handschellenforum.de

[HarryTasker]

Es begab sich vor langer langer Zeit das der Onkel Tom aus dem fernen Beneluxien seinem Hobby nachgehen wollte. Der Onkel Tom, ein wahrer Bärverser suchte nach Quellen für neue Hardware und fand diese nach einigem Suchen in Deutschlandien.
Die Quelle die er fand befand sich in der Siedlung die sich auf den trockenen Flächen des sumpfigen Urstromtals zwischen dem Teltow und dem Barnim entwickelt hatte. Gleich neben Cölln gab es einen Handel der sich auf solcherlei Interessen spezialisiert hatte. Der Name dieses Handels ist leider nicht vollständig übermittelt, es war etwas in der Art "Peitschenclowns", "Clownhandel" oder ähnliches.
Auf dem elektronischen Wege nahm der Onkel Tom mit den Händlern Kontakt auf, nennen wir die Händler einfach mal Frau W und Herr S.
Man wurde sich handelseinig und Onkel Tom beauftragte daher am achten Tage des siebten Monats im Jahre des Herrn 2005 den Buchhalter einer nahegelegenen Post einen Kurier mit 285 Euronen auf den Weg ins ferne Deutschlandien zu schicken.
Frohen Mutes wartete nun Onkel Tom auf das eintreffen seiner Lieferung.
Leider verzögerte sich diese immer wieder. Die Kommunikation war durch einige Aussetzer geprägt, es schien fast so als wenn die Rechenmaschine von Frau W und Herrn S die Post von Onkel Tom nicht mehr annehmen würde. Schliesslich gelang es dann doch den Kontakt wieder herzustellen, Onkel Tom war aber nicht erfreut festzustellen das der von ihm genannte Liefertermin nicht eingehalten wurde. Mehr als dieses...Frau W teilte Onkel Tom sogar am zwanzigsten Tage des achten Monates mit das eine Lieferung gar nicht möglich sei. Offenbar schienen die beauftragten Handwerker das Werk nicht fertig zu stellen. Betrübt musste Onkel Tom dies lesen, immerhin bat Frau W die Entsendung eines Kuriers mit den urspünglich bezahlten 285 Silvertalern an. Neben den gezahlten Talern bot Frau W an den betrübten Onkel Tom durch ein Geschenk wieder aufzumuntern.
Um den Kurier auf den Wege schicken zu können war nur noch die Nennung einer Empfangsadresse notwendig, Onkel Tom nannte diese.

Wieder ging einige Zeit ins Land, wieder war die Kommunikation nicht einfach, wieder fragte sich Onkel Tom was er denn wohl machen könnte. Während er so sinnierte kam ihm der ehemalige Geheimagent und inzwischen auch Schweinkram vertreibende Harry in den Sinn. Onkel Tom hatte bei Harry schon verschiedentlich Ware bestellt, war nicht enttäuscht worden und dachte sich es könne ja nicht schaden den Harry mal zu fragen. Er schrieb also sein Leid nieder und sandte es per elektronischer Post.

Ein derartig Verhalten sei ihm ja noch nie untergekommen meinte der Harry nach erhalt der Post. Solch schlechte Kommunikation konnte es doch im Zeitalter der Intergalaktischen Sternentoaster gar nicht mehr geben. Das müsse man mal prüfen, womöglich waren Frau W und Herr S inzwischen schon keine Händler mehr. Oder zur Zeit tot...es gibt ja viele Hindernisse. Als Kunde getarnt schrieb Harry also eine Mail in das auch von ihm weit entfernte Neukölln. Und siehe da...man erfreute sich bester Gesundheit und schrieb flugs eine Antwort. Leider schien die Gesundheit nur von kurzer Dauer, denn als der Harry seinen Tarnmantel hob, sich zu erkennen hab und nach dem Verbleib der Silbertaler fragte brach der Kontakt abrupt ab.

Da war nun guter Rat teuer, Onkel Tom und der Harry sinnierten lange über das weitere vorgehen. Schlussendlich entschlossen sich beide der Gerechtigkeit Ihren Lauf zu lassen und eine gar böse Mahnung zustellen zu lassen. Der nicht besser gewordene Kontakt mit Neukölln machte es aber notwendig neue Wege zu gehen. Und so kam es das der Harry im Auftrag von Onkel Tom einen Brief an die zuständige Zentrale Gerichtsbarkeit in Uelzen schrieb. Diese sandte eine Kostennote zurück und die Mahnung nach Neukölln.

Der Einschlag der Mahnung muss gar groß gewesen sein, er reichte aus um Totgeglaubte zu wecken. Verwundert konnte Harry aus seinem höchsteigenen Zauberknochen der Stimme von Frau W lauschen. Die doch eigentlich mit Ihrem Fuhrwerk recht übel verunfallt sein sollte, so jedenfalls hatte es Herr S geschrieben. Frau W war ebenfalls recht erstaunt ob der unerwarteten Post und gelobte die Silbertaler nun endlich auf den Weg zu bringen.

Wieder dauerte es bis sich etwas tat, aber am neunten Tage des leider wenig sonnigen Monats März kam dann tatsächlich der versprochene Kurier mit den Silbertalern an. Betrübt musste Harry aber feststellen das der mitgebrachte Vorrat an Silbertalern nicht ausreichte. Es war genügend für den Onkel Tom vorhanden, aber die arbeit des Harry und der Zentralen Gerichtsbarkeit musste ja auch bezahlt werden.

Nichts einfacher als das, vermutete Harry, brachte wieder auf dem elektronischen Wege ein Schriftstück auf den Weg und mahnte die fehlenden Taler an. Aufmerksame Leser werden richtig vermuten was geschah....nichts.

Übel gelaunt diktierte Harry daher am 16.03. seinem Rechenknecht eine weitere Note in der er um schnellstmöglichen Versand der fehlenden Euronen bat. Andernfalls müsse er der Zentralen Gerichtsbarkeit seinen Lauf lassen und diese am 24.03. auf den Weg schicken. Der freundliche Herr mit den Abziehbildern die die Gattung Cuculus canorus darstellen könnte sich ja auch schonmal warmlaufen so bot Harry an. Um Fehler bei der Übermittlung auszuschliessen betätigte Harry eine Taste an seinem Rechenknecht, verbrachte das aus einem angeschlossenen Peripheriegerät kommende Stück Pergament in das von Nachfolgern des legendären Tokuji Hayakawa konstruierte Gerät der Firma Shāpu Kabushiki Kaisha und übermittelte über das Telefonnetz die Nachricht zur Sicherheit nochmal.

Man wird sehen was weiter geschehen wird...

Übrigens...der Harry...selber auch ein Bärverser...hat schon in verschiedenen Medien üble Berichte über die Händler in Neukölln gehört. Und eine ihm bekannte Dame aus dem nahegelegenen Vicus Hanovere hat ebenfalls Probleme mit dem Händler aus Neucölln.
Gut das der Harry noch einen Vordruck für die Kommunikation mit der Gerichtsbarkeit in Uelzen hat....


Wer übrigens glaubt bei dieser Geschichte würde es sich um eine gar wunderbare Fabel handeln der irrt leider
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You can please some of the people all of the time, or all of the people some of the time, but you can NEVER please ALL of the people ALL of the time. (said to be from Abraham Lincoln)

[flx]

Hmmm... lustige Geschichte.

Nur frage ich mich (falls ich dies richtig verstanden habe), wie denn der Harry dazu kommt, für einen Bekannten ein Schreiben an die Zentrale Gerichtsbarkeit zu richten und mit dem Entsenden eines Gerichtsbüttels zu drohen.

Normalerweise braucht man dazu eine Erlaubnis der Obrigkeit, als advocatus tätig zu sein. Hat der Harry denn so eine??

[HarryTasker]

...ich ?
Advocatus ?
Nein.
Ich Zessionar.

Guckst du hier
Konkret....hastu gesehn ?


)
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[flx]

Ach sooo... Forderung wurde abgetreten und wird jetzt im eigenen Namen geltend gemacht... schon raffiniert.

[HarryTasker]

....das Problem war halt das Onkel Tom in Beneluxien wohnt.
Ich hab mal in der Schule quasi so nebenbei etwas vom Mahnverfahren gehört. Daher war die grobe Marschroute klar. Vermutlich wird es so etwas auch über Grenzen hinweg geben. Das würde die Sache aber unangemessen kompliziert und vor allem teuer machen. Besser und kalkulierbarer wäre es wenn man das ganze innerhalb Deutschlands erledigen kann.
Man könnte jetzt noch drüber diskutieren ob es sich um eine stille Zession, eine Inkassozession oder um Factoring handelt....aber das ist eine Definitionsfrage deren Lösung hier unwichtig ist.
Wichtig ist....OH....WUNDER....die restlichen Silbertaler sind heute eingetreten.


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[United]

Sehe ich recht das die Bestellung vom 06.07.2005 ist? Donnerwetter, dem hätte ich wahrscheinlich am 06.08.2005 schon was erzählt...

[HarryTasker]

...die Bestellung ist nicht eingetroffen.
Aber das Geld ist wieder da.
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[United]

Wenigstens etwas. Wäre es möglich den Namen dieses zweifelhaften Anbieters zu nennen, damit nicht zukünftig noch mehr ahnungslose Kunden drauf reinfallen?

United

[HarryTasker]

...lass doch mal den Sherlock Holmes in dir erwachen.
Im Prinzip steht alles in der Geschichte drin.
Auch der Name, du musst nur 1+1 zusammenzählen und das Ende bzw. den Anfang weglassen.
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[United]

[Malti]

[HarryTasker]

[HarryTasker]

...immerhin...die fehlenden Silberlinge sind gestern eingetroffen.
Gutmütig wie ich bin habe ich noch eine Mail geschrieben, den Empfang bestätigt und quasi meine Hand zur Versöhnung gereicht. Wenn ich mehr Infos über den Tathergang bekomme die verständlich sind (sagen wir mal es würde an den Handwerkern liegen und die Buchhaltung wäre chaotisch und....) dann könnte man dies ja auch anderen weiterleiten um damit zu sagen "Es war übel....aber jetzt läuft alles wieder".
Die Bekannte aus dem Vicus Hanovere hat übrigens auch ihr Geld wieder.
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[United]

Was man mit der Drohung rechtlicher Schritte alles erreichen kann. Auf einmal geht wieder alles ganz schnell.. Ich find deine Geduld bemerkenswert, ein dreiviertel Jahr sich hinhalten zu lassen würde ich mir sicher nicht bieten lassen... Nun, kann gut oder schlecht sein...

[HarryTasker]

...ich wurde ja erst spät eingeschaltet.
Und ich war selber auch nicht sooooo schnell.
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