handschellenforum.de

[Mr.Roxxx]

Ich habe vor mit meiner Freundin demnächst in den Urlaub zu fliegen, und möchte nicht auf meine "Utensilien" verzichten.

Mich würde nur sicherheitshalber interessieren ob es Probleme geben könnte, Handschellen oder Fußeisen im Gepäck (nicht Handgepäck) mitzuführen.
Da die Koffer ja durchleuchtet werden, und dessen Inhalt besonders der Metaller-nen Gegenstände gut sichtbar ist, mache ich mit etwas Sorgen auf böse Überraschungen...
Kann mir zwar nicht vorstellen das, dass Mitführen solcher Gegenstände verboten sei, aber man weis nie besonders jetzt mit den verschärften Gesetzten.
Konnte auch im Net nichts spezifisches darüber finden, deshalb frag ich mal hier nach .

Ach ja falls dies eine Bedeutung hat: die Reise geht nach Griechenland

[Atame]

Hier ein Originalerlebnis, das ich auf meiner Ex-BDSM-Site hatte:

Mitte Mai a.D. 1999 - die BitterSweet-Listenparty in Hamburg steht an. Christie Himmelfahrt und ein anschließender freier Freitag in meiner Firma ermöglichen ein verlängertes Wochenende in der Hansestadt. Meine Begleiterin und ich beschließen, daß wir die lange Strecke von der bayrischen Landeshauptstadt in den hohen Norden so schnell und bequem wie möglich hinter uns bringen wollen. Das bedeutet: kein Auto, keine Bahn - es wird geflogen. Die Flugpreise sind nahezu unschlagbar günstig und so müssen wir für Hamburg und wieder zurück gerade mal DM 230,- pro Person hinlegen.
Als guter Sadomasochist verreist man natürlich nicht ohne "Tools and Toys", schon gar nicht zu einer SM-Party. Und als Handschellen-Fan dürfen meine besten Stücke natürlich ebenfalls nicht fehlen. Also rein mit meinen schweren "Clejuso Nr. 8" Fußschellen und den noch schwereren "Clejuso Nr. 15" Handschellen - auf die knappen drei Extrakilo kommt es auch nicht mehr an. Mir ist bekannt, daß man derartige Stücke nicht im Handgepäck transportieren darf - schließlich könnte man ja das Personal damit fesseln und das Flugzeug entführen. Also rein damit ins Eincheck-Gepäck und das sollte es eigentlich gewesen sein.
Oder auch nicht. Vor dem Einchecken müssen wir unser Gepäck durchleuchten lassen. Mir schwant übles und es kommt, wie es kommen muß - der Sicherheitsmann am Röntgengerät meint: "sie haben da etwas größeres Metallisches im Gepäck. Was ist das?". Ich erwidere cooler, als ich mir das zuvor hätte vorstellen können: "Ich schätze, das sind meine Handschellen." "Das kann nicht sein - das ist zu schwer für Handschellen". "Die sind schwer... wirklich schwer!" "Machen sie doch mal bitte die Tasche auf!"
Nun schaut seine Kollegin genau, was ich in meiner Tasche habe. Dummerweise plazierte ich die Fesseln ziemlich tief. Zuoberst liegen nun erst einmal die hochhackigen Stiefel meiner Begleiterin, die in deren eigener Tasche keinen Platz mehr fanden. Wärend ich noch überlege, ob die Sicherheitsdame nun vielleicht denkt, daß ich in derlei Schuhwerk rumlaufe, fragt ihr Kollege: "wofür brauchen sie eigentlich Handschellen?" "Wir gehen in Hamburg zu einer Party." "Na das mag ja eine Party sein!" Ich grabe weiter in meiner Tasche. Ans Tageslicht kommt ein Halsband, eine Hundeleine, eine Riemenpeitsche mit ein Meter langen Strängen und endlich auch meine Hand- und Fußschellen. Die Sicherheitsdame inspiziert sie lässig, bemerkt mein Unwohlsein und raunt uns lächelnd zu: "ich habe ja zuhause auch Handschellen - aber das muß nicht jeder wissen". Glücklicherweise sind wir die einzigen bei der Kontrolle, so daß niemand Drittes etwas mitbekommt. Endlich ist die Prozedur überstanden und die Sicherheitsleute wünschen uns noch einen guten Flug und eine schöne Party. Später ärgern wir uns, daß wir die Sicherheitsdame nicht gleich zu unserem Münchner Stammtisch eingeladen haben, aber vielleicht sehen wir sie ja ein andermal wieder und können das nachholen.
Meine Begleiterin meint, daß nur das Münchner Flughafenpersonal so streng kontrolliert und uns das beim Rückflug wahrscheinlich nicht passieren wird. Pustekuchen! Drei Tage später am Hamburger Flughafen genau die gleiche Geschichte. Die Kontrolle ist sogar noch strenger - jetzt muß auch meine Begleiterin ihre Tasche öffnen und ihre Ledermanschetten vorzeigen. Diesmal habe ich wenigstens meine Hand- und Fußschellen ganz obenauf in meine Tasche gelegt, so daß die Kontrolle relativ schnell und vergleichsweise harmlos überstanden ist.
Aber nun folgt der Hammer beim Check-In. Wir irrten uns in der Abflugzeit und verpaßten prompt unsere Maschine. Und so kommen wir auf die Warteliste. Das üble daran ist, daß wir nun unser Gepäck nicht einchecken können und alles als Handgepäck mitnehmen müssen. Handschellen im Handgepäck?! Nun denn! Ich passiere den Metalldetektor ohne Probleme - meine Tasche nebenan natürlich nicht. Und wieder aufmachen - mittlerweile bin ich es ja gewöhnt, will eigentlich nur noch endlich nach hause und verkrampfe mich schon kaum mehr. Da ist es auch schon egal, daß die Sicherheitsleute einen Polizisten herbeirufen, dieser mit meinen Fußfesseln vor allen wartenden Leuten in der Luft rumwedelt und keiner genau weiß, was jetzt geschehen soll. Eine weitere hinzugekommene Sicherheitsdame, die beim Anblick meiner Fußschellen gleich einen kleinen Satz nach hinten macht, meint schließlich, daß die Dinger gesondert eingecheckt gehören und in den Frachtraum des Flugzeuges müssen. Nun werden sie in ein rotes, gefüttertes Kuvert mit der Aufschrift "Checked Baggage" gesteckt und wir können endlich rein und auf unseren Abflug warten.
Wieder in München stehe ich bei der Gepäckausgabe und beobachte das Förderband. Koffer fahren an mir vorbei, Taschen, Tüten und Einzelteile - nur mein rotes Kuvert kommt und kommt nicht. Schließlich wird das Zuliefer-Band gestoppt und nichts Neues gelangt mehr in den Kreislauf. "Na toll", denke ich mir. "Jetzt darf ich zum Gepäckschalter und eine Vermißtenmeldung für ein Kuvert mit Hand- und Fußschellen aufgeben!". Aber während ich mich gerade zu diesem Schalter begebe, kommt ein Mann mit einem Karren voll Gepäckstücken angefahren. Und auf diesem Karren leuchtet es mir schon rot entgegen. Ich reiße mich zusammen, nicht wie ein Irrer hinzustürmen, sondern grüße erst einmal freundlich und meine "das Kuvert da ist meins". Der Gepäckmann gibt es mir und bemerkt "ganz schön schwer!", was mir nur ein kurzes "Ja, ist es!" entlockt. Ich glaube, daß nächste mal fahre ich entweder mit der Bahn oder begnüge mich mit meinen schönen Lederfesseln, die ich in Hamburg erwarb.


Viele Grüße,
Atame
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der e-Buch-Tipp: http://www.amazon.de/gp/product/B00XK1AIA8

[mike.muc]

Vorweg: Du wirst hier um ein wenig mehr Recherche nicht herumkommen.

[MartinStgt]

[Mr.Roxxx]

@mike.muc :

Vielen Dank für deine Antwort! Habe mir den Link angesehen, da stand nur "Waffen, Messer verteidigungsprays usw.. " Naja ich denke mal das wird zu schaffen sein die HS dort hinzuschaffen..
Ansonsten lass ich die wirklich hier, oder suche mir ein neues Urlaubsziel das ich bequem mit dem Auto erreichen kann

[handschellenchris]

Mir wurde einmal meine private Schiebelehre abgenommen mit der ich dienstlich was abmessen wollte

Angeblich kann man damit jemanden ins Auge stechen

[unimuc]

Hallo,

also ich glaube nicht, dass irgendeine Fluglinie Handschellen im aufgegebenen Gepäck verbietet. Da geht es um Dinge die irgendwas gefährden können, worunter z.B. auch mal starke Magnete fallen oder anderes mit dem man nicht zwingend rechnet, aber Handschellen sind ja einfach nur Metall. Die tun dem Flugzeug nix.

Die Schieblehre wurde sicher im HANDGEPÄCK abgenommen. Da sieht es klar anders aus und ich habe auch schon entsprechende Verbotshinweise für Handschellen gesehen. Wobei die amerikanische TSA betont, dass Handschellen erlaubt seien:
http://blog.tsa.gov/2010/09/lady-gagas-handcuffs-tsa.html

Aber das gilt eben nur für Amerika. Und zwingend drauf verlassen würde ich mich nicht, denn einige Handschellenmodelle haben z.B. recht scharfe Zähne und könnten durchaus deswegen als gefährlich angesehen werden, und das letzte Wort hat immer der Pilot. Aber im aufgegebenen Gepäck sehe ich da keine Probleme.

Da sind also nur die Einfuhr- und Exportbestimmungen relevant. Aber da sind innerhalb Europas eigentlich keine echten Probleme zu erwarten. Etwas seltsame Regelungen hat England für den Export von Fussschellen und übergrossen Handschellen, aber das sollte Dinge die man zurückbringt auch nicht echt betreffen. Normal kontrolliert das auch keiner. Aufpassen muss man mit der Schweiz, die ist nicht Europa - prinzipiell ist es verboten dahin Fussschellen zu exportieren - ich weiss aber von einigen die das dennoch regelmässig machen.

Klar - Fluglinie und so checken ist nie verkehrt - aber ich persönliche hätte da keine Bedenken. Also höchstens dass mir wertvolle Stücke abhanden kommen - also solche besser ohne Schlüssel ins Gepäck und irgendwo dranschliessen...

Unimuc

[Carina78]

Also ich hab schon die besten Sachen erlebt am Flughafen. Mein Mann sammelt Feuerzeuge - die werden je nach Sicherheitsbeamter - regelmäßig einkassiert. Besonders schlimm wenns in Richtung Staaten geht.

LG Carina

[MartinStgt]

Bist du, siehe deine Internetseite, über die Suche nach dem Stichwort "Pfefferspray" auf dieses Forum und auf diesen Strang gekommen...?

[handschellenchris]

Natürlich war die Schiebelehre im Handgepäck, da ich mir nichts gedacht habe und am selben Tag wieder zurück flog

Blöd ist ja auch, dass man sich das Ding nicht einfach am Abend wieder abholen kann

[steelfan]

Hallo zusammen,

bin zwar in letzter Zeit seltener geflogen, davor beruflich allerdings recht regelmäßig. Da es einem keiner offen erklärt, stützen sich meine Vermutungen vorwiegend auf eigene Beobachtung...

Für Wäsche und Klamotten aus Stoff im aufgegebenen Koffer interessiert sich kein Mensch, kontrollauffälliger sind metallische Gegenstände und Sachen mit "Drähten", je mehr umso dringender. Eine Kombination aus Haartrockner, batteriebetriebenem Reise-Radiowecker plus großer PC-Tastatur im Koffer ist so viel "Draht", daß ein Anlaß zur Nachkontrolle so gut wie sicher ist. Ebenfalls war die Wahrscheinlichkeit größer, daß der Koffer zur Kontrolle geöffnet wurde, wenn irgendwas neues Metallisches drin war. Mit Street Cuffs, großen Fußschellen etc. dabei steigt die Wahrscheinlichkeit über 0,7. Erstaunlicherweise ließ das Interesse nach, wenn wöchentlich zum dritten oder vierten Mal das gleiche drin war, schätze, den Koffer kannten sie schon...

Gut zu wissen, der aufgegebene Koffer kann theoretisch immer in Abwesenheit des Besitzers zur Nachkontrolle geöffnet werden. Gegenstände, die den Anschein erwecken können, "unerlaubt" zu sein, gehören in überhaupt kein Fluggepäck. Und per Flug mitnehmen nur Zeugs, wo es einem cool egal wäre, wenn Fremde ggf. darin rumwühlen...

Grüße, S
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Nur einer könnte, was ich nicht darf:

[Andy58]

Hallo,
ich hatte schon öfters Elektronik im aufgegebenen Gepäck (Ladegeräte, Akkus, Kamerazubehör, aber auch z.B. ein Stativ oder ein Leatherman und ich mußte noch nie zur Nachkontrolle antanzen. Auch mehrere Handschellen hatte ich schon einmal im Gepäck. Natürlich kann der Koffer in meiner Abwesenheit geöffnet worden sein, die Kombinationsschlösser von Samsonitekoffern sind relativ leicht spurlos zu öffnen. Wenn, dann hat man sich aber immer die Mühe gemacht, die Nummer wieder einzustellen, mit der ich den Koffer aufgegeben hatte, das ist eine andere als "000". Auch der Inhalt zeigt nie Spuren einer Durchsuchung, wenn, da hat man sich schon relativ viel Mühe gegeben, damit man nichts merkt.

Kameras im Handgepäck wecken dagegen fast immer Interesse, entweder wird mal mit einem Tuch drübergewischt und das Tuch dann in ein Analysegerät gesteckt, ein anderes Mal muß man zeigen, daß die Kamera funktioniert (Sucherbild), so daß man auch immer einen geladenen Akku dabei haben sollte. Beim letzten Mal haben sie die Kameras (Video und Fotokamera) noch einmal einzeln in Schalen getan und noch einmal durch Röntgengerät geschickt. Probleme hat es aber danach nie gegeben, ich bin sogar einmal mit einem Eigenbau Videoprozessor im Handgepäck gereist, immerhin ein 19"-Gerät mit 2HE (grob 40cm*25cm*10cm), das wurde auch nur mit dem Tuch abgewischt. Da hatte ich allerdings vorher schon beim Flughafen angerufen und mich erkundigt.
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Gruß
Andy

Leiter des Instituts für kulturhistorische Forschung, Fachbereich metallische Rückhalteeinrichtungen mit angeschlossener Manufaktur

[clejuso]

Hallo zusammen,
ich hatte einmal die schweren Clejuso Hand- und Fusschellen im Koffer. Vorsichtshalber gleich ganz oben hingelegt. Von Berlin nach Nürnberg mit der LH. Der Koffer war dann auch in B ohne meine Anwesenheit geöffnet worden. Es lag ein Schreiben vom Sicherheitsdienst, nicht vom BGS, im Koffer, dass er in Anwesenheit von zwei Personen geöffnet worden war. Natürlich hat nichts gefehlt. Denn neulich sagte ein BGS-Beamter im Fernsehen, dass die Leute oft und gerne HS in den Koffern haben, dass dies nicht verboten sei, aber immer wieder die Metalldetektoren anschlagen lässt.

Gruss
cle

[ArmySkins]

also bei flügen in die usa bisher immer 'mit' (nicht 'in') handschellen gereist ... mehrere - aber nicht im handgepäck - waren beim durchleuchten auch klar erkennbar.

---> aber nie probleme oder auch hinweise oder dumme bemerkungen gehabt.

gleiches gilt für innerdeutsche flüge

gruß börne

[Gefesselter]

Ich habe heute nochmal am Flughafen nachgefragt wie es denn aussieht ob man Handschellen ohne Probleme im Handgepäck mitnehmen darf.
Hab das Sicherheitspersonal, die das Handgepäck überprüfen gefragt und sie sagten das es kein Problem darstellt...

Grüße