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Selfbondage mit Zwangsjacke

 
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Andy58



Anmeldungsdatum: 23.07.2006
Beiträge: 3626
Wohnort: München

BeitragVerfasst am: Di Aug 01, 2006 5:41 pm    Titel: Selfbondage mit Zwangsjacke Antworten mit Zitat

Hallo,
oft hat man nur selten eine Bondagepartner und sonst bleibt die Zwangsjacke meistens ungenutzt im Schrank. Selfbondage mit Zwangsjacken ist dagegen viel schwieriger als mit Hand- und Fußschellen (wenn man nicht gerade Gelenkschellen "falsch" benutzt usw.). Es sind auch einige Techniken für Selfbondage mit Zwangsjacken bekannt, z.B. http://mitglied.lycos.de/overallknecht oder ein kurzes Video auf http://strait-jacket.com Leider haben die Verfahren alle so ihre Nachteile (meins auch, nur andere). Entweder die Jacken sind nicht vollständig geschlossen (Arme nicht durch alle Schlaufen, Schnallen nicht korrekt geschlossen, usw.) und/oder es sind lange, schweißtreibende Verrenkungen nötig (es ist von 1/2 Stunde oder mehr die Rede, bis man sich endlich verpackt hat, ebenso lange dauert oft auch die Befreiungsprozedur). Meine Methode ist einfacher und das Ergebnis ist eine komplett geschlossene Jacke, dafür muß die Jacke selbst modifiziert werden.

Die Modifikationen: in die Ärmel werden vorne zwei Reißverschlüsse von ca. 25cm Länge eingearbeitet, in Längsrichtung, auf dem Handrücken. Das ist eine Sauarbeit und bei Leder evtl. sogar etwas einfacher zu machen. Wenn man Stoff aufschneidet, muß der Rand vor dem Annähen umgeschlagen werden, damit der nicht ausfranzt, bei Leder ist das nicht nötig. Am besten geht das, wenn man vorher den Reißverschluß auf einen Lederstreifen mit Schlitz näht, der später auch innen den Reißverschluß abdeckt. Anschließend näht man das Ganze von innen in den Ärmel ein, nachdem man sich dazu entschlossen hat, den Schlitz dafür (1cm breit) in den Ärmel zu schneiden... Genau das ist die schwierigste Arbeit, wer z.B. sich eine Jacke bei einem Spezialisten auf Maß schneidern läßt, kann diese Option sicher auch von diesem machen lassen. Die zweite Modifikation betrifft die Riemen an den Ärmelenden, dort sind nur noch kurze Lederriemen mit Loch für ein Segufixschloß. Bessere Lederzwangsjacken haben an beiden Ärmelenden lediglich zwei Schnallen, die mit einem separaten Lederriemen verbunden werden, in diesem Fall ist die Sache relativ einfach: man stanzt nur noch je ein passendes Loch in die kurzen Riemen und läßt die Schnallen sonst so, wie sie sind (vorausgesetzt, die Riemen sind wenigstens so lang, daß man noch ein Loch unterbringen kann). Alternativ können die Ärmel auch wie bei einer Humane Restraint abschließen, also nur mit einer Öse im Ärmelende. Nur der Durchmesser müßte kleiner sein, ca. 8mm Innendurchmesser.

Ansonsten braucht man nocht etwas zusätzliches Material: zwei Segufixschlösser (unbedingt die alten schwarzen, nicht die neuen grünen, auch die Schlösser von Heetkamp sind hier nicht geeignet) und ein Lederriemen, der durchgehend passende Löcher für die Segufixschlösser hat. Die Löcher in den Ärmeln sind idealerweise so eng, daß der Sockel des Segufixschlosses reinpaßt, aber nicht lose wieder herausfällt, die Löcher im Riemen müssen aber etwas größer sein, so daß der Stift des Sockels leicht durchpaßt, sonst wird die spätere Befreiung etwas schwieriger. Mit etwas Glück kann man den originalen Riemen verwenden, wenn dessen Löcher zu eng sind, ist es aber besser, einen zweiten für diesen Zweck anzufertigen. Ein stabiler alter Gürtel oder ein sog. Gürtelrohling aus einem Lederfachgeschäft liefert das Material. In München gibt es z.B. http://www.leder-baumann.de/ wo man auch Stanzeisen für die Löcher, robustes Leinengarn und auch Reißverschlüsse usw. findet. Auch http://www.lederhaus.de/ bietet entsprechendes Material an.

Irgendwo an der Wand oder an einem schwereren Möbelstück befestigt man in ca. 0.8-1m Höhe einen starken Magneten für die spätere Befreiung, ich nehme dazu keinen Segufixschlüssel, sondern einen Neodymmagneten von Conrad (Bestellnummer 503672-93). Der ist fast 10-mal so stark wie der Segufixschlüssel und hat praktischerweise in der Mitte ein Loch, was die Befestigung mit einer Messingschraube (kein Eisen/Stahl!) sehr einfach macht. Vorsicht, die Magneten sind so stark, daß sie die Haut der Finger schmerzhaft einklemmen können, wenn sie an ein Stahlstück oder gegeneinander schnappen. Evtl. ist es noch ganz praktisch, einen Spiegel beim Magneten aufzustellen, macht die Sache zumindest am Anfang leichter. Von diesen Magneten montiere ich zur Sicherheit zwei Stück an verschiedenen Stellen.

Damit sind die einmaligen Arbeiten abgeschlossen, wer bei der Selfbondage eine Zeitlang komplett festgesetzt werden will, muß noch mit mit einer Eismethode den Zugang zu den Magneten temporär sperren. Nun zur Selfbondage selbst und der anschließenden Befreiung:

Man öffnet die Reißverschlüsse der Ärmel und befestigt den Lederriemen mit einem Segufixschloß am linken Ärmelende (für Rechtshänder, sonst alles umgekehrt). Das Anziehen der Zwangsjacke ist nun relativ einfach, da man beide Hände fast uneingeschränkt benutzen kann. Man muß nur so gelenkig sein, um die Verschlüsse auf dem Rücken erreichen zu können, andernfalls schließt man einige schon vorher und zieht die Jacke wie einen Pullover an. Den obersten Verschluß am Hals und die Schrittriemen kann man leicht schließen. Nun schließt man den Reißverschluß am linken Ärmel und fädelt den Lederriemen am linken Ärmel durch den Riemen auf der Brust, den Riemen unter dem rechten Arm, hinter dem Rücken rum und durch den Riemen unter dem linken Arm durch. Er sollte so lang sein, daß er bis unter den linken Unterarm reicht und mit diesem festgehalten werden kann. Der Sockel des zweiten Segufixschlosses wird in das rechte Ärmelende gesteckt und der Segufixverschluß dafür leicht erreichbar mit der Öffnung nach oben zurechtgelegt. Mit dem rechten Ärmel geht man jetzt ebenfalls durch den Riemen auf der Brust und faßt das Ende des Lederriemens, das geht am besten, wenn man sich dabei an eine Wand lehnt oder sich auf einen Stuhl an die Lehne drückt, damit der Riemen nicht wegrutscht. Man zieht den Riemen so straff wie möglich und fädelt ein Loch von ihm durch den Segufixsockel. Dann steckt man den Verschuß auf den Sockel, dazu haben wir ihn ja vorher gut erreichbar zurechtgelegt... Wenn man nun noch den Reißverschluß an einer Kante eines Möbelstückes (am besten ein alter Arbeitstisch, Werkbank oder so, da bei häufigerer Anwendung der Reißverschluß sichtbare Spuren im Holz hinterläßt) zuschiebt, hat man es bereits geschafft, man ist sicher verpackt, die Arme durch alle Schlaufen gefädelt, alle Schnallen komplett verschlossen. Ohne Magnet hat man keine Chance, aus der Jacke herauszukommen, durch die Schlösser ist die Jacke sogar noch sicherer, auch die Reißverschlüsse kann man von innen nicht öffnen. Ein Öffnen der Schnallen an den Ärmeln an irgendwelchen hervorstehenden Objekten ist ausgeschlossen, da dort gar keine Schnallen mehr sind... "Sicherheitsparanoiker" können die anderen Schnallen auch noch zusätzlich mit Vorhängeschlössern sichern (zu dem Zeitpunkt hat man ja die Hände noch frei) oder ebenfalls mit Segufixschlössern. Diese Prozedur dauert mit etwas Übung ca. 5 Minuten und man ist noch nicht außer Atem und durchgeschwitzt, bevor man überhaupt in der Jacke drin ist.

Das Befreien geht noch einfacher, sofern man Zugang zu den Magneten hat: Man drückt ein Segufixschloß gegen den Magneten, dabei keinen Zug auf den Armriemen ausüben. Der Verschluß des Schlosses bleibt am Magneten hängen und der Riemen kann gelöst werden. Da die Magneten erheblich stärker als die originalen Segufixschlüssel sind, hat man eine gute Sicherheitsreserve. Am Anfang hatte ich nur einen originalen Segufixschlüssel montiert und selbst damit funktionierte es sehr zuverlässig. Sollte es Probleme geben, hat man sowohl eine zweites Segufuxschloß am anderen Ärmel als auch einen zweiten Magneten. Sobald die Arme frei sind, ist der Rest fast trivial, man öffnet die Reißverschlüsse, indem man durch die Ärmel hindurch greift und kann sich dann leicht befreien. Ich habe die Schieber der Reißverschlüsse nicht entfernt, da man sie auch so von innen nicht öffnen kann (es muß natürlich ein Reißverschluß sein, dessen Schieber mit einem Federmechanismus automatisch sperrt, sobald nicht mehr am Schieber gezogen wird. Seltener gibt es welche, die nur durch Umlegen des Schiebers sperren, die findet man z.B. bei einigen Jeans. Man kann aber auch die Griffe von den Schiebern entfernen, dann muß man mit einem kleinen Schraubenzieher die Reißverschlüsse öffnen (wer es noch sicherer haben will...). Diese Technik hat sich bei mir schon viele Male bewährt und es gab noch nie die geringsten Probleme.

Wenn man die Befreiung für eine gewisse Zeit verhindern will, kann man vor die Magneten eine Klappe aus Holz montieren, die von einem Eisstückchen am herunterklappen gehindert wird. Wichtig ist, daß die Klappe und alles mit ihr verbundene (z.B. Scharniere) vollständig unmagnetisch, also aus Holz, Kunststoff, Messing oder ALU ist und nirgendwo klemmt oder streift. Mir ist das alleine allerdings zu riskant, so daß ich ohne Zeitmechanismus arbeite.

Ich werde die Zwangsjacke auch zum Treffen mitbringen, die komplette Selfbondageprozedur kann ich aber nicht zeigen, da dort ja keine Magnete an der Wand montiert sind.
_________________
Gruß
Andy

Leiter des Instituts für kulturhistorische Forschung, Fachbereich metallische Rückhalteeinrichtungen mit angeschlossener Manufaktur Wink
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unknown42



Anmeldungsdatum: 02.04.2005
Beiträge: 3095
Wohnort: Chemnitz

BeitragVerfasst am: Di Aug 01, 2006 7:04 pm    Titel: Re: Selfbondage mit Zwangsjacke Antworten mit Zitat

Andy58 hat folgendes geschrieben:


Ich werde die Zwangsjacke auch zum Treffen mitbringen, die komplette Selfbondageprozedur kann ich aber nicht zeigen, da dort ja keine Magnete an der Wand montiert sind.


Hi Andy,

also wenn ich Deine Beschreibung richtig verstehe, kannst Du das sehr wohl vorführen !

....nur mit dem "self-debondage" wird's etwas schwieriger ..... *ggg*

Ich praktiziere gelegentlich selfbondage mit der original Posey 8118. Eigentlich ganz ohne Modifikation, mit Ausnahme einer Verlängerung des Armgurtes um ca. 70 cm mittels eines zum Posey-Schnallensystem kompatiblen Gürtels (gibt's auch direkt bei Posey).

Das hat den Vorteil, dass man mit reichlich Luft in den Armen alle Schlaufen einfädeln und alle Schnallen ordentlich schließen kann.

Weitere Hilfsmittel:
-- eine Zimmertür --> zum Straffen des Armgurtes notwendig ("Mittelteil" an der Schnalle über den Türgriff, langes loses Ende mit dem Mund immer nachfassen...)

Und für das self-debondage (o. k. , jetzt kommt der getrickste Trick)
-- eine angespitzte, vertikal festgeschraubt Holzlatte vor einem Spiegel --> zum Lockern und Ausfädeln der Armschnalle

Anziehen: 10 min (obere beiden Gurte geschlossen, restliche Gurte durch den Stoff durch eingefädelt, das Schwierigste ist die Überlappung am Rücken faltenfrei zu schließen, ansonsten halt leichte Verrenkungen)

Ausziehen: 5 min

Na dann bis zum Treffen !

Viele Grüße
unknown42
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Andy58



Anmeldungsdatum: 23.07.2006
Beiträge: 3626
Wohnort: München

BeitragVerfasst am: Di Aug 01, 2006 7:15 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,
da könntest Du ebenso die Selfbondage vorführen (eine Tür wird ja wohl da sein Twisted Evil ), auch hier wird sich wohl die "debondage" sich schwieriger gestalten (obwohl die Chancen noch geringfügig besser sind, Türdrücker oder vorstehende Kanten könnten evtl. helfen, bei Segufix braucht man wirklich einen Magneten)...
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Gruß
Andy

Leiter des Instituts für kulturhistorische Forschung, Fachbereich metallische Rückhalteeinrichtungen mit angeschlossener Manufaktur Wink
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