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handschellenforum.de Das Forum rund um Handschellen
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EdelStahl
Anmeldungsdatum: 25.03.2006 Beiträge: 245 Wohnort: München
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Verfasst am: Mi Jan 03, 2007 10:37 pm Titel: Schlüssel für HIATT 1960? |
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Hallo,
ich habe eine HIATT 1960 bekommen. Leider ohne Schlüssel. Hat jemand einen Schlüssel übrig oder wenigstens ein (hochauflösendes) Bild davon wg. Nachbau?
Ein Nachbau scheint recht einfach zu sein - ein Rohr mit passendem Durchmesser, Kerbe rein, fertig - oder?
Gruß
EdelStahl |
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herbe_sahne
Anmeldungsdatum: 18.04.2006 Beiträge: 150 Wohnort: Ruhrstadt
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Verfasst am: Do Jan 04, 2007 3:31 pm Titel: |
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Hallo EdelStahl,
leider habe ich keinen Schlüssel übrig, da ich mehr Paare als Schlüssel habe , aber vielleicht kann ich dir ein paar Infos für einen erfolgreichen Nachbau liefern...
Wie du bereist richtig angemerk hast, ist der Schlüssel kaum mehr als ein Rohr mit entsprechender Kerbe. Es könnte wohl schon genügen, einen Schrankschlüssel von seinem Bart zu befreien und anstelle des Bartes diesen mit der Entsprechenden Kerbe zu versehen.
Leider verfüge ich nicht über die entsprechenden Meßwerkzeuge, daher sind die Maße ein wenig mit Vorsicht zu genießen.
Der Schlüssel selber hat einen Außendurchmesser von ca. 6mm. Bei einer Materialstärke von ca. 0,5-0,8mm ergibt sich ein Innendurchmesser von 4,4-5,0mm. Die Kerbe ist ungefähr 3mm breit und ca .4-5mm tief.
Ich habe mal ein Paar 1960´er mit einem nachgemachten Schlüssel erstanden. Dieser ist sehr leihenhaft gemacht, funktioniert aber trotzdem bei allen Schellen problemlos. Bedingt durch die Funktionsweise des Schlosses, sind da wohl auch größere Toleranzen in der Fertigung kein Problem, solange der Innendurchmesser nur groß genug ist, um über den Dorn im Schloss zu passen.
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Ich hoffe die Beschreibung und die Fotos können dir ein wenig helfen, falls sich niemand mit überschüssigem Schlüssel findet. Das letzte Foto zeigt übrigens den "Nachbau".
Gruß
herbe_sahne _________________ Immer einen Schlüssel im Kühlschrank haben... |
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EdelStahl
Anmeldungsdatum: 25.03.2006 Beiträge: 245 Wohnort: München
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Verfasst am: Do Jan 04, 2007 7:57 pm Titel: |
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Hallo,
manchmal sieht man den Wald vor lauter Handschellen nicht
Die Idee mit dem (alten) Schrankschlüssel ist super. Werde mich gleich mal auf die Suche machen. Irgendwo müsste ich noch einen alten Schlüsselbund haben, ansonsten wird eben neu gekauft und dann - äh - "gedremelt" (auch wenn mein "Dremel" ein Billignachbau aus´m Baumarkt ist)
Ach ja, und dann muss ich noch nach einem gewissen Officer Skidmore vom London Bridge Polizeirevier suchen - lt. eingeritzen Namen waren das mal seine Handschellen...
Gruß
EdelStahl |
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Enris
Anmeldungsdatum: 31.08.2004 Beiträge: 6413 Wohnort: SWP
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Verfasst am: Sa Jan 06, 2007 9:36 am Titel: |
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Hallo auch
einen Schlüssel übrig hat man eigentlich nie .
herbe_sahne hat folgendes geschrieben: | Wie du bereist richtig angemerk hast, ist der Schlüssel kaum mehr als ein Rohr mit entsprechender Kerbe. |
Eben. Und falls kein passender Schrankschlüssel zur Verfügung steht, sollte ein 6mm Rohr aus Alu oder Stahl aus dem Baumarkt als Vorlage gehen.
Wenn ich mich nicht vermessen habe (bin kein Handwerker), dann gibt mir meine Schiebelehre für das Schloss einen Durchmesser von 6,3 mm an und für den Drehbolzen von 4,4 mm. Das Schlüsselrohr sollte also in diesen Maßen gehalten werden (außen kleiner, innen größer).
Manche Schrankschlüssel sind ein wenig größer oder die Materialstärke ist zu groß, dann könnte man aber mit Schlüsselfeilen den Innen- oder Außendurchmesser anpassen.
Übrigens kann man den Bolzen ein klein wenig über den Korpus hinausschieben (nicht ganz einen Millimeter). Wenn man da eine Kerbe hineinfräst, -feilt, -dremelt, kann man auch einen Schraubenzieher zum Öffnen verwenden .
Viel Vergnügen
Enris |
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Andy58
Anmeldungsdatum: 23.07.2006 Beiträge: 3626 Wohnort: München
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Verfasst am: Sa Jan 06, 2007 11:55 am Titel: |
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Hallo,
6mm sind offensichtlich Standarddurchmesser für Schrankschlüssel. Auch Clejuso Nr. 13/15 und die DDR-Modelle haben diese Maße. Rohlinge gibt es bei Mister Minit oder jedem sonstigen Schlüsseldienst. Wenn der Innendurchmesser zu knapp ist, kann man ihn vorsichtig aufbohren. Dann muß man nur den Bart komplett absägen und das Rohr glatt feilen, die Kerbe wird ab besten hineingedremelt mit einer schräg angesetzten Metallsäge oder Feile sollte es aber auch klappen. Am besten kauft man sich gleich mehrere Rohlinge, falls einer mißlingt, außerdem ist ein Zweitschlüssel auch nicht verkehrt. Das gilt auch für die DDR-Modelle, so kann man auch an Zweitschlüssel kommen, zumal das Picken der DDR-Modelle etwas kniffliger ist. _________________ Gruß
Andy
Leiter des Instituts für kulturhistorische Forschung, Fachbereich metallische Rückhalteeinrichtungen mit angeschlossener Manufaktur |
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