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handschellenforum.de Das Forum rund um Handschellen
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mike.muc
Anmeldungsdatum: 06.03.2006 Beiträge: 1929 Wohnort: München
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Verfasst am: Di Jun 07, 2011 9:00 pm Titel: ASP - Bügel jetzt anders? |
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Im Rahmen der letzten HSS habe ich mein ASP-Arsenal u.a. um die (für seriöse Sammler wirklich unverzichtbare ) pinkfarbene Version ergänzt.
Dabei fiel mir auf:
* die Kunststoffummantelung ist deutlich scharfkantiger als bei meinen bisherigen Modellen (anscheinend wurde hier bei der Herstellung und/oder Nachbearbeitung geschlampt)
* das Material bzw. die Oberfläche der Bügel ist "irgendwie anders": Während die bisherigen Modelle eine matte Oberfläche mit leicht samtartiger Struktur haben, sind die neuen nahezu hochglänzend. Ausserdem tragen beide Bügel nun ein eigenartiges Symbol (Stern mit Dreieck in der Mitte). Der Patents Pending Schriftzug befindet sich bei den älteren Modellen übrigens auf dem anderen Bügel (wo auch die Seriennummer drauf ist).
Diese beiden Bilder mögen den zweiten Punkt verdeutlichen (links alt - rechts neu):
Wer kann dazu was beitragen - z.B.
- Wann sind diese Änderungen erfolgt?
- Wurde das Material der Bügel geändert oder nur die Oberflächenstruktur / -bearbeitung?
- Was hat es mit diesem seltsamen Symbol auf sich?
- Wer hat alte / neue oder womöglich ganz anders aussehende Modelle der ASP 100 (damit meine ich *nicht* taktisch)?
Irgendwie meine ich mich dunkel erinnern zu können, dass wir darüber schon mal diskutiert haben aber sicher bin ich mir nicht.
Ach ja: Mir gefällt die alte Variante deutlich besser. _________________ Probier' umtudenken! |
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Sebastian
Anmeldungsdatum: 19.02.2006 Beiträge: 423 Wohnort: NRW
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Verfasst am: Mi Jun 08, 2011 1:00 am Titel: |
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Hallo zusammen,
interessant - ich finde die neue Optik spontan hübscher
Falls auch das Material anders wäre, dann würde mich interessieren, ob die dann ggf. auch weniger abfärben. Ich kann das selbst nicht vergleichen, da ich nur ASPs mit der alten Optik habe.
Die scharfen Kanten sind natürlich ärgerlich, aber leicht korrigierbar.
Viele Grüße,
Sebastian |
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CaptainJoe
Anmeldungsdatum: 02.02.2008 Beiträge: 204 Wohnort: Kiel
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Verfasst am: Mi Jun 08, 2011 5:44 am Titel: |
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Moin mike,
ich hab ein Zwischending (von Harry Tasker aus der S15) - auf beiden Bügeln den Dreieckspfeil, auf der Rückseite des einen Bügels sind Modellnummer, Seriennummer und "patents pending" eingeätzt.
Das Symbol scheint ein ASP-Firmensymbol zu sein, das taucht öfter bei denen auf. Ich kann mich dunkel dran erinnern, gelesen zu haben, daß man das Symbol auswählen kann, finde es aber weder in der Anleitung noch auf der ASP-Webseite wieder. Vielleicht bezog es sich auch auf die Schlüssel oder ich hatte Halluzinationen...
Joe. |
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mike.muc
Anmeldungsdatum: 06.03.2006 Beiträge: 1929 Wohnort: München
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Verfasst am: Mi Jun 08, 2011 7:11 am Titel: |
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Sebastian hat folgendes geschrieben: | Falls auch das Material anders wäre, dann würde mich interessieren, ob die dann ggf. auch weniger abfärben. |
Dazu kann ich leider nichts sagen. Ich habe das von Dir beschriebene Abfärben bei den ASPs bisher noch nicht beobachtet.
Zitat: | Die scharfen Kanten sind natürlich ärgerlich, aber leicht korrigierbar. |
Hmm ... Vorschlag?
Feile, Schleifpapier, Messer, ...? _________________ Probier' umtudenken! |
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Sebastian
Anmeldungsdatum: 19.02.2006 Beiträge: 423 Wohnort: NRW
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Andy58
Anmeldungsdatum: 23.07.2006 Beiträge: 3626 Wohnort: München
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Verfasst am: Mi Jun 08, 2011 10:19 am Titel: |
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Hallo,
die Oberfläche aller meiner ASPs ist eher matt, hochglänzende habe ich keine. Die Beschriftungen habe ich in drei Varianten: meine älteste schwarze ASP100 hat nur auf einem Bügel und dort nur auf eine Seite die Beschriftung "Model 100" und darunter die Seriennummer, links und rechts davon schräg angeordnet "Patents" und "Pending". Meine etwas neuere orange ASP100, die aber auch schon mehrere Jahre alt ist, hat genau die gleiche Beschriftung, zusätzlich aber auf jeden Bügel das Firmenzeichen (Kreis mit Dreieck in der Mitte, mit drei radialen Linien zu den Mitten der Dreiecksseiten verbunden). Bei meiner ASP200 und ASP300 (von der letzten Sammelbestellung, beides die "Hochsicherheitsausführung", beide schwarz, aber auch blanke, nicht taktische Bügel) verteilt sich die Beschriftung auf beide Bügel. Auf einem "Model 200" bzw. "Model 300", darunter die Seriennummer, auf dem anderen Bügel "PATENTS PENDING" als durchgehender Schriftzug und alles in Großbuchstaben. Auch hier auf beiden Bügeln das Firmenzeichen. Die Firmenzeichen sind eingeschlagen oder sonst irgendwie vertieft eingelassen und ohne Farbe, die Schrift ist nahezu schwarz, ob aufgedruckt oder gelasert, kann ich erst einmal so nicht sagen.
Die "Schärfe" der Kunststoffbügel schwankt auch bei meinen Exemplaren etwas, ist aber eher nicht Abhängig vom Alter. Am besten abgerundet ist die orange ASP100, am "schärfsten" war die schwarze ASP100, die neuen ASP200 und ASP300 liegen dazwischen. Das ist wohl eher eine Frage der Fertigungstoleranz, wie die Spritzgußformen für den Kunststoff sich genau geschlossen haben. Das sind sicher nicht nur zwei Halbschalen gewesen, denn der Kunststoff wird ja um den Stahlkern herumgepreßt, da müssen zusätzliche Schieber seitlich dort die Form schließen, wo später der Bügel durchschwingt. Und genau an den Stellen hat man auch die scharfen Kanten. EInen Wetzstahl (auch spanabhebend) halte ich für Kunststoffe eher für nicht optimal, am besten geht es noch mit einem vorsichtig angewendeten Messer. Feilen und auch der Wetzstahl wirken bei dem Kunststoff nur schlecht, die rupfen eher Fasern raus. Auch eine Dremel ist nicht gut, hinzu kommt die Tatsache, daß der Kunststoff zu leicht zu heiß wird und anschmilzt. _________________ Gruß
Andy
Leiter des Instituts für kulturhistorische Forschung, Fachbereich metallische Rückhalteeinrichtungen mit angeschlossener Manufaktur |
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mike.muc
Anmeldungsdatum: 06.03.2006 Beiträge: 1929 Wohnort: München
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Verfasst am: Mi Jun 08, 2011 11:40 pm Titel: |
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Andy58 hat folgendes geschrieben: | Die Beschriftungen habe ich in drei Varianten: ... |
Ich kenne da einen ASP-Sammler, der nun sicher die Krise kriegt!
Nein, *ich* bin es nicht.
Zitat: | Die "Schärfe" der Kunststoffbügel schwankt auch bei meinen Exemplaren etwas ... ist wohl eher eine Frage der Fertigungstoleranz ...
am besten geht es noch mit einem vorsichtig angewendeten Messer. Feilen und auch der Wetzstahl wirken bei dem Kunststoff nur schlecht, die rupfen eher Fasern raus. |
Guter Tipp!
Letzteres habe ich auch schon festgestellt. Die Kante wird dadurch nicht glatt (wie man meinen sollte) sondern eher ausgefranst. _________________ Probier' umtudenken! |
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Sebastian
Anmeldungsdatum: 19.02.2006 Beiträge: 423 Wohnort: NRW
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Verfasst am: Mi Jun 08, 2011 11:45 pm Titel: |
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Hallo zusammen,
danke für die Hinweise. Wie immer gilt, dass ich natürlich keinen schlechten Tipp geben wollte. Hatte das lediglich blauäugig einfach mal so gemacht und fand fas Ergebnis ok. In den Rillen sammelte sich ein wenig Kunststoff-Staub und die scharfen Kanten waren weg.
Viele Grüße,
Sebastian |
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WEGA
Anmeldungsdatum: 22.02.2010 Beiträge: 197 Wohnort: Wien
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Verfasst am: So Jun 12, 2011 12:36 pm Titel: |
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Andy58 hat folgendes geschrieben: | Die "Schärfe" der Kunststoffbügel schwankt auch bei meinen Exemplaren etwas, ist aber eher nicht Abhängig vom Alter. Am besten abgerundet ist die orange ASP100, am "schärfsten" war die schwarze ASP100, die neuen ASP200 und ASP300 liegen dazwischen. Das ist wohl eher eine Frage der Fertigungstoleranz, wie die Spritzgußformen für den Kunststoff sich genau geschlossen haben. Das sind sicher nicht nur zwei Halbschalen gewesen, denn der Kunststoff wird ja um den Stahlkern herumgepreßt, da müssen zusätzliche Schieber seitlich dort die Form schließen, wo später der Bügel durchschwingt. Und genau an den Stellen hat man auch die scharfen Kanten. EInen Wetzstahl (auch spanabhebend) halte ich für Kunststoffe eher für nicht optimal, am besten geht es noch mit einem vorsichtig angewendeten Messer. Feilen und auch der Wetzstahl wirken bei dem Kunststoff nur schlecht, die rupfen eher Fasern raus. Auch eine Dremel ist nicht gut, hinzu kommt die Tatsache, daß der Kunststoff zu leicht zu heiß wird und anschmilzt. |
Der Sinn der Kunststoffummantelung soll doch in der Verhinderung von Verletzungen liegen. Wenn die Nähte aber mitunter scharf sind, ist der Vorteil des Kunststoffs im Eimer. Gut verarbeitete Stahlfesseln sind da allemal besser. |
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CaptainJoe
Anmeldungsdatum: 02.02.2008 Beiträge: 204 Wohnort: Kiel
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Verfasst am: So Jun 12, 2011 8:23 pm Titel: |
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WEGA hat folgendes geschrieben: | Der Sinn der Kunststoffummantelung soll doch in der Verhinderung von Verletzungen liegen. Wenn die Nähte aber mitunter scharf sind, ist der Vorteil des Kunststoffs im Eimer. Gut verarbeitete Stahlfesseln sind da allemal besser. |
my goodness - da nimmst du einmal die Ziehklinge und ziehst den Grat ab. Das lernt jeder Modellbahner, wenn er den ersten Faller-Bausatz aus der Schachtel nimmt, das sollte auch für Handschellen-Anwender nicht zu viel verlangt sein.
Der Sammler muß den Grat natürlich dranlassen, sonst ist die Schelle ja nicht mehr ohginal!
Joe. |
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dancingcane
Anmeldungsdatum: 11.05.2007 Beiträge: 3451 Wohnort: ca. 65km vor den Toren Hamburgs
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Verfasst am: Mo Jun 13, 2011 8:59 am Titel: |
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CaptainJoe hat folgendes geschrieben: | WEGA hat folgendes geschrieben: | Der Sinn der Kunststoffummantelung soll doch in der Verhinderung von Verletzungen liegen. Wenn die Nähte aber mitunter scharf sind, ist der Vorteil des Kunststoffs im Eimer. Gut verarbeitete Stahlfesseln sind da allemal besser. |
my goodness - da nimmst du einmal die Ziehklinge und ziehst den Grat ab. Das lernt jeder Modellbahner, wenn er den ersten Faller-Bausatz aus der Schachtel nimmt, das sollte auch für Handschellen-Anwender nicht zu viel verlangt sein.
Der Sammler muß den Grat natürlich dranlassen, sonst ist die Schelle ja nicht mehr ohginal!
Joe. |
Mit wenig Worten alles auf den Punkt gebracht. _________________ Geborener Hamburger, was sonst!!
Herr Doktor, ich bin pervers, ich sammel Handschellen!!
UT 11-18+19+23
1. Knastbus UT 2015 |
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Andy58
Anmeldungsdatum: 23.07.2006 Beiträge: 3626 Wohnort: München
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Verfasst am: Mo Jun 13, 2011 10:24 am Titel: |
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Hallo,
bei fertigen Produkten ist es IMHO Sache des Herstellers, Kanten zu entgraten, wenn das für die Gebrauchstauglichkeit, Funktion oder zur Verminderung von Verletzungsgefahren relevant ist. Und scharfe Kanten bei Handschellen zählen für mich dazu.
Ich kann mich erinnern, daß die Stiftung Warentest einmal einen Schülerschreibtisch abgewertet hatte, weil der unten im Kniebereich sehr scharfe Kanten hatte. Ein Leserbrief schlug dann vor, die Kanten mit einer Raspel selber abzurunden, die Antwort von Warentest lautete schlicht "um dem Hersteller die Arbeit abzunehmen?"...
S&W läßt die Einzelteile (die noch losen beweglichen und festen Bügel) in einer Trommel mit speziellen Steinchen rotieren, um die Teile so zu entgraten, das ist in dem Video "how handcuffs are made" zu sehen. Andere Hersteller, z.B. welche aus China lassen diesen Schritt offensichtlich weg. Und warum sitze ich auch stundenlang in meiner Manufaktur und entgrate alle Bauteile für die HS105/205 usw.? Das macht nur viel Arbeit und das könnte der Kunde doch auch machen... _________________ Gruß
Andy
Leiter des Instituts für kulturhistorische Forschung, Fachbereich metallische Rückhalteeinrichtungen mit angeschlossener Manufaktur |
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dancingcane
Anmeldungsdatum: 11.05.2007 Beiträge: 3451 Wohnort: ca. 65km vor den Toren Hamburgs
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Verfasst am: Mo Jun 13, 2011 10:55 am Titel: |
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Wahrscheinlich hat es ASP nicht nötig. Die Anwender dieser Schellen haben seltens etwas mit dem Tragekomfort zu tun. Und wenn man mal bedenkt was man für "ein Arsch" als Gefangener im US-Justizsystem ist, kann man es nicht verdenken wenn solche Fertigungsschritte aus Kostengründen weggelassen werden. S&W ist Qualität, über Generationen von Handschellen. S&W mußte keinen Bausatz zum wechseln der Schlösser herausgeben weil da wohl etwas schief gelaufen ist. Ich glaube bei ASP gibt es so etwas, hatte den Fred aber mehr überflogen weil ich davon nicht betroffen war. Meine Erfahrung mit S&W ist durch die Bank weg positiv. Funktionieren wie eine alte AK-47, in den Dreck fallen lassen, ausspülen, ölen, weitermachen.
@Andy wer etwas Besonderes herstellt muß sich auch hervortun. Und daher haben deine Schellen keinen Grad. Halt noch "deutsche Wertarbeit" und "Liebe zum Detail"! _________________ Geborener Hamburger, was sonst!!
Herr Doktor, ich bin pervers, ich sammel Handschellen!!
UT 11-18+19+23
1. Knastbus UT 2015 |
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WEGA
Anmeldungsdatum: 22.02.2010 Beiträge: 197 Wohnort: Wien
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Verfasst am: Mo Jun 13, 2011 10:49 pm Titel: |
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Schon klar, Handschellen sind keine Wellnessgeräte. Und es ist definitiv nicht das Gelbe vom Ei, Gefangener in den USA zu sein. Aber die Kunststoffbügel sind doch dazu da, das Verletzungsrisiko zu minimieren. (fürchten nicht auch die sonst so coolen US-Cops Haftungsansprüche wie der Teufel das Weihwasser?) Daher ist es für mich unverständlich, dass man bei modernen Handschellen noch Bastelarbeiten durchführen muss, bevor man sie zum ersten Mal einsetzen kann. |
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Doc Brown
Anmeldungsdatum: 08.06.2005 Beiträge: 2385 Wohnort: Bayern
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Verfasst am: Di Jun 14, 2011 12:28 am Titel: |
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Hi,
denke schon auch, daß manche Hersteller versuchen zu sparen und ggf erst gegensteuern, wenn sich Reklamationen der Kunden häufen. (Kunden hier die Sicherheitsbehörden und nicht die Endverbraucher, also die Geschellten ).
Prinzipiell halte ich auch nichts davon, wenn der Kunde einen Teil der Herstellerarbeit übernehmen muß.
Gruß
Doc
my goodness - den Grat abmachen kann ich auch, ist ja auch für den Handschellen-Anwender nicht zuviel verlangt, aber wie eine Ziehklinge nun konkret aussieht, weiß ich nicht, da ich die Modellbahner-Faller-Zeit übersprungen habe. my goodness aber auch! _________________ Game over. |
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