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Adventskalender 2010

Zitronenform

 
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Luisa



Anmeldungsdatum: 25.04.2004
Beiträge: 204
Wohnort: Zürich Schweiz

BeitragVerfasst am: Sa Feb 10, 2007 4:37 pm    Titel: Zitronenform Antworten mit Zitat

Werte Fesselmacher

Inspiriert durch all die hier vorgestellten Toperzeugnisse musste auch ich mal wieder meine damals hergestellten Fesseln hervorkramen um sie meiner Körpergrösse zu optimieren. Da die Ringe für Hand und Fussgelenke etwas zu klein waren mussten diese irgendwie auf meine Grösse optimiert werden. Da viel mir Klaus ein welcher in irgendeinem Post die optimale Fesselform als Zitronenform beschrieb. Naja gesagt getan, um diese Form zu erhalten musste ich lediglich meine Rundfesseln etwas mit dem Schraubstock zusammendrücken.

Bei dieser Aktion jedoch wurde zwangsläufig ein erneutes Brünieren wieder nötig zumal die Fesseln bei meiner rauen Beiarbeitung einiges zu Leiden hatten.

Ja, mittendrin geht mir das Butangas, um den Stahl richtig zu heizen, aus also war nahe liegend, da ich im besitze bin eines Gasherdes bin, das Tun des Brünierens auf meine Küche zu verlagern.

Die Aktion war, bis auf den kaum entfernbaren Altölgestank in unserer Wohnung, ein voller Erfolg. In der Tat, bewährt sich die Zitronenform in Sachen Tragbarkeit ganz gut. Und auch das erneute Brünieren lässt heut meine Fesseln wieder in neuem Glanz erscheinen.

Klar musste meine Dome, die Christina, all die schönen Eisen am Tag darauf an mir ausprobieren.

Grüessli

Luisa
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Andy58



Anmeldungsdatum: 23.07.2006
Beiträge: 3626
Wohnort: München

BeitragVerfasst am: Sa Feb 10, 2007 5:45 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,
klasse, noch mehr eigene Projekte! Wie funktioniert das Brünieren denn genau? Irgendwie hab e ich so im Hinterkopf, Öl drauf und heiß machen. Aber welche Temperatur wäre empfehlenswert und wie verträgt sich Öl mit heißer Flamme, ohne gleich die Bude abzufackeln? Statt "Zitronenform" sage ich lieber "Ellipse", es dürfte wohl das Gleiche gemeint sein. Die SM-Factory fertigt ja auch Ellipsen für ihre Fesseln an. Die Schellenbügel meiner Andy HS104 sind übrigens auch Ellipsenabschnitte (bis auf das Scharnier und der Teil, der ins Schloß kommt), die Maße sind so, daß eine Ellpise 68mm*48mm gerade in die Öffnung hineinpaßt. Beim Schloßkörper bleiben ein paar Lücken, da der gerade ist, wie bei anderen Darbies auch. Die Hiatt 101 ("Superintendent") hat fast genau die gleichen Maße. Richtig ist, daß die Ellipsenform wirklich gut paßt

Bei mir laufen gerade zwei Projekte, immer noch die Andy HS104 V2A (Fortschrittsbericht folgt gleich) und das "Projekt entrosten" mit HEDP-60. Momentan liegen meine Bean Prison im heißen Entrosterbad und es sieht auch recht gut aus. Ein Bericht davon wird sicher auch noch folgen.
_________________
Gruß
Andy

Leiter des Instituts für kulturhistorische Forschung, Fachbereich metallische Rückhalteeinrichtungen mit angeschlossener Manufaktur Wink
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handschellenchris



Anmeldungsdatum: 09.09.2006
Beiträge: 948

BeitragVerfasst am: Sa Feb 10, 2007 6:17 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo!

Irgendwie gefällt mir das untere Foto besser Wink

Tolle Arbeit - hätte mir das mit dem Herd nicht getraut
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Enris



Anmeldungsdatum: 31.08.2004
Beiträge: 6413
Wohnort: SWP

BeitragVerfasst am: Sa Feb 10, 2007 6:37 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo auch,

Andy58 hat folgendes geschrieben:
Wie funktioniert das Brünieren denn genau? Irgendwie hab e ich so im Hinterkopf, Öl drauf und heiß machen.

Ich kenne mich damit zwar überhaupt nicht aus, aber ein Bekannter benutzt dazu eine Brünierflüssigkeit. Er richtet ab und an alte Waffen her, ich frage ihn mal. Denn einen Ofen benutzt er nicht.

Viel Vergnügen
Enris
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Luisa



Anmeldungsdatum: 25.04.2004
Beiträge: 204
Wohnort: Zürich Schweiz

BeitragVerfasst am: Sa Feb 10, 2007 9:41 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Werter Andy

Brünieren so wie ich es mache funktioniert folgendermassen. Allererst tue ich das blanke Eisen mittels Gasbrenner oder eben nem Gasherd recht erhitzen. Rotglut kommt am besten. Am Gasherd ist dazu ne spezielle Düse von Vorteil welche den Brennstoff zu fördern vermag. Auch sei Geduld eine Tugend bei diesem Verfahren. Anschliessend tue ich das Eisen in ner Wanne altes Motorenöl legen. Das Eisen wird blitzartig schwarz und es ist nach dieser Prozedur mässig Rostresistent. Nachteil ist das dies Ganze eher unsympathische Dämpfe erzeugt, umso mehr als ich Öl vom Ölwechsel des Motorrades meiner Schwester verwende. Naja die Wohnung riecht noch heute nach Brünierwerk.

In der Tat sind Elipsenformen optimal für Fesseln. Bei meinen Eisen ergab sich die Form damals schlicht durch die Verwendung von Gasrohr. Erst später, als wir wieder mal unser Fesselsortiment erweitern wollten, kam ich auf die Idee das Gasrohr etwas zu stauchen. Klaus sei dank der mich mittels Post auf diese recht banale Idee brachte.

Mit Spannung verfolge ich hier Deine diversen Projekte. Ehrlich gesagt, V4A ist mir zu Zickig da reichts schon wenn ich ne sehr zickige Ader an den Tag lege. Allerhöchst kleine Ketten V4A tue ich, seit ich den Trick mit den Universalelektroden intus hab, noch Schweissen ansonsten überlass ich gerne solch Akrobatik denen die dies können.

Werter handschellenchris

Danke für die Blumen. Ich sehe wahrlich etwas zerzaust aus auf dem Bild, vielleicht lag dies am doch etwas stechenden 10/40 Multibereichs-Öl-Geruch der die Wohnung sanft zu erfüllen vermochte.

Grüessli

Luisa
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Andy58



Anmeldungsdatum: 23.07.2006
Beiträge: 3626
Wohnort: München

BeitragVerfasst am: Sa Feb 10, 2007 10:44 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,
ich verarbeite "nur" V2A, bereits das ist mir zickig genug... Sieht man ja schon an meinen Berichten: das Biegen der Bügel war erheblich schwieriger als bei normalem Stahl, dann war da das Theater mit dem Bohren und vieles kann ich fast nur durch schleifen bearbeiten, normale Kleinfräser schaffen bei V2A kaum noch was. Und V4A scheint mir noch ein wenig zickiger zu sein. V2A ist mir aber korrosionsbeständig genug, schließlich werden die Teile ja nicht ständig z.B. in Salzwasser getaucht.
_________________
Gruß
Andy

Leiter des Instituts für kulturhistorische Forschung, Fachbereich metallische Rückhalteeinrichtungen mit angeschlossener Manufaktur Wink
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handschellenchris



Anmeldungsdatum: 09.09.2006
Beiträge: 948

BeitragVerfasst am: So Feb 11, 2007 4:46 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Luisa hat folgendes geschrieben:

Ich sehe wahrlich etwas zerzaust aus auf dem Bild, vielleicht lag dies am doch etwas stechenden 10/40 Multibereichs-Öl-Geruch der die Wohnung sanft zu erfüllen vermochte.

Grüessli

Luisa


Und ich dachte es lang an der langen Fesselung Wink

Ehrlicher Weise, wäre es mir nicht aufgefallen, wenn du es nicht erwähnt hättest
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Luisa



Anmeldungsdatum: 25.04.2004
Beiträge: 204
Wohnort: Zürich Schweiz

BeitragVerfasst am: So Feb 11, 2007 5:57 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Werter handschellenchris

Naja, sagen wirs mal so, es war die Summe allerlei Faktoren die an jenem Abend mein Äusseres etwas heruntergekämpft erscheinen liessen. Da wir zu beginn des Abends gleich mal mit nem Hogtie einstigen war den nun die dargestellte Fesselung relativ human und auch über längere Zeit hinweg aushaltbar trotzdem haben sich all die Strapazen, vom Kampf mit Feuer und Öl bis hin zur unnatürlichen Körperhaltung, unwiderruflich in Frisur und Gesichtsausdruck niedergelassen.

Werter Andy

Nun V2A, hat genügend Zickeneigenschaften um mein Sanftmut aufzuwühlen. Nein, Hauptproblem ist das ich, respektive mein Atelier, eher schlecht ausgerüstet sind für solch harte Sachen. Insbesondere mechanische Arbeiten muss ich auswärts machen lassen.

Grüessli

Luisa
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Klaus



Anmeldungsdatum: 30.06.2004
Beiträge: 968
Wohnort: alte Vulkanschlote in der Nähe

BeitragVerfasst am: Mo Feb 12, 2007 1:17 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

Also ich meine schon Zitronenform im Gegensatz zu Ellipse oder Oval.

So wie das hier auf dem Bild zu sehen ist mit dem Knick an den Spitzen,
mit einem Winkel so zwischen 120 und 150 Grad wuerde ich sagen,
auch wenn ich insgesamt die Schelle noch etwas gestrecker formen wuerde.
(Ekschperten: grosse_Halbachse/kleine_Halbachse noch groesserer als Eins)
Ob es fuer die potentiell scheuernden Sehnen noch besser waere, noch eine
extra Ausbuchtung vorzusehen (findet man manchmal auch bei Zitronen),
kann ich mangels Testexemplar nicht mit Praxiserfahrung belegen...

Dann hatte ich letzte Woche noch Gelegenheit, mich mit internationalen Experten
auszutauschen. Jene arbeiten mit einem Edelstahl 316, und darueber sagen sie,
dass der beim Bearbeiten in der Werkstatt eigentlich nicht haerten wuerde.

Und Luisa, wie sieht das jetzt mit dem Tragekomfort aus? Zitrone?

Gruss Klaus

P.S. zu einem kleinen update vom Fesselmuseum hat's mal wieder gereicht
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Andy58



Anmeldungsdatum: 23.07.2006
Beiträge: 3626
Wohnort: München

BeitragVerfasst am: Mo Feb 12, 2007 5:06 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,
da finde ich die Ellipse aber noch etwas bequemer als die Zitronenform. Exakte Ellipsen habe ich von der SM-Factory (Hals- und Handeisen), meine haben die Maße 69mm*51mm und 68mm*50mm (auf Maß, für rechtes und linkes Handgelenk) und die sitzen absolut perfekt. So Eisen in Zitronenform hatte ich mal in einem Fetish-Shop probiert, nicht schlecht und sicher besser als kreisrunde Formen, aber nicht ganz so gut wie die Ellipse. Die WInkel am Scharnier und Schloß von der Zitronenform halte ich auch eher für Zugeständnisse bei der Herstellung, eine richtige Ellipse ist deutlich schwieriger zu realisieren. Bei der Ellipse muß auch das Scharnier und der Verschluß wesentlich genauer gearbeitet sein, die dürfen nicht in die Ellipse hineinragen. Wohl ein Grund, weshalb die SM-Factory nicht so ganz günstig im Preis ist. Bei der Zitronenform macht es dagegen nichts, wenn das Scharnier oder der Verschluß etwa nach innen ragt, weil sie dann immer och nicht am Handgelenk anliegen.
_________________
Gruß
Andy

Leiter des Instituts für kulturhistorische Forschung, Fachbereich metallische Rückhalteeinrichtungen mit angeschlossener Manufaktur Wink
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Klaus



Anmeldungsdatum: 30.06.2004
Beiträge: 968
Wohnort: alte Vulkanschlote in der Nähe

BeitragVerfasst am: Mo Feb 12, 2007 6:46 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Andy,

Die Zitronenform propagiere ich fuer die Beine, weil hier die Sehnen vorne und hinten
vorstehen. An den Armen spuere ich an der Schmalseite keine Sehnen, sondern
Knochen, und die Sehnen sind unter der Oberflaeche der flachen breiten Seiten.

Ich koennte jetzt ins Spekulieren kommen, ob fuer die Handgelenke die beste Form
wirklich eine Ellipse ist oder doch eher ein Oval, oder komplett ohne Symmetrie,
aber da heb ich schon einige tragbare Dinge gefunden.

Das Problem bei den Beinen ist groesser. Nicht nur, dass die Beine meist vertikal sind
(da hat doch jemand geschrieben, dass Liegefesseln nicht so ein Problem sind)
und die Schellen da gerne der Schwerkraft folgen, es ist eine mehrfach berichtete
Erfahrung, dass Fusseisen eben deswegen unbequem sind, weil sie auf den Sehnen
aufsetzen. Und Laufen hilft da nicht wirklich, weil beim Sehnen entspannen das Metall
weiter runter rutscht und beim Sehnenanspannen das Metall nicht hochgeschoben wird.

Die Rundung von S&W oder Ralkem ist ja nicht schlecht, und das Gewicht einer Clejuso 8
ist da auch eher nachteilig, aber gerade die faengt dann nicht vorne an zu druecken,
wo der Buegel in den Schlosskoerper geht und eine Ecke schon vorhanden ist,
sondern hinten an der Rundung.

Das Zitronenform oder ()-Form in der Herstellung einfacher ist - zugestanden.

Ach ja, obwohl die Form nicht dem Fussquerschnitt entspricht, ist die alte Rivolier
doch einigermassen bequem, wenn man beim Gehen an der Kette zerrt, bewegen
sich die Sehnen am Fuss abwechselnd in verschiedene Ecken, Position Vorfahrtszeichen.


Gruss

Klaus
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Luisa



Anmeldungsdatum: 25.04.2004
Beiträge: 204
Wohnort: Zürich Schweiz

BeitragVerfasst am: Mo Feb 12, 2007 7:13 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Werter Klaus
Werter Andy

Verunsichert hab Ihr mich bezüglich der Formdefinition. Nun ja, ich hab mal die Teils schnell Fotografiert und dabei festgestellt dass meine Fesseln auch eher in Richtung Ellipse tendieren. Da meine Eisen im Gegensatz zu jenen von Klaus aus Rohrquerschnitten gefertigt wurden ergibt sich eigentlich eher die Ellipsenform beim zusammendrücken mittels Schraubstock. Anders sieht dies aus bei Fesseln die aus gebogenem Flachbandstahl gefertigt wurden.

Somit ergaben sich bei meinen Eisen nach dem Zusammendrücken eher die Ellipse, siehe Bild links, obschon ich anfänglich die Zitronen vom Klaus im Kopf hatte.

Was den Tragekomfort anbetrifft so denke ich ist von grosser Relevanz die Passgenauigkeit. Wie auf dem Bild rechts ersichtlich wird passen die Fesseln haargenau auf meine Fussgelenke, sprich die Teile tun weder scheuern noch gibt’s unangenehme Schläge auf die Sehne durch zu grossen Umfang. Die Fessel bleibt in der gewünschten Position was deutlich bequemer ist. Ob nun die Form eher Zitrone oder Elipse ist, denk ich, ist zweitrangig.

Grüessli

Luisa
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Andy58



Anmeldungsdatum: 23.07.2006
Beiträge: 3626
Wohnort: München

BeitragVerfasst am: Mo Feb 12, 2007 7:19 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,
Fußfesseln trage ich meistens über Hosenbeinen, dierekt auf der Haut sind die meistens aus den genannten Gründen zu unbequem. Da finde ich relativ eng sitzende Fußeisen nicht verkehrt, dann rutschen die nicht so weit runter, wo beim Gehen die Sehne noch weiter hervorkommt als weiter oben. Meine Favoriten sind einmal die Streetcuffs, die haben auch eine Gummipolsterung, und die schwarzen chinesischen Fußfesseln. Bei mir sitzen die über Hosenbeinen ziemlich eng (die "Männerversion" mit 8cm Durchmesser), aber durch die runden Bügel trotzdem noch recht bequem. Hätte ich dünnere oder dickere Fußgelenke, würde die nicht verstellbare Chinafußfessel aber wohl nicht so gut passen. Bei dünneren Gelenken würde die auf die Knöchel rutschen und die Sehne stärker behindern, bei dickeren Gelenken wären die Fesseln einfach zu eng.

Der Victorworksnachbau der Bayerischen ABUS-Fußfesseln sitzt nicht ganz so gut, vor allem ist aber der Befestigungspunkt der Kette ungünstig: Zieht man an der Kette, drehen sich die Schellen und drücken einseitig und "punktuell" Wink

Die Zitronenform kann ich mir bei Fußfesseln auch als gut passend vorstellen, habe da aber noch nichts ausprobieren können. Nichtverstellbare Darbyfußfesseln mit annähernd Elleipsenform passen aber auch ganz gut, deshalb baue ich ja auch neben der Andy HS104 auch eine Andy HS204...
_________________
Gruß
Andy

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Enris



Anmeldungsdatum: 31.08.2004
Beiträge: 6413
Wohnort: SWP

BeitragVerfasst am: Fr Feb 16, 2007 6:13 am    Titel: Zitrone? Antworten mit Zitat

Hallo auch,

Klaus' Plädoyer für die Zitronenform kann ich gut nachvollziehen. Ein Fußgelenk ist m.E. mehr "zitronig" als elliptisch. D.h. meist ist die Kurve an der Achillessehne schmaler als die Kurve vorne am Schienbein.

Ein wenig gehen z.B. auch die Darby-Fußschellen darauf ein:

Auf dem von schräg oben fotografierten Bild kommt es nicht so ganz heraus; die Seite am Gelenk (im Foto oben) beschreibt eine schmalere Kurve als die Seite am Schließstück. Also liegt die Fessel "bequemer" an, wenn das Schlüsselloch nach hinten, also Richtung Achillessehne, weist. Hinzu kommt noch das sehr gute Verhältnis zwischen Auflagefläche und Gewicht und die gerundete Form.

Angesprochen habt ihr auch, das Fußfesseln der Schwerkraft folgen. Wenn sie passgenau sind, also z.B. seitlich gehalten werden, so dass an den Sehnen vorne und hinten nichts drückt, ist das schon ein enormer Vorteil. Dazu reicht tatsächlich eine elliptische Form. Allerdings können sie auch unangenehm werden, wenn sie auf den Knöcheln liegen und direkt auf den Knochen drücken bzw. daran scheuern.

Einen weiteren Aspekt möchte ich noch ansprechen: Ich war vor vielen Jahren ein wenig fülliger. Mir machte es damals etwas weniger aus, auch über mehrere Stunden Standardfußschellen zu tragen. Ein kleines Polster macht m.E. schon etwas aus.

Übrigens: neben Andys Bemerkung, Fußschellen überm Hosenbein zu tragen, gibt es auch die Möglichkeit, die Socken bis kurz über die Knöchel herunterzurollen. Auf diesem Wulst können dann nicht zu eng eingestellte Fußschellen zum liegen kommen: Sie drücken nicht und die o.g. Schwerkraft lässt sie nicht weiter rutschen. Außerdem bleibt so das Vergnügen erhalten, das Metall an der Haut zu spüren.

Gut, es gäbe auch andere Ideen in Zusammenhang mit Kombinationen oder Bauchgurten/-fesseln, wenn eine Kette, die oben irgendwie befestigt wird, die Fußschellen am Rutschen hindern. Dabei ist dann die Form der Fesseln nicht mehr so wichtig.

Nur ein paar Gedanken ... Ich mag Fußschellen eben.

Viel Vergnügen
Enris
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