handschellenforum.de

[unimuc]

Hallo,

und, haben die Boundconbesucher nun die genaue Funktionsweise des Originales ermitteln koennen? Gibt's Detailbilder?

Unimuc

[Klaus]

Hallo,

[private_lock]

Hallo Bastler!

Wenn ihr mit dem supertollen CAD-Scharnieren nicht in die Realität über kommt, dann schaut Euch mal einen Maschendrahtzaun genauer an ...



Der rote geht in den blauen über und der grüne in den schwarzen. Einfach zwei 90-Gradwinkel knicken, ineinander stecken und das ganze plattklopfen.

Hoffe, das war jetzt nicht zu einfach ... Aber wer Spass am Schweißen hat, kann ja wenigstens die Ösen noch schließen.

Daneben hab ich noch mal versucht, die Ösen verschlossen hinzumalen. Das Kackgelb ist Messing, ich hoffe, das erkennt man So müsste man auch 4 Schlaufen in ein kleines Schlösschen kriegen.

Wat sachta nu?
private_lock

PS: Ich gebe das mal ins public domain ... also wenn Du es fürs Fesselmusem brauchen kannst, bedien Dich, solange es noch bei dem Freehoster liegt

[Luisa]

Werter private_lock

Interessanter Vorschlag, doch da bleibe ich lieber beim altbewährten Hanfseil.

Grüessli

Luisa

[handschellenchris]

Hanfseil ist unsportlich in diesem Fall - ich fessele auch viel mit Seil, es hat einfach doch auch seine Vorteile

[private_lock]

@Louisa

Hanf hin oder her ... Ich hätte sogar eine einfache Konstruktion, wie man die Kreuzfessel für verschiedene Handgelenkdicken verstellbar macht. Nur kann ich es schlecht zeichnen, naja jedenfalls nicht so schön wie Du.



Drum will ich mal versuchen es mit Worten zu umschreiben: Man braucht ja für das "Maschendrahtkreuz" auf der unteren Seite der Fessel zwei rechte Winkel, die man ineinandersteckt, zunächst als zwei Ebenen A (rot-blau) und B (schwarz-grün) mit der Schnittachse s durch den Kreuzungspunkt K.

Dann dürckt man das ganze platt, so dass A und B sich annähern. Da wir mit einer signifikanten Materialstärke arbeiten werden je blau und schwarz über, bzw. rot und grün unter der Zeichenebene bleiben.

Für den normalen Betrieb relevant ist die Drehachse d orthogonal zu s durch K, also das Scharniergelenk, dass Louisa so kunstvoll gezeichnet hat. d ist auch parallel zum Schlüssel.

Rotiert man um d (zum Öffnen), so bewegen sich die schwarz-grünen Ösen auf dem Bild nach oben und die rot-blauen nach unten vom Schloss weg.

Wenn jetzt die Scheitel der beiden rechten Winkel Prb und Psg nicht mehr in K liegen, sondern einen Abstand haben, so entsteht ein Quadrat aus den Scheitelpunkten und den Schnittpunkten Qbg und Qsr.

Rotation um s (zum Verstellen der Weite) bewegt die Ösen schwarz-grün nach links und rot-blau nach rechts. Anders gesagt wird das Plattdrücken der Ebenen A und B zurück genommen.

Dabei löst sich das Quadart, denn der blaue entfernt sich von dem grünen Bügel an Qbg genauso wie der schwarze vom roten an Qsr.

Wären die unteren Bügel (rot und grün) jetzt breiter und hätten passende Löcher und hätten die oberen Bügel (blau und schwarz) entsprechende Stifte nach außen weg von den Handgelenken, so würden diese bei Rotation um s aus den Löchern gezogen, bzw. wieder reingedrückt. Und über den Abstand Prb zu Psg könnte man wählen, welche Stifte gerade in das Loch kommen.

Beide Rotationen sowohl zum Öffnen, als auch zum Verstellen setzen voraus, dass das Schloss die Ösen freigibt für einen hinreichenden Hebelweg 10 cm gegenüber vielleicht 2 cm Entfernung der Stifte von der Drehachse.

Neben der maximalen Öffnung "Large" mit K=Prb=Psg ließen sich so vielleicht noch je 2 Stifte und Löcher für "Medium" und "Small" einbringen. Allerdings wird es dabei asymmetrisch für den Arm parallel zu d enger (Ud dynamisch), während der Umfang Us um den Arm parallel zu s nahezu unverändert bleibt (Us statisch).

Entsprechend müsste man schon vorher Us passend zum mittleren Ud wählen und damit zu Anfang einen spitzeren "rechten" Winkel biegen von vielleicht 86 Grad. Andererseits könnte ein nicht zu dickes Material ~4mm den Unterschied zwischen Us und Ud ausgleichen, indem es den Winkel elastisch verbiegt.

So nu bin ich mal gespannt, ob jemand das verstanden hat. Ich teste auch gerne einen Prototypen

LG
private_lock

[Kalle]

Und wer es bis hierher noch immer nicht verstanden hat, der schaue doch nochmals in seine Schulbücher, speziell Geometrie und Mengenlehre für Dummies.
Grüssle an alle, die schon die nächste Ebene "Konstruktionen einfach erklärt" erklommen haben und an meine Exsubi Luisa, die sich nach wie vor OHNE "O" schreibt.

Kalle, belustigt

Ich grüsse auch Stephan Raab.......

Maschendrahtzaun in the morning,
lalalala
_________________
In Stahl gefesselte Frauen sind Göttinen, denen ich huldige. Auf meine ganz eigene Art.

[Luisa]

Werter private_lock

So mehr oder minder tat ich Deine Konstruktion begreifen. Vielleicht mal vorweg, unsere Freuzfessel soll mehr oder minder, den Stellenwerk eines Schmuckstücks innehaben. Das heisst die Materialien welche momentan bei mir in der Wohnung, zum bau des Kreuzfesselprototypen, herumstehen sind eher edel und dementsprechend nicht so Formfreudig wie dies Eisendraht sein könnte. Sprich, das Rohmaterial welches wir zum Bau gekauft haben sind Ringe 8mm Drahtstärke V4A mit ziemlich glatter Oberfläche. Die Teils sind demzufolge widerspenstig wie renitente Subs und lassen sich demzufolge kaum biegen oder gar verbiegen.

Anderseits betrachte ich Dein Beitrag mitunter auch als Inspirationsquelle für weitere Projekte und Ausführungsformen. So etwa erleuchte mich, beim betracht Deiner Skizzen, die Idee die Scharniere mittels einem Zentrumsring auszuführen. Ich werde mich vielleicht mal demnächst wieder hinsetzen und versuchen aus den gewonnenen Erkenntnissen etwas zu zeichnen. Falls dem so sei tät ich dies hier zur weiteren Diskussion offen legen.

Sicher ist, dass die Kreuzfessel auch von unserer Seite gebaut wird doch da wir alle auch in nem Beruf eingespannt sind kann dies durchaus seine Jahre dauern.

Grüessli

Luisa

[private_lock]

Hallo Luisa, hallo Kalle

Tschuldigt bitte den Patzer mit dem o. Ich hab mich so ins Erklären gesteigert, dass mir die wichtigen Dinge entgangen sind.

Vielleicht kann man es ja kürzer sagen, nur ich eben nicht

Die Idee, anstelle des Scharniers unten die Bügel an einem Ring zu befestigen hatte ich auch, fand es dann aber einfacher zu biegen. Wußte nicht, dass Edelstahl so widerspenstig ist. Liegt wohl daran, dass ich bislang immer nur Nägel krum gehauen habe, aber noch nie geschweißt.

Wäre der Ring ein flaches Band, also keine Kreisscheibe, sondern eher eine kurze Röhre, dann könnte man in die Bügel einen Schlitz mit vorn und hinten einem Quadart schneiden. Zum Verstellen muss dann die Außenwand der Röhre durch den Schlitz von einem Loch zum anderen. Das ginge aber nur, wenn der Bügel 90 Grad gedreht wird, also wenn das Schloss offen ist. Da könnte man dann auch mal nur zwei Bügel einkürzen, getrennt von den anderen beiden.

Aber schön, dass noch jemand an dem Design arbeitet, auch wenn es eher Jahre dauern sollte

LG
private_lock

[Klaus]

Hallo private_lock, hallo Mitleser,

Nach genauem Durchlesen meine ich, Deine Erklaerungen verstanden
zu haben. Nur habe ich gerade etwas wenig Zeit, zu antworten, denn
ich bin gerade am richtig forschen.

Gruss Klaus

P.S. @ Luisa: ich bin kein Fan kreisrunder Fussreifen, aber mein Baumodell I
in Zitronenform scheint auf dem Postwege verschuett gegangen zu sein.
Holzmodell habe ich noch, vielleicht Fotos sogar aktuell greifbar.

[private_lock]

Hallo

Ich hatte am Samstag den Prototypen in der Hand. Zuvor hatte ich Gerecke gefragt, ob er sowas bauen könnte. Die Kreuzschelle ist ziemlich massiv geraten. Verstellbarkeit wird wohl nix und der Verschluss-Mechanismus ist auch noch mal total anders. Leider war sie mir zu groß, so dass ich mit der Hand raus konnte. Mal sehen, wie der zweite Versuch wird. Ich halt Euch auf dem laufenden.

LG
private_lock

PS: Bei Interesse nimmt er sie wohl auch in seinen Shop auf. Preis kann ich nix zu sagen.

flascher Link

[private_lock]

Hallo Leute!

Habe heute endlich mal meinen Bericht über meine neueste Errungenschaft veröffentlicht. Schaut es Euch einfach mal an.

Gute Nacht
private_lock

[Enris]

Hallo auch,

sehr interessant, danke für den Bericht .

Viel Vergnügen
Enris

[Klaus]

Hallo,

[Andy58]

Hallo,
ein Bild von dem offenen Teil wäre wirklich interessant. Auf den Boildern kann ich bei drei Halbkreisbögen eine Nut erkennen, ich kann mir aber nicht komplett vorstellen, wie das aufgeht.

Ich vermute, an diesen 3 Nuten ist das Teil zusammengesteckt, ohne Scharnier. So hat das Unterteil wohl einen ganzen Halbkreisbogen und drei halbe Halbkreisbögen und das Oberteil hat nur drei Halbkreisbögen. Das wird zusammen gesteckt und mit dem Steckschloß (Schlüssellochsperrer) verbunden.

Aber ein weiteres Bild von dem geöffneten Teil wäre schön!
_________________
Gruß
Andy

Leiter des Instituts für kulturhistorische Forschung, Fachbereich metallische Rückhalteeinrichtungen mit angeschlossener Manufaktur