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Posey Escape?

 
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Jonas



Anmeldungsdatum: 29.09.2004
Beiträge: 26

BeitragVerfasst am: Fr März 30, 2007 10:50 am    Titel: Posey Escape? Antworten mit Zitat

Ja...ich habe selber eine Posey, die auch schon von verschiedenen Leuten mal getragen wurde. Wir sind allesamt neugierig (gewesen), aber trotzdem irgendwie noch "Anfänger".

Ich lese hier immer wieder von irgendwelchen Spezialisten, die sich offenbar in kürzester Zeit aus ganz normalen, nicht modifizierten und korrekt angelegten Zwangsjacken befreien können.
Natürlich weiß ich auch, was Houdini seinerzeit alles geschafft hat, mit welchen Tricks auch immer. Wink

Aber mal ganz ehrlich...aus der Posey rauszukommen, das hat von uns noch keiner geschafft, nicht mal ansatzweise.
Wie soll denn das funktionieren? Gibts irgendwelche Anleitungen oder Tipps im Netz oder kann mir jemand mal ein bißchen was darüber erzählen?

Ich würde das schon gerne selber mal versuchen, vielleicht klappts ja dann mit ein bißchen Übung wirklich.
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Andy58



Anmeldungsdatum: 23.07.2006
Beiträge: 3626
Wohnort: München

BeitragVerfasst am: Fr März 30, 2007 1:32 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,
ich habe das beim letzten Usertreffen gemacht. Die Posey war komplett angelegt, Ärmel durch alle Schlaufen. Die Jacke war aber nicht knalleng geschnürt und die Schnallen "nur" normal geschlossen, also durch den gezahnten Teil und dann den Riemen durch die zweite Öse. Wie nach original Posey-Anweisungen. In meinem Fall half dann ein Bettpfosten eines Etagenbettes und ein Fenster, in dem er sich spiegelte, mehr brauchte ich nicht. Statt des Bettpfostens tut es auch ein Türrahmen oder sonst eine Ecke eines Möbelstückes, möglichst etwas, das man im Spiegelbild sehen kann. Ein Haken, in den man den Riemen haken kann, ist evtl. noch einfacher.

Ich habe mich mit dem Rücken zum Bettpfosten gestellt und mit seiner Hilfe zuerst den Armriemen aus der zweiten Öse der Schnalle herausgefummelt, so daß nur noch der gezahnte Teil hält. Man schiebt dabei die Schnalle immer wieder in der richtigen Richtung an der Ecke vorbei, so daß mit jeder Bewegung der Riemen ein Stück weiter aus der Öse kommt.

Jetzt muß man die Ärmelenden etwas näher zusammen bringen, so daß der Ärmelriemen entlastet wird, dann schütteln. Dabei lockert sich die Zahnung und der Riemen kommt allmählich heraus. Aber nicht die Arme anziehen, sonst greift gleich wieder die Zahnung. Wenn die Arme genügend gelockert sind, kann man durch den Stoff mit einer Hand die Schnalle erreihen und diese ganz lösen.

Damit sind die Arme frei und das Gröbste ist geschafft. Nun durch den Stoff greifen und den Schrittgurt lösen, evtl. auch ein einige Schnallen auf dem Rücken, anschließend die Jacke wie einen Pullover ausziehen. Bei mir hat es ca. 5 Minuten gedauert.

Wenn man aber die Jacke knalleng schnallt oder zumindest die Schnalle an den Ärmeln sicherer schließt (z.B. das Ende des Riemens außen um die zweite Öse herum und den gleichen Weg um die Zahnung herum zurück), sehe ich praktisch keine Chance mehr, besonders im zweiten Fall. Bei der eng geschnallten Jacke ist die Sache "nur" schwieriger, aber evtl. immer noch machbar.

Houdini hat sich meistens anders befreit, seine Beschreibung in der Literatur bezieht sich auf Zwangsjacken ohne Schlaufen für die Arme, kann also auf die Humane Restraint angewendet werden. Mit entsprechender Kraft und Technik kommt man auch dann raus, wenn die Jacke richtig knalleng angelegt ist. Lange Arme machen die Sache einfacher.
_________________
Gruß
Andy

Leiter des Instituts für kulturhistorische Forschung, Fachbereich metallische Rückhalteeinrichtungen mit angeschlossener Manufaktur Wink
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unimuc



Anmeldungsdatum: 24.04.2004
Beiträge: 4298
Wohnort: München

BeitragVerfasst am: Fr März 30, 2007 2:39 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

ja, also Andy hat da schon das wesentliche geschrieben, ich "durfte" mich nach meiner Nacht in Posey kuerzlich auch selbst befreien, waehrend der Besitzer Semmeln vom Baecker holte. Bei mir war als zusaetzliche Sicherung noch ein Knoten im Armgurt hinter der Schnalle angebracht worden, mit der Ecke einer Tuerklinke gelang es mir aber den rauszuziehen... Einen Spiegel zum beobachten hatte ich dabei nicht (zu weit weg), das heisst da muss man sich dann erstmal ansehen, was Sache ist, und dann schauen, dass man die passenden Stellen blind erwischt.

Zu Befreiungen ohne sich an irgendwelchen Ecken/Kanten die Gurte zu oeffnen:
- ohne Schrittgurt koennen beweglichere Menschen die Jacken einfach ausziehen. Bauch einziehen, Arme nach oben und das ganze Teil ueber den Kopf.
- Mit Schrittgurt aber ohne Bauchschlaufe (wie bei Humane Restraint) kann man die Arme ueber den Kopf bekommen (wenn die Armgurte nicht hinten irgendwo fest sind - daher meine Empfehlung bei der HR Jacke die Armgurte mit anderen zu verschlingen), dann kann man durch den Stoff greifen und alles aufmachen.
- Mit Bauchschlaufe aber ohne Seitenschlaufen koennen gelenkige Menschen die Arme trotzdem ueber die Schultern bekommen und so letztendlich den Gurt ueber den Kopf, um ihn dann vorne zu loesen.

Entfesslungskuenstler verwenden uebrigens durchaus auch "einfach" modifizierte Jacken. Z.B. in der Form, dass der Gurt, der die Arme verbindet, sich von innen auf einer Seite loesen laesst, oder auch die Schnallen irgendwie sicherer aussehen, als sie sind... Entfessungskuenstler, die sich in vom Publikum gestellten Jacken fesseln lassen (quasi die Koenigsdisziplin - gibt's das ueberhaupt noch?) sind in der Regel dann schon sehr gelenkige Menschen, oder haben andere Zaubertricks parat (also in der Art: eine Assistentin im Doppelboden, die wenn das Tuch heruntergelassen wird und die dramatische Musik ertoent, schnell zu Hilfe kommt...)

Gegen zu enges anlegen hilft es auch, beim Anlegen die Arme ein bischen auseinander zu druecken und "sich dick zu machen". Der Anlegende hat dann das Gefuehl, die Schnallen fest anzuziehen, aber man hat nachher einiges Spiel die Sache wieder lockerer zu bekommen.

Unimuc
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