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Befreiung aus abloy protec 2

 
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Kettenglied



Anmeldungsdatum: 28.09.2015
Beiträge: 160
Wohnort: NRW

BeitragVerfasst am: Sa Sep 09, 2017 8:28 pm    Titel: Befreiung aus abloy protec 2 Antworten mit Zitat

Hallo Zusammen,
die abloy protec 2 schlösser gelten sicherlich als die besten schlösser, die zur zeit zur verfügung stehen was das unbefugte öffnen angeht. nun soll es ja situationen geben, wo man sich trotzdem ohne schlüssel daraus befreien muss weil man z.b. seine schlüssel verloren hat. das normale schlosspicking dürfte in diesem fall schwerlich möglich sein. so glaubte man zumindest bis vor kurzem. hier ein interessanter link wie man mit relativ unspektakulären mittel selbst ein abloy protec 2 innerhalb weniger sekunden öffnet. zugegebenermaß nur einmal ab das soll in solchen notsituationen ja vielleicht auch nachrangig sein.

https://www.youtube.com/watch?v=4tc8LJiBuOc
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Andy58



Anmeldungsdatum: 23.07.2006
Beiträge: 3626
Wohnort: München

BeitragVerfasst am: So Sep 10, 2017 12:36 am    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,
das funktioniert wohl mit den Camlocks, die in Briefkästen, Spinden, Automaten usw. eingebaut sind, wo hinter dem Schloß freier Raum ist. Bei meinen Schellen funktioniert das nicht, denn hinter dem Schloß ist der Drehriegel und der reicht bis zur Kappe am andere Ende. Es kann sein, daß der Haltering nachgibt und das Schloß beschädigt wird, aber auf geht se nicht, da man den inneren Zylinder nur weniger als 1mm hineinschlagen kann.

Aber mit Gewalt zerstörerisch geht es natürlich immer, es gibt z.B. spezielle Fräser, um das Schloß außen abzufräsen, bis man die Scheiben nach außen herausziehen kann. Da es die Camlocks auch leider nur mit Messinggehäuse gibt, hat es der Fräser auch etwas einfacher. Das würde auch bei meinen Schellen funktionieren. Bei Türzylindern funktioniert der Trick aus dem Video auch nicht, da der innere Zylinder hinten abgestüztz ist. Bei Türzylindern gibt es auch Außengehäuse aus gehärtetem Stahl.

Spätestens mit einer Flex muß aber jede Schelle passen, zusammen mit guten Fräsern und Bohrern auch praktisch jedes Türschloß, wenn es sich nicht um richtige Tresore handelt. (kein Kuchenblech Wink )
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Gruß
Andy

Leiter des Instituts für kulturhistorische Forschung, Fachbereich metallische Rückhalteeinrichtungen mit angeschlossener Manufaktur Wink
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QueeAndJiggy



Anmeldungsdatum: 10.07.2014
Beiträge: 2118
Wohnort: Salzburg

BeitragVerfasst am: So Sep 10, 2017 8:14 am    Titel: Von Scheibenschlössern zu Scheibenkleister Antworten mit Zitat

Guten Morgen!

Danke für den Videoclip bezüglich Abloy. Für einen Amateur allein schon wegen der Nahaufnahmen, im Detail zeigend, wie ein auf Scheiben basierendes Schloß funktioniert. Auch, wie die schwache kupferne Halterung durch Druck auf den Schloß-Zylinder leicht herauszuschlagen ist. Daran würde wohl eine stählerne Ausführung nichts ändern.

Andy58 hat folgendes geschrieben:
Das funktioniert wohl mit den Camlocks, die in Briefkästen, Spinden, Automaten usw. eingebaut sind, wo hinter dem Schloß freier Raum ist. Bei meinen Schellen funktioniert das nicht, denn hinter dem Schloß ist der Drehriegel und der reicht bis zur Kappe am andere Ende. Es kann sein, daß der Haltering nachgibt und das Schloß beschädigt wird, aber auf geht se nicht, da man den inneren Zylinder nur weniger als 1mm hineinschlagen kann.

Kaum vorstellbar ist bei den Konstruktionsprinzipien von insbesondere auf öffentlichen Plätzen installierten Automaten, die für Leistungen nicht nur mit Karten, sondern auch mit Bargeld gefüttert werden, daß dieser schwache Punkt an Schließsystemen übersehen wird. Vermutlich sind die Schlösser ebenso wie in Andys Handschellen ohne freien Raum in irgendeine Richtung eng verbaut. Hammerschläge beschädigen, führen aber nicht zum Öffnen des Schlosses.

Außerdem bringt das Öffnen von Automaten wenig. Bargeld ist durch weitere Hüllen geschützt. Und ein Tintenfisch kleckert bei akuter Gefahr seinen Saft auf die Zahlungsversprechen der Notenbank. Laughing
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When we remember we are all mad, the mysteries of life disappear and life stands explained · From Mark Twain's Notebook (1898)
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Andy58



Anmeldungsdatum: 23.07.2006
Beiträge: 3626
Wohnort: München

BeitragVerfasst am: So Sep 10, 2017 9:29 am    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,
Automaten haben heute oft elektronische Schlösser, die außen gar keine mechanisch schwachen Punkte haben, da sie nur innen verbaut sind und kontaktlos mit dem "Schlüssel" kommunizieren. Früher hatten die Fahrkartenautomaten beim MVV Gemini Drumm Verschlüsse verbaut (hier), die es auch als Sicherheitsbeschläge für Türen gibt. Die sind extrem vandalensicher, obwohl es sich um mechanische Schlösser handelt, Tests haben ergeben, daß man es selbst mit einer Flex sehr schwer hat, so ein Schloß zu knacken, man kan es oft nur beschädigen. Außerdem gibt es kein Schlüsselloch, das man zukleben kann.
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Gruß
Andy

Leiter des Instituts für kulturhistorische Forschung, Fachbereich metallische Rückhalteeinrichtungen mit angeschlossener Manufaktur Wink
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flx



Anmeldungsdatum: 14.03.2005
Beiträge: 587
Wohnort: Süd-Niedersachsen

BeitragVerfasst am: So Sep 10, 2017 3:11 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

das mag sicher alles richtig sein. Wenn ich mir so die Berichte in den Medien durchlese, scheint die Zeit der klassischen "Schränker", die wirklich Fachkenntnisse hinsichtlich des Aufbaus von Schlössern und Tresoren hatten, aber längst vorbei zu sein.

Heutzutage wird von Kriminellen meist nur noch rohe Gewalt angewendet. Wohnungstüren oder -fenster werden eingetreten beziehungsweise aufgehebelt. Bei Geldautomaten wird oftmals Butangas eingeleitet und das ganze Gerät dann gesprengt, wobei naturgemäß meist auch das Umfeld in der Bank zu Bruch geht. Selbst bei dem Einbruch in den Tresorraum einer Berliner Bank vor einigen Jahren wurde von einer benachbarten Garage aus ein Tunnel gegraben und dann die Wand des Tresorraums während des Wochenendes mit einem Spezialbohrer durchbrochen. Da hat sich keiner mit einem Tresorschloß abgemüht.
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QueeAndJiggy



Anmeldungsdatum: 10.07.2014
Beiträge: 2118
Wohnort: Salzburg

BeitragVerfasst am: So Sep 10, 2017 7:14 pm    Titel: Räuber und Gendarm Antworten mit Zitat

flx hat folgendes geschrieben:
Heutzutage wird von Kriminellen meist nur noch rohe Gewalt angewendet. Wohnungstüren oder -fenster werden eingetreten beziehungsweise aufgehebelt. Bei Geldautomaten wird oftmals Butangas eingeleitet und das ganze Gerät dann gesprengt ...

Spiele der Erwachsenen. So alt wie die Welt. Könnte ja alles so schön sein, würden kriminell motivierte Anstrengungen statt für Rauben und Plündern in nutzbringenden volkswirtschaftlichen Projekten eingesetzt. Sollte solche Utopie jemals restlos wahr werden, führte sie wohl zu einem akuten Mangel an Handschellen. Laughing

Was Geldautomaten betrifft, schläft die Gegenseite keinesfalls. Julia Topaz, Sprecherin des Bundesverbandes deutscher Banken, hielt die bis Ende 2011 innerhalb von fünf Jahren aufgetretenen 100 Sprengungen* für eine verschwindend geringe Zahl angesichts von über 60.000 Geldautomaten in Deutschland.

* Quelle Wikipedia. Lesenswert in diesem Zusammenhang ist der Artikel Geldautomat, Abschnitt 2.3.4.2, Angriff auf den Geldautomaten.
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Kettenglied



Anmeldungsdatum: 28.09.2015
Beiträge: 160
Wohnort: NRW

BeitragVerfasst am: So Sep 10, 2017 8:49 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Danke Andy für die beruhigende Nachricht ds die von Dir gefertigten Schellchen wirklich ausbruchssicher sind. Das lässt um so mehr bedauern, daß im Moment keine gefertigt werden. Vielleicht versteht der ein oder andere diesen Hinweis doch als Gedankenanstoß sich für eine solche Sonderanfertigung bei Dir zu melden. Ich bin auf jeden Fall für eine Handschelle und Fußschelle gut.
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