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ungewöhnliche Speedcuffs / Backload-Funktion

 
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lieutanantrabb2



Anmeldungsdatum: 30.08.2011
Beiträge: 34

BeitragVerfasst am: Sa Sep 10, 2011 3:29 pm    Titel: ungewöhnliche Speedcuffs / Backload-Funktion Antworten mit Zitat

Hallo,

ich bin vor kurzem zufällig auf das Forum hier gestossen und habe aus technischem Interessemir in England über Ebay 2 Speedcuffs bestellt (Hiatts 2103), da mich die Backload Funktion sehr interessant finde. Geliefert habe ich eine Hiatts 2103, wie man sie normalerweise kennt, und eine andere, die etwas von der ersten abweicht, u.a.:

- andere Pastikverkleidung http://www.yourupload.de/0f4u929x0dkb/P9076518.JPG
- nur 3 Zähne anstatt 6 oder 7 http://www.yourupload.de/r2vewletit81/P9106526.JPG
- Gravur auf dem Bügel "Hawkins PC 3234" http://www.yourupload.de/cyhbvvmoca60/P9076521.JPG

Ansonsten sind die beiden vom Aussehen identisch, auch alle Hersteller nummern und Beschriftungen, auch unter der Plastikabdeckung

Hat jemand eine Idee was das sein könnte?

Des weiteren ist mir aufgefallen, dass man bei der 2. beim SChliessen der Bügel einen gewissen widerstand überwinden muss, bevor man den Bügel in das SChloss einführen kann, bei einer Seite scheint da auch etwas nicht ganz zu stimmen, da schon relativ viel Kraft nötig ist. Aufgefallen ist mit, dass im Schloss direkt vorne auf beiden Seiten 2 kleine Vorsprüge sind, die anscheinen in die Rillen im Bügel greifen und wohl als Führung dienen. Diese beiden sind auch bei den 2103 vorhanden, alleridngs stehen sie nicht soweit heraus. Da auch nach der Reinigung keine Verbesserung auftrat, scheint mir das die einzige mögliche Lösung zu sein, viellicht ist auf der schwereren Seite der Bügem im SCharnier ein kleine wenig verzogen o.ä.so dass der Bügel nicht mit den Rillen sofort die Vorsprünge trifft. Kann das sein? Kann man diese Vorsprünge auch abfeilen o.ä. oder haben die noch eine besondere Bedeutung?
Die Backload-Funktion wird dadurch auch beeinträchtigt, beim auslösen ist der Bügel so gerade mit 2 oder 3 Zähnen im SChloss während auf der anderen Seite der Bügel bis auf einen Zahn komplett geschlossen wird.

Bei den anderen Hiatts 2103 wird bei der Backload Funktion übrigens bei beiden Seiten der Bügel ca bis zur Hälfte geschlossen, ist das normal oder schon so eine Art Verschlisserscheinung und kann man das Verhalten verbessern?



Habe mich übrigens an diesem Video orientiert: http://www.youtube.com/watch?v=BX74Wm9xTQ8
Die Hiatts gehen etwas weniger zu als dort und bei der anderen die eine Seite wie erwähnt sogar noch mehr und die andere wegen dem Schliessproblem deutlich weniger als im Video.

Schonmal danke im Voraus für eure Hilfe.

Falls übrigens jemand eine der beiden Schellen haben möchte, ich wollte sowieso eine davon verkaufen, weiß aber noch nicht welche, da mir bei der einen das Backload-Verhalten auf der einen Seite sehr gut gefällt, nur die andere Seite halt...
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lieutanantrabb2



Anmeldungsdatum: 30.08.2011
Beiträge: 34

BeitragVerfasst am: Sa Sep 10, 2011 3:38 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Nachtrag:

Habe gerade noch mit den Schlüssel etwas runmprobiert, ich Hatte da noch eine No-Name-Handschelle und habe da mal mit dem sChlüssel getestet.

Das Ergebnis: Die No-Name kann ich nicht mit den Hiatts-Schlüsseln öffenen, da der Bart dieser etwas länger ist, um gekehrt geht es, außer das Schloss wo ach die Schwierigkeit beim schliseen besteht. Aufgefalln ist mir das bei beiden Speedcuffs auf der unteren Seite des sChlüssellochs im Schloss etwas hervorsteht, das sozusagen den länglichen Teil des Schlüssellochs verkürzt, was aber wie gesgt nur bei dem einen Schloss Probleme macht, mit etwas schrägen einführen des Schlüssels und Hebelbewegung (als ob man das Hinderniss wegdrücken will) geht es aber auch. Viellciht ist es auch nur Verschmutzung, die besagte Handschelle kam in einem relativ verschmutzen Zustand, dehalb habe ich auch die Plastikverkleidung abgenommen und mit einem Metallpflegemittel und Rostlöser die Schellen behandelt. Gibt es noch eine besonere Möglichkeit das Innenleben zu reinigen?
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CaptainJoe



Anmeldungsdatum: 02.02.2008
Beiträge: 204
Wohnort: Kiel

BeitragVerfasst am: Sa Sep 10, 2011 5:59 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Moin,

da ich selbst keine Hiatts habe - ich fand sie beim Ausprobieren zu schwergängig für meinen Geschmack - kann ich nur wenig beitragen:
Die Ausbuchtungen in der Seitenwand, die in die Führungsrille greifen, sind dazu da, um den Bügel sicher zu halten. Ohne die Führungsrille könnte man mit viel Kraft den feststehenden Bügel so weit dehnen, daß die Sperrklinken nicht mehr in die Zacken der Ratsche greifen - das ist u.a. bei den Clejuso-Hochsicherheitsschellen ein Problem. Hier im Forum wurde berichtet, daß man die Fußschellen mit geeignetem Schuhwerk auftreten kann.

HTH,
Joe.
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flx



Anmeldungsdatum: 14.03.2005
Beiträge: 587
Wohnort: Süd-Niedersachsen

BeitragVerfasst am: Sa Sep 10, 2011 7:02 pm    Titel: Antworten mit Zitat

1. Es scheint leicht unterschiedliche Plastikverkleidungen zu geben. Die auf dem ersten Bild gezeigte ist glatt. Bei meinen Hiatts-Speedcuffs ist (jedenfalls auf der Seite, wo auch Schlüssellöcher und die Markenbezeichnung in der Mitte sind) noch eine Art erhöhter Vorsprung an den Außenseiten. Der Grund dafür ist mir unklar, vielleicht um die Seite mit den Schlüssellöchern einfacher ertastbar zu machen? Interessanterweise ist aber die Nummer im mittleren Kreis - vermutlich irgendeine Patent- oder Gebrauchsmusternummer - mit der bei mir identisch, ebenso die sonstige Aufschrift.

2. Die Schelle im ersten Bild hat eine ausgeschliffene Seriennummer auf dem Bügel. Offenbar ist das eine ausgemusterte Handschelle der britischen Polizei. Aus unerfindlichen Gründen wird dort die Seriennummer herausgeschliffen, bevor alte Schellen verkauft werden.

3. Ältere Hiatt-Speedcuffs hatten nur drei Zähne, beispielsweise auch meine. Die sechs oder sieben Zähne wurden meiner Erinnerung nach erst später eingeführt.

4. Die Gravur könnte vielleicht die persönliche Note eines Vorbesitzers sein. Das sieht auf den ersten Blick nach einem Namen und irgendeiner Dienstnummer aus. Vielleicht PC = "Police Constabulary"? Das ist aber nur eine Spekulation, habe ich so bei britischen Handschellen noch nicht gesehen. Kann mir auch nicht so recht vorstellen, daß ein Polizist dort einfach Eigentum Ihrer Majestät mit seinem Namen verziert.

5. Beim Backloading läßt sich der Bügel nur eine Raste oder maximal zwei Rasten rückwärts ins Schloß ziehen. Weiter darf es eigentlich nicht gehen. Das wird, so wie ich die Konstruktion verstehe, ja auch nur durch eine etwas andere Konstruktion der jeweils letzten Zähne bei Bügel und Schloß ermöglicht.

6. Ein großer Widerstand beim Schließen sollte eigentlich nicht zu überwinden sein. Da klemmt anscheinend etwas oder ist nicht mehr richtig geschmiert.

7. Die Hiatts-Schlüssel sind in der Tat geringfügig anders als die amerikanischen Standardschlüssel. Der Bart bei Hiatts-Schlüsseln ist (parallel zum Rohr) etwas länger, dafür aber (senkrecht zum Rohr) nicht so breit.
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Enris



Anmeldungsdatum: 31.08.2004
Beiträge: 6413
Wohnort: SWP

BeitragVerfasst am: So Sep 11, 2011 12:58 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo auch,

lieutanantrabb2 hat folgendes geschrieben:
Gibt es noch eine besonere Möglichkeit das Innenleben zu reinigen?

Ich weiß nicht, ob es besser ist:
Ich reinige besonders verschmutzte gebrauchte Handschellen in heißem Spülwasser, lasse sie trocknen und öle sie dann ein (z.B. mit WD-40).

Insbesondere deine zweite Speedcuff scheint nicht nur alt, sondern ungepflegt gewesen zu sein.

Wie flx geschrieben hat: Seit einigen Jahren werden Artikel der britischen Polizei nur noch "defunct" abgegeben, d.h. polizeiliche Markierungen müssen weg (die Seriennummer wegzuschleifen ist natürlich Unfug).

Hier übrigens noch ein Thread über dieses Backloading.

Aus anderen Beiträgen hier im Forum weiß ich, dass es wohl verschiedene Varianten der Hiatts 2103 "Speedcuff" gibt (ich suche die jetzt nicht alle raus, du kannst aber gerne mal schauen). Das würde erklären, warum deine beiden Exemplare Unterschiede aufweisen. Insbesondere könnte das erklären, warum beim "backload" der einen die Bügel weiter rückwärts einrasten als bei der anderen. Das Herstellungsverfahren war womöglich noch nicht optimiert.

Der Namensschriftzug ist tatsächlich auf Polizei-Schellen eher selten. Wie flx vermutet hat scheinen es Name, Rang und (letzte Stellen der) Dienstnummer zu sein (PC ist Police Constable, quasi der Einstiegsrang).

Viele Grüße
Enris
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lieutanantrabb2



Anmeldungsdatum: 30.08.2011
Beiträge: 34

BeitragVerfasst am: So Sep 11, 2011 5:15 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Enris hat folgendes geschrieben:
Insbesondere könnte das erklären, warum beim "backload" der einen die Bügel weiter rückwärts einrasten als bei der anderen. Das Herstellungsverfahren war womöglich noch nicht optimiert.


Danke für die Antworten. Bei der Sache mit dem Backload und dem unterschiedlichen Weite des einrastens meinte ich das nicht bei der Rückwärtsbewegung, da funktionieren alle ordnungsgemäß, sondern wie weit die Bügel bei der Anwendung einrasten, also vorwärts, was wie gesagt bei der einen durch die Vorsprünge blockiert wird weil anscheinend der Bügel nicht mehr "genau trifft".

Habe aber durch ausprobieren herausgefunden, dass offensichtlich die Kraft, mit der man die vrgespannte Schelle an das Handgelenk drückt, ausschlaggebend ist, wie weit der Bügel dann nach dem herumschwingen in das Schloss geht. Hatte das sogar bei eneim Stuhlbein ausprobiert, da ist der Bügel sogar komplett durch das schloss durchgegangen. Hatte vemutet, dass bei der Backloadfunktion irgendwo innen drin eine Feder ist, deren Kraft dann für den Schliessbewegung sorgt und irgendwann durch Verschliess ihre Kraft verliert, ist aber anscheinend nicht so.
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flx



Anmeldungsdatum: 14.03.2005
Beiträge: 587
Wohnort: Süd-Niedersachsen

BeitragVerfasst am: Mo Sep 12, 2011 5:27 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Richtig, das Einrasten erfolgt nur durch den Impuls des herumschwingenden Bügels. Wie weit der Bügel dann zuschnappt, hängt von seinem Impuls (also letztlich seiner Geschwindigkeit) und der Federkraft des Verschlusses ab. Wenn die Verschlußfeder etwas schwächer ist, wird der Bügel weiter einrasten. Wenn der Bügel insgesamt etwas schwergängiger ist (beispielsweise bei mangelhafter Schmierung oder Rost/Schmutz), wird er nicht so weit einrasten.

Falls nicht bekannt, noch sicherheitshalber als Hinweis: den Bügel nur an das Handgelenk legen und dann herunterdrücken, niemals mit Schwung auf das Handgelenk schlagen, wie es manchmal in Filmen zu sehen ist. Man kann da wahrscheinlich Knochen brechen.
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Enris



Anmeldungsdatum: 31.08.2004
Beiträge: 6413
Wohnort: SWP

BeitragVerfasst am: Di Sep 13, 2011 6:43 am    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo auch,

lieutanantrabb2 hat folgendes geschrieben:
sondern wie weit die Bügel bei der Anwendung einrasten, also vorwärts, was wie gesagt bei der einen durch die Vorsprünge blockiert wird weil anscheinend der Bügel nicht mehr "genau trifft".

Ach so, klar.

Das hatte ich auch schon: Ausgemusterte Stücke werden offenbar nicht mehr vor Abgabe getestet, ob sie auch noch zu 100 % funktionieren. Da musste ich mir auch schon den ein oder anderen Bügel nochmal gerade biegen.

Häufige Ursachen für schweres Einrasten sind (neben Dreck in den Federn der Zuhaltung): Ein etwas gebogener Bügel und zusammengedellte Doppelbügel. Ich nenne zur Unterscheidung diese oft auch "beweglicher Bügel" (der einrasten soll) und "stehender Bügel" (der am Handschellenkörper dran ist, eben meist ein doppelter Bügel). Es reichen leichte, oft im ersten Augeschein kaum erkennbare Abweichungen, um die Funktion zu beeinträchtigen.

Da hilft vorsichtiges (!) geradebiegen. z.B. mit Hilfe eines Schraubstocks (beweglicher Bügel) oder eines passenden Werkzeugs (was sich als Hebel eignet) beim stehenden Doppelbügel. Ein Tuch zwischen Werkzeugen und Handschellenbügel hilft Kratzer zu vermeiden.

Viele Grüße
Enris
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lieutanantrabb2



Anmeldungsdatum: 30.08.2011
Beiträge: 34

BeitragVerfasst am: Do März 29, 2012 7:18 pm    Titel: Antworten mit Zitat

@Enris:
Danke für den Tipp mit dem Schraubstock, jetzt funktionieren sie wieder einwandfrei, da sie mir jetzt so gut gefallen, werde ich sie behalten (das Exemplar mit dem einen Bügel der schwer einrastete), die andere, die auch tadellos funktioniert werde ich mit anderen Handschellen und Zubehör bei Ebay verkaufen, falls jemand Interesse hat:


http://www.handschellenforum.de/forum/viewtopic.php?p=42356#42356
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