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CLEJUSO 8 Bauformen

 
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dancingcane



Anmeldungsdatum: 11.05.2007
Beiträge: 3450
Wohnort: ca. 65km vor den Toren Hamburgs

BeitragVerfasst am: Sa Mai 28, 2011 10:18 am    Titel: CLEJUSO 8 Bauformen Antworten mit Zitat

Nun bin ich wieder ein Stück weiter gekommen bezüglich meiner Fußschellensammlung...

Nachdem ich damals das Glück hatte eines der ersten Modelle der modernen CLEJUSO No. 8 zu ergattern (Aussage nach Anfrage bei CLEJUSO) habe ich nun ein Zwischenstück bekommen.

Oben, die Urform der modernen No. 8
der Schlüssel passt nicht bei den Nachfolgemodellen und die Zähne am Bügel sind noch komplett ausgefräst. Die Reide des Schlüssels sieht noch etwas anders aus, und die Nase am Bart für den Doublelock ist noch nicht vorhanden.

Mitte, die Weiterentwicklung
Der Schlüssel hat seine heutige Form, die Reide ist inzwischen Standard und trägt die Bezeichung No. 8 und auf der anderen Seite CLEJUSO
Dieses Modell ist wie das obere noch nicht beschriftet.
Die Bügel sind noch gleich.

Unten, heutige Form
Die Zähne am Bügel sind nicht mehr ganz ausgefräst, an beiden Seiten des Bügels nur noch angefräst.
Zugekommen ist der Beschiftung: No. 8 CLEJUSO GERMANY
Der Schlüssel ist etwas billiger geworden, es fehlt die Vernickelung.

So ist es zur Zeit bei meinen Erkenntnissen. Möglich das CLEJUSO die Schlüssel je nach Verfügbarkeit ihren Schellen beilegt.
Der Drehwirbel in der einen Kette ist sicher Kundenwunsch.



In diesem Sinne euch ein schönes Wochenende. Smile
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MartinStgt



Anmeldungsdatum: 14.02.2010
Beiträge: 1168
Wohnort: Stuttgart

BeitragVerfasst am: So Mai 29, 2011 9:03 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Interessant, wieviele Varianten es von diesem Grundmodell gibt. Ich habe zwei (bzw. drei, s. u.), einmal die unten abgebildete, das ist mein zweites Modell. Mein erstes ist hier nicht abgebildet. Dieses hat einen Drehwirbel, einen asymmetrischen, in der Mitte der Kette und ist ansonsten das gleiche wie das unten abgebildete, hat also gerade Kettenglieder und Zähne mit "Mittelsteg". Beide Modelle haben identische, silberne Schlüssel. Mein erstes Modell, also das mit "Wirbel", ist zugleich mein erstes Paar Fußschellen überhaupt: Ich sah es mal im Schaufenster eines Waffengeschäftes, wodurch ich überhaupt erst auf die Existenz offizieller Fußfesseln aufmerksam wurde. Durch diese Prägung bedingt ist es auch eines meiner liebsten Modelle. Außerdem habe ich noch ein solches Paar mit kurzer Verbindungskette (drei Glieder) ohne "Wirbel", aber auch mit Mittelstegen an den Zähnen.

Ich halte das mit dem Fräsen dieser Zähne übrigens für etwas zweifelhaft. Erstens haben die Bögen Gussgrate, zweitens frage ich mich, wie die Fräse den spitzen Winkel geschafft haben soll, wenn sie nur bis zum Mittelsteg durchgegangen ist...?! Irgendwo müsste da ja eine Rundung entstanden sein...
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unimuc



Anmeldungsdatum: 24.04.2004
Beiträge: 4298
Wohnort: München

BeitragVerfasst am: Mo Mai 30, 2011 12:24 am    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

also man muss ein bischen aufpassen was man bei Clejuso "Versionen" nennt, und was einfach Schwankungen in der Produktion sind. Bei Ketten und Wirbeln habe ich das Gefühl die nehmen mal das, mal das, auf Wunsch eben auch mal länger und kürzer, mal mit mal ohne Wirbel, das sagt aber nicht zwingend was über die zeitliche Entwicklung aus.

Klar verschiedene Versionen sind hingegen die verschiedenen Gussformen (für gefräst halte ich da nichts) vom Gehäuse und den Bügeln, wobei das eben auch wieder unabhängige Einzelteile sind, also prinzipiell könnte da in der übergangszeit beliebig varriert worden sein - oder passen die wohl nicht gegenseitig aneinander?

Ich habe nur die neuere Version... @dancingcane: ist in der alten die "Sperrklinke" in der Schelle (auch ein Gussteil) ebenfalls bereits "Zweizackig" - oder ist das da noch ein durchgehender Zahn? Dann wäre die Frage wie es in der Zwischenversion aussieht...

In dem Zusammenhang muss ich auch nochmal an diesen:
http://www.handschellenforum.de/forum/viewtopic.php?t=4620
Thread denken. Wir hatten auf der Boundcon an meiner (eben neueren) No. 8 mal die "Nagelprobe" gemacht, mit dem Ergebnis, dass es mit einfachen üblichen Nägeln kaum möglich ist die Schelle zu öffnen, weil diese einfach zu dick sind um an dem Pin vorbei zu passen - man braucht eher etwas flaches wie manche Haarnadeln/klammern oder aber einen sehr langen dünnen Nagel den man sich gut zurechtbiegen kann.

Bei den alten Modellen scheint da mehr Platz zu sein, da könnte es realistischer sein? Und auch wenn die im Fernsehen gezeigte Schelle die neue ist sagt das wohl nichts dazu, welche wirklich bei dem Taximörder zum Einsatz kam.

Unimuc
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Andy58



Anmeldungsdatum: 23.07.2006
Beiträge: 3626
Wohnort: München

BeitragVerfasst am: Mo Mai 30, 2011 9:53 am    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,
es sieht für mich so aus, daß bei der neuen Version der Bügel nur noch mit einer zweiteiligen Gußform gegossen wird und praktisch gar nicht mehr nachbearbeitet wird (außer der Vernickelung). Das würde mir den Mittelsteg in den Zähnen erklären, das ist einfach eine Gußnaht, mit Absicht etwas dicker gelassen, um keine scharfen Kanten zu hinterlassen. Bei der alten Version hat man evtl. den Gußsteg in den Zähnen nachbearbeitet, weil es sonst mit einer einteiligen Schloßfalle Probleme gibt. Jetzt hat die wohl in der Mitte einen Schlitz.

Man müßte die Zähne der alten Version mal genauer sehen, dann kann man vielleicht erkennen, ob da nachbearbeitet wurde oder die Zähne schon so glatt gegossen wurden. Wahrscheinlich ist die neuere Version einfacher herzustellen. Komisch, daß bei der Clejuso 13 und 15 noch nicht so eine Rille in der Mitte der Zähne vorhanden ist...
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Gruß
Andy

Leiter des Instituts für kulturhistorische Forschung, Fachbereich metallische Rückhalteeinrichtungen mit angeschlossener Manufaktur Wink
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dancingcane



Anmeldungsdatum: 11.05.2007
Beiträge: 3450
Wohnort: ca. 65km vor den Toren Hamburgs

BeitragVerfasst am: Mo Mai 30, 2011 10:51 am    Titel: Antworten mit Zitat

Moin Unimuc,

mit der "neueren Form" meinte ich die heute vertriebene, also nicht die Darby, bei der es mir noch nicht gelungen ist sie zu ergattern.

Die Sperrklinke ist bei den oberen und mittleren Modell aus Guß und nicht geteilt. bei dem unteren Modell ist wo schon beschrieben der Bügel anders beschaffen, und dieser fährt durch eine Nut wie du es bechrieben hast. Auch diese ist aus Guß.

Schließklinken:


(Oben und Mitte)



(Unten)



(Oben, Mitte, Unten)


Vom Erscheinungsbild her sind die Spalte alle gleich groß.. auch ich komme mit herkömmlichen Dingen ohne Formveränderung dieser nicht weit genug hinein.


(Oben, Mitte, Unten)


@Andy, die Gußmale sind auf einer Seite bei jedem Bügen zu sehen
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Andy58



Anmeldungsdatum: 23.07.2006
Beiträge: 3626
Wohnort: München

BeitragVerfasst am: Mo Mai 30, 2011 12:28 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,
Gußteile sind es immer gewesen, die Frage ist nur, wie aufwendig man die noch jeweils nachbearbeitet hat. Bei den Zähnen ohne Steg dazwischen sieht man auch Gußnähte, die aber sehr dünn sind, wahrscheinlich auch schon nicht nachbearbeitet. Beim letzten Bild sieht man vor allem beim mittleren Bügel außen sehr deutlich die Gußnaht, bei den anderen beiden ist die wohl vor dem Vernickeln glattgeschliffen worden, was auf der Außenseite auch ohne großen Aufwand geht. Ob der Steg jetzt nur aus gußtechnischen Gründen reingekommen ist, bezweifle ich nach den Detailbildern nun doch etwas.

Man könnte auf die Idee kommen, daß der Steg das Shimmen erschweren soll, ich vermute aber, daß das kaum der Fall ist. Ein breiter Shim, der über die ganze Breite geht, würde trotzdem funktionieren, da er die Schrägen der Schloßfalle an den Seiten erreicht und in der Mitte hat die Schloßfalle ja eine Aussparung. Dafür ist die Belastbarkeit etwas geringer, bei den großen Zähnen dürfte das aber noch nicht so ins Gewicht fallen.

Ich habe keine Clejuso 8 in dieser modernen Form, wohl aber eine alte Clejuso 8, also die verstellbare Darby: hier

Der Bügel ist wahrscheinlich auch gegossen, die Gußnähte sind da aber noch sorgfältiger nachbearbeitet worden. An den Zähnen ist gar nichts zu sehen, evtl. sind die sogar nachträglich gefräst und nicht schon beim Guß entstanden. An der inneren Bügelkante ist etwas zu sehen, an der Außenkante nur sehr wenig.
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Gruß
Andy

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