handschellenforum.de

[private_lock]

Hi, hi!

Die Kette meiner Fussschellen ist eigentlich mit 40 cm zu lang. Schliesslich traue ich mich damit nicht auf die Strasse. Und um im Zimmer herumzulaufen reichen vielleicht 20 cm.

Nun habe ich schon mal die verschweissten Kettenglieder aufgebrochen und bei passender Laenge wieder zusammengebogen. Das ist aber nicht so toll. Ausserdem wurde mir dabei schmerzlich bewusst, dass es nur zweier Schraubenzieher bedarf um eine Kette zu knacken.

Wie also koennte man die einmal geoeffneten Glieder wieder verschweissen? Dabei sollte die vernickelte oder verchromte Oberflaeche natuerlich moeglichst so aussehen wie neu. Gibt es jemanden, der professionell Ketten kuerzt oder austauscht?

Die andere Frage ist, ob man Fesseln nicht irgendwo mit frei waehlbarer Kettenlaenge bestellen kann?

private_lock

[Bondageprofessor]

Hi private_lock!

Ziemlich frei konfigurierbar scheinen die Clejuso-Fesseln bei Dark-Revolution.de zu sein.

http://www.dark-revolution.de

Dort gibt es Standard-Clejusos, alle Modelle (!) mit 30 cm Kette, 45 cm Kette, mit verkürzten Ketten - z. B. Fußfessel Nr. 8 - und jedes Stück auch mit einem Ring an der Schelle statt der Kette, damit Du eine eigene variable Verbindung vornehmen kannst. Sogar einzelne Schellen aller Typen mit 3-Meter-Ketten sind im Angebot.

Selbst bestellt habe ich dort noch nichts - mit Betonung auf "noch" - aber die ebay-Bewertungen der Betreiber sind ausnahmslos positiv, die Preise gemessen an der Vielfalt der Sonderanfertigungen schon fast unverschämt fair (auf Nordhandel Niveau).

Noch nicht im festen Programm aber schon im verlinkten ebay-Shop habe ich sogar einmal Clejuso Nr. 13 gesehen, mit einem kurzen starren Bolzen als Verbindung zwischen den Schellen.

Ich schätze mal, wenn Du irgendwo Handschellen (von Clejuso) mit genau der Kettenlänge oder sonstigen Verbindung bekommen kannst, die Deinen Verstellungen entspricht, dann wohl da.

Bis dann,

Bondageprofessor

[Dauerfessler]

Tu doch einfach ein Vorhängeschloß an die entspr. Kettenglieder!!

[666cuffs]

[Petschorin]

Wenn Du die Kette schon kaputt gemacht hast, könntest Du sie auch ganz wegtun und die Bügel der Schellen durch einen größeren Stahlring oder ein abgesperrtest Vorhängeschloss schieben.
Eine Option, wie man selbst ein relativ unknackbares Kettenglied herstellt: Es gibt im Baumarkt u-förmige Bügeleisen, die an der offenen Seite mit einem Gewindestift verschlossen werden können. Das Material ist meist ein etwas weicherer Stahl, man kann also nach dem kräftigen Zuschrauben mit einem Hammer den Teil des Eisens, in dem das Gewinde liegt, "weichklopfen", so dass man es nie wieder aufkriegt. Selbst schon probiert - hält perfekt.

[Enris]

Hallo auch,

[moere]

auch wenn es schon länger her ist und sich das problem vieleicht schon längst erledigt hat, ich könnte das kettenglied wieder per edelstahl-elektrode verschweissen. da sieht die kette unversehrt aus.

mfg moere

[666cuffs]

[Enris]

Hallo auch,

[Ritchie]

[United]

[chainmancuffs]

Es gibt im Internet auch
sowas zum bestellen.....



....Damit kann man Kettenglieder
verbinden. Die Dinger haben
Widerhaken. Einmal zusammengedrückt
lassen sie sich nur noch mit einer Stahlsäge,
einem Bolzenschneider oder einer Flex
zerstören.
Sieht vielleicht etwas eleganter aus
als ein Vorhängeschloß.

[Enris]

Hallo auch,

es gibt ja im Fach- oder Baumarkt noch andere Kettennotglieder entweder zum Vernieten, Zurechtbiegen oder Verschrauben. Bei letzteren lässt sich das auch so regeln, dass es zwar ohne Werkzeug nicht zu öffnen ist, aber halt nicht dauerhaft dran ist.

Viel Vergnügen
Enris

[private_lock]

Was man nicht so alles wiederfindet ... Zum Beispiel die dummen Fragen von Vorgestern

Hallo!

Also bei der Fußschelle damals hab ich wirklich die Kette geknackt und selber wieder zusammengebogen. Es war nur ein billiger Taiwan-Nachbau, also keine Tränen bitte. Das war dann eine Zeit lang ja auch ganz nett.

Ab und an musste ich die Zange nehmen und wieder nachbiegen, weil die offenen Glieder der Belastung nicht stand hielten. Man hatte halt die Illusion, gefesselt zu sein, aber ich denke, das hätte keine 50 Kilo getragen, wäre also mit meinen schmächtigen "Bärenkräften" zu zerreißen gewesen.

Bis eines Tages ich plötzlich ungewöhnliche Freiheit an den Füßen verspürte, weil der Stöpsel von der Kette zur Schelle aus dem Gehäuse gerissen war Offensichtlich hielten die noch weniger aus. Der Fairness halber muss ich ergänzen, dass die Fußschellen auch noch keine "Sicherheitsrille" im Haken hatten und dementsprechend auch dort bequem "aufzureißen" waren.

Alles in allem wundert es mich, wie lange ich trotzdem noch mit denen gespielt habe.

Das andere Paar Taiwanesen hab ich bislang noch nicht massakriert. Die haben allerdings eine Sicherheitsrille und die Glieder sind noch verschweißt. Dafür nehme ich inzwischen kleine Vorhängeschlösser, die sich mit den Handschellenschlüssel bedienen lassen. Normale Schlösser sind schwerer und passen eventuell gar nicht mit dem "dicken" Bügel durch die verdrehten Kettenglieder. Die übriggebliebene Kette vom ersten Paar darf noch mitspielen bei Gefangenentransporten als Verbindung zu den Handschellen.

Fazit:
Biegen ist doof, weil es nix aushält.
Schloss ist doof, wenn deswegen eine 20 cm-Schlaufe rumbaumelt
Großer Bügel in der Schelle ist doof, weil man beim Verschließen so viele Teile hat und es in der Schelle auch einfach stört

Ach und dann hab ich noch gesehen, dass cuffsland (ganz unten auf der Seite) Sonderwünsche die Verbindung (Kettenlänge oder Stange) betreffend entgegennimmt. Allerdings finde ich die Clejuso nun wahrlich nicht schön.

LG
private_lock

[Andy58]

Hallo,
das "U-förmige Bügeleisen" nennt man übrigens Schäkel Schlosser und Segler wissen so etwas... Als erstes und letztes Glied an einer Fußschelle finde ich die gar nicht mal so schlecht, sehen entfernt wie die Blechbügel bei einer Clejuso #8 aus. Nach dem Zuschrauben kann man entweder die Gewinde etwas flachklopfen oder die Gewinde verlöten, wenn sich der Schraubbolzen nicht mehr herausschrauben läßt, kann man das herausstehende Ende der Bolzen (hat normalerweise ein "Auge", eine Art Öse) bündig absägen, dann sieht der Schäkel schön symmetrisch aus und hat keine hervorstehenden Teile ohne Funktion mehr.

Wahrscheinlich werde ich genau das auch mit meinem Victorworksnachbau der Bayerischen "ABUS"-Fußschellen machen, die Kette ist mir auch etwas zu lang und vor allem auch von minderwertigerer Qualität. Sowohl optisch als auch von der Festigkeit her, die Schweißstellen würden leicht brechen, wenn man ein Kettenglied mit zwei Schraubenziehern verdreht (ich habe ein zweites, defektes Paar mit dem ich die Möglichkeit zum Einsetzen eines besseren Zylinders auskundschaften will)..

Zum Schweißen von Kettengliedern braucht man schon ein Schweißgerät (ach nee...) und entsprechende Zusatzausrüstung: Schweißschild (für Anfänger am besten so einen Automatikhelm mit Solarzelle, ist viel leichter handhabbar, da man nicht blind zünden muß), Schutzhandschuhe, Schutzkleidung (zumindest schwer entflammbare Klamotten) und später Möglichkeit, um die Schweißnähte zu glätten (Dremel mit Schleifer und/oder Fräser ist gut). Lohnt sich nur, wenn man auch sonst gelegentlich was schweißen will.
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Gruß
Andy

Leiter des Instituts für kulturhistorische Forschung, Fachbereich metallische Rückhalteeinrichtungen mit angeschlossener Manufaktur