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Clejuso 8: Aluminium-Alarm

 
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Anmeldungsdatum: 31.07.2011
Beiträge: 2

BeitragVerfasst am: So Jul 31, 2011 3:45 pm    Titel: Clejuso 8: Aluminium-Alarm Antworten mit Zitat

Hallo zusammen!

Endlich haben wir das Fachforum zu unserem Anliegen gefunden. Zunächst einen netten Gruß an Alle!

Beim letzten Kauf einiger Fesselspielzeuge kam auch eine Clejuso 8 ins Haus. Laut Produktbeschreibung sollten die Schellen aus vernickeltem Stahl - eine Quelle erwähnt sogar Edelstahl - bestehen. Leider zeigte sich, daß unsere Version sehr wahrscheinlich aus Aluminium gefertigt ist. Nur die Kette besteht offenbar aus verchromtem Stahl. Die matt-graue Oberfläche, die an Papier schwarzen Abrieb hinterläßt, der Test mit dem Dauermagnet, der zeigt, daß das Material nicht ferromagnetisch ist und der Kerbtest mit dem Seitenschneider, der beim leichten Zudrücken bereits eine Kerbe von wenigen Zehntel hinterläßt, scheinen die Annahme zu bestätigen.

Die Bauart der Schellen und des Schlüssels entsprechen exakt dieser Darstellung:
http://www.fesselmuseum.de/shackles09.600x200.jpeg.
Ausnahme: 16 statt 21 Kettenglieder.

Die Waage zeigt 1016 g, eine Seriennummer läßt sich nicht finden.

Besteht die neuste Version der C8 aus Aluminium oder haben wir nur eine "Fernost-Version"?


LG
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mike.muc



Anmeldungsdatum: 06.03.2006
Beiträge: 1929
Wohnort: München

BeitragVerfasst am: So Jul 31, 2011 4:17 pm    Titel: Re: Clejuso 8: Aluminium-Alarm Antworten mit Zitat

Explorer hat folgendes geschrieben:
Beim letzten Kauf einiger Fesselspielzeuge kam auch eine Clejuso 8 ins Haus. Laut Produktbeschreibung sollten die Schellen aus vernickeltem Stahl - eine Quelle erwähnt sogar Edelstahl - bestehen.

Auf clejuso.de heisst es lediglich "vernickelt". Zum Material werden dort *keine* Angaben gemacht. Edelstahl zu vernickeln macht m.E. keinen Sinn (ausser einer hübscheren Oberfläche aber warum dann *Edel*stahl verwenden?). So weit ich weiss, tragen die Clejuso-Schellchen, die tatsächlich aus Edelstahl sind (z.B. Nr. 12), eine entsprechende Prägung ("INOX" o.ä.).

Zitat:
Die matt-graue Oberfläche, die an Papier schwarzen Abrieb hinterläßt...

Die Vernickelung der Clejuso-Schellen ist nicht gerade für hohe Abriebfestigkeit bekannt (um es mal vorsichtig auszudrücken). Besonders in Verbindung mit Hautschweiss kommt es da leicht zu schmierigen Verbindungen.

Ich bin schon auf die Materialdiskussion gespannt (die sich hier sicher in Kürze entwickeln wird). Wink
An Aluminium glaube ich nicht - eher an Guss. Aber das mögen die Experten beurteilen.

Abgesehen davon sehe ich mich wieder mal in meiner Meinung über die "Qualität" der Clejuso-Produkte bestätigt (doch das wäre ein andere Diskussion). Kommt mir jedenfalls nicht in's Haus.
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Andy58



Anmeldungsdatum: 23.07.2006
Beiträge: 3626
Wohnort: München

BeitragVerfasst am: So Jul 31, 2011 5:04 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,
das Material ist irgendein Gußmaterial, unmagnetisch, aber höchstwahrscheinlich kein Aluminium, dafür ist es zu schwer. Edelstahl ist es garantiert nicht, dafür ist es viel zu spröde. Es hat eher Ähnlichkeit mit dem Guß der neueren Hiatt Darbys (nicht die alten Originale, die aus geschmiedeten Stahl sind), im englischen wird das auch als "pot metal" bezeichnet. Diese Schellen sind vernickelt, wie mikr.muc schon schrieb, ist es eine Sorte, die mit Hautschweiß einen Schmierfilm bildet, der schwierig wieder zu entfernen ist. Ich habe zwar keine Nr. 8, aber die Nr. 13 aus dem gleichen Material. Dort ist die Vernickelung nicht sehr haltbar, vereinzelt lösen sich bereits kleine Teile der Nickelschicht an den Kanten. Die Schellen sind zwar schon etwas über 10 Jahre alt, bei einigen anderen Handschellen, die fast 10-mal so alt sind, sieht die Nickelschicht teilweise besser aus (meine Hamburg Acht, eine Darby oder eine Bean Cobb von mir).

Edelszahlfußschellen sind selten, andere suchen auch vergeblich danach.
_________________
Gruß
Andy

Leiter des Instituts für kulturhistorische Forschung, Fachbereich metallische Rückhalteeinrichtungen mit angeschlossener Manufaktur Wink
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Anmeldungsdatum: 31.07.2011
Beiträge: 2

BeitragVerfasst am: So Jul 31, 2011 7:07 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Andy und Mike,

vielen Dank für die Infos. Das Stichwort "pot metal" führt u.a. zum Artikel

http://en.wikipedia.org/wiki/Pot_metal ,

der den enttäuschenden Eindruck bezüglich Material verfestigt. Form und
Spielkomfort sind hingegen super.

Eigentlich wollten wir noch die schicke Nr. 103 ordern. Da möchte ich lieber vorsorglich die 103-User im Forum nach der Materialbeschaffenheit fragen. Läßt sich hier wenigstens oberflächenvergüteter Stahl vermuten?


LG
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Andy58



Anmeldungsdatum: 23.07.2006
Beiträge: 3626
Wohnort: München

BeitragVerfasst am: So Jul 31, 2011 8:48 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,
ja, die 103 besteht zum größten Teil aus vernickeltem Stahl. Im Schkoßinneren können aber durchaus ein paar Gußteile sein, ebenso einige kleine Teile im Gehäuse am Drehwirbel. Kann man hier auf dem zweten und dritten Foto sehen: hier

Da halte ich es aber für umwahrscheinlich, daß die Teile brechen, da sie nur wenige belastet werden und eher "Füllmaterial" darstellen. Allerdings hat die 103 eine andere Schwäche: Die Bügel haben keine Führungsnut, wenn sie nur wenige Zähne weit eingerastet sind (dicke Fußgelenke oder über Stiefel), können die Bügel aufspringen, wenn man sehr stark an den Bügeln herumreißt. Der Bügel kann sich dann soweit verformen, daß die Zähne genügend weit von den Gegenstücken im Schloß weggebogen werden und die Schelle springt auf. Das soll im Strafvollzug, wo die 103 auch verwendet wird, schon einmal vorgekommen sein. Ebenso kann man natürlich mit einem Schraubendreher nachhelfen, da nützt das Zylinderschloß auch nichts... Sind die Bügel enger geschlossen, ist die Verformbarkeit erheblich geringer, es ist voe allem das äßrere Ende mit den ersten Zähnen, das nachgeben kann.
_________________
Gruß
Andy

Leiter des Instituts für kulturhistorische Forschung, Fachbereich metallische Rückhalteeinrichtungen mit angeschlossener Manufaktur Wink
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DerGraueWolf



Anmeldungsdatum: 01.12.2004
Beiträge: 40
Wohnort: Bayern

BeitragVerfasst am: So Jul 31, 2011 10:05 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

vor einigen Jahren wurde in Händler-Katalogen im Security-Bereich (also nicht Clejuso selber) das Material der No.8 mit "Temperguss" benannt, also ein Gussmaterial auf Fe-Basis, dem durch das Tempern die Sprödigkeit genommen wird. Ob der Temperguss magnetisch ist, müßte man jetzt mal googeln.....
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mike.muc



Anmeldungsdatum: 06.03.2006
Beiträge: 1929
Wohnort: München

BeitragVerfasst am: Mo Aug 01, 2011 8:24 am    Titel: Antworten mit Zitat

Explorer hat folgendes geschrieben:
... Form und Spielkomfort sind hingegen super. ,,,
Eigentlich wollten wir noch die schicke Nr. 103 ordern. ... Läßt sich hier wenigstens oberflächenvergüteter Stahl vermuten?

Hmm ... *muss* es unbedingt die 103 sein? Aufgrund welcher Eigenschaften?
Superbequem sind sie jedenfalls nicht und supersicher auch nur bedingt.

Leider ist die Auswahl bei Fuss-Schellchen relativ klein.
Ich würde neben dem Quasi-Standard S&W M-1900 und Peerless 703 auch noch die pakistanischen Darby-Repliken (KB-927 bzw. KB-919 und vielleicht sogar KB-934) in die engere Wahl nehmen. Leider sind viele davon RIESIG.

Achja: Finger weg von Angeboten auf Eb*y die aussehen wie die YUIL M-005! Das sind meist irgendwelche minderwertigen Kopien die sich manchmal schon bei der ersten Benutzung so verklemmen, dass ein Öffnen nur mit diversen Tricks oder schwerem Gerät möglich ist. Die Spielfreude dürfte danach deutlich getrübt sein...
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