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Alcyon auch nicht ganz ohne Probleme

 
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unimuc



Anmeldungsdatum: 24.04.2004
Beiträge: 4298
Wohnort: München

BeitragVerfasst am: So Feb 04, 2007 7:55 pm    Titel: Alcyon auch nicht ganz ohne Probleme Antworten mit Zitat

Hi,

schon vor einiger Zeit von einem Forumsuser versehentlich gefunden (und ich hatte ihm das Modell auch noch empfohlen... Embarassed) und dann experimentell auch nochmal nachgestellt, gibt es auch bei einer Alcyon-Serie ein kleines Problem.

Also eigentlich schon bei zweien, die neuste Alcyon Generation hatte in ihrer ersten Fassung ja auch ein Problem, das in der neusten Revision dieser Serie (also z.B. alle die es derzeit bei Cuffsland gibt) allerdings schon behoben wurde, von daher nur ein paar Besitzer der ersten Versionen betrifft.

Aber zurueck zum Thema: die Alcyon der Serie 5235, 5236, 5233 und wohl auch die entsprechenden vernickelten Varianten haben einen eher schwergaengigen Double-Lock, wohl vor allem wenn sie laenger oelig gelagert wurden. Dies hat den Effekt, dass er nicht nur nicht besonders leicht zu setzen ist, sondern mit manchen Schluesseln auch nicht leicht wieder raus geht: der Schluessel ist zu kurz und rutscht am Lock vorbei, bzw, biegt das Blech eben einfach ein wenig weg um dran vorbei zu kommen, statt den Lock rauszuschieben.

Das fiese: das passiert teilweise auch mit den original von Alcyon mitgelieferten Schluesseln, nicht jedoch mit denen fuer die eins aeltere Generation die einen etwas laengeren Bart haben. Wahrscheinlich hat Alcyon die Schluesselproduktion irgendwann umgestellt und nicht bemerkt, dass die Toleranzen da etwas zu gross sind.

Was kann man dagegen tun: zum ersten natuerlich mal die Handschelle ein bischen mit WD40 oder aehnlichem leichtgaengiger machen, ein schwergaengiger double Lock ist ja prinzipiell nicht schoen. Und dann ausfuehrlich testen ob das eigene Modell betroffen ist, ich nehme an, es gibt da evtl. durchaus Schwankungen in der Produktion, es geht wohl um Bruchteile eines Millimeters. Wenn es betroffen ist sollte man schauen, was der langbaertigste Standardschluessel ist den man hat, und den dann fuer Notfaelle immer bereit halten...

Im Gegensatz zum Yuil und KHC Problem hat dieses Problem bisher keine (mir bekannten Rolling Eyes) Opfer, es gab zwar den einen oder anderen Ansatz von Panik, aber nach einigen Sperrversuchen mit vorbeirutschendem Schluessel ging der Lock dann doch irgendwann raus. In einem Trockenversuch mit meiner Kardanversion (noch vor der WD40-Behandlung) brauchte ich allerdings dafuer durchaus einige Minuten und habe daher jetzt auch immer einen entsprechend langbaertigen Schluessel in meiner Schluesselsammlung dabei...

Unimuc
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United



Anmeldungsdatum: 24.04.2004
Beiträge: 658
Wohnort: Deutschland

BeitragVerfasst am: So Feb 04, 2007 9:18 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Ach ja, ich sags ja immer wieder:

Früher war alles besser, damals, als es noch keine Atombombentests gab, im Ferienlager es den ganzen Tag regnete, und wir strahlten, auch ohne Drogen.

Aber die Frage ist berechtigt, waren früher selbst die Handschellen besser, sprich "bugfrei"? Die Frage kann wohl nur jemand beantworten der ältere Handschellen besitzt.

Also?

United
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Jester



Anmeldungsdatum: 02.05.2004
Beiträge: 116

BeitragVerfasst am: Mo Feb 05, 2007 11:21 am    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo United,

United hat folgendes geschrieben:
Aber die Frage ist berechtigt, waren früher selbst die Handschellen besser, sprich "bugfrei"?


also zumindest bei meinen "älteren" (mehr als zehn Jahre alt) Alcyons sind die Toleranzen so, dass Standardschlüssel gerne durchdrehen und einen gesetzten Double Lock nicht öffnen, auch geht der Double Lock trotz WD 40 hin und wieder schwerer rein.

Drum hab ich an meinem Schlüsselbund immer noch einen Extra-Alcyon-Schlüssel neben dem Standardschlüssel und dem schlankeren für die Hiatts.

Grüße
Jester
_________________
Besser ein geistreicher Narr als ein närrischer Geist
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Andy58



Anmeldungsdatum: 23.07.2006
Beiträge: 3626
Wohnort: München

BeitragVerfasst am: Mo Feb 05, 2007 4:42 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,
bei meinen älteren Handschellen konnte ich noch keinen derartigen Bug feststellen. Ich nenne das allgemein den "Korea-Bug", wenn der Schlüssel hinter den Doublelock geraten kann und dann, wenn der Doublelock gestzt ist/wird, in der Stellung gefangen ist. "Korea-Bug", weil diese Art Fehler bei KHC und YUIL zuerst aufgetreten ist. Auch, wenn die Fehler durchaus im Detail unterschiedlich sind (Ralkem gehört übrigens auch dazu...), gemeinsam ist das Festsitzen hinter dem Doublelock.

Meine älteren Handschellen haben entweder keinen Doublelock (Bean Cobb, Bean Prison, Hiatt Darby 101 und 115, alle sonstigen Darbies, Hamburg 8 bzw. deren Nachbauten) oder eine andere Schloßmechanik, bei der es einfach keine Schlüsselstellung gibt, in der er festhängen kann (DDR-Modelle, Hiatt 1960, Clejuso 13/15). Bei den Clejuso 13/15 wird der Doublelock auch gelöst, wenn der Schlüssel von der anderen Seite kommt, d.h. Schlüssel bis kurz vorm Öffnen der Schelle drehen und dann Doublelock setzen.
_________________
Gruß
Andy

Leiter des Instituts für kulturhistorische Forschung, Fachbereich metallische Rückhalteeinrichtungen mit angeschlossener Manufaktur Wink
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unimuc



Anmeldungsdatum: 24.04.2004
Beiträge: 4298
Wohnort: München

BeitragVerfasst am: Mo Feb 05, 2007 7:11 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Hi,

Andy58 hat folgendes geschrieben:
Ich nenne das allgemein den "Korea-Bug", wenn der Schlüssel hinter den Doublelock geraten kann

Themaverfehlung Rolling Eyes Wir sind hier bei den Alcyon Bugs, und die haben beide nichts mit dem Korea-Bug im engeren Sinne zu tun.

Von daher wuerde ich die Frage, ob das ein neues Phaenomen ist, auch eher allgmein auf solche Konstruktionsschwaechen bezogen verstehen. Und da schaetze ich, ist es aehnlich wie bei so vielem: die Schwaechen heute kommen evtl. aus anderen Gruenden als frueher. Frueher war vieles evtl. einfach Unerfahrenheit oder bedingt durch die simplen Herstellungstechniken, heute ist an schlechter Fertigung, unzureichenden Tests oder auch schlechter Planung oft in irgendeiner Form der Sparkurs des Herstellers Schuld, der das Problem hat sein Produkt zu international konkurrenzfaehigen Preisen auf den Markt zu bringen, weil halt irgendwie doch alle Geiz geil finden, auch Behoerden.

Zur Frage ob Handschellen frueher ohne solche Schwaechen waren: definitiv nicht. Ein dem KCH-Effekt aehnliches Problem gibt es z.B. bei den inzwischen doch schon fast historischen A.W. Naht wenn man sie mit Clejuso Schluesseln sperrt soweit ich mich entsinne. Fruehe Darbies hatten das Problem, dass man sie wegen zu schwacher Federn aufschlagen konnte. Irgendeine US-Handschelle hatte eine so unguenstig geformte Kette, dass man sie gut verkanten und so durch verdrehen der Handgelenke (grosser Hebel durch die Handschelle) sprengen konnte. Vor Einfuehrung der Sicherheitsrille liessen sich manche Modelle aufreissen...

Ich glaube also nicht, dass die besten Handschellen solche aus dem letzten Jahrtausend sind - aber es sind auch nicht zwingend die allerneusten Modelle wie wir in letzter Zeit doch oefters gesehen haben...

Unimuc
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Andy58



Anmeldungsdatum: 23.07.2006
Beiträge: 3626
Wohnort: München

BeitragVerfasst am: Mo Feb 05, 2007 7:47 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,
na gut, bei den Alcyons ist es etwas anders, der Schlüssel ist da ja nicht gefangen, wenn ich das richtig verstanden habe.

Die anderen Schwächen der alten Handschellen sind aber ganz anderer Natur (außer der AW-Naht): da gehen die auf, obwohl sie es nicht sollen, es sind also Schwächen in der Sicherheit gegen unbefugtes Öffnen. Viele Standardschellen heutiger Produktion sind aber z.B. mit Nadeln einfacher zu knacken als die meisten Darbies oder die Gewaltanwendungen zum Aufbrechen der Kette (verdrehen möglich, da kein Wirbel) oder aufreißen der Schelle, weil der Bügel keine Führungsrille hat und nachgibt. Das soll aber auch bei den modernen Clejuso 103 Hochsicherheitsfußschellen auch schon mal vorgekommen sein...

Aber da war ja auch noch die Geschichte mit den Mattatucks in einem anderen Thread hier, die auch ganz schön Probleme gemacht hatten (gingen trotz Schlüssel nicht auf). Alle Fehlertypen gab es also schon früher, heute sind die aber eben wohl nicht seltener geworden. Ist eben der Preisdruck, der bei den Herstellern die Qualität leiden läßt.
_________________
Gruß
Andy

Leiter des Instituts für kulturhistorische Forschung, Fachbereich metallische Rückhalteeinrichtungen mit angeschlossener Manufaktur Wink
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Enris



Anmeldungsdatum: 31.08.2004
Beiträge: 6413
Wohnort: SWP

BeitragVerfasst am: Sa Feb 10, 2007 6:01 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo auch,

United hat folgendes geschrieben:
Aber die Frage ist berechtigt, waren früher selbst die Handschellen besser, sprich "bugfrei"?

Bei meinen älteren Alcyons sieht das wieder anders aus als bei Jester, also bei den Standard-Modellen (nicht die "Sicherheitsmodelle" mit dem flachen Schlüssel). Der Double Lock geht relativ normal rein. Man muss nur darauf achten, dass man den richtigen Schlüssel hat.

Ältere Handschellen allgemein: Ich habe alte Darby-Stil-Handschellen, die einwandfrei funktionieren, auch wenn sie teilweise sicher über 50 Jahre alt sind. Auch sehr alte Tower- oder Bean Hand- und Fußschellen funktionieren recht gut. Aber ich habe bzw. hatte auch Towers und Beans, an denen der Zahn der Zeit deutlich genagt hat (Schloss an- und eingerostet und/oder durch Reparaturversuch defekt).

Dann sind schon mindestens ein Dutzend S&W durch (teils auch um Wink) meine Hände gegangen: Einzig aufgrund Verschmutzung oder starker physikalischer Verformung ging mal das ein oder andere Teil nicht auf oder zu. Und selbst starke Verschmutzungen im Schlosskörper lassen sich wieder hinbekommen. Ach ja: So etwas teste ich grundsätzlich und ausgiebig "off hand" Cool.

Einerseits kommt es also auf den Erhaltungs- bzw. Pflegezustand an. Andererseits merkt man schon, was Qualität ist.

Viel Vergnügen
Enris
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