März 17, 2008 8:08 pm Titel: |
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Gemäß Beschreibung kann man HEDP ja auch pur mit dem Pinsel auftragen. Das hab ich allerdings noch nie ausprobiert.
Viele Grüße,
Günter _________________ der e-Buch-Tipp: http://www.amazon.de/gp/product/B00XK1AIA8 |
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