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Adventskalender 2010

Bald was neues auf dem Markt???
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unknown42



Anmeldungsdatum: 02.04.2005
Beiträge: 3095
Wohnort: Chemnitz

BeitragVerfasst am: So Apr 10, 2005 2:31 pm    Titel: Bald was neues auf dem Markt??? Antworten mit Zitat

Hallo an Alle !!!

Im Vorstellungs-thread hatte ich erwähnt, dass ich den "Entwurf - Technische Richtlinie - Handfessel, schließbar (2002)" kenne. Bonowi kennt ihn wohl ebenfalls sehr gut (ohhhh, ich will den Prototyp !!"), unimuc noch nicht.

Ich denke aber, so ein relevantes Schriftstück sollte nicht vorenthalten werden... Wink ..... und nach kurzer Suche:

Er ist in der Fassung vom Oktober 2004 verabschiedet !!!

Anbei einige Auszüge:

Quelle:

Technische Richtlinie
Handfessel, schließbar
Stand: Oktober 2004
Redaktion:
Polizeitechnisches Institut (PTI) der Polizei-Führungsakademie (PFA), Münster, 2004

Zitat:
1.2 Verwendung
Handfesseln werden im Rahmen polizeilicher Maßnahmen benötigt, um Personen zu fesseln.


...also mir fallen da mitunter auch ein-zwei andere Dinge ein...... Cool

Zitat:
2 Konstruktive Forderungen
2.1 Ausführung
Die Handfessel, schließbar soll aus zwei baugleichen, beweglichen Bügeln (Schellen) bestehen, die frei beweglich (z. B. drehbare Halteösen an den Schlossbügeln mit mindestens zwei Kettengliedern), beweglich durch Gelenk (ggf. arretierbar) oder starr miteinander verbundenen sein müssen (s. Anlage 2).


...zwei baugleiche bewegliche Bügel??? Ist baugleich interpretierbar, oder ist gleiche = gleich??? Ist das das Ende sämtlicher gespiegelter Handschellen?? Hier könnte in der TR doch tatsächlich noch Änderungsbedarf bestehen... "baugleiche oder symmetrisch gespiegelt baugleiche"... Question

Zitat:
Das Schloss muss beidseitig ein sofortiges Einführen des Schlüssels ermöglichen, um unverzüglich den Verriegelungsbügel öffnen zu können. Es muss manipulationssicher sein und darf nicht mit einfachen Mitteln, wie z. B. Büroklammer, Draht, Sägeblatt, zu öffnen sein


...schlechte Zeiten für manch ein Forums-Mitglied... Crying or Very sad


Zitat:
Zur Arretierung gegen das Zuziehen/Zusammendrücken des Verschlussbügels ist eine von Hand (auch mit Handschuhen) bedienbare und gut zugängliche Sicherung vorzusehen, die von beiden Seiten erreichbar sein muss.


...das wars dann wohl mit meinem Zak-Tool für den double-lock....aber sicherlich für den "echten" Anwender sehr von Vorteil Exclamation

Zitat:
die Handfessel ist aus formstabilen und bruchfesten Materialien zu fertigen.


.....was zu erwarten war..... Razz Razz Razz Razz


Zitat:
Zu prüfen sind zwei Handfesseln hinsichtlich ihrer Verbindung zwischen den beiden Bügeln und den Verbindungen zwischen Schlossbügel und Verschlussbügel.
Für die Prüfung sind beide Bügel einer Handfessel auf 50 mm bzw. 80 mm in den Halterungen an der Prüfmaschine aufzunehmen und der Zugversuch weggesteuert mit 50 mm/min bis zu einer Last von 4200 N durchzuführen.


nehhhh, nich Exclamation
...und so gehts weiter im Text. Da hat man einen Prototyp entwickelt, mit viel Mühe und Herzblut gebaut, gehegt, gepflegt, geliebt, und dann das!!!
In der Prüfmaschine zerren und drehen, und zu guter Letzt noch auf den Boden werfen.....Muss das den sein Question Question


Ja, also höchst interessant. Es scheint so, dass quasi keine der mir bekannten und erhältlichen Handschellen sämtliche Kriterien (ich vergass die dreifache Zuhaltung zu zitieren) erfüllt. Der Bonowi-Prototyp dürfte so ziemlich das Optimum zu sein, was anhand dieser Technischen Richtlinie entwickelt werden kann.

Obwohl, ob sich die Forumsmitglieder zu einer Arbeitsgruppe vereinigen sollten Question Question Question Fleißig entwickelt, intensiv getestet und dann bei KUB produziert???? --- und endlich halten wir den Prototyp zuerst in Händen.

Anbei der link zu den notwendigen technischen Informationen:

TR Handfessel, schließbar, Okt. 2004


Viele Grüße
unknown42
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Klaus



Anmeldungsdatum: 30.06.2004
Beiträge: 968
Wohnort: alte Vulkanschlote in der Nähe

BeitragVerfasst am: Di Apr 12, 2005 12:52 pm    Titel: Anmerkungen zu technischer Richtlinie Antworten mit Zitat

executive summary: Schluesselweite 60mm ungeeignet fuer 50% der Damen

Hallo,

Nehme mir gerade mal ein bisschen Zeit, dir Richtlinie im Original
durchzulesen. Allererster Eindruck ist, dass neben Selbstverstaendlichkeiten
die Kreativitaet bei der Wahl von technischen Loesungen eingeschraenkt wird.

Zertifizierung ist natuerlich auch sehr populaer im aktuellen Zeitalter,
aber vermutlich nicht zu umgehen, weil eben heuer nur das absolute
Minimum von dem geliefert wird, was spezifiziert wird, denn man hat
bei Ausschreibungen das heftige Problem zu begruenden, wenn man
mal nicht das billigste Produkt nehmen will ...

Interessant die Forderung, keine Verletzungen hervorzurufen.

Und wie habe ich das mit dem "einfach reinigen" zu verstehen.
An den Dreck im Mechanismus innendrin komm ich doch nicht ran,
ohne das Teil zu zerlegen, un das ist irgendwie nicht vorgesehen?

Aber jetzt zu Seite sieben Mitte - heftige Kritik meinerseits:
hier wird eine Schluesselweite von 60mm gefordert (so lese ich das),
Verstellbereich 50mm-80mm (gut, das ist Mindestforderung).
Damit definiert die Richtlinie ein ausgesprochenes Herrenmodell.
Aufgrund meiner privaten Statistik koennen naemlich 50 Prozent
der Damen meine Darby (circa 61x51) ueber- und abstreifen.

Fuer die kriminelle Damenwelt brechen also erfreuliche Zeiten an.

Schluesselloecher beidseitig, da sind Neuentwicklungen notwendig,
und das sofortige Einfuehren ins Schloss wirft die Ralkem aus dem
Rennen, mit ihrem drehbaren Block im Schluesselloch.

"drei Zuhaltungen mit drei Schlossfallen" hat mWn bislang nur HIATTS,
der Mittelgrat einer YUIL gefaellt mir besser, ist aber nicht komform
mit der Richtlinie.

Arretierung: soll beidseitig erreichbar sein. Heisst das jetzt, das eine
Arretierung ueber die Stirnseite nicht mehr statthaft ist?
Und Arretierungszustand sichtbar? Brauchts da eine LED-Anzeige rot-gruen?

Und dann kommt nach all den Details zum Schluesselsystem der Satz:
"alternativ koennen auch andere (z.B. elektronische) Schluesselsysteme
vorgestellt werden". Damit ist nun wieder alles erlaubt...
...nicht-haemisch betrachtet wuerde ich das nun dahingehend auslegen,
dass eine aequivalente Funktionalitaet erreicht werden muss, wenn man
sich nicht an die Vorgaben zum Schlosssystem haelt. Den Klammerzusatz
im engen Sinn nehme ich nicht wirklich ernst, weil Elektronik zu fragil ist.

Abschliessend stelle ich fest, dass Inkompatibilitaeten mit anderen
Richtlinien und Praktiken bestehen. nur ein Beispiel: manche Polizeien
legen Wert darauf, dass bei Gelenkhandschellen das Schluesselloch
nicht auf der Handseite ist.

Gespannt auf Eure Meinungen

Klaus
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unimuc



Anmeldungsdatum: 24.04.2004
Beiträge: 4298
Wohnort: München

BeitragVerfasst am: Do Apr 14, 2005 6:40 am    Titel: Re: Bald was neues auf dem Markt??? Antworten mit Zitat

Hi,

unknown42 hat folgendes geschrieben:
Ich denke aber, so ein relevantes Schriftstück sollte nicht vorenthalten werden... Wink

Ja danke, ist in der Tat ja sehr interessant... Aber man fragt sich schon ob sie mit fleiss darauf geachtet haben dass es ja keine Handschelle gibt die den Kriterien entsprechen koennte Twisted Evil

Zitat:
...zwei baugleiche bewegliche Bügel??? Ist baugleich interpretierbar, oder ist gleiche = gleich??? Ist das das Ende sämtlicher gespiegelter Handschellen??

Also ich denke das ist nicht so eng zu sehen, zumal ja die "Referenzimplementierung" in Form der Bonowi Trilock auch gespiegelte Schellen hat.

Zitat:
...schlechte Zeiten für manch ein Forums-Mitglied... Crying or Very sad

Ach, Handschellen die zu einfach zu oeffnen sind stellen doch keine Herausforderung dar Rolling Eyes

Zitat:
In der Prüfmaschine zerren und drehen, und zu guter Letzt noch auf den Boden werfen.....Muss das den sein Question Question

Oh nein, keine Angst, das gute Stueck wird nicht auf den Boden geworfen. Viel mehr wird es auf einer Stahlplatte positioniert und dann wird ein Stahl-Pruefkoerper darauf fallen gelassen Evil or Very Mad

Zitat:
Der Bonowi-Prototyp dürfte so ziemlich das Optimum zu sein, was anhand dieser Technischen Richtlinie entwickelt werden kann.

Hm, ich wuerde eher sagen der Bonowi Prototyp ist das mindeste was noetig ist die Anforderungen zu erfuellen. Einzig bei der Moeglichkeit die Gelenkschelle in eine starre Schelle zu verwandeln geht er ueber die Anforderungen hinaus soweit ich das sehe.

Und @Klaus:
Ja, die fix vorgegebene Schluesselweite ist mir auch aufgefallen. Andererseits, wenn die eben nunmal nur eine wollen muessen sie sich fuer Spezialfaelle halt mit anderen Handschellen vergnuegen. Wobei man natuerlich einen hoeheren Verstellbereich fuer den Buegel fordern koennte um das zu kompensieren...

Und ja, das beidseitige Einfuehren des Schluessels wirft doch so einiges mal direkt aus dem Rennen.

Zitat:
"drei Zuhaltungen mit drei Schlossfallen" hat mWn bislang nur HIATTS, der Mittelgrat einer YUIL gefaellt mir besser

Den Mittelgrat hat ja auch Ralkem. Die optimale Kombination hat Kyoung Chang, die haben auch drei Zahnreihen UND dazwischen Metallplatten. Das bietet wirklich einen extrem wirksamen Schutz gegen Manipulation mit einfachen Werkzeugen, mit denen sich die Ralkems mit Geduld und Geschick noch ueberwinden lassen. Aber ich gebe Dir recht was Hiatts angeht, deren drei getrennte Fallen bringen kaum wirksame Sicherheit, bei nicht perfekt leichtgaengiger Mechanik bewegen sich die teilweise sogar durch Reibung mit wenn man nur eine oder zwei erwischt.

Ebenfalls interessant dass die Ueberlappung von drei Zaehnen gefordert ist, auch damit waere eine Mechanik wie der der Ralkems aus dem Rennen, da ist ja nur ein Zahn vorhanden. Ausserdem ist mir unklar warum die das vorschreiben, die Stabilitaet wird doch ueber das Pruefverfahren gefordert, ob man die nun mit ein, zwei oder fuenf ueberlappenden Zaehnen erreicht ist doch Sache des Herstellers?

Zitat:
Arretierung: soll beidseitig erreichbar sein. Heisst das jetzt, das eine
Arretierung ueber die Stirnseite nicht mehr statthaft ist?

Da man die Stirnseite von beiden Seiten erreichen kann wohl nicht. LED-Anzeige braucht es auch nicht, aber man muss eben wohl an irgendwas (Knopf der drin bleibt oder deutlicherem, siehe z.B. die neuen ASPs) leicht optisch erkennen koennen dass arretiert wurde. Bei einer Alcyon wuerde ich das z.B. nicht als gegeben ansehen.

Insgesamt jedenfalls eine Richtlinie die die Latte ziemlich hoch setzt, und nachdem sie jetzt verabschiedet ist duerfte man davon ausgehen, dass auch mindestens eine Handschelle die die Richtlinie erfuellt auf den Markt kommen wird. Wohl die Bonowi Trilock, wo auch immer sie bleibt. Weiss ueberhaupt schon wer ob Bonowi die selber herstellt? Und wenn sich noch ein weiterer Hersteller drauf einlaesst, uns soll's nur recht sein Cool

Unimuc
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Klaus



Anmeldungsdatum: 30.06.2004
Beiträge: 968
Wohnort: alte Vulkanschlote in der Nähe

BeitragVerfasst am: Do Apr 14, 2005 5:27 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Unimuc,

Ich bin skeptisch wegen der drei Zahnreihen, derartiger Fummelschutz
ist doch nur notwendig, wenn die Arretierung fehlt.

Wegen der drei Zaehne, das finde ich lachhaft, weil die Festigkeit
ja Sache einer mechanischen Pruefung ist, wie Du absolut richtig schreibst.

Eine gut sichtbare Arretierung heisst doch auch, dass sie gut zugaenglich ist,
und damit wiederum bessere Gelegenheit fuer Manipulationen bietet.
Meistens jedenfalls, von hervorragend durchdachten Loesungen abgesehen
oder einer hinter Panzerglass plazierten Anzeige.

Was mich aber am meissten stoert ist die konstruktionsorientierte
und nicht anforderungsorientierte Spezifikation. Zahnradhandschellen
wie die FBI-Nachempfindung aus China oder die vielleicht mal kaufbare
Gotcha fallen da heraus, ebenso Vorbeischwinger wie Clejuso 10x
und auch Lips, weil der Spreiztest nur fuer Durchschwinger machbar ist.

Gruesse

Klaus
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unimuc



Anmeldungsdatum: 24.04.2004
Beiträge: 4298
Wohnort: München

BeitragVerfasst am: So Apr 17, 2005 7:09 am    Titel: Tri-dentale Schellen Antworten mit Zitat

Hi,

Klaus hat folgendes geschrieben:
Ich bin skeptisch wegen der drei Zahnreihen, derartiger Fummelschutz ist doch nur notwendig, wenn die Arretierung fehlt.

Oh, da irrst Du. Die Arretierung dient ja nicht primaer dem Schutz gegen unbefugtes Oeffnen, auch wenn sie gegen Shimmen hilft. Manipuliert man jedoch ueber das Schluesselloch, ist die Arretierung oft schneller entfernt als die Schelle selbt entsperrt. Ein typisches Beispiel sind hier z.B. Ralkem oder besagte Kyoung Chang, die Arretierung bekommt man mit einem einfachen Draht relativ schnell geloest, nur die zwei bzw. drei Zahnreihen verhindern dann das vollstaendige oeffnen mit derart einfachem Werkzeug...

Zitat:
Eine gut sichtbare Arretierung heisst doch auch, dass sie gut zugaenglich ist,
und damit wiederum bessere Gelegenheit fuer Manipulationen bietet.

Wuerde ich nicht so sehen. Typische gut sichtbare Arretierung finden wir z.B. bei Clejuso oder den neuen Ralkems. Gerade der von Ralkem z.B. verschwindet ja beim reindruecken vollstaendig im Schellenkoerper, also dann z.B. mit einer Zange wieder rausziehen ist nicht, da muss man schon ueber das Schluesselloch gehen - und das kann man genauso bei den von mir genannten Alcyons bei denen man den Lock-Zustand kaum sieht.

Zitat:
Was mich aber am meissten stoert ist die konstruktionsorientierte
und nicht anforderungsorientierte Spezifikation.

Ja, das sehe ich aehnlich. Warum spezifizieren wie viel Zaehne etwas haben muss, reicht doch wenn es die geforderten Widerstaende bietet...

Bin trotzdem sehr gespannt auf die dieser Spezifikation entsprechenden Schellen, vor allem natuerlich was das "muss manipulationssicher sein" angeht Twisted Evil

Unimuc
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unknown42



Anmeldungsdatum: 02.04.2005
Beiträge: 3095
Wohnort: Chemnitz

BeitragVerfasst am: Di Apr 19, 2005 11:40 am    Titel: Antworten mit Zitat

hallo,

jetzt, wo die Diskussion beginnt, musste ich ein paar Tage offline sein.....

dafür werfe ich noch einige weitere Punkte in die Runde, so völlig ohne fortlaufenden Zusammenhang:


Zitat:
ja die "Referenzimplementierung" in Form der Bonowi Trilock auch gespiegelte Schellen hat


...war nicht hier im Forum zu lesen, Bonowi würde mit dem Produktionsbeginn immer noch auf die endgültige Verabschiedung des Entwurfes warten?? Ich würde gespiegelt jederzeit als "baugleich" akzeptieren und sehe keinen praktischen Grund, welcher dagegen sprechen sollte (vielleicht so rein theoretisch ein erhöhter Prüfaufwand? Torsionsversuch theoretisch in beide Richtungen erforderlich .....) - andere könnten jedoch diesen Punkt der TR strenger interpretieren - vor allem, wenn sie als Mitbewerber bei einer Ausschreibungen unterliegen würden.


Zitat:
Wegen der drei Zaehne, das finde ich lachhaft, weil die Festigkeit
ja Sache einer mechanischen Pruefung ist, wie Du absolut richtig schreibst.


drei x drei Zähne im Eingriff ist jedoch auch ein gewisser Sicherheitseffekt gegen die Fehlbedienung an den jeweiligen Grenzen des Verstellbereiches. Es wird in der TR darauf hingewiesen:

Zitat:
...es ist sicherzustellen, dass immer 3 Zähne des Verschlussbügels im Eingriff sind


Also muss dann aus meiner Sicht durch optische Markierungen auf den Bügeln der zulässige Einstellbereich definiert werden, um den Anwender erkennen zu lassen, dass jetzt 3 Zähne greifen und nicht erst/nur noch zwei. Nur damit ist es noch nicht wirklich sichergestellt.......um es sicherzustellen bräuchte man trickreiche Feinmechanik (vielleicht ein Rille + Taststift + Verriegelungsfreigabe??) oder viel Elektro-dingsda (Drehwinkelgeber am Bügel.......ähhhhem???)




Zitat:
Zertifizierung ist natuerlich auch sehr populaer im aktuellen Zeitalter


.....in der Tat ist die TR seit dem Vorentwurf 2002 im Wesentlichen in den allgemeinen Kapiteln angewachsen. QM/QS nach 9001 zu fordern ist einfach nicht korrekt, wenn es alternative gleichwertige QS-System auf der Welt gibt...das wurde zwischenzeitlich alles berücksichtigt!!!


Zitat:
Weiss ueberhaupt schon wer ob Bonowi die selber herstellt? Und wenn sich noch ein weiterer Hersteller drauf einlaesst, uns soll's nur recht sein


Im Thomas-Forum gab es dazu mal eine Diskussion, einige Details könnten irgendwie schon auf Ralkem als Produzenten hinweisen.

.....und wann konstituiert sich jetzt die Forums-eigene F+E Abteilung ??? Razz Cool Razz

Viele Grüße
unknown42
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unimuc



Anmeldungsdatum: 24.04.2004
Beiträge: 4298
Wohnort: München

BeitragVerfasst am: Do Apr 21, 2005 6:46 am    Titel: Antworten mit Zitat

Hi,

unknown42 hat folgendes geschrieben:
jetzt, wo die Diskussion beginnt, musste ich ein paar Tage offline sein.....

Soso, wer hatte Dich denn weggesperrt? Embarassed

Zitat:
...war nicht hier im Forum zu lesen, Bonowi würde mit dem Produktionsbeginn immer noch auf die endgültige Verabschiedung des Entwurfes warten?

Ja aber es gibt ja Bilder des Prototypen und der hat soweit ich das sehe gespiegelte Schellen...

Zitat:
...es ist sicherzustellen, dass immer 3 Zähne des Verschlussbügels im Eingriff sind

Nicht ganz. Man kann das so lesen dass das "nur" im spezifizierten Bereich von 50 bis 80mm der Fall sein muss, also dass eben beide Extreme mit noch 3 Zaehnen Ueberlappung erreicht werden muessen.

Zitat:
Im Thomas-Forum gab es dazu mal eine Diskussion, einige Details könnten irgendwie schon auf Ralkem als Produzenten hinweisen.

Details abseits der Tatsache, dass die Bonowi 1000 und 2000 offensichtliche Ralkems sind? Muss ich ggf. mal suchen... Der Prototyp sieht fuer mich jetzt auf den ersten Blick nicht wirklich typisch Ralkem aus?

Zitat:
und wann konstituiert sich jetzt die Forums-eigene F+E Abteilung ??? Razz Cool Razz

Unser Blechle will sich jetzt ja erstmal auf das faelschen von Kreuzcuffs spezialisieren, sonst weiss ich nicht wer hier noch genug im Metallverarbeitenden Gewerbe fuer eine eigene Manufaktur waere? Smile

Ach ja: Law_And_Order? Wo bist Du? Wo bleiben die versprochenen News zur Bonowi? Evil or Very Mad

Unimuc
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unknown42



Anmeldungsdatum: 02.04.2005
Beiträge: 3095
Wohnort: Chemnitz

BeitragVerfasst am: Do Apr 21, 2005 11:52 am    Titel: Antworten mit Zitat

Hi unimuc et al,

Zitat:
Details abseits der Tatsache, dass die Bonowi 1000 und 2000 offensichtliche Ralkems sind?


Naja, die bestehende Geschäftsbeziehung legt natürlich die Vermutung sowieso nahe.

Auffällig sind auch noch:

- insgesamt lange Bauform
- seitlicher Schieber für den double lock
- relativ grobe Verzahnung des Bügels




Allerdings ergibt sich die grobe Verzahnung auch schon alleine aus der in der TR geforderten Zahnflankenhöhe / Länge der Anlage-Fläche (werde mal heute Abend bei den anderen Produkten Messmittel einsetzen müssen.....).



Zitat:
Nicht ganz. Man kann das so lesen dass das "nur" im spezifizierten Bereich von 50 bis 80mm der Fall sein muss, also dass eben beide Extreme mit noch 3 Zaehnen Ueberlappung erreicht werden muessen


Wie jetzt Question Question Question , eine Technische Richtlinie ist doch nicht zum darin ruminterpretieren gedacht...... Rolling Eyes
Inzwischen viel mir aber Idee ein, wie sich das mit dem "sicherzustellen" ohne viel Aufwand noch implementieren liese..... Idea

Zitat:
Soso, wer hatte Dich denn weggesperrt?


....wieder mal Keiner... Crying or Very sad - aber es gibt Orte, wo das nächste Kabel noch 30 km entfernt ist Shocked

Viele Grüße
unknown42
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unknown42



Anmeldungsdatum: 02.04.2005
Beiträge: 3095
Wohnort: Chemnitz

BeitragVerfasst am: Do Apr 21, 2005 9:23 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Hi an Alle,

ich widerrufe den Ausdruck "Messmittel" Exclamation

Aber eine erste Abschätzung mit der billigsten aller digitalen Schiebelehren (ja, die vom örtlichen Lebensmittel-Diskounter, der Tiefenfühler ist sowas von dick...) ergibt bei völliger Ignoranz der 2 Nachkommastellen und Anwendung des empirischen Korrekturfaktors (Pi*Daumen)^2 folgende Zahnflankenhöhen:

S+W 300 - --------1,1 mm
Yuil M1 -------------1,1 mm
Polizei BW -------- 1,2 mm
Ralkem ------------ 1,8 mm
Clejuso 12D ------ ca. 1,9 mm (Verzahnung schwankend)
Clejuso 11 -------- 1,9 - 2,2 mm (Verzahnung schwankend)
A.W. Naht --------- 1,8 - 2,1 mm (Verzahnung schwankend)

Die Ralkem mit der optisch groben und sehr weitständigen Verzahnung hat mich am meistens überrascht - mehr scheinen als sein. Bei beiden Clejuso sind die Zähne recht unterschiedlich ausgebildet, mhh, wo bleibt denn da die deutsche Perfektion???.

Soviel zu diesen völlig sinnfreien Informationen.

viele Grüße
unknown42
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Klaus



Anmeldungsdatum: 30.06.2004
Beiträge: 968
Wohnort: alte Vulkanschlote in der Nähe

BeitragVerfasst am: Fr Apr 22, 2005 9:28 am    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:

Zitat:
...es ist sicherzustellen, dass immer 3 Zähne des Verschlussbügels im Eingriff sind

.....um es sicherzustellen bräuchte man trickreiche Feinmechanik (vielleicht ein Rille + Taststift + Verriegelungsfreigabe??) oder viel Elektro-dingsda (Drehwinkelgeber am Bügel.......ähhhhem???)

Nein, dies geht viel einfacher mit einem Langzahn.

und zwar wie rechts oben an der Smith&Wesson-Fußschelle zu sehen.
Entweder faellt kein Zahn oder alle drei Zaehne auf einmal in die Kerben.

Viele Grüße

Klaus

Die lange Nase links scheint mir
(1) Aufhebelschutz
(2) Abdeckung der Sperrklinke
zu sein
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Klaus



Anmeldungsdatum: 30.06.2004
Beiträge: 968
Wohnort: alte Vulkanschlote in der Nähe

BeitragVerfasst am: Fr Apr 22, 2005 9:37 am    Titel: Antworten mit Zitat

unknown42 hat folgendes geschrieben:
Die Ralkem mit der optisch groben und sehr weitständigen Verzahnung hat mich am meistens überrascht - mehr scheinen als sein.

Im Gegensatz zu vielen anderen Handschellen haben die Ralkem
auch keine scharfkantigen sondern eher abgerundete Zaehne.
Ich kann mich der sehr vagen Vermutung nicht erwehren, dass
Handschellen oft billig (wenige Arbeitschritte, auch im Sinne von wenig Kosteneinsatz)
hergestellt werden. Kanten fasen ist halt ein Schritt mehr...

viele Grüße

Klaus
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unknown42



Anmeldungsdatum: 02.04.2005
Beiträge: 3095
Wohnort: Chemnitz

BeitragVerfasst am: Fr Apr 22, 2005 12:04 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Klaus,

Zitat:
Nein, dies geht viel einfacher mit einem Langzahn.


.....die S+W kannte ich in der Form leider nicht.....


Zitat:
....aber Idee ein, wie sich das mit dem "sicherzustellen" ohne viel Aufwand noch implementieren liese.....


.....und meine eigene Kreativität war anscheinend ca. 10 Jahre zu spät dran, aber das wäre genau diese meinige Idee gewesen Exclamation

Confused Mist, eigentlich wollte die Idee doch gegen mindestens 2 Freiexemplare eintauschen Confused Cool Sad

Viele Grüße
unknown42
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Enris



Anmeldungsdatum: 31.08.2004
Beiträge: 6413
Wohnort: SWP

BeitragVerfasst am: Di Apr 26, 2005 5:31 am    Titel: Antworten mit Zitat

Tach auch,

die "neue" TR ist schon interessant ... Schön deutsch und detailreich Wink .

Die Tests erinnern stark an die US-Richtlinie des National Institute of Justice (NIJ Standard 0307.01), die seit 1982 gilt. Allerdings lässt sich die NIJ-Richtlinie nicht darüber aus, wie die Handschellen ausgeführt sein müssen hinsichtlich Zugänglichkeit der Schlösser, Verriegelung durch Fingerdruck usw.

Interessant ist auch die Liste der NIJ-geprüften Handschellen, die vom Justice Technology Information Network veröffentlicht (Stand 11/04) wird. Manche Hersteller werben damit, nach NIJ-Richtlinie herzustellen, führen den Test wohl offensichtlich selber aus Cool.

Übrigens - ich glaube Klaus hat es angeführt - die leichte Reinigung der Handschellen:
Ich gehe davon aus, dass v.a. die Oberfläche leicht zu reinigen sein muss, also keine schmalen Rillen oder Abdeckungsspalten hat. In den US gilt in einigen Staaten, dass Material desinfiziert werden muss, mit dem Verhaftete oder Gefangene in Kontakt kommen, wenn daran irgendwelche Körperflüssigkeiten dran sind. Das gilt für die Rücksitzbank des Polizeiwagens genauso wie für Handschellen (darüber und mehr vgl. diesen Beitrag über die Haftung bei Fesselung).

Jetzt bin ich genauso gespannt wie ihr, wann entsprechende Handfesseln, verschließbar, angeboten werden. Ich frage mich auch, in welcher Preislage diese guten Stücke dann liegen werden Rolling Eyes .

Viel Vergnügen
Enris
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Schellentiger



Anmeldungsdatum: 16.08.2005
Beiträge: 22

BeitragVerfasst am: Mo März 06, 2006 10:29 am    Titel: Re: Bald was neues auf dem Markt??? Antworten mit Zitat

Zitat:
Zur Arretierung gegen das Zuziehen/Zusammendrücken des Verschlussbügels ist eine von Hand (auch mit Handschuhen) bedienbare und gut zugängliche Sicherung vorzusehen, die von beiden Seiten erreichbar sein muss.


Nun fällt mir aber auf, dass bei den meisten Handschellen, zur Aktivierung des Double Lock, der Schlüssel (oder zumindest ein schmeler Stift) zum Einsatz kommen muss. Eine Aktivierungsmöglichkeit von Hand kenne ich auf Anhieb nur bei deutschen Herstellern (Clejuso und Hagge - werden auch behördlich eingesetzt) oder bei einem französischen Modell (Rivolier - ist aber recht teuer)

Nun stellt sich mir die Frage, ob sich Clejuso und Hagge der deutschen Richtlinie unterworfen haben, oder ob nicht eher die Richtlinie so formuliert wurde, dass die deutschen Behörden bei einheimischen Herstellern einkaufen können. Wink
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unimuc



Anmeldungsdatum: 24.04.2004
Beiträge: 4298
Wohnort: München

BeitragVerfasst am: Mo März 06, 2006 11:27 am    Titel: Re: Bald was neues auf dem Markt??? Antworten mit Zitat

Hallo,

Schellentiger hat folgendes geschrieben:
Eine Aktivierungsmöglichkeit von Hand kenne ich auf Anhieb nur bei deutschen Herstellern (Clejuso und Hagge - werden auch behördlich eingesetzt) oder bei einem französischen Modell (Rivolier - ist aber recht teuer)

Es gibt sie auch mindestens noch bei Ralkem (auf dem dt. Markt unter Bonowi verkauft, die Modelle mit Fingeraktivierung, ausnahme die Fesselkombination die gibt's hier auch als Ralkem so) und bei den Feldjaegerhandschellen von A.W.Naht...

Zitat:
Nun stellt sich mir die Frage, ob sich Clejuso und Hagge der deutschen Richtlinie unterworfen haben, oder ob nicht eher die Richtlinie so formuliert wurde, dass die deutschen Behörden bei einheimischen Herstellern einkaufen können. Wink

Also ersteres sicher nicht, denn Clejuso macht das ja seit Ewigkeiten so, da gab's die Richtlinie noch garnicht. Zweiteres weiss ich auch nicht, die Richtlinie fordert so vieles, dass wohl jeder Hersteller eine neue Fessel entwickeln muss um sie zu erfuellen, da kommt es auf den Finger-Lock dann auch nicht mehr an. Vielleicht haben die Polizisten das bei den Clejusos einfach so praktisch gefunden, die haben ja teilweise auch S&W oder Hiatts im Dienst und merken so den Unterschied deutlich...

Unimuc
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