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Stabilität von Handschellen

 
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unimuc



Anmeldungsdatum: 24.04.2004
Beiträge: 4298
Wohnort: München

BeitragVerfasst am: Sa Sep 17, 2016 1:11 pm    Titel: Stabilität von Handschellen Antworten mit Zitat

Hallo,

dancingcane hat folgendes geschrieben:
Der Film ist klasse 😀😀😀😀

http://mobil.mopo.de/news/panorama/polizei-panne-im-video-so-einfach-haut-ein-mutmasslicher-moerder-ab-24723988


In der Tat... Taugt fast für ein eigenes Thema, das ich hier mal starte...

Also in dem Video haut einer ab, indem er seine am Tisch angeketteten Handschellen zerbricht... Hier ein paar Screenshots:


(948 x 720, 49 KB)


(948 x 720, 65 KB)


(948 x 720, 71 KB)


(948 x 720, 38 KB)


Von den Bildern her würde ich sagen: klar Peerless, ein Original, keine Asienkopie. Oder?

Natürlich, die "Fahrradketten"-Konstruktion hat schon recht viele Angriffspunkte, könnte erklären warum Clejuso lieber auf massive Platten als Verbindung setzt. Und es ist sicherlich nicht unbedingt vorgesehen, die zum Anketten auf diese Weise zu verwenden - sie zwischen zwei Händen zu zerbrechen sollte doch deutlich schwerer sein.

Ich weiss von einem Bekannten, dass er mal auf einer Fachkonferenz in den USA demonstriert hat, wie man - zufälligerweise auch Peerless - Kettenhandschellen "zerbricht", indem man die Kette miteinander verkantet und sie dann sprengt. Er meinte damals, dass Gelenkmodelle da sicherer sind...

Für massiv genuge Gefangene gilt das evtl. nicht - denn zum Verkanten muss man die Kettenglieder erstmal geschickt dazu bringen sich eben zu blockieren, das was wir im Video sehen geht wohl mit purer Gewalt.

Bei den Kette-Peerless brach damals übrigens das (gegossene?) Wirbelelement an der Schelle. Hier im Gelenkfall sieht es so aus, als ob sich eben die "Plättchen" verbiegen und dann die Achse rausbricht, oder?

Hm - nachdem wir dieses Usertreffen schon ein paar Stabilitätstests von Kabelbinderfessel durchgeführt haben, ist nächstes mal evtl. Metall dran? Hat jemand eine schäbige Peerless Gelenk für Versuche übrig Rolling Eyes

Unimuc
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Andy58



Anmeldungsdatum: 23.07.2006
Beiträge: 3626
Wohnort: München

BeitragVerfasst am: Sa Sep 17, 2016 1:30 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,
er hatte die Schelle den Unterarm soweit heraufgeschiben wie möglich, so daß die nicht mehr auf dem empfindlicheren Handgelenk war. Dazu hat er mit der anderen Hand diese Schelle auch noch festgehalten, anschließend den ganzen Arm als Hebel gegen den festen Griff, an der die andere Schelle festgemacht war, eingesetzt.

Da kann man viel größere Kräfte ausüben als wenn beide Hände gefesselt sind. Hier wäre eindeutig ein Kettenmodell besser gewesen. Das Verkanten der Kettenglieder ist schwierig, ich hatte das schon mal probiert, nachdem ich das Video auch gesehen hatte, allerdings mit S&W. Da wollten sich die Kettenglieder aber nicht so richtig verhaken, sie rutschten spätestens bei etwas größerer Kraft wieder auseinander. Ich kam also nie an die Grenze, wo ich mit der Kraft aufgehört hätte, um die Schelle nicht zu zerstören. Wenn die sich richtig verhaken (das hängt evtl. auch davon ab, wie die Schweißstellen der Kettenglieder gerade bei dem individuellen Exemplar aussehen) ist aber klar, daß der Drehwirbel abreißt. Der ist eher kein Gußteil (bei S&W ist das ein Drehteil), aber dort hat man den kleinsten Querschnitt an Metall, etwa so dünn wie die Kettenglieder. Nur, daß bei denen ja zwei Querschnitte die Kraft aufnehmen und auch etwas verbiegen können, bevor die brechen.

Ich habe aber keine Schellchen zum Opfern, evtl. hat jemand defekte zum Testen. Man braucht natürlich auch noch eine sehr massiv befestigte Stange, evtl. Teil eines Gitters, die auch Schrammen verträgt, eine Lackierung dürfte bei so einem Versuch schon leiden.
_________________
Gruß
Andy

Leiter des Instituts für kulturhistorische Forschung, Fachbereich metallische Rückhalteeinrichtungen mit angeschlossener Manufaktur Wink
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QueeAndJiggy



Anmeldungsdatum: 10.07.2014
Beiträge: 2118
Wohnort: Salzburg

BeitragVerfasst am: Sa Sep 17, 2016 6:32 pm    Titel: Re: Stabilität von Handschellen Antworten mit Zitat

unimuc hat folgendes geschrieben:
Hm - nachdem wir dieses Usertreffen schon ein paar Stabilitätstests von Kabelbinderfessel durchgeführt haben, ist nächstes mal evtl. Metall dran? Hat jemand eine schäbige Peerless Gelenk für Versuche übrig Rolling Eyes

Ich könnte die recht klapprig wirkende YUIL M 01 Edelstahl opfern. Zwar bringe ich auch meine Handgelenke mit, aber für eine "Probe" muß jemand anders ran. Laughing
_________________
When we remember we are all mad, the mysteries of life disappear and life stands explained · From Mark Twain's Notebook (1898)
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cuffmaster



Anmeldungsdatum: 02.02.2007
Beiträge: 74

BeitragVerfasst am: Sa Sep 17, 2016 10:34 pm    Titel: Antworten mit Zitat

NLVPD = Nevada, Las Vegas Police Department?!
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DerGraueWolf



Anmeldungsdatum: 01.12.2004
Beiträge: 40
Wohnort: Bayern

BeitragVerfasst am: So Sep 18, 2016 12:39 am    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

wenn die Schellen normal an beiden Händen sind und man diese gegeneinander verdreht (Die Scharnier- bzw. Doppelkettenverbindung mit einem Drehmoment beaufschlagt) drehen beide Arme gegeneinander. Die Kräfte (eigentlich Drehmomente) wirken gegeneinander.
Wenn, wie in diesem Fall eine Schelle an einem Objekt als Widerlager fixiert ist, ist die zweite Hand frei und kann die gleiche Kraft (Drehmoment) additiv auf die Schelle aufbringen. Das heißt also doppelte Beanspruchung der Handschellen.

Ich weiß nicht, ob man die auf so einen Fall ausgelegt hat. Wäre der Bügel auf dem Tisch ein frei drehender Ring mit Drehwirbel sähe die Sache ganz anders aus.
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flx



Anmeldungsdatum: 14.03.2005
Beiträge: 587
Wohnort: Süd-Niedersachsen

BeitragVerfasst am: So Sep 18, 2016 8:11 pm    Titel: Antworten mit Zitat

NLVPD = North Las Vegas Police Department.

Die Geschichte steht auch auf der Zwitscherungs-Seite des NLVPD unter dem 2. und 3. September. Normalerweise setze ich keine Verknüpfungen auf Zwitschern oder Gesichtsbuch, aber hier mal als Ausnahme: https://twitter.com/nlvpd

An diesem Beispiel sieht man auch sehr schön, was Videoüberwachung generell taugt. Man kann hinterher reproduzieren, was passiert ist. Verhindert hat das aber keiner, denn es saß offenbar keiner ständig an einem Überwachungsmonitor, oder jemand mußte gleichzeitig ein Dutzend Monitore überwachen. Hätte jemand daneben gesessen, wäre das nicht passiert. Mit der fehlenden Polizeipräsenz auf der Straße, die durch Videokameras ersetzt werden soll, ist es genau dasselbe Problem. Hauptsache billig.
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cuffmaster



Anmeldungsdatum: 02.02.2007
Beiträge: 74

BeitragVerfasst am: So Sep 18, 2016 10:32 pm    Titel: Antworten mit Zitat

@ flx Ahhh, danke dir.

So ist das halt mit den Kamers. 60 Monitore, 1 Beamter und schon können die sich groß auf die Fahnen schreiben "Live Videoüberwachung - bei uns sind sie sicher".
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Enris



Anmeldungsdatum: 31.08.2004
Beiträge: 6413
Wohnort: SWP

BeitragVerfasst am: Sa Sep 24, 2016 12:28 pm    Titel: Re: Stabilität von Handschellen Antworten mit Zitat

Hallo auch,

unimuc hat folgendes geschrieben:
Von den Bildern her würde ich sagen: klar Peerless, ein Original, keine Asienkopie. Oder?

Nee, definitiv keine Peerless 80x, sondern Asienkopie. Schau genau hin. So'n Finish hat bei Peerless wahrscheinlich nicht mal ein Abfallkorb.

Schönen Gruß
Enris
_________________
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Atame



Anmeldungsdatum: 24.04.2004
Beiträge: 2064
Wohnort: München

BeitragVerfasst am: Sa Sep 24, 2016 7:29 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Ich denke schon, dass dies eine original Peerless ist. Bei den Amis muss das NIJ approved sein und das dürfte keine Asienkopie erreichen.



Viele Grüße,
Atame
_________________
der e-Buch-Tipp: http://www.amazon.de/gp/product/B00XK1AIA8
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