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Langzeitprojekt Modellhandschellen
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b-shop



Anmeldungsdatum: 03.08.2008
Beiträge: 53
Wohnort: 1120Wien

BeitragVerfasst am: Sa Okt 11, 2008 1:13 pm    Titel: es ist vollbracht! Antworten mit Zitat

der Endspurt:

Toleranzhalber habe ich die Einzelteile eindeutig beschriftet und aufeinander ausgerichtet. Vor dem Galvanisieren alle (äußeren) Oberflächen sorgfältig geschliffen, aber nicht poliert, ich halte Feilstriche für schön.



Das Einserexemplar war also endlich bereit, zum Galvaniseur getragen zu werden:





Dieser war diesmal recht flott, denn schon 2 Tage nachher bekam ich das:



Beim Zunieten hat es sich bewährt, die Enden der Nieten mit einer Zentrierbohrung zu versehen. Dadurch ist definiert, wo sich der Niet staucht und sich in der Bohrung ordentlich verkeilt. Zusätzlich ist diese Zentrierung von Vorteil, falls man die Handschellen wieder öffnen möchte, beispielsweise, um eine andere Kette oder eine Stange zu montieren.





Ein Anwendungsbeispiel setzt es noch, dann habe ich fertig!



Für Eure Geduld beim Lesen und Downloaden der Bilder wird gedankt!
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Andy58



Anmeldungsdatum: 23.07.2006
Beiträge: 3626
Wohnort: München

BeitragVerfasst am: Sa Okt 11, 2008 2:25 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,
sieht sehr gut aus! Applause

Ist die Kette mit den Drehwirbeln auch gegossen, evtl. sogar in einem Stück? Oder ist es eine normale Kette, beide Endglieder aufgeschnitten, eingehängt und zugelötet (hart- oder weichgelötet?) oder zugeschweißt? Bei meinen Teilen ist immer letzteres der Fall gewesen. Ich frage deshalb, weil bei der australischen ADI SAF-LOK MK4 im Katalog steht, daß Wirbel und Kette aus Stabilitätsgründen in einem Stück gegossen werden, tatsächlich konnten wir keine Schweißnähte an den Kettengliedern feststellen. Falls Deine Kette auch gegossen wurde, interessiert es hier natürlich sehr, wie das gemacht wird. Wink

Ich meine allerdings einzelne Wirbel auf Deinen Fotos gesehen zu haben...
_________________
Gruß
Andy

Leiter des Instituts für kulturhistorische Forschung, Fachbereich metallische Rückhalteeinrichtungen mit angeschlossener Manufaktur Wink
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b-shop



Anmeldungsdatum: 03.08.2008
Beiträge: 53
Wohnort: 1120Wien

BeitragVerfasst am: Sa Okt 11, 2008 6:33 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo, Andy58

Es handelt sich bei dieser Arbeit in erster Linie um ein Anschauungsmodell. Es hat mehr Schmuckcharakter, als Eignung zur sicheren Verwahrung. Der Draht der Kette hat 1.5mm Durchmesser und ist damit annähernd maßstabsgetreu. Daher ist sie auch für jeden nicht allzubilligen Seitenschneider kein Problem, selbst dann nicht, wenn sie aus gehärtetem Stahldraht ist.

Die von mir verwendete Messingkette ist aus dem Modellbau und wurde als Ankerkette angeboten. Sie hat allerdings sehr wohl verlötete Glieder. Wie Du richtig vermutetest, habe ich also die Endglieder aufgezwickt, in die Drehwirbel eingefädelt und wieder zugelötet. Die Drehwibel selbst sind aus 6mm Rundmessing gedreht, wobei ich allerdings für die Fasson einen eigenen Drehstahl geschliffen habe, der den Knubbel und den Einstich in einem Arbeitsgang macht. Die Flächen habe ich auf der Kreissäge abgeflacht und die Bohrung mit einem Radienzentrierbohrer verrundet, so dass sich die Kette frei bewegen kann.

Ketten nahtlos zu gießen halte ich persönlich für übertrieben. Ketten aus 4mm Draht sind wohl auch für King Kong nicht ohne Werkzeug zu zerstören. Hat das "Opfer" aber Werkzeug, nützt wohl auch das nahtlose Gießen nicht mehr viel. Sehe ich das falsch?
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Andy58



Anmeldungsdatum: 23.07.2006
Beiträge: 3626
Wohnort: München

BeitragVerfasst am: Sa Okt 11, 2008 8:46 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,
schade, dann bleibt die Gießmethode von Thales (der Hersteller der ADI SAF-LOK) weiter ein Geheimnis. Ob die gegossene Kette wirklich stabiler ist, weiß ich nicht, einen zerstörenden Test werde ich jedenfalls nicht durchführen...
_________________
Gruß
Andy

Leiter des Instituts für kulturhistorische Forschung, Fachbereich metallische Rückhalteeinrichtungen mit angeschlossener Manufaktur Wink
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unimuc



Anmeldungsdatum: 24.04.2004
Beiträge: 4298
Wohnort: München

BeitragVerfasst am: Do Okt 16, 2008 2:19 am    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

also ein ganz dickes Lob von mir, bzw. gleich zwei... Zum einen fuer die wirklich gelungene Mini-No. 15, und zum anderen fuer diese ausfuehrliche und reich bebilderte Berichtserstattung! Wirklich sehr schoen... Erinnert mich daran, dass ich hier auch noch Bastelprojekte habe die auf freie Zeit warten Rolling Eyes

Bei Giessen kam Dir natuerlich entgegen, dass Clejuso keine gespiegelten Schellen fertigt Wink Planst Du eine Kleinserie oder war das Nachgiessen auch fuer ein einzelnes Exemplar schon lohnend gegenueber dem selberfraesen der zweiten Haelfte? Rolling Eyes

Die abbrechenden und herumschwimmenden Stiftchen waren natuerlich eine fiese Ueberraschung. Darf man fragen was der ganze Spass gekostet hat, also fuer das Giessen zum einen und fuer das Galvanisieren zum anderen? Rolling Eyes Ich hatte ja auch mal so eine Nachgussphantasie - allerdings mit dem Schoenheitsfehler, dass ich die 2% Schrumpfung gern vermeiden wuerde, gibt's etwas um ein Modell vorab aufzublasen Rolling Eyes

Unimuc
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b-shop



Anmeldungsdatum: 03.08.2008
Beiträge: 53
Wohnort: 1120Wien

BeitragVerfasst am: Do Okt 16, 2008 4:07 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo, lieber Unimuc

Vielen Dank für die Blumen!

Es werden 5 Paar erzeugt, also 10 Schellen mit 5 Ketten oder Stangen. Für ein Paar hätte sich die Sache mit dem Gießen ganz gewiss nicht ausgezahlt. Die Teile sind so grauenhaft, dass ich noch immer nicht mit allen fertig bin. Immer wieder - wenn man glaubt, man macht den "letzten Schliff" - taucht wieder eine kleine Lücke in der Oberfläche auf, die sich meist als veritabler Lunker erweist. Also ein Hohlraum, der mit dieser ekeleigen Einbettmasse ausgefüllt ist. Dieser benimmt sich wie ganz feiner Sand, verreibt daher jeden Bohrer. Das heisst dann jedesmal, zurück an den Start, Ausbohren (ich brauche zum Löten eine saubere, metallische Oberfläche), Löten, ätzen, feilen, schleifen...

Zu den Kosten:
Für das Gießen habe ich insgesamt (Formen und 10 Garnituren Gussteile) EUR 660,- bezahlt. Neuerliche Teile werden um die Formkosten günstiger, also dann rund 45,- / Schelle (90,- für eine kpl. Handschelle). Das Galvanisieren kostete für das Probemodell rund EUR 80,-, ich verhandle noch über Nachlässe bei den noch zu fertigenden 8 Stück.

Zum Schwindmaß:
Ich gebe zu, dass ich dies beim konstruieren resp. beim bauen ignoriert habe. Ob es nun ein Maßstab 1:2.5 oder 1:2.55 wird, ist für das Auge ganz egal. Untereinander passen die Teile ja auch, wenn sie alle gleichmäßig schrumpfen. Falls Du genauer arbeiten möchtest, bin ich gerne bei der Beschaffung einer sog. Schwindmaßschiebelehre behilflich. Diese hätte das Schwindmaß "eingebaut". Man baut also ein Modell, misst z.B. "10,0mm", das tatsächliche Maß ist aber 10,205mm. Dafür hat der fertige gegossene Teil dann dort wirklich 10,0mm. Eine praktische Erfindung, man muss sie nur sicher wegsperren, wenn man nicht an Gussmodellen arbeitet Wink
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mike.muc



Anmeldungsdatum: 06.03.2006
Beiträge: 1929
Wohnort: München

BeitragVerfasst am: Do Okt 16, 2008 10:09 pm    Titel: Antworten mit Zitat

b-shop hat folgendes geschrieben:
Schwindmaßschiebelehre ... Diese hätte das Schwindmaß "eingebaut". Man baut also ein Modell, misst z.B. "10,0mm", das tatsächliche Maß ist aber 10,205mm. Dafür hat der fertige gegossene Teil dann dort wirklich 10,0mm.

Was es nicht alles gibt! Shocked

Achja, fast vergessen zu erwähnen:
Super Projekt - vielen Dank für den Bericht und die Bilder!
_________________
Probier' umtudenken!
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fetischart



Anmeldungsdatum: 03.07.2008
Beiträge: 14

BeitragVerfasst am: Sa Okt 18, 2008 5:05 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Wow die finde ich ja echt super Gratuliere für die Tolle Arbeit.
Da würde ich auch gerne welche haben am liebsten genug gross für die Zehen.
Gruss Fetischart
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b-shop



Anmeldungsdatum: 03.08.2008
Beiträge: 53
Wohnort: 1120Wien

BeitragVerfasst am: Mo Okt 20, 2008 10:37 am    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
...genug gross für die Zehen...


Ich bedaure sehr, das wird leider nicht funktionieren. Ich sah, dass Dir normale Daumenschellen am Zeh nicht passen, daher werden meine leider auch zu klein sein. Wie erwähnt, ist die Bohrung für die Öffnung 17mm, das ist für "handelsübliche" männliche Großzehen meistens zu eng.

Im übrigen würde ich mich ein bisschen fürchten, in die Schweiz zu versenden, da mit allerhand Zollformalitäten zu rechnen ist und ich nicht einmal die Zolltarifnummer von Handschellen kenne, die wahrscheinlich für meine - die ja mehr ein Kunstwerk sind, als Handschellen - möglicherweise nicht einmal zutreffend wäre.

Dein Interesse ehrt mich aber und ich bin dankbar dafür.
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Kassiopeia



Anmeldungsdatum: 22.06.2008
Beiträge: 201
Wohnort: Süd Niedersachsen

BeitragVerfasst am: Fr Okt 24, 2008 11:43 am    Titel: Gratuliere Antworten mit Zitat

Lieber B-shop,
ich Gratuliere (schließe mich meinen Vorrednern an: 2x)
und danke für den Guten bebilderten Bericht.
- kassiop.
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handschellenchris



Anmeldungsdatum: 09.09.2006
Beiträge: 948

BeitragVerfasst am: Fr Okt 31, 2008 11:15 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Da es nun gestern endlich soweit war, dass b-shop, ich und die CL6 sich am selben Ort aufhielten, konnte die CL6 nun erstmalig LIVE sehen.

Die Dinger sind noch viel kleiner als man aus den Fotos annimmt und dennoch so stabil, dass man sie als Daumenschellen verwenden kann, obwohl sie aus Messing sind.

Die Zahnung z.B. ist in Natura äußerst fein und da, wie wir ja alle wissen, immer nur ein Zahn wirklich in Eingriff ist, ist es schon erstaunlich wie fest man sie um Daumen schließen kann.

Kurzum ich war hellauf begeistert von den CL6.

Vielleicht kann ja b-shop noch einen Foto mit einem Maßstab daneben hier einstellen, damit man die Kleinheit besser fassen kann


handschellenchris
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b-shop



Anmeldungsdatum: 03.08.2008
Beiträge: 53
Wohnort: 1120Wien

BeitragVerfasst am: So Nov 02, 2008 1:42 am    Titel: Antworten mit Zitat

Herzlichen Dank für das Kompliment aus kompetenter Feder...

Das mit dem Größenvergleichsfoto geht leicht:




Zitat:
...immer nur ein Zahn wirklich in Eingriff ist...


Zwei! Es sind doch zwei Zähne im Eingriff!

Gestern erhielt ich auch noch die restlichen Teile vom Galvaniseur, die Montage der "Serie" kann daher angegangen werden. Wenn's fertig ist, mach ich noch ein Gruppenfoto.
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handschellenchris



Anmeldungsdatum: 09.09.2006
Beiträge: 948

BeitragVerfasst am: So Nov 02, 2008 12:31 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Okay - zwei Zähne

Auf den Foto sieht man jetzt sehr gut, wie klein die CL6 wirklich ist

Bin schon auf die anderen 4 Paare gespannt
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b-shop



Anmeldungsdatum: 03.08.2008
Beiträge: 53
Wohnort: 1120Wien

BeitragVerfasst am: Fr Nov 07, 2008 1:16 am    Titel: Fertig! Antworten mit Zitat

Ich habe noch ein spezielles Nietwerkzeug "erfunden", das eine Zentrierspitze hat und eine Hohlrundung, die den Rand der Niete umbördelt. Damit war es dann recht leicht, die Teile zusammenzufügen. In die (gekauften) Kassettchen habe ich noch Einlagen aus Moosgummi zurechtgeschnitzt, dem Gruppenbild stand somit nichts mehr im Weg:



Weil man das so nicht stehenlassen kann, noch ein paar Detailansichten:

Hier das Exemplar mit der ganz langen Kette (könnte als Halsschmuck dienen):



Diese Variante kennen wir schon:



Diese kommt dem Original noch etwas näher: 3 (statt original 2) Kettenglieder:



Weil Clejuso das auch macht, hier die Version mit der fixen Stange. Die ist übrigens recht boshaft, weil man selbst mit Schlüssel kaum eine Chance hat, sich selbst zu befreien. (Ja, es geht schon, aber es sollte keiner zuschauen):


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unimuc



Anmeldungsdatum: 24.04.2004
Beiträge: 4298
Wohnort: München

BeitragVerfasst am: Fr Nov 07, 2008 11:54 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

sehr schick, passende Schatullen gehoeren ja inzwischen in der Branche zum guten Ton, die Variante mit den Moosgummieinsaetzen fuer perfekten Halt der edlen Stuecke hat auch was!

Ja, dass die Stangenversion fies ist kann ich mir vorstellen. Aber warum darf dann keiner zusehen, ist Schluessel in den Mund nehmen so baeh? Ist doch vernickelt, kann man doch abwaschen Wink

Sind die weiteren Exemplare denn bereits verkauft, oder planst Du sie hier oder ueber ebay auf dem freien Markt anzubieten? In beiden Faellen waere Dir damit wohl fuer's erste der Titel der kleinsten Kleinsthandschellenmanufaktur der Welt sicher Rolling Eyes

Im Handcuff Annual 2007 ab Seite 127 findet sich uebrigens ein Bericht von John Bushey's Besuch bei Ian McColl, in dem von ihrem Kleinhandschellen-Wettruesten Wink berichtet wird. U.a. wurden Miniversionen von Stotz, Boar War 8, Guiteau, Darby, Russian Manacle, Mirror Challenge, Lilly, Hamburg 8 und einigen anderen hergestellt. Aber Schatullen hatten die alle keine!

Unimuc
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