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handschellenforum.de Das Forum rund um Handschellen
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Andy58
Anmeldungsdatum: 23.07.2006 Beiträge: 3626 Wohnort: München
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Verfasst am: Di Jan 12, 2010 8:31 pm Titel: HS100, eine neue Konstruktion |
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Hallo,
seit einiger Zeit habe ich schon Pläne für eine weitere Eigenbauschelle, diesmal durchschwingend und verstellbar. Wieder mit Abloyschloß für hohe Sicherheit.:
(1600 x 900, 62 KB)
Durch das relativ große Abloyschloß ist auch die Schelle relativ groß, sie ist mit 26mm etwa genau so dick wie die Clejuso 13, auch die sonstige Größe ist etwa gleich. Die Bedienung ist einfach, zuschnappen und Doublelock setzen (Loch gegenüber Schlüsselloch, auf dem Bild noch nicht zu sehen). Der Doublelock verriegtl die Schloßfalle, erselber wird intern noch mit zwei Riegeln verriegelt, so daß ein Aufschlagen nicht möglich ist. Zum Öffnen Schlüssel um 270° drehen, die ersten 90° positionieren die Scheiben im Abloyzlinder, die nächsten öffnen den Doublelock und die letzten 90° öffnen die Schelle. Die Internen Doublelockriegel sind relativ klein und Drehriegel, die genesinnig öffnen und im Schwerpunkt gelagert sind.
Noch gibt es von der HS100 nur Pläne und erste Bilder. Die Bügel werden natürlich im Gegensatz zum Bild abgerundete Kanten haben. Davon abgesehen ist das Bild aus den originalen Maßen berechnet worden.
Mit der Bestellung der Teile wird es noch etwas dauern, dann werde ich wieder mehrere Schellen herstellen. Falls Interesse besteht, mache ich ein paar mehr, auch von den Abloy-Darbies HS105 kann ich dann noch welche machen. _________________ Gruß
Andy
Leiter des Instituts für kulturhistorische Forschung, Fachbereich metallische Rückhalteeinrichtungen mit angeschlossener Manufaktur |
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mike.muc
Anmeldungsdatum: 06.03.2006 Beiträge: 1929 Wohnort: München
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Verfasst am: Di Jan 12, 2010 8:54 pm Titel: Re: HS100, eine neue Konstruktion |
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Nette Konstruktion. War ja höchste Zeit, dass es endlich *verstellbare* Andy HS gibt.
Nur schade, dass bedingt durch die Grösse des Camlocks das Design leidet und das ganze ziemlich klobig wird.
Aber da gibt's halt kaum eine andere Möglichkeit - ausser vielleicht, auch das Camlock selber (kleiner) zu bauen.
Hast Du schon eine ungefähre Vorstellung, wie schwer das Teil werden wird?
Freu' mich jedenfalls schon auf mein Exemplar (#2) auch wenn's sicher noch einige Zeit dauert. _________________ Probier' umtudenken! |
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Andy58
Anmeldungsdatum: 23.07.2006 Beiträge: 3626 Wohnort: München
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Verfasst am: Di Jan 12, 2010 9:57 pm Titel: |
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Hallo,
das Gewicht kann ich nur ganz grob schätzen, es dürfte etwa dem der Clejuso 13 entsprechen, evtl. etwas mehr.
Der Schloßkasten ist für meinen Geschmack auch etwas zu groß, ich habe ihn schon so klein wie möglich gemacht. Der Abstand zwischen den beiden äußeren Blechen beträgt innen 16mm, das ist die flachste Abmessung des Abloy Camlocks.
Passende Fußschellen wird es auch geben, da dürften die Propotionen mit dem Schloßkasten besser passen. _________________ Gruß
Andy
Leiter des Instituts für kulturhistorische Forschung, Fachbereich metallische Rückhalteeinrichtungen mit angeschlossener Manufaktur |
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dancingcane
Anmeldungsdatum: 11.05.2007 Beiträge: 3451 Wohnort: ca. 65km vor den Toren Hamburgs
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Verfasst am: Di Jan 12, 2010 11:30 pm Titel: |
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Wie hoch schätzt denn der Bauherr die Kosten für diese Exponate ein, ich meine damit den Preis für den Endverbraucher?
Du hast in deinem Eifer auch noch die HS 105 erwähnt, wie sollten die zu Buche schlagen? _________________ Geborener Hamburger, was sonst!!
Herr Doktor, ich bin pervers, ich sammel Handschellen!!
UT 11-18+19+23
1. Knastbus UT 2015 |
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Klaus
Anmeldungsdatum: 30.06.2004 Beiträge: 968 Wohnort: alte Vulkanschlote in der Nähe
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Verfasst am: Di Jan 12, 2010 11:33 pm Titel: |
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Hallo Andy,
Wird es so kleine und feine Details wie eine Führungsnut im Bügel geben?
Oder vertraust Du bei diesen Materialdicken auf die vorhandene Steifigkeit,
sodaß man den Bügel nicht von den Sperrklinken wegdrücken kann?
Gruß
Klaus
P.S. Interesse... |
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Andy58
Anmeldungsdatum: 23.07.2006 Beiträge: 3626 Wohnort: München
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Verfasst am: Di Jan 12, 2010 11:37 pm Titel: |
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Hallo,
Die HS105 kostet 500 Euro, für die HS100 kann ich das noch nicht genau sagen, da die Teile teurer sind. Ich schätze, es könnten 550-600 Euro werden, je nachdem, was das Material mehr kostet. Die Arbeit ist etwa die gleiche. Fußschellen kosten bei der HS205 50 Euro mehr als die Handschellen, das wird bei der HS200 wohl genau so sein.
Eine Führungsrille wird es leider nicht geben, die müßte ich selber fräsen und das schafft meine kleine Fräse in dem Edelstahl nicht mehr. Der Bügel ist 14mm breit und 12mm dick, das sollte genügend Steifigkeit ergeben... Der Bügel der S&W103 ist vergleichsweise knapp 4mm breit und 10mm dick. _________________ Gruß
Andy
Leiter des Instituts für kulturhistorische Forschung, Fachbereich metallische Rückhalteeinrichtungen mit angeschlossener Manufaktur |
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unknown42
Anmeldungsdatum: 02.04.2005 Beiträge: 3095 Wohnort: Chemnitz
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Verfasst am: Mi Jan 13, 2010 12:03 pm Titel: |
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Andy58 hat folgendes geschrieben: |
Eine Führungsrille wird es leider nicht geben, die müßte ich selber fräsen und das schafft meine kleine Fräse in dem Edelstahl nicht mehr. |
Hi auch !
wirklich sehr nettes Projekt
Deinen Worte zu dem Bügel entnehme ich, dass Du ihn im Prinzip extern fertigen lassen willst. Da stellt sich die Frage, ob nicht direkt ein Edelstahlfeinguss sinnig wäre. Nach einem geeigneten Urmodell z. B. aus Aluminium (ggf. Schrumpfmaß beachten) sollte eigentlich dann ein Fix-und Fertig-Bügel inklusive Führungsrillen entstehen können.....bei den Saf-Lock hat es den Anschein, als ob selbst die Zahnung NICHT weiter nachbearbeitet wurde.
Zahlreiche Feingießereien werben damit, dass sie auch Kleinserien machen. Das könnte bei Stückzahlen > 10 (5 Paar Schellen, ich gehe mal davon aus, die die Bügel identisch sind) durchaus eine nachdenkenswerte und zu prüfende Alternative sein.
Viele Grüße
unknown42 _________________ _____________
..wie jetzt? |
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Andy58
Anmeldungsdatum: 23.07.2006 Beiträge: 3626 Wohnort: München
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Verfasst am: Mi Jan 13, 2010 6:08 pm Titel: |
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Hallo,
meine Fertigungsquelle macht Laserschnitte aus Edelstahlblechen, aber keinen Guß. Dreh- und Fräsarbeiten kann die auch machen, die Frage ist nur, um wieviel die Kosten für so eine Nut steigen. Das Ausschneiden aus dem Blech geht Computergesteuert nach DXF-Datei en von mir. Zum Fräsen der Nut muß das Teil noch extra in die Fräse eingespannt werden. Keine Ahnung, ob dann per CNC gefräst wird oder ob der Bügel um das Scharnier bei feststehendem Fräser geschwenkt wird. Es muß auf jeden Fall ziemlich genau gemacht werden, sonst klemmt die Schelle. Und das soll auf gar keinen Fall geschehen, Klemmschellen werden schon von anderen Herstellern geliefert Ich werde auf jeden Fall mal anfragen, was so eine Nut extra kosten würde, evtl. geht es ja noch. Es genügt ja eine einseitige Nut wie bei der SAF-LOK oder der Chubb Detainer. Das Gegenstück ist ein kurzer Rundstahl 2 oder 3mm, der in eine Bohrung im Seitenblech eingesetzt wird, das ist kein großes Problem für mich.
Für Guß müßte ich erst eine entsprechende Firma finden, herausfinden, wie gut und zuverlässig das mit dem Informationsaustausch klappt und ob ich so ein Urmodell vorher anfertigen muß oder nicht. Macht man alles dort, ist der Schrumpfungsfaktor einheitlich für alle Teile und muß nur ungefähr ausgeglichen werden. Bei einer Teilfertigung muß das aber exakt stimmen. Bei meiner jetzigen Quelle weiß ich genau, was sie machen kann (und wie z.B. die Toleranzen sind) und was nicht. _________________ Gruß
Andy
Leiter des Instituts für kulturhistorische Forschung, Fachbereich metallische Rückhalteeinrichtungen mit angeschlossener Manufaktur |
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DS-Stahl
Anmeldungsdatum: 10.05.2005 Beiträge: 1076 Wohnort: München
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Verfasst am: Mi Jan 13, 2010 10:55 pm Titel: |
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Hallo
Sehr schönes Projekt.
Wäre statt der Verbindungskette auch ein Scharnier denkbar?
Ich frage aus technischem Interesse, nicht aus Kaufabsicht.
Gruß
bondage-munich |
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Andy58
Anmeldungsdatum: 23.07.2006 Beiträge: 3626 Wohnort: München
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Verfasst am: Mi Jan 13, 2010 11:57 pm Titel: |
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Hallo,
für ein Scharnier wären andere Bleche für die feststehenden Bügel nötig, die auch außen den Schloßkörper bilden (Cheekplates im Englischen). Ebenso wäre der Teil des Schloßkörpers, der den Drehwirbel aufnimmt, ganz anders zu gestalten. So, können die Schellen auch als Kombi, mit längerere Kette oder als Belly Chain gebaut werden, die Gelenkhandschelle ist nicht für andere Bauformen nutzbar. Wegen der Sicherheit ist jedenfalls eine Gelenkversion nicht nötig... (höchstens zur weiteren Bewegungseinschränkung).
Der Ring auf dem Bild hat noch das falsche Maß, er wird auch 26mm Durchmesser haben, damit man die Schellen flach aufeinander legen kann, so wie die normale Clejuso 13 mit zwei Kettengliedern. Bei der Version mit nur einem Kettenglied geht das nämlich nicht mehr. _________________ Gruß
Andy
Leiter des Instituts für kulturhistorische Forschung, Fachbereich metallische Rückhalteeinrichtungen mit angeschlossener Manufaktur |
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mike.muc
Anmeldungsdatum: 06.03.2006 Beiträge: 1929 Wohnort: München
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Verfasst am: Do Jan 14, 2010 9:43 am Titel: |
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Andy58 hat folgendes geschrieben: | ... Klemmschellen werden schon von anderen Herstellern geliefert ... |
Der war gut! _________________ Probier' umtudenken! |
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Klaus
Anmeldungsdatum: 30.06.2004 Beiträge: 968 Wohnort: alte Vulkanschlote in der Nähe
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Verfasst am: Do Jan 14, 2010 12:49 pm Titel: |
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Hallo Andy,
Warum müssen die Bogenzähne immer so scharf sein? (Müssen sie nicht).
Vielleicht abgerundete Zahnspitzen wie bei den Ralkem?
Mit dem Laser wird die DXF nur ein klitzeklein wenig größer...
Gruß
Klaus |
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Andy58
Anmeldungsdatum: 23.07.2006 Beiträge: 3626 Wohnort: München
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Verfasst am: Do Jan 14, 2010 6:12 pm Titel: |
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Hallo,
die Zähne werden genau so wie die Kanten abgerundet sein, das war mir nur viel zuviel Arbeit, diese Rundungen auch in das Raytracingbild einzubeziehen (hätte rund dreimal soviel Dreiecke für das 3D-Modell ergeben) _________________ Gruß
Andy
Leiter des Instituts für kulturhistorische Forschung, Fachbereich metallische Rückhalteeinrichtungen mit angeschlossener Manufaktur |
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Andy58
Anmeldungsdatum: 23.07.2006 Beiträge: 3626 Wohnort: München
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Verfasst am: Sa Feb 13, 2010 5:47 pm Titel: |
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Hallo,
die Pläne sind weiter fortgeschritten, ebenso die 3D-Modelle für die Bilder.
Erst einmal das aktualisierte Bild der fertigen Schellen, ein paar Details haben sich geändert (z.B. ist der Durchmesser des Ringes jetzt richtig, so daß die Schellen flach übereinandergelegt werden können):
(1920 x 1080, 73 KB)
Und so sieht es im Inneren aus, die obere Deckplatte, die inneren oberen Deckplatten und einige Gehäuseteile sind entfernt:
(1920 x 1080, 134 KB)
Die Schloßfalle ist rot, der Doublelock Purpur, die Verriegelung des Doublelocks ist Cyan (die kleinen Teile zwischen den blauen Teilen). Die Drehachse, die alles bewegt, ist hellgrün und zum größten Teil verdeckt, rechts anschließend der Abloyzylinder silberfarbig. Alle anderen Teile sind unbeweglich. Das Schloß ist auf dem Bild mit gesetztem Doublelock gezeigt, der Doublelock ist auch verriegelt.
Die Funktion wird klarer, wenn nur die direkt beteiligten Teile gezeigt und die anderen entfernt werden. Zuerst das Schloß mit gesetztem und verriegeltem Doublelock:
(1920 x 1080, 139 KB)
Sobald der Zylinder die Achse um etwas mehr als 45° gedreht hat, werden die Verriegelungen für den Doublelock (Cyan/Hellblau) vom flachen Teil der Achse auseinandergedrückt, gegenüber im Doublelock gehen sie zusammen und geben den Doubellock frei. Der wird durch Federkraft nach links geöffnet, es gibt übrigens zwei Federn, die parallel arbeiten (oben und kaum sichtbar unten):
(1920 x 1080, 139 KB)
Sobald die Achse sich weiter als 90° dreht, wird die Schloßfalle angehoben. Hier beginnt die Achse gerade eben damit:
(1920 x 1080, 139 KB)
Dazu hat die Achse an der Stelle nur 1/4 des kreisrunden Profils, erst jetzt nimmt dieses Profil die Schloßfalle mit.
Schließlich ist die Schelle ganz offen:
(1920 x 1080, 145 KB)
Beim zurückdrehen des Schlüssels wird die Schloßfalle wieder heruntergelassen, sie kann dann zuschnappen. Der Doublelock und dessen Verriegelung bleibt offen. Er wird durch ein Loch an der Gehäuseseite (noch nicht eingezeichnet) gesetzt, indem er auf dem Bild nach rechts geschoben wird, bis schließlich die Verriegelungen einrasten. Es sind zwei Schwenkriegel, die sich entgegengesetzt drehen, außerdem sind sie in ihren Schwerpunkten gelagert. Mit Schlägen lassen die sich so nicht öffnen. _________________ Gruß
Andy
Leiter des Instituts für kulturhistorische Forschung, Fachbereich metallische Rückhalteeinrichtungen mit angeschlossener Manufaktur |
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morphium
Anmeldungsdatum: 23.06.2005 Beiträge: 196 Wohnort: Dresden
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Verfasst am: Sa Feb 13, 2010 7:04 pm Titel: |
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Schick
Fragen:
- Der orange Block ist starr und nur um die Falle zu stützen?
- der große blaue Block rechts neben der Falle, ist der unten (links vom Drehwirbel ca.) nochmal im Schellenkörper verankert? Falls nein: Was passiert bei starkem Zug an der Schelle? Dreht sich dann evtl. alles rechts von der Falle (ein stückchen) um die einzigen Verankerungsachsen (im Uhrzeigersinn)?
- ganz wichtig: Kann man den Doublelock mit dem Finger setzen? Ohne gesetzten Doublelock ist die Schelle ja quasi Kuchenblech und liegt schon am Boden...wäre also wirklich sehr sehr wünschenswert, dass der sehr einfach (=Finger) zu setzen geht, viel wichtiger als die Führungsnut (auch wenn die natürlich auch nicht fehlen sollte ).
morphium
PS: Interesse |
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