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Sind Polizeihandschellen identifizierbar?

 
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horst



Anmeldungsdatum: 28.11.2004
Beiträge: 76

BeitragVerfasst am: Sa Nov 12, 2011 3:26 am    Titel: Sind Polizeihandschellen identifizierbar? Antworten mit Zitat

Ist es möglich, Polizeihandschellen (vielleicht eintsprechend einer Seriennummer) einwandfrei zu identifizieren oder zuzuordnen?

Motivation zu der Frage:
vor ungefähr einer Woche sind in einem ausgebranntem Wohnmobil in der Nähe von Eisenach die Leichen von zwei rechtsradikalen Bankräubern gefunden worden, die sich entsprechend der Beweislage offenbar selber getötet haben. In ihrem Unterschlupf in Zwickau fand die Polizei u.A. Handschellen, die einer vor einigen Jahren in Heilbronn ermordeten Polizistin gehört haben.
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Doc Brown



Anmeldungsdatum: 08.06.2005
Beiträge: 2384
Wohnort: Bayern

BeitragVerfasst am: Sa Nov 12, 2011 3:58 am    Titel: Antworten mit Zitat

Hi,

Seriennummern tragen viele Handschellen, wobei es IMHO erst die neuesten Modelle sind, die auch eine fortlaufende individuelle Nummer tragen, wie beispielsweise die Bonowi Modelle. (Dieses Modell gab es damals aber noch nicht.)

Rückverfolgbar sind sie nur, wenn man der Nummer den Kaufer / Besitzer zuordnen kann. Dazu sind, soweit mir bekannt, die Händler auch nur bei manchen neuen Modellen verpflichtet. Auch hier würde Rückverfolgung nur funktionieren, wenn beispielsweise der Hersteller weiß, daß er die Nummern 1000 bis 2000 an Händler A verkauft hat. Ich glaube aber nicht, daß Behörden bei Abgabe der Schellen an die Mitarbeiter auch diese Nummer registrieren, zumal ja verschiedenste Modelle bei Behörden im Einsatz sind. - Weiß jemand wie die Praxis aussieht?

Bei älteren Modellen (z. B. Polizei BaWü) habe ich teilweise schon nachträglich angebrachte Prägungen gesehen, die zumindest Rückschlüsse auf die Einheit zu ließen. Und mitunter auch schon Aufkleber mit Namen des Mitarbeiters.


Im konkreten Fall halte ich es für eher unwahrscheinlich, daß über eine Nummer eine konkrete Zuordnung zum Polizistenmord in HN möglich ist, eher vielleicht so nach dem Motto "ein Modell, das damals entwendet wurde". - Hat jemand nähere Informationen, um welche Schelle es sich handelt?

Gruß

Doc Emmet Brown
_________________
Game over.
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Andy58



Anmeldungsdatum: 23.07.2006
Beiträge: 3626
Wohnort: München

BeitragVerfasst am: Sa Nov 12, 2011 10:39 am    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

Doc Brown hat folgendes geschrieben:
Rückverfolgbar sind sie nur, wenn man der Nummer den Kaufer / Besitzer zuordnen kann. Dazu sind, soweit mir bekannt, die Händler auch nur bei manchen neuen Modellen verpflichtet. Auch hier würde Rückverfolgung nur funktionieren, wenn beispielsweise der Hersteller weiß, daß er die Nummern 1000 bis 2000 an Händler A verkauft hat. Ich glaube aber nicht, daß Behörden bei Abgabe der Schellen an die Mitarbeiter auch diese Nummer registrieren, zumal ja verschiedenste Modelle bei Behörden im Einsatz sind. - Weiß jemand wie die Praxis aussieht?


Das würde ich übrigens schon erwarten, daß bei der Ausgabe der Ausrüstung die Seriennummern registriert werden - zumindest bei den Waffen erwarte ich das. Dann kann man das bei Schellchen auch gleich mit erledigen. Allerdings haben z.B. die Clejusomodelle gar keine Seriennummern, da kann ich mir auch nicht vorstellen, daß welche nachträglich in die Schellen reingeschlagen werden.

Die Händler werden die Seriennummern wohl eher nicht erfassen, wenn sie nicht vom Hersteller dazu gewzungen werden (z.B. Bonowi), das ist nur bürokratischer Aufwand, der den Händlern selbst nichts bringt, das sollen die Behörden schließlich selber machen...
_________________
Gruß
Andy

Leiter des Instituts für kulturhistorische Forschung, Fachbereich metallische Rückhalteeinrichtungen mit angeschlossener Manufaktur Wink
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KlausMUC



Anmeldungsdatum: 01.02.2006
Beiträge: 26
Wohnort: München

BeitragVerfasst am: Sa Nov 12, 2011 12:01 pm    Titel: Persönliche Markierungen Antworten mit Zitat

Viele Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte markieren ihre Dienstschellchen mit Namen oder Initialen, manchmal werden auch lustige Wörter eingraviert, zum Beispiel "Grauer Panther". Im Kreis der Kollegen ist das dann bekannt. So sollen nach der Festnahme und Entfesselung mehrerer Personen die Schellen wieder den einzelnen Beamten zugeordnet werden. Manchmal werden die Schellen auch nur mit Büroklammern an bestimmten Stellen angekratzt.

Bei den nunmehr aufgefundenen Schellen kann vielleicht auch nur die dringende Vermutung bestehen, dass sie den Polizisten gehören, weil sie zusammen mit den Dienstwaffen aufgefunden wurden und weil gerade Schellen dieser Marke(n) in Heilbronn entwendet wurden.

Die Dienstwaffen bei der Polizei sind nummeriert und werden unter Aufnahme dieser Nummer nur gegen Unterschrift ausgehändigt. Es ist auch streng verboten, außer in Notfällen, die Waffen untereinander auszutauschen. Wenn ein Defekt auftritt und die Waffe zum Büchsenmacher gegeben werden muss, wird eine Ersatzwaffe ausgehändigt, auch gegen Nachweis. Bei einer verschwundenen Waffe (kommt sehr selten vor) wird eine Untersuchung eingeleitet, gegebenenfalls ein Diziplinarverfahren. Handschellen lassen sich jedoch leicht ersetzen, sofern sie verlorengehen. Manchmal gibt es auf den Wachen eine Schublade mit ein paar älteren Schellen, die vorübergehend als Ersatz dienen.
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Enris



Anmeldungsdatum: 31.08.2004
Beiträge: 6413
Wohnort: SWP

BeitragVerfasst am: So Nov 13, 2011 11:47 am    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo auch,

Doc Brown hat folgendes geschrieben:
Bei älteren Modellen (z. B. Polizei BaWü) habe ich teilweise schon nachträglich angebrachte Prägungen gesehen, die zumindest Rückschlüsse auf die Einheit zu ließen.

Das mit den Markierungen ist richtig, ich habe ein Paar ältere Clejuso von einem Mannheimer Kriminalbeamten, der mir das so erklärt hat (Stadt und Revier sind erkennbar). Und da Heilbronn in Baden-Württemberg liegt, ist eine solche Markierung/Prägung an den gefundenen Handschellen sehr wahrscheinlich.

Im Zweifelsfall, oder wenn diese Unsicherheit unruhige Nächte bereitet, sollte man sich die Frage merken und nach Ermittlungsende konkret nachfragen.

Schönen Gruß
Enris
_________________
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horst



Anmeldungsdatum: 28.11.2004
Beiträge: 76

BeitragVerfasst am: Fr Nov 18, 2011 9:43 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Danke für die Antworten.

Nun, diese Unsicherheit hat mir keine schlaflossen Nächte bereitet, aber trotzdem beschäftigt mich der Fall sehr. Von Anfang an sind mir einige Ungereimtheiten und Merkwürdigkeiten an diesem Fall aufgefallen und dazu gehörte auch der Fund dieser Handschellen in einer völlig ausgebrannten Wohnung und deren anschließende schnelle eindeutige Zuordnung zu einer bestimmten Person. Mittlerweise habe ich gelesen, dass es sich um Clejuso Handschellen handelt.

Was mir schlaflose Nächte bereitet ist die Tatsache, dass diese braune Gesellschaft fast 14 Jahre unbemerkt unter uns gelebt hat, und dabei offensichtlich ungehindert einen Mord nach dem anderen ausführen konnte.
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HarryTasker



Anmeldungsdatum: 27.03.2005
Beiträge: 1066
Wohnort: Dorsten

BeitragVerfasst am: Sa Nov 19, 2011 8:41 am    Titel: Antworten mit Zitat

horst hat folgendes geschrieben:
Was mir schlaflose Nächte bereitet ist die Tatsache, dass diese braune Gesellschaft fast 14 Jahre unbemerkt unter uns gelebt hat, und dabei offensichtlich ungehindert einen Mord nach dem anderen ausführen konnte.


Schlaflose Nächte...?
Nein.
Aber ich bin doch schon einigermaßen verwundert das Holger G aus Lauenau...ein Kollege der bei uns im Lager gearbeitet hat...das der dazugehört.
Ich könnte nicht sagen das er mit den (teils ausländischen) Kollegen bei uns irgendwelche Probleme gehabt hätte.
Und dann das...
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dancingcane



Anmeldungsdatum: 11.05.2007
Beiträge: 3451
Wohnort: ca. 65km vor den Toren Hamburgs

BeitragVerfasst am: Sa Nov 19, 2011 11:02 am    Titel: Antworten mit Zitat

Man schläft immer gut, habe ich doch damals unweit derer gewohnt die das World Trade Center per Flugzeug besucht haben. (no comedy).
Das Böse weilt immer unter uns. Vorne wirst du angelächelt, hinten wird etwas im Schilde geführt.
Warum es so ist? Die Antwort ist klar. In den unteren Schichten, besonders dort wird seit 1945 geheuchelt. Nationalstolz wird von den einen falsch verstanden, und von den anderen falsch gelebt.
Viele von euch kennen nur die Anzugträger, die denen es sehr gut geht. Schaut mal weiter unten. Dort ist der versteckte Tenor gerade bei den Älteren ganz anders. Und höre, Kollegen aus dem Osten haben dort ihre eigene Meinung. Eine Meinung die im Staate nicht gerne gehört wird. Diese haben Angst vor der Verdrängung ihrer Kultur. Sie kannten das sogenannte "Ausländerproblem" bis zur Wende nicht. Die paar "Brüder" und "Freunde" aus fernen Ländern gehörten einer nicht genannten Minderheit an. Man sollte vor solchen Äußerungen nie die Augen und Ohren verschließen. Die wahre Meinung über gewisse Dinge wird in diesem Lande nur mit vorgehaltener Hand und auch nur verlesen mitgeteilt. Sie passt nicht in die "heile Welt des Staates". Und solange keine Überzeugungsarbeit geleistet wird, eher mit Verboten gedroht wird, ist dieses Problem mit Andersdenkenden nicht zu lösen.

Um zu den Seriennummern zurückzukommen.
Ich denke es würde keinen Sinn machen Handschellen zu registrieren, spätestens nach der Aussonderung würden sie unregistriert weiter im Umlauf sein. Und wir wollen doch nicht das besonders praktikable und vom Anblick schöne vernichtet werden, oder?

Vielleicht könnte der "kleine Handschellenschein" dort weiterhelfen. (comedy)
_________________
Geborener Hamburger, was sonst!!
Herr Doktor, ich bin pervers, ich sammel Handschellen!! Sad
UT 11-18+19+23
1. Knastbus UT 2015
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