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handschellenforum.de Das Forum rund um Handschellen
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Anmeldungsdatum: 10.09.2004 Beiträge: 269 Wohnort: Nähe Braunschweig (Niedersachsen)
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Verfasst am: So Okt 28, 2007 11:11 pm Titel: Backloading |
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Also ich hab gesucht wie nen Blöder, im Forum, bei Google... und die einzig sinnvolle Antwort die ich auf die Frage "Was zum Geier ist Backloading?" bekommen habe, verstehe ich nicht.
Und zwar steht auf der englischsprachigen Wikipedia das man irgendwie wohl den Beweglichen Teil der Schelle zurückziehen kann ein Stück... irgendwas mit Sperrklinge stand da auch, aber ich verstehs echt nicht. Also die Frage an euch: Was ist das?
Zitat: | They feature Hiatt's 'back loading' feature, which allows the ratchet to be pulled backwards for a few clicks through the lock case to set the cuffs in the ideal position for quick application. |
In disem Sinne... so schlecht ist mein englisch doch gar nicht. _________________
Hierbei handelt es sich um die subjektive Meinung eines ahnungslosen Anfängers. Bitte keinerlei Beachtung schenken. Danke!
_________________
Master of Blümchenschlüsselplüschhandschellen |
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unimuc
Anmeldungsdatum: 24.04.2004 Beiträge: 4298 Wohnort: München
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Verfasst am: So Okt 28, 2007 11:26 pm Titel: |
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Hi,
wurde das hier echt noch nicht diskutiert? Wahrscheinlich weil es einfach alle kennen
Ist ein Feature das Hiatts wohl patentiert hat, was aber Koreaner nicht daran hindert es auch zu haben... man kann den Buegel nach dem kompletten Durchratschen zurueckziehen und dann haengt er in der Stellung etwas fest (stell Dir vor Du wuerdest einen Buegel bis eins vor dem letzten Klick durchratschen, so aehnlich ist das). So praepariert laesst sich die Schelle eben schnell auf ein Handgelenk druecken (nicht schlagen!), so dass der Buegel um die Hand schwingt und der Boesewicht drinsteckt.
Unimuc |
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Anmeldungsdatum: 10.09.2004 Beiträge: 269 Wohnort: Nähe Braunschweig (Niedersachsen)
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Verfasst am: So Okt 28, 2007 11:43 pm Titel: |
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Achsooooo... ja, jetzt raff ichs. An sich keine sehr aufwändige sache, so von der Bauweise her. Das ist mir auch schonma aufgefallen, aber ich hielts für nen Zufall als mir das passier ist. Gut, danke für die schnelle Info, nun kann mein Hirn in Frieden aufhören zu schmerzen. _________________
Hierbei handelt es sich um die subjektive Meinung eines ahnungslosen Anfängers. Bitte keinerlei Beachtung schenken. Danke!
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Master of Blümchenschlüsselplüschhandschellen |
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unknown42
Anmeldungsdatum: 02.04.2005 Beiträge: 3095 Wohnort: Chemnitz
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Verfasst am: Mo Okt 29, 2007 12:21 am Titel: |
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Comp-Man2000 hat folgendes geschrieben: | An sich keine sehr aufwändige sache, so von der Bauweise her. |
Yepp, nicht wirklich kompliziert.....
(1020 x 768, 129 KB)
Hier der Vergleich zwischen der Hiatts 2010 (mit backloading-feature) und der Peerless 700.
Der letzte Zahn der der Hiatts hat auch auf der "Rückseite" eine leicht schräge Anlauffläche, dadurch läßt sich der Bügel (bei der 3-gezahnten-Klinke) um zwei Zähne rückwärts einrasten. Zwei Zähne deshalb, weil die Schräge beim ersten Sperrzahn sowieso die Klinke drückt, dann drückt er beim mittleren Klinkenzahn nochmals dieselbige, bis der der vorletzte Zahn endgültig blockiert.
Die Peerless ist jedoch auch nicht ganz backloading-frei, hier läuft die ebene Fläche auf die Sperrklinke auf, damit wird der Bügel dort "ganz leicht" gehalten (z. B. bei den ASP ist dies nicht so, da schwingt der Bügel frei).
Ich hoffe, nicht zu viel gezahnt zu haben.
Viele Grüße
unknown42 _________________ _____________
..wie jetzt? |
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steelfan
Anmeldungsdatum: 26.04.2006 Beiträge: 361 Wohnort: Berlin
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Verfasst am: Mo Okt 29, 2007 1:11 am Titel: Ratschzackbäng |
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unimuc hat folgendes geschrieben: | man kann den Buegel nach dem kompletten Durchratschen |
Hmmm, Durchratschen... sehr schön erklärt
Wohnt eigentlich sonst noch jemand in einem schön hellhörigen Altbau mit Holzfußboden? Wenn irgendwas die Nachbarn fuchsig macht sind das definitiv Ratschgeräusche, dicht gefolgt von Schellen versehentlich auf den Boden fallen lassen, schlurrende grobe Ketten und Stiefelschritte
@Comp-Man: bei Deinem Avatar überläuft mich immer ein Grusel... ist aber nicht unabsichtlich-? Unklar, wie sie den Plüschbezug so abstoßend grausig hinbekommen... Rot ist auch nicht ohne... und hinterläßt überall so verräterische Plüschfusselflusen, Eingeweihte wissen da sofort bescheid Wäre übrigens mal ein lohnendes Selbstbauprojekt, sich bessere Überzüge zu machen, z.B. kombiniert aus den Ratschband-Cuff Covers, vielleicht was Getarntem, oder von mir aus halt auch Leder, taktisch schwarz...
@Unimuc: Gibts die Cuff Covers eigentlich auch ohne Cuffs?
Äh, zum Topic: wird die Technik (pre-loading) eigentlich echt verwendet? Kommt das auch in den einschlägigen Trainingsvideos vor? Gibts da sehenswerte Klassiker?
Grüße, S _________________ Nur einer könnte, was ich nicht darf: |
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Erfahrungswert
Anmeldungsdatum: 10.09.2004 Beiträge: 269 Wohnort: Nähe Braunschweig (Niedersachsen)
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Verfasst am: Mo Okt 29, 2007 1:24 am Titel: |
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Da ich den Nachbarn beim Telefonieren zuhören kann... ich denke mal die hören genug von meinen Schellen. Und runterfallen ist natürlich immer extrem laut auf dem Laminat. Das umherrutschen von Ketten werden sie vielleicht auch noch ertragen müssen, aber evt. beschränke ich das dann aufs Schlafzimmer (wo Teppich liegt). Bin da doch etwas schüchtern.
Btw. frag ich mich als was so ein Ratsch-Geräusch oder Ketten klimpern wohl interpretiert wird. Es gibt genug ratschende Dinge mit denen man rumspielt ohne sich was zu denken. Eine Knarre (auch Ratsche genannt) zum beispiel klingt auch nicht anders als Handschellen. Da würde aber niemand was böses denken, oder? Von daher vermute ich mal die Nachbarn denken ganz alltägliche harmlose Sachen bei den Geräuschen.
Anders verhält es sich da sicher bei meinem Crosstrainer der beim Benutzen immer so ein metall-auf-metall-reib-quitschen absondert... "uick... graaa.... uick.... graaaa... uick.... graaa" Die denken vermutlich mein Bett ist kaputt und ich hab Sex. Schließlich ist das recht monoton und und ein gewisser Takt ist auch drin. Da läuft dann die Sache mit den Vorstellungen und dem realen Geschehen genau umgekehrt. Mir aber egal was die denken, so stört mich wenigstens niemand beim Training weil die sich sicher schämen.
Ok, schluss mit Offtopic. Wer noch was zu dem Thema "Hellhörige Wohnungen" zu vermerken hat, bitte einen eigenen Thread aufmachen.
Danke an all jene die mir das Prinzip des Backloadings näher gebracht haben. Ich habs dann recht schnell bei betrachten meiner Yuil Schellen verstanden.
In diesem sinne... uick.... graaa... uick.... graaaa... uick.... _________________
Hierbei handelt es sich um die subjektive Meinung eines ahnungslosen Anfängers. Bitte keinerlei Beachtung schenken. Danke!
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Master of Blümchenschlüsselplüschhandschellen |
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Enris
Anmeldungsdatum: 31.08.2004 Beiträge: 6413 Wohnort: SWP
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Verfasst am: Mo Okt 29, 2007 7:31 am Titel: Re: Backloading |
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Hallo auch,
gut, die Frage ist schon beantwortet, schön .
Comp-Man2000 hat folgendes geschrieben: | Also ich hab gesucht wie nen Blöder, im Forum, bei Google... |
Auch unter Hiatts in www.handschellen.org nachgeschaut? Mal abgesehen davon, dass ich das Wort "Backloading" nicht verwende und die Chance sehr groß ist, dass ich etwas nicht weiß, ist dort so etwas als "Bereitschaftsstellung" beschrieben.
(Da es gerade passt, schreibe ich es hier, Link dazu in deinem Homepage-Thread):
Auf jeden Fall hat mich deine Anfrage dazu gebracht, über eine stärkere Verwendung der Fachbegriffe in den Texten nachzudenken, auch wenn das den Lesefluss stören mag und reine Anfänger evtl. abschreckt.
Aber daran verdeutlicht sich auch ein wesentliches Problem der Gestaltung einer Infowebsite: Der absolute Anfänger kann mit den Fachbegriffen garnix anfangen. Der ambitionierte Amateur oder Profi kann verschiedene Einzelinformationen zu einer neuen Info subsumieren. Die Leute dazwischen sind da etwas aufgeschmissen ... das ist das Dilemma als Infoseitenautor .
Viel Vergnügen
Enris |
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valeskafan
Anmeldungsdatum: 17.10.2004 Beiträge: 23
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Verfasst am: Sa Nov 03, 2007 10:35 pm Titel: |
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Ich kann den Sinn nicht nachvollziehen. Jedenfalls bei meinen 2010 ist der Druck , den man bei backgeloadeten HS aufbringen muss größer, als bei nicht backgeloadeten. Meine 2003 gehen so leicht, da braucht man die backloading-Funktion gar nicht.
Andere HS, z.B. Peerless, gehen ebenfalls so leicht, dass man sie ebenfalls nicht backzuloaden braucht. |
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Erfahrungswert
Anmeldungsdatum: 10.09.2004 Beiträge: 269 Wohnort: Nähe Braunschweig (Niedersachsen)
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Verfasst am: So Nov 04, 2007 2:32 am Titel: |
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valeskafan hat folgendes geschrieben: | Jedenfalls bei meinen 2010 ist der Druck , den man bei backgeloadeten HS aufbringen muss größer, als bei nicht backgeloadeten. |
Wie kann das sein? Es ist doch exakt die selbe (nicht nur die gleiche) Sperrklinge....? _________________
Hierbei handelt es sich um die subjektive Meinung eines ahnungslosen Anfängers. Bitte keinerlei Beachtung schenken. Danke!
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Master of Blümchenschlüsselplüschhandschellen |
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Enris
Anmeldungsdatum: 31.08.2004 Beiträge: 6413 Wohnort: SWP
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Verfasst am: So Nov 04, 2007 10:57 am Titel: |
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Hallo auch,
valeskafan hat folgendes geschrieben: | Ich kann den Sinn nicht nachvollziehen. |
Gut, das Ganze mal von vorne und die Info meiner Website hierher transferiert:
Diese "backloading"-Funktion ist eine Bereitschaftsstellung. Behalten wir im Hinterkopf, dass Handschellen eigentlich für Verhaftungen von Verdächtigen konzipiert werden. Das wird leicht vergessen angesichts der Tatsache, dass Handschellen auch für andere Spielereien verwendet werden, wo man andere fesselt, die brav die Hände hinhalten, oder auch sich selber damit fesselt; warum auch immer .
valeskafan hat folgendes geschrieben: | Jedenfalls bei meinen 2010 ist der Druck , den man bei backgeloadeten HS aufbringen muss größer, als bei nicht backgeloadeten. |
Es geht beim backloading nicht darum, ob die Handschellen leichter oder schwerer zu schließen sind. Es geht allein darum, im Polizeieinsatz schnell und sicher eine Verhaftung mit Handschellen durchführen zu können.
Ich gehe nicht davon aus, dass alle Verdächtigen brav ihre Hände hinhalten. Ein Gerangel ist immer wahrscheinlich. Wenn die Handschelle offen ist, z.B. einfach nur rückwärts eingeschwungen (ohne backload), kann der Bügel vorschwingen und 1 oder 2 Zähne weit einrasten. Mach den Selbsttest mit einer so eingerasteten Handschelle und lege sie dir dann an: Einfacher oder schwerer als backloaded oder offen?
Beachtet bitte auch, dass britische Polizisten eine andere Art und Weise des Handschellenanlegens trainieren als deutsche oder US-amerikanische.
Mal definitionsmäßig gelabert:
Das backloading ist also eine Bereitschaftsstellung von Handschellen, indem die Bügel entgegen der Schließrichtung 1 bis 2 Mal eingerastet werden. Die Bügel können somit nicht mehr frei schwingen, womit die Möglichkeit einer versehentlichen Schließung minimiert wird. Das Anlegen von so vorbereiteten Handschellen geschieht dadurch, dass der Bügel in einer fließenden Bewegung zunächst an das Gelenk angelegt und dann die Schelle nachgedrückt wird. Dabei wird die Schelle nicht gegen das Gelenk geschlagen. Der Bügel schwingt um das Gelenk und rastet ein. Danach kann die Handschellen ggf. nachgestellt und gesichert werden. Diese Verfahrensweise wird insbesondere von britischen Polizisten trainiert.
Comp-Man2000 hat folgendes geschrieben: | valeskafan hat folgendes geschrieben: | Jedenfalls bei meinen 2010 ist der Druck , den man bei backgeloadeten HS aufbringen muss größer, als bei nicht backgeloadeten. | Wie kann das sein? Es ist doch exakt die selbe (nicht nur die gleiche) Sperrklinge....? |
Ist doch logisch: Wenn die Handschellen offen sind (die Bügel also frei schwingen können) fehlt das Überwindungsmoment der 1 bis 2 Rastungen des backload.
valeskafan hat folgendes geschrieben: | Andere HS, z.B. Peerless, gehen ebenfalls so leicht, dass man sie ebenfalls nicht backzuloaden braucht. |
Welches Modell meinst du konkret? Meines Wissens haben die Peerless aber sowieso keine backload-Funktion. Es sind US-amerikanische Produkte, die US-Cops machen das nicht so wie die britischen Bobbies .
Viel Vergnügen
Enris |
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Andy58
Anmeldungsdatum: 23.07.2006 Beiträge: 3626 Wohnort: München
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Verfasst am: So Nov 04, 2007 11:14 am Titel: |
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Hallo,
Ralkem und auch ASP sind aber so leichtgängig, daß man da kein Backloading braucht, es genügt da die normal geschlossene (aber nicht ge-doublelockte) Schelle, um es genau so machen zu können wie mit einer Hiatt in Backloadingstellung. Diese Handschellen haben kein Backloading, weil sie keins brauchen... Am besten drückt man im unbenutzten Zustand die Schelle soweit zu, daß die Zähne gerade alle im Schloß verschwunden sind.
Das genaue Gegenteil sind Handschellen von Alcyon oder Star, die sind so schwergängig, daß das Andrücken an das Handgelenk wohl gar nicht mehr ohne Verletzungsgefahr funktioniert. Auch Yuil (zumindest die "Deluxe-Modelle") sind etwas hakelig, durch das Anti-Shim-Zahnrad hakt manchmal der Mechanismus, so daß man den erst weiter bewegen kann, wenn man zwischenzeitlich den Druck wegnimmt, dafür funktioniert da aber das Backloading am letzten Zahn. _________________ Gruß
Andy
Leiter des Instituts für kulturhistorische Forschung, Fachbereich metallische Rückhalteeinrichtungen mit angeschlossener Manufaktur |
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Erfahrungswert
Anmeldungsdatum: 10.09.2004 Beiträge: 269 Wohnort: Nähe Braunschweig (Niedersachsen)
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Verfasst am: So Nov 04, 2007 12:03 pm Titel: |
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Enris hat folgendes geschrieben: | Comp-Man2000 hat folgendes geschrieben: | valeskafan hat folgendes geschrieben: | Jedenfalls bei meinen 2010 ist der Druck , den man bei backgeloadeten HS aufbringen muss größer, als bei nicht backgeloadeten. | Wie kann das sein? Es ist doch exakt die selbe (nicht nur die gleiche) Sperrklinge....? |
Ist doch logisch: Wenn die Handschellen offen sind (die Bügel also frei schwingen können) fehlt das Überwindungsmoment der 1 bis 2 Rastungen des backload. |
Ich verstehe die Aussage so: Wenn die Schelle einfach irgendwo eingerastet ist geht sie leichter als wenn sie per Backloading in die letzte Raststellung gebracht wird. <--- und das kann nicht sein _________________
Hierbei handelt es sich um die subjektive Meinung eines ahnungslosen Anfängers. Bitte keinerlei Beachtung schenken. Danke!
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Master of Blümchenschlüsselplüschhandschellen |
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Enris
Anmeldungsdatum: 31.08.2004 Beiträge: 6413 Wohnort: SWP
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Verfasst am: So Nov 04, 2007 12:30 pm Titel: |
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Hallo auch,
Andy58 hat folgendes geschrieben: | Ralkem und auch ASP (...) Alcyon oder Star |
Alle diese Marken werden meines Wissens nicht von der britischen Polizei benutzt. Ich weiß im Einzelnen nicht, welche Handschellen-Anlege-Methoden Polizeien in Tschechien, den Vereinigten Staaten, Spanien, Österreich und anderer Länder üben, in denen die genannten Modelle im Einsatz sind.
Strenggenommen geht es nicht darum, dass oder ob eine backloading-Funktion wünschenswert, korrekt oder akzeptabel ist, oder ob sie leicht- oder schwergängig ist .
Denn genau genommen geht es bei der Hiatts-Backloading-Funktion um die technische Umsetzung der britischen Handschellen-Anlege-Methode, so wie ich sie verstehe:
Dem Verdächtigen nähern, zeitgleich Griff nach Handschellen und Arm (dabei Verdächtigen beobachten); Handschellen aus Tasche, Arm greifen und in fließender Bewegung erste Schelle anlegen, weiter fließend anderen Arm greifen und bereits gefesselten Arm an Schelle dahin bewegen; zweite Schelle anlegen: Fertig.
Diese Methode birgt ein nicht unbeachtliches Überraschungsmoment und dauert 1-2 Sekunden. So schnell denkt keiner an Gegenwehr oder Widerstand. Dabei ist jede Verzögerung durch eine sich versehentlich schließende Schelle zu vermeiden.
Die Methode wird perfektioniert durch den Einsatz von "schnellen Schellen" (Speed-, Quik-, Kwik-Cuffs), also rigiden Handschellen, die noch besser handhabbar sind.
Bei US-Cops mag das so ansehen (beispielhaft), es wird mehr unmittelbarer Zwang ausgeübt (wie im Krimi): Verdächtiger steht mit Gesicht zur und gespreizten Beinen und gesteckten Armen an eine Wand gelehnt (Schwerpunkt zur Wand hin): Handschellen gemütlich auspacken, einen Arm von Wand nehmen lassen, Schelle hinter dem Bauch () anlegen und an diesem Punkt den Schwerpunkt halten lassen, dann der andere Arm. Alternativ: Verdächtiger auf Boden, Hände hinter den Bauch legen lassen, Knie drauf, gemütlich Handschellen anlegen.
Statt einer Wand, Mauer oder so kann auch ein Auto genommen werden.
Da braucht's keinen Backload . Bobbies müssen nicht hinter dem Verdächtigen stehen, die US-Cops tun das eher, um dann gegebenenfalls unmittelbar Zwang ausüben zu können.
Comp-Man2000 hat folgendes geschrieben: | Ich verstehe die Aussage so: Wenn die Schelle einfach irgendwo eingerastet ist geht sie leichter als wenn sie per Backloading in die letzte Raststellung gebracht wird. <--- und das kann nicht sein |
Und wenn du die Aussage so verstehst:
Die Bügel sind frei (also nicht eingerastet), dann geht es leichter als "rückwärts" eingerastet (also backloaded). Wenn die Schellen - wie du das siehst - allerdings z.B. 10 Mal eingerastet sind, geht es natürlich schwerer .
Viel Vergnügen
Enris |
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dancingcane
Anmeldungsdatum: 11.05.2007 Beiträge: 3451 Wohnort: ca. 65km vor den Toren Hamburgs
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Verfasst am: Sa Nov 10, 2007 10:41 pm Titel: |
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Nabends,
was für eine Erklärung. Wenn ich die Teile nicht selber hätte wäre ich ins Grübeln geraten. Nach 10 Minuten hatte ich es raus, freu
Klasse Erfindung!!!!
Dieses Board hat gerade wieder Punkte gemacht. Du gehst doof rein, und kommst wissend wieder raus. _________________ Geborener Hamburger, was sonst!!
Herr Doktor, ich bin pervers, ich sammel Handschellen!!
UT 11-18+19+23
1. Knastbus UT 2015 |
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Gast
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Verfasst am: So Nov 11, 2007 1:18 am Titel: |
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Das mit dem Backloading habe ich zwar immer noch nicht richtig verstanden.
Wichtig ist doch, dass die Schellen leicht schließen. Und dafür scheint mir jede vernünftige Schelle gut.
Keiner wird sich freiwillig Fesseln anlegen lassen - ich jedenfalls nicht.
Da kommt es nicht auf die Schellen, sondern auf die Handhabung an.
Normalerweise agiert man da mindestens zu zweit. Der Typ muss überwältigt werden. Sind die Arme auf dem Rücken, greift einer durch den nahen Arm auf das entfernte Handgelenk. Der Betroffene kann dann nicht mehr um sich schlagen. Der andere kann dann in aller Ruhe die Handschellen anlegen.
Alles andere funktioniert bei Widerstand nicht.
Und eine an einer Hand angelegte Fessel bietet eins: ein Schlaginstrument.
Schellentechnik ist da gar nicht gefragt, sondern die Technik des Anlegens. |
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